ex3: Baubericht!

oT-To

User †
lastenheft

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hi wilhelm!

letztes jahr im mai hatten wir ein zweitägiges seminar mit philp kolb im rahmen der sommerliga- workshops (ein ausführliches, mehrseitiges protokoll liegt in der bibliothek der sommerliga.org). da hat philip uns erklärt wie er anhand eines entsprechenden lastenheftes den calvados entworfen hatte. dabei erwähnte er, dass man diese neuen profile vor ein paar jahren noch gar nicht bauen konnte. keine ahnung was für technologien bei baudis angewendet werden.

das soll keine kritik am EX3 sein, sondern ich will damit sagen, dass man zb skywalker xl und einen calvados sinnvoll vergleichen kann, da sie das gleiche lastenheft haben.

aber sicher wäre es spannend mal mit einem spezial EX3 auf einem GPS-triangle aufzutauchen. hatte jedoch den eindruck, dass du ein überzeugter purflieger bist und noch nie einen motor eingebaut hast👍

bin jedenfalls gespannt am mitlesen, wie es mit dem V7 weitergeht.
siyu:otto
 
Lastenheft

Lastenheft

Hallo Otto,
danke für deine Beiträge.

letztes jahr im mai hatten wir ein zweitägiges seminar mit philp kolb im rahmen der sommerliga- workshops (ein ausführliches, mehrseitiges protokoll liegt in der bibliothek der sommerliga.org). da hat philip uns erklärt wie er anhand eines entsprechenden lastenheftes den calvados entworfen hatte.
das habe ich leider nicht mitbekommen. (werde es nachlesen)

Sich ein Lastenheft zu erstellen gehört zu den wichtigsten Aufgaben, noch bevor man anfängt zu konstruieren!
Man sollte das sehr gewissenhaft tun, sich dabei auch nicht irgendwelchen Illusionen hingeben.
Wo soll's langgehen, was will ich, was will ich nicht bzw. auf was kann ich verzichten?
Ich habe das getan.
Nur einen Punkt daraus will ich nennen (andere findet man sicher in meinem Thraed):
ein Franzose (dessen Name ich gerade nicht parat habe) hat untersucht, bei welchen Flugaufgaben man sich überwiegend in welchem Ca-Bereich aufhält. Da gibt's natürlich Unterschiede, je nachdem, ob man Thermikfliegen will in der Ebene oder Hangflieger ist, ob man herumbolzen oder Strecke machen will. Hat man das für sich definiert, muss man genau für diesen Ca-Bereich seine Profile erstellen. So entstand dann mein Profilstrak.
Dass im Lastenheft des Calvados nicht genau das gleiche steht wie im Lastenheft des ex3 ist logisch, allein schon deshalb, weil es zur Entstehungszeit des ex3 die GPS-Sportklasse noch nicht gab. Was aber durchaus sein könnte ist, dass die zwei Punkte in ihrem Lastenheft stehen haben, die für einen Einsatz in der GPS-Sportklasse erfolgversprechend sind.


das soll keine kritik am EX3 sein
habe ich bestimmt auch so nicht aufgefasst.

sondern ich will damit sagen, dass man zb skywalker xl und einen calvados sinnvoll vergleichen kann, da sie das gleiche lastenheft haben.
Das gleiche? Naja, da bin ich mir nicht so sicher.

aber sicher wäre es spannend mal mit einem spezial EX3 auf einem GPS-triangle aufzutauchen. hatte jedoch den eindruck, dass du ein überzeugter purflieger bist und noch nie einen motor eingebaut hast��
Ja, das wäre spannend. Er müsste ja garnicht sooo spezial sein, er bräuchte eben nur einen Motor.
Aber du hast Recht: ich bin "überzeugter purflieger" ;) Mit mir nicht.
Aber warum nicht ein anderer? Man wird sehen!

bin jedenfalls gespannt am mitlesen, wie es mit dem V7 weitergeht.
So geht's weiter:
bin gerade aus dem Keller hochgekommen. Unten liegen jetzt Außenlagen und Stützmaterial des Mittelflügels im Vakuum und härten gemächlich vor sich hin.
Was für mich jetzt heißt:
Feierabend für heute!

Grüße
Wilhelm
 

oT-To

User †
EX3 goes GPS

EX3 goes GPS

hallo wilhelm!

schön zu hören, dass das mittelteil schon dran ist😀

falls es dich interessiert mitzubekommen was neben unseren wettbewerben so läuft, solltest du dich auf unserer website registrieren. wir haben auch eine gruppe der "interessierten". das sind alles leute, die nicht am minimal-f3j teilnehmen aber das infomaterial, das nur registrierten benutzern zur verfügung steht nutzen.

EX3 goes GPS: ausser dem motor bräuchtst du die möglichkeit auf 110gr/dm aufzuballastieren. aber da bist du mit dem V7 ja wahrscheinlich schon auf gutem wege…

schönen feierabend: otto
 
hi Otto,
solltest du dich auf unserer website registrieren. wir haben auch eine gruppe der "interessierten". das sind alles leute, die nicht am minimal-f3j teilnehmen aber das infomaterial, das nur registrierten benutzern zur verfügung steht nutzen.
hab' ich doch schon vor ca. 4 Wochen gemacht. :)

EX3 goes GPS: ausser dem motor bräuchtst du die möglichkeit auf 110gr/dm aufzuballastieren. aber da bist du mit dem V7 ja wahrscheinlich schon auf gutem wege…
die 110g/qdm hat Philip schon korrigiert.

Für den V5 habe ich Ballastkammern für 1750g (~1100g Messing im Rumpf, ~650g Blei in der Fläche) eingebaut. Mit anderem Ballastmaterial und dem Mehrgewicht für den Antriebsakku ist man an den für den ex3 laut Reglement zulässigen ~ 6800g jetzt schon dran.

Bis dann
Wilhelm
 
Zusammenfassung der ex3 technischen Daten ... bitte

Zusammenfassung der ex3 technischen Daten ... bitte

Hallo Wilhelm,
Bin gerade in 11km Höhe und nutze meinen Flug um nochmals die V6 Entstehung nachzulesen. Mittlerweile gibt es so viele Seiten in deinem Thread, dass ich es nicht geschaft habe mir einen Überblick über die technischen Daten zu verschaffen.

Du hast ja gerade immerwieder Wartepausen bis die guten Stücke in der Form ausgehärtet sind und könntest veilleicht eine Tabelle aller deiner ex3's mit den für uns "Normal Lesern" interessanten technischen Daten im Vergleich erstellen und hier posten. Das würde ich dir auch vorschlagen für die Bieteranzeige der V5 & V6 ... die angegebenen Links führen nicht zu einer Auflistung der technischen Daten und nicht jeder Interessent kennt die ex3 und sucht sich dann die technischen Daten in über 30-Seiten raus.

Würde mich freuen bald einen tabelarischen Vergleich der technischen Daten hier zu lesen ... wenigstens für deine V4 bis V6.

Lieber Gruß von irgendwo zwischen Frankfurt und Bangalore
Volker
 
Zusammenfassung - technische Daten

Zusammenfassung - technische Daten

Hallo Volker,

meinst du so:


Grüße in große Höhen
Wilhelm
 
Hallo Wilhelm,
Super ... mit genau solchen Daten kann "Otto Normal Flieger" etwas anfangen.
Lieber Gruß aus der 11km Höhe ... sind noch 2,5h bis zur Landung
Volker
 
kleiner Zwischenbericht

kleiner Zwischenbericht

Hallo zusammen,

  • 2 Steckverbinder: zus. 81g (bisher 97g)
  • 4 Steckverbindertaschen: zus. 36,5g
Steckverbinder V7 .JPG

  • Hlw laminiert (schwarzes Gold?):
HLW V7.JPG

Bin gespannt, wie ich da gewichtsmäßig hinkomme.

  • alle Flügel-Außenlagen laminiert
Außenlagen V7.JPG

Grüße
Wilhelm

Kleiner Nachtrag: heute geflitscht am Hochstarthaken. Völlig unproblematisch!
 
Leitwerksgewicht und Massenverteilung

Leitwerksgewicht und Massenverteilung

Einige Überlegungen zu Leitwerksgewicht und Massenverteilung

Grundsätzlich gilt:
  • so leicht wie möglich – so stabil wie nötig
  • Massen so nah wie möglich am Schwerpunkt konzentrieren
  • außen liegende Massen müssen bei jeder Steuerbewegung beschleunigt bzw. abgebremst werden. Das kostet Energie.
  • je weiter die Masse vom Schwerpunkt entfernt ist, desto geringer sollte sie sein. Große Massen verringern diese Beschleunigungen und damit auch die Wendigkeit (Massenträgheit).

Vorleistung:
ich muss definieren, welche Kräfte mein Flieger maximal aushalten soll.
Dafür muss ich die Struktur auslegen – so stabil wie nötig!
Durch die Materialauswahl erfülle ich die zweite Forderung – so leicht wie möglich!

Was heißt das nun?
  • wichtig ist: die Massen, die weit weg vom Schwerpunkt liegen, klein halten.
  • das betrifft v. a. die Leitwerke und die Außenflügel.
  • für die Leitwerke: moderne, leichte Materialien einsetzen (z. B. Carboweave).
  • für die Außenflügel: Gewebeabstufung vom Rumpf bis an den Randbogen, dazu auch leichte Steckverbinder
was ist demnach kontraproduktiv?
  • Servoeinbau im Leitwerk auf eingebautem Servobrett
  • T-Leitwerk: verlangt durch die hoch liegende Masse entsprechende Verstärkungsmaßnahmen am Rumpf-Leitwerksübergang
  • separat gebautes SLW. Mehrgewicht durch die notwendige Steckung
  • durchgehende Belegung mit gleichem Gewebe/Gelege im Flügel vom Rumpf bis zum Randbogen
  • Hartschalenbauweise
Wenn dann ein Flieger entsteht, der einem zu leicht ist, heißt die Lösung: Ballastiermöglichkeit.
Also gilt’s gleich am Anfang die Frage zu klären: wie schwer hätte ich ihn denn gerne?
Für dieses maximale Endgewicht ist die Festigkeitsauslegung zu machen.
Und da gilt eben: so leicht wie möglich – so stabil wie nötig

Grüße
Wilhelm
 

Pano

User
Hallo Wilhelm,

wie viel hatten Deine vorherigen Leitwerke gewogen, um zu sehen wohin sich das Gewicht der Leitwerke mit den verschiedenen Bauweisen entwickelt hat?

Viele Grüße,

Pano
 
Hallo Pano,

interessant sind wohl die neueren Leitwerke:
  • V4: 102g
  • V5: 128g
  • V6: 114g
  • V7: 100g
  • Aufbau V4: 40-er biax/0,8-er Rohacell/20-er biax
  • Aufbau V5: ? / ? / Dissergewebe
  • Aufbau V6: 40-er biax/1mm Balsa leicht/Dissergewebe
  • Aufbau V7: 30-er biax/1mm Balsa leicht/30-er biax
stabil und leicht: V4 und V7
  • Biaxialgelege bringt höhere Stabilität, v. a. wenn es auch als Innenlage verwendet wird.
  • Beide Lagen in 30-er: man braucht nur eine Materialsorte. Da man i. A. ein ganzes Blatt kaufen muss (310cm x 60cm), das dann für mehrere Leitwerke reicht, spart das zunächst mal enorme Kosten. Da das 30-er schon sehr schön liegt, erübrigt sich eine feine Decklage aus z. B. 25-er Glas.
  • Rohacell wäre leichter als Balsa, Balsa lässt sich aber viel schöner verarbeiten und ergibt druckfestere Oberflächen.
  • Dass ich mit dem schwereren Balsa am Ende leichter rauskam, dürfte wohl am noch besser kontrollierten Harzverbrauch liegen, wiewohl gerade da noch Einsparpotenzial steckt.

Fazit:
mit der V7 scheint für mich die richtige Lösung gefunden zu sein, sowohl für das HLW als auch für das SLW.
(wobei die anderen ja auch nicht wirklich schlecht waren) ;)

Grüße
Wilhelm
 
Silikon-Scharnier

Silikon-Scharnier

Hallo zusammen,

das Höhenruder habe ich diesmal mit Silikon (Wacker E 41) anscharniert.

PA2300590001.JPG

Der Grund für diese Übung:
Da das HLW einen elliptischen Grundriß hat und die Profile von innen nach außen dünner sind, ist die Scharnierlinie konstruktionsbedingt leicht gekrümmt. Mit einem Scharnierband führt das, v. a. im Außenbereich, zu Verspannungen. Das Silikon gleicht diese Verspannungen viel besser aus, da es sich sowohl dehnen als auch stauchen lässt.
Funktioniert so jedenfalls jetzt einwandfrei und ist sehr leichtgängig.
Am SLW werde ich das jetzt auch so machen.

Grüße
Wilhelm
 
Hallo Wilhelm,
bei unserer ASG haben wir dem Höhenleitwerk eine 5-fach V-Form verpasst um die Scharnierlinie gerade zu bekommen. Dies scheint funktioniert zu haben, jedenfalls kamen keine Klagen ;-)

Bei dir müsste die Trennebene in einer entsprechenden Kurve verlaufen. Im CAD hieße das vermutlich die sich ergebende Scharnierlinie invers als Trennebene zu verwenden. Ist aufwändig, wäre aber eine interessante Übung. Mit solch scheinbar einfachen Ideen kann man sich gerne ein paar Abende um die Ohren schlagen, weil das meist weitere "interessante" Details erzeugt :-)

Gruß Martin
 
Scharnierlinie

Scharnierlinie

Hallo Wilhelm, hallo Martin.
Ja, im Grunde startet die Geometrie-Konstruktion genau an der Scharnierlinie. 😉
Wenn diese gerade im 3-dimensionalen Raum liegt, werden alle Profile darauf „aufgefädelt.
Im Fall vom hier gezeigten Prestige Seitenruder sind es 7.
Der Nasenleisten- und der Endleistenspline ziehen dann eine geschwungene Trennebene auf. Es handelt sich streng genommen also gar nicht um eine „Trennebene“, sondern um eine „Trennkrumme“ 😜.
2D4B5B62-357D-4270-8EA6-8D293B02AA50.jpg
Wenn man genau hinsieht, fällt es im Bild gut auf: Die Scharnierlinie ist komplett gerade.
Auch die Einlauflippengeometrie lässt sich so prima und schön spaltfrei erzeugen.
Manchmal sind die einfachsten Dinge doch „ganz schön advanced“! 😊
FB73C8EE-AB30-4F20-A6E8-D62805C5A588.jpg
Viele Grüße und gutes Gelingen!
Ich wünschte ich käme auch wieder mal etwas zum Basteln...mein momentaner Zeitplan lässt das leider nicht zu.
Genieße den Start in die Bausaison!
Philip
 
@ Martin u. Philip:

danke für eure Beiträge.

Ja, das ist ein Weg.
Das HLW bekommt dadurch eine (vernachlässigbare) V-Form.
Und die Trenn"ebene" wird zur Trenn"krummen".
Mit dem Nachteil: man muss zwei positive Urmodelle fräsen, was natürlich einen erheblichen finanziellen und arbeitsmäßigen Mehraufwand bedeutet. Das ist wohl eins dieser "interessanten" Details.
Im Prinzip tritt beim SLW das Problem in ähnlicher Form auf. Und da ist das nicht ganz so unkompliziert zu lösen.
Und außerdem: es ist nun, wie es ist!
Und mit dieser Silikonlösung ist es ja auch nicht schlecht. Wahrlich nicht! Ich meine sogar, dass es der Scharnierbandlösung im Endeffekt in nichts nachsteht. Funktionieren tut's jedenfalls einwandfrei. :)

Grüße
Wilhelm,

der heute vielleicht noch die Rumpfschalen laminiert. Vielleicht aber auch nicht. ;)
 
Hallo,
@Philip: vielen Dank für den Einblick und dass du extra Bilder gemacht hast!!

@Wilhelm: Bei dem SLW ist doch eigentlich genau das gleiche, nur wird dort der Trick als "krumm" auffallen. Aerodynamisch dürfte das ziemlich egal sein. Was das finanzielle angeht, wenn eh alles aus gefrästen Formen kommt, macht ein weiteres Teil am Leitwerk den Kohl auch nicht mehr fett. Diese Kleinteile bieten sich auch an direkt in grün zu fräsen. Wird schön profiltreu und geht schnell. Tempern geht dann in der Form nicht und ist leider auch schnell ruiniert, muß man ein bisschen aufpassen!

Gruß Martin
 
n'abend Martin,

Bei dem SLW ist doch eigentlich genau das gleiche, nur wird dort der Trick als "krumm" auffallen. Aerodynamisch dürfte das ziemlich egal sein.
So isses!

Was das finanzielle angeht, wenn eh alles aus gefrästen Formen kommt, macht ein weiteres Teil am Leitwerk den Kohl auch nicht mehr fett.
Naja, ihr seid ja 'ne Gruppe, ich bin Einzelkämpfer. Da macht das eine oder andere schon einen gravierenden Unterschied. :cry:

Diese Kleinteile bieten sich auch an direkt in grün zu fräsen. Wird schön profiltreu und geht schnell.
stimmt natürlich.
(abgesehen davon, dass halt "grün" ganz schön teuer ist.)

Tempern geht dann in der Form nicht und ist leider auch schnell ruiniert, muß man ein bisschen aufpassen!
Und da beisst sich halt die Schlange wieder in den Schwanz. (oder war's die Kuh?;)) Ich will tempern, und zwar in der Form!
Also:
viele Wege führen nach Rom und zum Glück! :)
Zum Glück!
In Rom?

Grüße
Wilhelm
 
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