Impressionen vom Zusammenbau
Impressionen vom Zusammenbau
Obwohl man bei einem ARF Modell eigentlich ja ncht mehr von "Bauen" sprechen kann, hier ein paar Infos und Bilder für Interessierte. Ich muss wirklich sagen: "Der Flieger ist Super-Klasse", aber davon mehr weiter unten bei der Beschreibung des Erstflugs.
Als erstes habe ich das Fahrwerk an den Rumpf geschraubt, mit 4 beiliegenden M3er Innensechskantschrauben. Leider passt die Aussparung an der Unterseite des Rumpfs nicht zur Fahrwerkstiefe sondern ist zu schmal. Abhilfe schaffen 2 Streifen 2mm Sperrholz, die ich untergelegt habe. Kleiner Schönheitsfehler
Danach die Leicht-Räder montiert. Eine Formsache mit den beiliegenden 4er Schrauben und Kontermuttern.
Dann Einschrauben der Flächenservos. Super ist, dass für Querruder und Klappenservo je eine dünne Schnur bereits in der Fläche liegt. Auf diese Weise lässt sich das Servokabel in Sekundenschnelle durch den Flügel ziehen.
Die beiden Servokabel pro Fläche habe ich zusammen auf einen grünen MPX Stecker geführt und angelötet. Diesen steckt man dann bei der Flächenmontage in eine passende Buchse, die ich an den Rumpf geschraubt habe. Ich habe erstmals die von SM-Modellbau angebotenen Buchsenplatinen verwendet. Man steckt ganz einfach die Platinen vor dem verlöten auf Stecker bzw. Buchse und verlötet ganz normal. Danach lässt sich die Einheit nun mit zwei Schrauben und Gummitüllen anschrauben.
Das Seitenleitwerk wird mit Epoxy in den Rumpf geklebt, nachdem zuvor die Folie an der Klebefläche entfernt wurde. Die Ruderhörner von Seiten und Höhenruder (aus GFK) müssen mit 5 Minuten Epoxy in die Ruder eingeklebt werden. Der Ausschnitt ist schon vorgesehen und nur die Folie ist vorsichtig aufzuschneiden.
Die beiden 3mm Ruderanlenkungen (Metalldrähte mit Gewinde beidseitig) von Seite und Höhe sind bereits auf die richtige Länge abgelängt und werden mit den Gabelköpfen und den Kontermuttern feinjustiert, gekontert und angeschlossen. Hierbei sind die Löcher in den Ruderhörnern und Servohebeln auf 1,6 mm aufzubohren.
Beim Einbau des Heckfahrwerks muss man sich entscheiden, ob man das Höhenruder abnehmbar gestalten will. In der Einbauanleitung ist die übliche Verfahrensweise angegeben, bei der ein Tosrionsdraht abgewinkelt und in das Seitenruder gesteckt wird. So erhält man ein lenkbares Fahrwerk, welches aber ein Abnehmen des Höhenruders unmöglich macht.
Ich habe mich für eine abnehmbare Variante entschieden und das Fahrwerk zwar auch an das HLW von unten angeschraubt, aber auf den Torsionsdraht verzichtet. Das Fahrwerk kann sich also frei drehen und wird mit dem Höhenruder abgenommen.
Die Vliesscharniere von Seiten- und Höhenruder sind bereits in den Ruderflächen eingeklebt. Beim Verkleben mit Sekundenkleber muss man sehr schnell sein, was mir beim Höhenruder nicht gelungen ist. Fazit: Vliesscharniere raus, normale Kunststoffscharniere rein. Besser geht es wohl mit dünnflüssigem CA und aufgesteckten Kanülen oder/und mit verdünntem Holzleim.
Der Motoreinbau des A50 auf beiliegenden gedrehten 25 mm Hülsen ist Formsache. In der Einbauanleitung steht leider nichts zum Seitenzug oder Motorsturz. Ich habe auf der einen Seite 2 normal dicke 4mm U-Scheiben untergelegt, um etwas Seitenzug zu erhalten. So kommt die Mitte der Propellernabe dann auch in Rumpfmitte zu liegen, da die Befestigungslöcher im Spant leicht seitlich versetzt sind.
Der Sturz ergibt sich damit zu Null Grad. Mal sehen was die Kiste bei Vollgas macht, zur Not könnte man ja etwas Tiefe beimischen.
Die Schleppkupplung ist etwas ungewöhnlich, ich habe jedenfalls noch nie ein solches Prinzip einer "drehenden Scheibe mit Schlitz" gesehen. Man muss sich erstmal reindenken was da passiert, wenn es mal heftiger am Seil zieht. Aber die Sache sieht sehr sinnvoll aus und wurde genauso übernommen.
Stabile Innereien für die Kraftaufnahme der Schleppkupplung
Schleppkupplung geöffnet.
Schleppkupplung geschlossen.
Das Akkufach ist breit und lang genug für einen 6S 5000er Akku und bietet seitlich noch Platz für den 80A-Regler. Zugang über die Klappe ist recht einfach. Ich habe unten auf das Akkubrett Klettband geklebt und zusätzlich noch mit einer Klettschlaufe gesichert. Die Ösen zum Durchführen der Schlaufe sind im Akkubrett auch schon ausgespart. Auch die Telemetrie (Unisens E) hat noch ausreichend Platz. Saubere Sache ohne jegliche Kunstgriffe.
Der Empfänger liegt in Schaumgummi verpackt vor dem Brettchen mit dem Schleppkupplungsservo.
Mit der 16x10er APC Latte und ohne Spinner ergeben sich als Gesamtgewichte voll ausgerüstet ohne Akku letzlich (in Gramm):
Rumpf 1968
Fläche links 555
Fläche rechts 562
Alurohr 78
Summe ohne Akku 3163
Mein WhiteLine Akku 6S 5000 wiegt 755 g, ein Nanotec 6S 6000 kommt auf 886 g.
Die Fluggewichte je nach Akku liegen also zwischen 3918 g und 4049 g
Die Ausschläge wurden (mit etwas Zugabe) aus der Bauanleitung übernommen. Querruder leicht differenziert. Für die Klappen wird nur eine Bewegung nach unten realisiert, zunächst ohne jegliche Beimischungen. Hier könnte man sich natürlich auf eine Art Float-Stellung mit leichtem Ausschlag nach unten sowie eine Bremsstellung mit Butterfly vorstellen. Vorerst bleibt es aber bei dem im Bild gezeigten Vollausschlag.
Das Auswiegen ergibt bei ganz vorne liegendem Akku einen Schwerpunkt bei 115 mm von der Nasenleiste gemessen und damit 5 mm zu weit hinten. Das sollte also erstmal funktionieren.
Jetzt kann der Erstflug kommen.