Krill Extra 330 SC 31%

Hallo zusammen,

obwohl es hier bereits mehrere sehr gute Bauberichte (speziell Uwe und Mark) gibt, geb ich meinen Senf nun auch noch dazu.
Evtl. sind die Bilder ja jemandem behilflich, über Verbesserungsvorschläge bin ich natürlich sehr dankbar.

Meine Wahl fiel auf ein Modell mit 2,30 Spannweite, da diese Größe für mich der optimale Kompromiss aus sattem Flugspaß und Mobilität darstellt.
Da nun auch schon in Modellen dieser Größe die Benzin-Boxer erschwinglich werden fiel meine Wahl auf den DLA 64 aus dem Vertrieb von Modelltechnik Maibom. Mark Maibom stand mir zu allen Fragen bezüglich des Motor- und Abgassystems kompetent Rede und Antwort und bei ihm ist mit der Bezahlung der Rechnung ein Kunde noch nicht vom verabschiedet. Zudem bietet er sehr hilfreiche Gimmicks wie z.B. für die Krill Extra passende Standbolzen, danke Mark!
Der Motor legt bei mir auf dem Prüfstand nach ca. 5 Litern ein absolut zufriedenstellendes Laufverhalten an den Tag.

Und nun zum Bau der Extra:

Das Farbschema war zwar nicht mein Wunschschema, allerdings bin ich zu sehr guten Konditionen privat an einen nicht begonnenen Bausatz geraten. In der Realität gefällt mir die Maschine doch sehr gut, ist eben etwas anderes als auf Bildern. Allem voran bin ich von der Bausatzqualität sehr begeistert, bislang fiel mir noch nichts negatives auf.


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Um mich mit dem Arbeiten mit dem Dremel wieder vertraut zu machen machte ich mich als erstes an die Radpuschen. Die Öffnung musste für die Nutzung von kugelgelagerten 105er Rädern von Engel etwas aufgedremelt werden. Die mitgelieferte Stahlachse ist dann leider zu kurz, ich werden das System mit einer M5-Schraube von Mark anwenden...dazu später mehr.

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Nachdem das Fräsen gut gekappt hat machte ich mich an die Lufteinlässe der Haube, hier gibts ebenfalls nichts nennenswertes zu bemerken.


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Die Kreisöffnung der Haube wurde mit einem "Zirkelmesser" (keine Ahnung wie es richtig heißt, Lochschneidegerät?) geschnitten.

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Nun ging es ans einkleben der Ruderhörner. Um den korrekten Einbau im Bezug auf die Flucht der Ruderachse zu gewährleisten, baute ich mir aus ein paar Bastelsperrholzresten und den Messingstäben aus den Scharnieren Montagehilfen. Die Ruderachse wurde konstruktiv darauf übertragen. Um gleich den richtigen Abstand der Doppelhörner von 6 mm zu erhalten wurden die Kugelköpe samt 6mm Kugeln mit Anschraubflansch gleich dazwischen geschraubt.

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Wie Uwe schon erwähnte sollte bei den Höhenrudern darauf geachtet werden, dass die Ruderachse beibehalten wird. Hierfür habe ich die beiden Ruderflächen ebenfalls mit dem Messingrohr zusammengesteckt.

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So, das wars vorerst für heute, ein Querruder sowie die Höhenruder härten über die Nacht. Fürs Seitenruder muss ich mir noch etwas überlegen.
Sobald die Ruderhörner drin sind gehts weiter mit Fahrwerk und Motor.

Grüße Daniel
 

U.N.

User
Hallo Daniel,

mess doch mal bitte die EWD. Würde mich interessieren wie das bei Dir aussieht.
Habe meine mittlerweile wie folgt
Motor zu Fläche 0 Grad, Höhenruder +1 Grad (Nasenleiste steht hoch)

Gruß

Uwe
 

UweHD

User
Schön, dass es hier wieder eine 31% Extra gibt :)

Meine Extra hat in der Zwischenzeit ca. 15l Sprit gesehen und macht mir immer mehr Spaß. Mittlerweile geht sie auch nahezu perfekt im Messerflug, nachdem ich den Scherpunkt etwas nach vorne gelegt und einen Kurvenmischer programmiert habe. Seltsamerweise musste ich dabei rechts und links unterschiedliche Beimischungen für SR->HR definieren.

Die getrimmte EWD muss ich auch mal messen. Da ich leicht "tief" trimmen muss, gehe ich auch von einer leicht positiven EWD aus (also Nasenleiste HLW hoch)
 

U.N.

User
Die getrimmte EWD muss ich auch mal messen. Da ich leicht "tief" trimmen muss, gehe ich auch von einer leicht positiven EWD aus (also Nasenleiste HLW hoch)[/QUOTE]

Hallo Uwe,

die EWD ist dabei nicht positiv sondern negativ, wenn das HR vorne hochsteht.
Im übrigen ändern sich die Flugeigenschaften, wenn ich das HR auf den gewünschten Wert Trimme (gewölbte Fläche) oder aber die EWD anpasse.
Ich habe die EWD angepasst, geht deutlich besser
Den Schwerpunkt habe ich bei ca. 1,5-2cm hinter Mitte Steckung. Damit geht sie recht neutral(Normalflug/Rückenflug)
Im Messer habe ich kleine Mischwerte von SR auf QR sowie SR auf HR gesetzt - Werte habe ich momentan nicht greifbar

Gruß

Uwe
 

U.N.

User
Musstest du auch SR -> HR für rechts und links unterscheidlich stark mischen?

Habe die Mischer momentan für l+r gleich eingestellt. Muß ich aber noch anpassen. Eine Seite geht gerade, die andere geht leicht weg.
Kann aber momentan aus dem Stehgreif nicht sagen welche Seite mehr Beimischung benötigt.

Gruß

Uwe
 

Mark M

User
Musstest du auch SR -> HR für rechts und links unterscheidlich stark mischen?


Wenn man ein Kunstflugzeug exakt abstimmen möchte, ist das so. Da gibt es dann aber auch Mischer wie gas auf Quer bei senkrechten Figuren usw.
Habe für meine damilge GAM-Wettberwerbsmaschine 6 Monate gebraucht. Bei der EA habe ich das nicht gemacht, die gut, und ist für mich ja eher für den Spass da.

An meiner EA habe ich nichts an der EWD geändert, der minimale Unterscheid am HLW ist mir zu gering. Ich denke, ich ahbe aber auch hinten sehr leicht gebaut und liege mit dem SP anders.

@ Daniel: Weiter so!

Gruß
Mark
 

U.N.

User
Hallo Mark,

im Prinzip hast Du ja recht, wenn die Änderungen an der EWD minimal sind. Bei meiner EA war das eine HR 0, das andere +0,5 Grad.
Das wollte ich sowiso ausgleichen, bin halt pingelig. Also habe ich die EWD auf meine Belange eingestellt. Im übrigen fliegt auch die 35% mit dieser EWD.

Hast Du den Motor-Seitenzug zum Kopfspant geändert? Bei mir reicht der Seitenzug nicht aus. Müsste je nach Prop 0,5-1Grad mehr sein.
Werde das aber mit einem Gas->Seite-Mischer ausgleichen.

Gruß

Uwe
 
Hallo zusammen,

kurze Frage zwischendurch, ist zwar etwas OT aber denk hier gibts kompetente Antworten.

Welche Möglichkeit habe ich Komponenten (z.B. Zündschalter, Zündungslipo, etc...) an der Rumpfinnenseite ordentlich zu befestigen (Kein Klett)?

Grüße Daniel
 

UweHD

User
...Welche Möglichkeit habe ich Komponenten (z.B. Zündschalter, Zündungslipo, etc...) an der Rumpfinnenseite ordentlich zu befestigen (Kein Klett)?...
Leichte Komponenten wie den Zündschalter und die Kabel selber (in Kabelklemmen) habe ich mit Tesa Spiegelband befestigt. Das hält bislang gut - wogegen der "serienmässige" Klebestreifen der Kabelklemmen bei Erwärmung schnell abgefallen war. Das Spiegelband ist da erheblich besser und wohl auch warmfest (was sehr wichtig ist im Rumpf).

Akkus habe ich zur Zeit mit Klettschlaufe auf der Tankplatte befestigt, werde sie aber zugunsten des Schwerpunkts in den Motordom versetzen. Dort mache ich Schlitze in den Motordom (sieht man ja nicht) und verwende Klettschlaufen & Klettband - das ist bombenfest, leicht und sicher.
 
Hallo Uwe,

mit den Akkus verfahre ich gleich, die müssen vor.
Die Idee mit dem Spiegeltape ist gut, das werd ich mal probieren und schauen obs taugt.

Grüße
 

UweHD

User
...mit den Akkus verfahre ich gleich, die müssen vor....
Ich muss derzeit noch etwas Blei mitnehmen, trotz (relativ) schwerem Boxermotor. Mit den drei Akkus vorne am Dom sollte alles perfekt passen.... ich habe halt schwere SavöS SA-1230SG hinten in den Flossen verbaut.

Dazu wollte ich die Akkus von außen am Dom befestigen, so dass man da ohne Haube leicht rankommt. Oder spricht was dagegen?

BTW: Von Tesa gibt es so ein "Power"Klettband in doppelter Breite, das klettet & klebt wie Hölle. Habe ich sehr gute Erfahrungen mit gemacht, wenn man die Teile nur selten abnehmen will :)
 
Wenn du die Akkus am Dom befestigen willst, schau dir mal die Bauanleitungen der Composite-Arf Extra oder Edge 2.3 an.
So wie die das machen würde ich persönlich die Akkus zwar nicht befestigen, aber thermisch sollte das dann wohl unbedenklich sein.

Bildschirmfoto 2014-08-04 um 20.43.02.jpg

Grüße
 
So, nach längerer Pause ginge nun auch bei mir weiter...

Wie bereits erwähnt habe ich für die Räder nicht die mitgelieferten Achsen verwendet. Bei den verwendeten Rädern von Engel waren diese zu kurz. Zum Einsatz kam das von Mark verwendete System. Es wird eine Einschlagmutter auf der Inneren Seite der Radpusche verklebt. Auf selber Höhe aussen wird ein Loch für den Schraubenkopf der Achse (M5 Schraube) gebohrt. Nun wird von außen die Schraube durch Radpusche, Rad, Einschlagmutter, Radpusche und letztendlich Fahrwerksbügel geschraubt.

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Da ich Holzschrauben generell als suboptimale Befestigung erachte wurde der Sporn mit M4-Schrauben befestigt.

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Mark gab mir für die Montage des DLA 64 eine Schablone, diese wurde auf den Spant geklebt und die Bolzen danach ausgerichtet. Die von Mark gelieferten Bolzen für die Krill Extra haben die optimale Länge. Das macht den Einbau des Motors zum Kinderspiel. Um die Auflagefläche zu am Spant zu vergrößern habe ich extra große Unterlegscheiben von Hilti verwendet.

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Nun wurde noch der erste der beiden Ruderhebel im Seitenruder verklebt. Hierzu habe ich ähnlich wie bei den Quer- und Höhenrudern einen Montagerahmen gebaut. Dieser gewährleistet eine saubere winklige Verklebung in Flucht zur Ruderachse. Das Ruder steckt auf einer Gewindestange. Die Gewindestangen durch den Hebel machen durch den strammen Sitz eine "Höheneinstellung" auf den Rasten des Gewindes möglich.

IMG_4692.jpg



Dem Ein oder anderen mag evtl. aufgefallen sein dass ich nicht hyper-leicht baue (Große Unterlegscheiben, Hecksporn und Befestigung...). Ich möchte in erster Linie ein solides Modell, zwar mögen 100 Gramm weniger Abfluggewicht in so manchen Aufwärtsfiguren von Vorteil sein. Reißt die Strömung allerdings ungewollt ab tut sie das auch bei 100 Gramm weniger in einem Modell dieser Größe im selbigen Moment.


Grüße Daniel
 

UweHD

User
Sieht sehr gut aus was du da machst. Wie möchtest du den Einbau der Akkus lösen, insbesondere das Nachladen? die wäre da unter der Haube ja fest verbaut.
Ich dachte an eine Verlängerung der Anschluss- und Balancerkabel zu einer Reihe von Ladebuchsen auf dem RC-Brett, von wo aus man dann einen Kabelbaum zum Parallel-Laden der RC-Akkus anschliessen könnte (ich verwende zwei 2.200'er Lipos an einer Jeti Weiche). UIst aber viel Kabelgedöhns, von daher denke ich noch an Alternative irgendwo in oder an der Haube nach...
 
Hallo Uwe,

ich bin bei Modellbaufuchs auf Lithiummangan-Akkus gestoßen. Diese haben zum einen MPX-BIC Stecker (find ich richtig genial) und zum anderen müssen sie nicht balanciert werden (also kein Balancerkabel das verlängert werden möchte). Verlängerte Balancerkabel haben großes Potenzial zu Brüchen und Akkusterben. Stell dir eine gebrückte Zelle im Flug vor. Vom Gewicht her kann das Modell bei dem Motor vorne ruhig etwas mehr vertragen...da passt das leichte Mehrgewicht. Werde mir wahrscheinlich bei Powerbox Verlängerungskabel mit den MPX-BIC Steckern bestellen. Jeweils ein Kurzes Stück an der Weiche und ein langes pro Akku und gut ist.

Das einzige was mir missfällt ist das Laden der Akkus im Modell, da bin ich gerade am rumprobieren wie man das gut lösen könnte...herausnehmbarer Akkuträger (allerdings Tank im Weg)...irgend so etwas. Wenns vom Gewicht her geht wäre eine Montage auf dem ABS-Träger auch denkbar.

Grüße
 

UweHD

User
Bei mir passt das Gewicht leider noch nicht bei Montage der drei 2.200'er Lipos ganz vorne auf dem Tankträger. Ich benötige noch ca. 200g Blei in der Haube, die will ich loswerden.

Allerdings verbaue ich demnächst eine Powerbox-Smokepumpe (ja, ich bin ein Spielkind und will das mal ausprobieren, obwohl ich kein 3D & Kunstflug-Könner bin ;) ), damit könnte man den SP sicher passend herstellen. Nur fehlt mir dann der Platz für den Smokektank auf dem Tankbrett, wenn da die Akkus verbaut sind.

Fragen über Fragen :D
 
200 Gramm Blei?:eek:
Da würd ich die Akkus ganz schnell vor legen.

Was hast du für nen Motor verbaut? Servos hinten? Abfluggewicht?



Grüße
 
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