Hab nun auch einen Joker
Hab nun auch einen Joker
Moin Jokerfreunde
da meine Freundin alles mögliche was Segler heißt nach oben haben will und mein getunter U Can Fly (richtig gelesen, das geht toll zumindest mit Schaum wie Heron+Co.) Unterstützung brauchte, hab ich mir (falsch, Sie hat ihn bestellt) einen Joker xl combo zugelegt. Die Entscheidung wurde auch nicht unwesendlich durch schluris Baubericht bestärkt; dank dafür
.
Setup: Boost 80 mit Regler XQ-70, Luftschraube: APC E 17/8 und 4 Master-Servos (alles im Comboset enthalten) an 6S 5000 mAh,
Funke: Jeti DS 16 mit R9EX Empfänger und Unisens-E-Telemetrie.
Veränderungen: Räder Kavan-Lufträder 150 mm (von der mieserabel verarbeiteten Carbon-Cup; anderes Thema),
größeres Spornrad ca. 50 mm weiches Moosgummi, ansonsten verbaut wie in Anleitung (also HLW nicht abbaubar !)
Montage: Alles paßt toll zusammen; der Trennschnitt um aus den RiesenQuerrudern noch Landeklappen entstehen zu lassen, ist mir nicht ganz gerade
gelungen (da fehlt dem "Schaumflieger" wieder Werkzeug und Können
.
Um die Schleppkupplung sowie die neu entstandenen Landeklappen anzusteuern wurden noch 4 DES 577 BB Servos von Graupner geordert
(1 zur Reserve). Diese spießige Vorsicht wurde jedoch belohnt: Beim Einstellen der Ruderwege will ein Klappenservo die Neutralstellung nicht halten
und flattert wie verrückt (1. Minuspunkt+Austausch).
Maiden: Bei strahlendem Sonnenschein, Bft 3 und gefrorenem Rasenplatz (incl. dieser sonst so hübschen Regenwurmkringel) gehts mit 1/3 Gas aufie.
Da der SP auf 110 mm (Werksvorgabe) liegt, muß nicht viel nachgetrimmt werden; Start-Platzrunde-Landung.... die Tiefenruderbeimischung wurde in sicherer Höhe auf 25% bei Vollausschlag Klappen erflogen.
Beim Rollen (oder besser Hoppeln) hatte ich Angst um das filigrane Spornrad; doch das hielt und hält bis heute tadellos. Doch dann, die letzte Landung:
Vorschriftsmäßig mit voll gesetzten Klappen und Schleppgas (fast nicht nötig); eine Butterweichlandung kündigt sich an, Ausschweben, Aufsetzen, Fahrwerk
ablegen, auf dem Bauch landen und Prop abbrechen.
(PS: das vielzitierte Akkubrettchen hat sich gleich mit verabschiedet)
Analyse: die "Verstärkung" der Fahrwerksaufnahme (4 Einschlagmuttern) in Rumpfbreite x 40 mm (!) t ca. 10 mm aus grob aufgedoppeltem Sperrholz
mit Sekundenkleber (!?) fixiert, hatte sich von dem sie umgebenden Verkleidungs-Balsa-Sperrholz verabschiedet (2. dicker Minuspunkt).
Murks gibts also nicht nur bei Schaum!
Habe das ganze oversized mit 4 mm Sperrholz bis zum Motorschott abgestrebt und mit ebensostarkem Akkubrett zu einer Art Kastenträger verepoxoxiert.
Ergo: Ohne Liebe ist alles für die Katz und Aufgeben gilt nicht!
Mittlerweile wurden viele Schlepps, vornehmlich mit leichten Schaumseglern und deutlich spürbarer Leistungsreserve geflogen.
Zusammengefasst: Der Flieger macht mit den erwähnten Modifikationen (Fahrwerk, Akkubrett, Servos, Spornrad) riesen Spaß als Schlepper und sollte nicht im Hangar fehlen, will man "normale" Segler auf Höhe bringen.
Hendrik
alias schotenreisser