zum Thema
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Es reizte mich zu diesem Thema etwas aus meinem Artikel Modellyachtkonstruktion zu kopieren (siehe DSV Seite Technik) :
"Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Oberflächenbeschaffenheit. So gilt die in Bild 4 dargestellte Abhängigkeit des Reibungsbeiwertes cF, von der Reynoldszahl nur für einen „hydraulisch glatten" Rumpf. Unter hydraulisch glatt versteht man eine Oberfläche, die eine mit den Fingerspitzen nicht mehr fühlbare Rauhigkeit hat. Dazu gehören mit Sicherheit alle polierten und auch alle mit 400er Schleifpapier nass angeschliffenen Flächen. Unbedingt zu vermeiden sind jedoch Beschädigungen im Bugbereich sowie besonders an der Eintrittskante der Kielflosse. Zu den nass angeschliffenen Rümpfen sei noch folgende Theorie erwähnt, welche darauf beruht, dass an der angeschliffenen Oberfläche Wasserteilchen besser haften und anschließend nur noch Reibung zwischen Wasserschichten stattfindet. Diese Theorie, mit deren Hilfe auch die Geschwindigkeitsverteilung in der Grenzschicht anschaulich dargestellt werden kann, gilt keineswegs nur für angeschliffene Rümpfe. Es ist deshalb unzulässig, daraus einen Vorteil für die angeschliffene Außenhaut abzuleiten. Da es bisher keine wissenschaftlichen Untersuchungen zur Unterscheidung hydrodynamisch (hydraulisch-) glatter Oberflächen vorliegen, sollte man der absolut glättesten, nämlich der polierten Oberfläche den Vorrang geben.
Eine kurze Bemerkung noch zu den Polymeren, welche bekanntlich den Reibungswiderstand verringern können. Dies können sie aber nur in der turbulenten Grenzschicht, in der laminaren Grenzschicht, die ja den größten Teil des Rumpfes bedeckt, bleiben sie vollkommen wirkungslos. Aufgrund des kleinen Anteils turbulenter Grenzschicht scheint mir deshalb eine mögliche Anwendung bei Modellsegelbooten wenig sinnvoll zu sein."
Gerd
GER01