Hilfe. 3w 85xi nimmt nach senkrechtem Abstieg kein Gas mehr an

Hallo.
Ich habe einen 3w85 in einer 2,8 mtr Frisch-Wilga.
Der Motor läuft am Boden super.
Nach dem Schlepp gehe ich in den senkrechten Abstieg und fange die Wilga ca 10 Meter über Grund ab.
Wenn ich dann Gas gebe geht der Motor aus.
Kennt einer das Problem?
Währe echt dankbar für eure Tipps

Gruß Bernd
 

Flunz

User
Hallo Bernd,

wie ist der Tank verbaut? Von den Frisch Wilgas kenne ich, das die Tanks quer zur Flugrichtung eingebaut sind, damit beim Abstieg der Sprit nicht nach vorne laufen kann. Beim Senkrechten Abstieg steht das Pendel evtl die komplette Zeit nicht im Saft (20, 30sek, evtl. länger) - Benzinpendel fallen im Gegensatz zu manchen Methanoltanks nicht nach vorne. Daher kann das Pendel Luft ziehen, welche dann beim Gas geben zum Motor gelangt.
Die Einbaulage quer verschiebt dieses Problem in die Messerfluglage, was bei einer Wilga wohl eher eine Ausnahmefigur ist (jedenfalls im Vergleich zum Abstieg nach dem Schlepp).
In jedem Fall ein DICKES FILZpendel verwenden, damit zögerst Du das Problem schon einmal nach hinten heraus, da es mit Sprit vollgesaugt ist. Aber wenn möglich würde ich den Tank 90° drehen.

Hoffe das hilft Dir weiter!?

Jonas

p.s.: evtl. die Drehrichtung von deiner Schokoladenseite beim Messerflug abhängig machen. Wenn Du Messerflug also z.B. gerne rechts machst, den Tank so drehen, das die Anschlüsse links sind und das Pendel rechts. Damit hängt es wieder im Sprit.
 
Hallo Jonas.
Vielen Dank für deinen Tipp.
Das ist aber alles so wie es sein soll.
Tank quer zur Flugrichtung mit Filzpendel.
Ich hatte auch mal Probeweise einen kleinen Zusatztank vorgeschaltet,
der immer voll war. Hat aber auch nichts gebracht.

Das Problem muss woanders liegen.
Gruß Bernd
 

Puhlbo

User
Hallo Bernd!

Tritt das Problem NUR in der Luft auf, oder kannst du es am Boden simulieren? Lass doch den Motor am Boden mal 1 Minute im Standgas laufen, und gib dann schlagartig vollgas!
Mein DLE macht leider im Moment das selbe - zu lange im Leerlauf, dann Gas rein, und er würgt hab. Konnte das Problem aber leider auch noch nicht lösen.

(Einige meinten schon, das ist normal, man sollte halt bei längerem Leerlauf immer kurz das Gas "anzupfen" - kann ich mir aber auch nicht wirklich vorstellen...)

LG Boris
 
Hallo Boris.

Also wenn ich mal auf einen Segler warten muss, weil die Schlaufe gerissen ist,
ist es schon ähnlich. Ich gebe Gas und er braucht ein paar sec. um auf Vollgas zu kommen.
Aber so ein Abstieg aus großer Höhe dauert ja vielleicht 10-15 sec. und der Motor geht, sobald ich Gas gebe,meistens aus.
An der Low-Nadel hab ich mittlerweile alle Stellungen durch.

Gruß Bernd
 

Manuel m

User
Hallo Bernd
das kann auch mit der Referenzdruckbohrung des Vergasers zusammen hängen. Bergab "hohe Geschwindigkeit" viel Staudruck auf der Membran
und fast keine Abnahme beim Kraftstoff. Könnte zum Überfetten oder zum Abmagern führen.
Das Übergangsproblem hab Ich bei meinem 3w 70i auch da liegt grad ne Neue Einlass Membran "Flatterventil" hoffe das es damit erledigt Ist.
Gruß Manuel
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Bernd

Hallo Boris.

Also wenn ich mal auf einen Segler warten muss, weil die Schlaufe gerissen ist,
ist es schon ähnlich. Ich gebe Gas und er braucht ein paar sec. um auf Vollgas zu kommen.
Aber so ein Abstieg aus großer Höhe dauert ja vielleicht 10-15 sec. und der Motor geht, sobald ich Gas gebe,meistens aus.
An der Low-Nadel hab ich mittlerweile alle Stellungen durch.

Gruß Bernd
Das sind aber zwei unterschiedliche Auswirkungen.
Ich gebe Gas und er braucht ein paar sec. um auf Vollgas
hier könnte der Leerlauf zu fett sein. Bei zu mager würde der Motor beim Gasgeben ausgehen.

Aber so ein Abstieg aus großer Höhe dauert ja vielleicht 10-15 sec. und der Motor geht, sobald ich Gas gebe,meistens aus
das sieht nach zu mager aus da der Motor wegbleibt wäre er zu fett würde er verzögert das Gas annehmen oder aber eventuell wegen totaler überfettung auch ausgehen.Ist also schwierig zu ermitteln

Wie schon geschrieben könnte ein Unterdruck /Überdruck in der Haube ein Auslöser sein.
comp_Funktion Walbrovergaser_Seite_2_Bild_0001.jpg

Wenn man sich das Vergaserprinzip ansieht erkennt man ein Nadelventil 6 das durch die Feder 15 geschlossen wird. Auf den Hebel des Nadelventil wirkt aber nicht nur die Feder sondern auch die Membrane 18 . Auf diese Membrane wirkt auch der Luftdruck durch die Bohrung 17. Wird der Druck nun höher öffnet das Ventil früher und der Motor überfetten. Habe ich Unterdruck in der Haube öffnet das Ventil zu spät und der Motor ist zu mager.
Also muß an der Öffnung zur Membrane beruhigter Luftdruck anliegen. Hier wir meistens ein Röhrchen aufgelötet und der beruhigte Luftdruck aus dem Rumpf verwendet.

Gruß Bernd
 
Hallo Manuel.
Das mit dem Referenzdruck hört sich gut an.
Ich habe im Moment 10 cm Schlauch an dem Anschluss.
Vergaser sitzt im Rumpf. Gibt es noch andere Möglichkeiten den Referenzdruck
anzupassen ?
Flatterventil hab ich letztes Jahr getauscht bekommen.

Gruß Bernd
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Bernd

Ist die Öffnung im Brandschott zu groß hast du auch im Rumpf zu große Druckunterschiede.

Gruß Bernd
 
Hallo Bernd.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Denkst du ein längerer Schlauch an dem Referenzdruck-Anschluss könnte helfen ?
Im Moment sind es ca 10 cm.
Den Rumpf werde ich ja nie dicht kriegen.

Gruß Bernd
 

Manuel m

User
Probier mal ein 50 cm Langen Schlauch bis hinter die Kabienenverglasung zu Legen.
 
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