Falten in Swingrigg für Hydrofoiler

PET3D

User
Guten Tag

Ich hätte eine Frage an die Experten hier im Forum. Mein grosser Foiler hat unter Belastung immer Falten im Grossegel:confused:.
Wie kann ich diese beseitigen? Im Ruhezustand sind sie nicht da.
Ein kleiner Video Zusammenschnitt findet ihr unter http://www.youtube.com/watch?v=YThDwApSqWM
Vielen Dank für Eure Hilfe.

Christoph

Falte01.JPG

Falte02.JPG

Falte03.JPG
 
Guten Tag

Ich hätte eine Frage an die Experten hier im Forum. Mein grosser Foiler hat unter Belastung immer Falten im Grossegel:confused:.
Wie kann ich diese beseitigen? Im Ruhezustand sind sie nicht da.
Ein kleiner Video Zusammenschnitt findet ihr unter http://www.youtube.com/watch?v=YThDwApSqWM
Vielen Dank für Eure Hilfe.

Christoph

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Hi PET3D,

Adams

Dein Foiler scheint ja gut zu laufen. Kompliment!

Versuchs mal mit durchgehenden Segellatten.
Wie sieht bei dir die Segelbefestigung/Anschlag am Baum aus? Foto
Was für einen Mast (Durchmesser, Länge, Typ, Hersteller, Wanddicke) fährst du?

Gruß
 
Das hat überhaupt nichts mit Segellatten zu tun!!

Auf Photo 1 sind Falten zu sehen die Aufgrund viel zu sparsamer Verstärkungen am Schothorn entstehen. Der Zug vom Schothorn wird direkt in einer Linie von der Öse ins Segeltuch übertragen. Schau dir mal Photos von anderen Herstellern an. Hier sind z.B. div Berichte inkl. Photos auf den man erkennen kann was ich meine. http://www.radiosailing.de/rangliste/deutsche-meisterschaften.html

Die dicke Diagonale in Photo 3 liegt am viel zu weichen Mast. Der Wind deutlich nach Lee gedrück wodurch das Segel völlig verzogen wird. Welche Staärke hat das verwendete Mastrohr und was für eine Qualität ist es.

Evtl. kannst du mit einem Satz Diamonds etwas retten aber dem Photo nach zu urteilen benötigst du ein deutlich dickeres Mastrohr und/oder eine biegestiefere Qualität.
 

PET3D

User
Danke für Eure Hilfe.

Der Mast ist ein 9mm Kohlerohr vom Drachenladen und 1,60m über Deck.
Meintest du das als Schothornverstärkung?

fight.jpg

In extremen Böen habe ich schon beobachten können das er sich stark ins Lee biegt.
Eine Diamant Verspannung habe ich auch schon angebracht aber leider ohne Erfolg.
Keine Ahnung vom Hersteller und der Qualität.
Eventuell ist der Grossbaum mit 8mm auch etwas zu schwach oder zu biegsam.
Ich könnte versuchen den Baum in Alu zu fertigen.

Rigg.jpg
 
Ja, das sind Verstärkungen wie ich sie meinte.


Ein 9mm Rohr ist auf die Länge von 160cm definitiv zu wenig. Ausserdem sind die Rohre aus dem Drachenladen in der Regel für unsere Anwendungen nicht steif genug da die Drachenflieger eine gewisse flexibilität wollen auch um bei einer harten Landung nicht gleich einen Scherbenhaufen zu haben.

Für einen 160er Mast ohne Diamonds würde ich 100cm 14er und 60cm 12er Rohr nehmen. Ordentliche Qualtität bekommst du z.B. bei mit den pultrudierten Rohren von R&G. Die besten CFK Rohre gibt es von SailsEtc. sind aber um ein vielfaches teurer und lohnen nur für den Regattaeinsatz.
 
Ich hab genau das gleiche Symptom (wenn auch viel leichter) mit festeren Rohren hingekriegt. Der Mast darf sich unter Druck nicht nach hinten biegen. 14er hält auf jeden Fall. Ich hab bei meinem konventionellen Rigg inzwischen 12 Rohre, das geht so gerade noch.

Chris
 
Hallo Christoph,

Du könntest mal versuchen, die Sailing a) ein gutes Stück tiefer zu setzen (ca. halbe Mastlänge max. hoch) und b) leicht nach vorne zu biegen. Aktuell mit leichter Pfeilung nach achtern verstärkt sie ja die Mastbiegung noch bei Böen durch den entstehenden Wanten“druck“ auf die Enden. Mit einem leichten V nach vorne drückt sie den Mast dagegen dann etwas nach hinten durch, was in Kombi mit der seitlichen „Wegbiege“-Tendenz helfen kann.

Daneben wie Nigel empfiehlt, deutlich „stabilere“ Schothornverstärkung machen. In dem Eck schadet ein „zuviel“ nicht, ein zu wenig dagegen deutlich.

9 mm Drachenladenrohr für einen Mini 40 Tri-Mast empfinde ich auch als recht anspruchsvoll – der muß dann schon „kunstvoll“ verstagt werden, gerade auch als Swingrigg. Evtl. brauchst Du sogar zwei Salinge (war bei der Butterfly mit einem 12,7/11,1 Alukeepmast nötig – der dann letztlich mit sogar drei Salingen incl. Diamond-Verstagung und Jumpstag aber sehr schön in sich stabil ausfiel (und das auch beim Wiederaufrichten nach Durchkenterungen bewies, die so ein Rigg sehr belasten können, wenn der Aufrichter unerfahren und zu schnell da rumhantiert…) Die Salinge brauchen dabei gar nicht mal sehr lang sein, ich denke es reichen hier ca. 7 cm / Seite.

Gruß
Thomas
 
noch zwei Bilder als Vorschläge mit skizzierter Verstagung:


tri-mast-1.JPG

tri-mast-2.JPG

(wenns mit dem Hochladen im jetzt dritten Anlauf dann mal klappt...)
 

PET3D

User
Danke an alle

Danke an alle

Vielen Dank an alle die mir mit Tipps geholfen haben das Faltenproblem zu lösen besonders an Thomas mit seinen hilfreichen Illustrationen.
Ich habe aus allen Vorschlägen folgende umgesetzt: Die Schothorn wurde verstärkt und eine doppelte Saling wurde angebracht.
Bei ersten "Trockenübungen" waren keine Falten mehr zu sehen. Zum fliegen war der Wind nicht ideal und ich habe noch andere Verbesserungen anzubringen.
Ich werde von den nächsten "Flügen" berichten.

DSCN6753.JPG

DSCN6751.JPG
 

PET3D

User
Bericht über die Aenderungen

Bericht über die Aenderungen

Hallo zusammen

Ich möchte mich nochmals für eure Hilfe bedanken. Das Segel ist mit den Verspannungen viel steifer und die Falten treten kaum mehr auf.
Der Foiler funktioniert soweit schon recht gut dank diesen Verbesserungen. Bisher hatte ich nur zwei Kenterungen zu verzeichnen. Diese
sind auf Fahrfehler meinerseits zurückzuführen. Wenn ich mit geöffnetem Segel auf Raumschotkurs unterwegs bin und noch eine Böe einfällt
ist der Vorwärtssalto nicht zu vermeiden.
Ansonsten läuft der Foiler erstaunlich stabil auch bei stärkerem Wind. Was ich bemerkt habe ist das die Belastung auf die Foiler doch recht
hoch belastet wird. (Der Metallstab von 3,8mm der die Foiler mit dem Schwimmer befestigt wurde mehrmals verbogen.)
Um zu fliegen ist nicht mal starker Wind nötig. Er fliegt gut zwischen etwa 1 und 4 Windstärken. Einstecken tut er selten und nur wenn ohne grosse
Fahrt plötzlich eine starke Böe einfällt. Da fehlt halt der dynamisch Auftrieb. Mit genug Tempo ist Wenden kein Problem. Auch Höhelaufen ist gut
möglich.

Trotz vieler positiver Punkte plane ich einige Verbesserungen für diesen Winter:

- Wasserdichtheit verbessern
- Befestigung der Beams verbessern
- Aenderung der Dirk die sich mit der Verspannung verfängt
- Bau neuer Foiler die mit weniger Anstellwinkel den selben Auftrieb erzeugen und weniger Gewicht mitbringen. (Spritzen sollte es dann nicht mehr)
- Fixierung der Foils damit ein Verdrehen unmöglich wird.
- Verstärkung des T-Foilers am Ruder

Hier sind zwei Videos der letzten Tests am Meer:

http://www.youtube.com/watch?v=VHvwbRiTgqg

http://www.youtube.com/watch?v=IQNhpLO3e4o

Guten Flug an alle

Forum.JPG
 
sehr schöner Foiler geworden, versuch mal bei stärkeren Wind etwas achtern aufzulasten,sollte dann auch raumschots beim aufböen stabiler werden.
Ansonsten kleineres Rigg...

Gruß


Rene
 
Superklasse! Sobald das Boot aus dem Wasser kommt, legt es wirklich enorm an Speed zu! Das lohnt sich sicher, hier ein wenig an der Stabilität und Allround-Tauglichkeit zu arbeiten. Auf jeden Fall schön, dass es neben den Formelquälern hier noch richtige Segler gibt! Da steckt noch mehr drin! Wieviel wiegt das Boot?

Grüsse! Chris
 
Eine kleine Anmerkung-ist mir beim zweiten Video sehr deutlich ins Auge gestochen:
Du hast keinen vernünftigen Zug auf dem Vorstag der Fock.
Dein Baum fürs Groß scheint verdammt schwach dimensioniert zu sein und deshalb macht dein Groß auch so weit auf.
Versuche doch mal nen rechteckigen Baum als Sandwich zu bauen.
Wird wahrscheinlich schwer an den "Knochen" des Swing zu bauen.
Der Fockbaum biegt auch ganz schön...haut dann nen ziemlichen Bauch in die Fock.
Ich würde beide Bäume verstärken, dann bleibt die Spannung im Rigg und die Dirk weht dann auch nicht mehr in die Saling.
 

PET3D

User
Danke für alle eure Bemerkungen.

sehr schöner Foiler geworden, versuch mal bei stärkeren Wind etwas achtern aufzulasten,sollte dann auch raumschots beim aufböen stabiler werden.
Ansonsten kleineres Rigg...

Auflasten möchte ich eigentlich nicht. Es wäre eher mein Ziel noch etwas Gewicht einzusparen. Wenn ich die Foiler leichter hinbekomme habe ich hinten auch mehr Gewicht oder?
Ein kleineres Segel wäre sicher auch eine gute Lösung.

Superklasse! Sobald das Boot aus dem Wasser kommt, legt es wirklich enorm an Speed zu! Das lohnt sich sicher, hier ein wenig an der Stabilität und Allround-Tauglichkeit zu arbeiten. Auf jeden Fall schön, dass es neben den Formelquälern hier noch richtige Segler gibt! Da steckt noch mehr drin! Wieviel wiegt das Boot?

Grüsse! Chris

So instabil wie es auf dem zweiten Video aussieht ist der Foiler schon nicht. Die Bedingungen waren wirklich grenzwertig. Der Wind hat dauernd bis 180 Grad gedreht und in den Böen waren etwa 5-6 Windstärken.
Da mein "Kameramann" nur an dem Tag zur Verfügung stand hab ich's trotzdem versucht. Ich denke das ein besserer Flügel am T-Ruder einen positiven Einfluss haben kann. Das Boot wiegt segelfertig 1.5kg.
Mein Ziel wäre da noch etwas einzusparen. Ich bin im Gegensatz zu anderen Usern hier nicht so der Formelguru. Ich baue etwas und versuche durch Tests mögliche Verbesserungen zu erkennen und umzusetzen.
2008 habe ich mit mit meinem ersten kleinen Foiler begonnen und solange umgebaut bis er geflogen ist. Auf diesen Erfahrungen und den Aussendimensionen der zwei Franzosen habe ich nun den Grossen gebaut.

Eine kleine Anmerkung-ist mir beim zweiten Video sehr deutlich ins Auge gestochen:
Du hast keinen vernünftigen Zug auf dem Vorstag der Fock.
Dein Baum fürs Groß scheint verdammt schwach dimensioniert zu sein und deshalb macht dein Groß auch so weit auf.
Versuche doch mal nen rechteckigen Baum als Sandwich zu bauen.
Wird wahrscheinlich schwer an den "Knochen" des Swing zu bauen.
Der Fockbaum biegt auch ganz schön...haut dann nen ziemlichen Bauch in die Fock.
Ich würde beide Bäume verstärken, dann bleibt die Spannung im Rigg und die Dirk weht dann auch nicht mehr in die Saling.

Du hast völlig recht mit deinen Beobachtungen. Das habe ich auch schon bemerkt. Die beiden Bäume verstärken wäre sicher eine gute Lösung. Der Franzose hat seine unten auch verstärkt.
Ich schau mal wie sich das am besten umsetzen lässt. Bei normalen Bedingungen ist eigentlich alles steif genug.

Bis dann
Christoph
 
Ich finde es toll wie weit Du gekommen bist, du baust sehr sauber, bauen und probieren ist mit Sicherheit ein guter Weg, auch wenn er sehr arbeitssam wird über die notwendigen Änderungen. Ich beschränke mich bei den Berechnungen nur auf das, wo es im wesentlichen klemmt bei meinen Booten auf dem Wasser;).Um es halt herauszufinden.Also kein theoretischer Selbstzweck...oder Gurufimmel.
Die Franzosen haben in Ihren V-Foiler-Designweiterentwicklungen die Rumpflänge verlängert, d.h. Rumpflänge wie Rigghöhe oder länger ,um halt über den Ruderfoiler mehr Gegendruck zum Rigg raumschots aufzubauen. Deshalb hatte ich Auflasten, geht auch 50 oder 100gr. weise, vorgeschlagen. Musste halt ausprobieren.

Gruß und weiterhin viel Spaß

Rene
 
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