Neuer Gratisplan von Frank Russel

E.B.

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@Frank GER 9
Nein, das kann man ausschließen. Das Blei ist von MP sehr sauber gedreht, danach noch geschliffen und (spritz-)lackiert. Genau genommen ist es ja eine horizontale Drehschwingung um die (mehr oder weniger) senkrechte Achse der Flosse. Ich habe zwischenzeitlich die doch sehr spitze Profilnase leicht gerundet, weil ich annahm, dass mögliche Strömungsablösungen an der spitzen Nase und damit die Torsionsschwingen reduziert würden - hat aber nichts bewirkt.

@ger61
Klar, ein Dilemma, weil das Corpus delicti nicht direkt „greifbar“ ist. Ich hatte eben die Absicht, eine kurze Fimsequenz mit den Schwingungen aufzunehmen und hier einzustellen, das ist aber leider nicht möglich. Und die Prozedur über YT wollte ich mir ersparen, auch aus „hygienischen“ Gründen.
Vor einiger Zeit habe ich eine neue Flosse selbst gebaut, ziemlich konventionell aus Sperrholz, GFK und im oberen Teil wegen der notwendigen Anpassung an die vorhandene Kieltasche aus CFK. Etwas kürzer und damit „dümmergerechter“ sowie etwas größerer Profiltiefe und geringfügiger -dicke, gleich schweres Bleigewicht. Die Flosse selbst ist etwas schwerer geworden, das dürfte im Wasser aber wegen der leicht größeren Verdrängung keine große Rolle spielen. Aber: da biegt, tordiert oder schwingt nichts. Bleibt das Rätsel, weshalb das die NSF tut.

Grüße, Erich
 

sponi

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Kann es sein, dass die Flosse von Thomas Gantschnigg ist? Sie sind außen mit unidirektionalem Material gebaut und völlig glatt, Ich habe 2 davon, werden in einer Aluform gebacken und sind sowohl biege- als auch torsionssteif.Hier ein Bild:
 

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E.B.

User
Tscha,
wenn die auch so torsionssteif ist, wird es wohl weder die eine noch die andere Flosse sein.
Dann werde ich mir bei Gelegenheit eine weitere zusammenzimmern ...
Vielleicht meldet sich Henning noch. Jedenfalls danke.

Grüße, Erich
 

E.B.

User
Kein Problem, das hatte ich schon entsprechend interpoliert ;-))
Ich muss gleich zum Doc, melde mich später dazu.

Grüße, Erich
 

E.B.

User
So, ich habe eben mal eine Zeichnung zusammengestoppelt, wie es bei meinem Boot „untenrum“ aussieht.

kiel_torsion.jpg

Das Verdrehen um 10 mm aus der Mittelstellung nach einer Seite geschieht mit mäßigem Druck.
Bis das Durchschwingen beendet ist, vergehen rund 45 sek. Schon klar, dass dabei einerseits die dämpfende Wirkung des Wassers fehlt,
andererseits die Trägheit des Bleigewichts möglicherweise aber auch die Anregung neuer Schwingungen befördert.
Gibt es andere Erkenntnisse?

Grüße, Erich

PS. Wir sind hier übrigens schwer OT. Gibt vielleicht was auf die Hörner.
 
Zuletzt bearbeitet:

Adiden

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Steckt deine Finne bis unters Deck im Boot? Ist die Kieltasche mit dem Deck verklebt und wie stabiel ist dein Deck?

Die Finnen von Thomas kann ich nur empfehlen. Das ist die, die ich im 10er habe. Eine absolut sauber und profesionell gebautes Teil!!!
 

sponi

User
So wie Du das beschreibst würde ich eher auf eine Beweglichkeit im System Masttasche, Rumpf, Kieltasche sehen. Sind denn in dem Bereich alle Klebenähte fest? Der Hinweis von Andy ist auf alle Fälle untersuchenswert. Hast Du denn die Torsionsfestigkeit der Finne alleine schon einmal geprüft? Also ich meine am oberen Ende einspannen und am Bleitropfen drehen.

Klaus
GER 149
 

E.B.

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Ich kann mich nur wieder für eure Unterstützung bedanken.

Also, da ist im Boot alles so fest gebaut - eine weitere Steigerung wäre nur noch Einbetonieren. So ist das nun mal bei Oldtimern (jedenfalls bei meinem).

Unterwasser sieht es so aus:

flossenschlitz.jpg

Die leicht sichtbare Kontur außerhalb der Schlitzöffnung ist der Abdruck von meiner naträglich gebauten Flosse, die hat an der Wurzel eine etwas größere Profiltiefe und -dicke.

innenleben.jpg

Innenbords: Außer den beiden sichtbaren Rahmenspanten sind noch zwei verbaut, einer vor der Kieltasche und ein weiterer unter dem Mastfuß. Die Kieltasche ist vorn und achtern wie auch am Schiffsboden und unter dem Deck mit Sperrholzstreifen zusätzlich eingeharzt. Die Leichtbauspezialisten werden sich wegen der Überdimensionierng vielleicht mit Schaudern abwenden - ist halt die alte Bauvorstellung von jemandem, der das letzte Mal in diesem Hobby vor gut 35 Jahren aktiv war ...

Grüße, Erich
 
Moinsen zusammen,

dann kann es sich eigentlich nur noch um eine sogenannte 'Montagsfinne' handeln...;)


VG Frank
 

E.B.

User
@Adiden
Trotzdem, vielen Dank.

@Frank GER 9
Mhhh - Montagsfinne vielleicht nicht gerade. Sonst bin ich mit dem Teil ja zufrieden, bei schwachen Winden scheint sie auch besser zu sein als mein Selbstbau (Mathias meinte beim Warming up auch, ich sei sonst schneller gewesen). Allerdings hatte vorher mein Segel gelitten, als sich das Rigg im Baggerloch verabschiedete. Bei dem Steam war meine Selbstbaufinne aber super. Vielleicht erinnerst Du Dich noch an das Training davor, da gab es mit der Profifinne doch eine arge Schüttelei.

Grüße, Erich
 
Hallo Erich,

ich erinnere mich gut an das Training. Als die Schüttellei los ging war das Boot pfeilschnell......

Meiner Meinung nach kann es nur an der Finne liegen: Blei ist okay, der Kielkasten ist wie einbetoniert, die Finne sitzt formschließend im Kasten....
...alle anderen Kollegen haben mit der gleichen Finne keine Probleme obschon ihre moderneren Boote wohl noch höhere Geschwindigkeiten erzielen.

Vielleicht kannst du noch was retten wenn du an der Bleibombe kleine Stummelflügel anbringst......;)

Interessant wäre auch mal eine Versuchsanordung in einem Strömungskanal.

Möglicherweise hängt es aber auch mit dem Gewichts-u.Längenverhältnis deines 10ers zusammen u. die lange Finne ist tatsächlich mit dem Powerboot überfordert! Immerhin konnte dein Renner sogar mit A-Rigg bei dem Hammerwind enorme Geschwindigkeiten generieren.
Soweit ich weiß müssen die modernen 10er viel eher reffen (umriggen) u. sind kürzer und leichter....





VG Frank
 

Auf dem Photo fällt auf, dass das Blei weit vorne an der Flosse montiert ist. Somit wird die Flosse bei Kränkung sicherlich durch das Blei verdreht. Ich kann mir gut vorstellen, dass dann bei mehr Kränkung und Fahrt eine Strömung anliegen kann die das ganze System in ordentlich Schwingung bringt.

Die Neuseeland Flosse ist eine der besten auf dem Markt hinsichtlich Steifigkeit und Torsion und wird von Vielen gesegelt. Entweder ist es ein Fehler im Aufbau der Flosse oder tatsächlich die extreme Montage des Blei.

Ich hatte ein ähnliches Problem mit meiner Diamond. Das war aber ein Produktionsfehler den es war keine Torsionslage im Gelege. Nach dem Tausch der Flosse ist das Problem nie mehr aufgetreten.
 
...ist nur ein Gedanke.
Wie sieht dein Ruder aus? Wie viel Getriebespiel? Wo sitzt die Ruderachse?
Wenn das Ruder stark vorbalanciert ist und etwas Spiel in der Anlenkung ist, könnte es auch von da kommen.
Bei den Fliegern nennt sich das Ruderflattern.
 

E.B.

User
Danke für die weitere Hilfe.

@Airpainter
Das Ruder ist ok, sehr wenig Getriebespiel. Ruderflattern ist mir aus der Fliegerei auch bekannt.
Aber es stimmt schon, das könnte von außen ähnlich aussehen.

@Greenpiece
Du legst wahrscheinlich den Finger in die Wunde. Ich habe eben mal das Ballastgewicht ausgewogen, der Schwerpunkt liegt etwa im Bereich der Achterkante der Finne. Bei der Annahme, dass die Torionsachse irgendwo zwischen dem Bereich der größten Profildicke und der Finnenmitte liegt, müsste ich das Ballastgewicht um 25 bis 30 mm vorlicher anbringen. Das würde allerdings den Gewichtstrimm des Rumpfes ziemlich verändern. Das Gewicht in der jetzigen Position beizbehalten, dafür die Finne/Kieltasche um das Maß zurückzunehmen mit der entsprechenden Änderung der Riggposition usw., wäre ein heftiger Aufwand. Ein Dilemma, ich muss in mich gehen. Nochmals Dank für Deinen Hinweis.
Nachtrag: Eigentlich hat das Boot beim Gleiten raumschots kaum Krängung. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass auch bei geringer Finnenverdrehung und der Energie aus der schnellen Strömung eine Art Resonanzschwingung entsteht.

@Frank GER 9
Entweder werde ich damit leben müssen oder umbauen. Alternativ könnte ich in Zukunft nur meine Selbstbaufinne für das Boot verwenden und die NSF in der Axiom einsetzen - mit klügerer Positionierung des Ballastes.

Grüße, Erich
 

Adiden

User
Du kannst dir dein Blei selber gießen und weniger "Tropfenform" bauen. Also dein Gewicht nicht unbedingt auf die vordere Hälfte sondern das Blei etwas schlanker und länger und dafür mehr Gewichtsverteilung.

Dafür musst du aber etwas Gewich im Boot nach vorne verteilen. Akku etc. Ich habe am 10R ein etwas längeres Gewicht und dafür schmaler. So konnte ich auch einen längeren Schlitz ins Blei machen um das Boot mittels Blei verschieben besser in die Wasserlinie zu bringen.

Nur so ein Gedanke..
 
Ruderflattern kannst du beim Segeln ausschließen das gibt es ausser evtl. auf dem Vorwindgang nicht. Beim Ruder erzeugt die Strömung Zusammen mit den Kräften vom Rig einen Druck der es an seiner Position hält.

Der Gewichtsschwerpunkt an der Hinterkante Flosse ist schon sehr ungünstig. Befestige das Schwert mit dem Flosse / Blei in der Horizontalen auf einem Tisch und lass es soweit überstehen wie es unten aus dem Schiff herausragt. Dann kannst du messen wieviel das Blei in dieser extrem Position das Schwert verdreht. :eek:

Ich würde das Flattern auf keinen Fall hinnehmen da es über die Zeit sicher zu strukturellen Defekten am Rumpf und/oder Rig führen wird.
 

E.B.

User
Du kannst dir dein Blei selber gießen ... mittels Blei verschieben besser in die Wasserlinie zu bringen.
Vielleicht verstehe ich Dich nicht richtig - wenn ich doch das Ballastgewicht relativ zum Rumpf in der gleichen Position halten will, den Schwerpunkt des Gewichts aber weiter zur Flossenmitte bringen will, geht das doch nur, indem ich die Flosse weiter nach achtern versetze, egal wie lang oder schlank ich das Gewicht gestalte und an welcher Stelle sich der Schwerpunkt des neuen Gewichts befindet. Und wenn ich das Gewicht auf der Flosse weiter nach vorn versetzen würde, müsste ich im Boot doch Gewicht nach achtern verlagern - z.B. den Akku. Vielleicht meinst Du das aber auch. Wieviel das Verschieben der rund 180 g ans Heck bringt, müsste ich mal ausrechnen, ob sich das lohnen würde. Nachteil wäre auch eine ungünstigere Massenverteilung, ich kann aber nicht beurteilen, wie gravierend das wäre.

... Befestige das Schwert mit dem Flosse / Blei in der Horizontalen auf einem Tisch und lass es soweit überstehen wie es unten aus dem Schiff herausragt. Dann kannst du messen wieviel das Blei in dieser extrem Position das Schwert verdreht ... über die Zeit sicher zu strukturellen Defekten am Rumpf und/oder Rig führen wird.
Ja, ein guter Hinweis, das werde ich machen, weil mich das auch interessiert. Ich werde wohl das Schiff dann zukünftig mit meiner „Zweitflosse” fahren, die ist ja nicht High-Tech, tordiert aber nicht. Muss dann für den Oldtimer reichen. Die NSF kommt dann, wie schon geschrieben, in ein neues Boot.

Dank, und Gruß,
Erich
 
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