Wolfgangs Technik mit der Helling auf der Platte ist natürlich super, denn das Umdrehen macht vieles einfacher. Der Tipp kam für mich aber zu spät für den Hast, aber mein Rumpf ist auch sehr gerade und gut geworden. Bei meinem nächsten Projekten AM-9 und Goldhahn werde ich es aber auch so machen.
Zum Lamellieren der Kielleisten. Ob die stabiler sind muss man testen. Es hängt wohl sehr viel davon ab, in welchem Umfang Du das untere Vorderteil des Rumpfes mit dünnem Sperrholz beplankst. Da gibt es einige verschiedene Versionen: Dr. Volkmar Tröbs hat im Plan mehr Beplankung eingezeichnet, als sein Hast dann tatsächlich hatte (Christian Kaufmann geht in der Bauanleitugn darauf ein) und Wolfgang hat auch mehr Beplankung auf dem Rumpf als Tröbs oder der originale Hast von Storbeck. Da musst Du selbst entscheiden, wieviel Holz Du aus Stabilitätsgründen statt der Bespannung anbringst. Ich habe da für meinen Hast schon Vorstellungen.
Wer genau auf meinen Fotos hinschaut erkennt sofort, dass ich von Christian den nicht verputzen Kit bekommen habe. Ich werde die überstehenden Holzfasern noch verputzen, wenn ich meine Hast-Teile nach dem großen Sturm draussen fein schleife. Ich muss aber erst mal umgestürzte Bäume aus meinem Garten entfernen... :-( Also keine Schimpfe nötig. Meine Fotos zeigen den rohen "Rohbau".
Ich habe auch schon die Leitwerke fertig. Alles kein Problem, wenn man schon ein paar Antikmodelle gebaut hat. Fotos in den nächsten Tagen hier.
Wolfgangs Flügelhelling ist ja derzeit bei mir, da ich nun beginne, meine Flügel zu bauen. Ich bin optimistisch, die Flügel in 2 Wochen fertig zu haben. Baue derzeit noch parallel einen Brummer aus dem Aeroplan Kit.
Ich war vor einigen Wochen bei Wolfgang daheim und habe mir mal angeschaut, wie er die dünnen Sperrholz-Beplankungen aufbügelt. Ich hatte ein Kirschke Baby und einen Strolch mit den Karton-Beplankungen gebaut. Das Ergebnis war recht gut und so, wie vermutlich die Modelle der Jugend damals ausgesehen haben. Dann habe ich auf Anraten von Christian Kaufmann und Leo Bussmeier einen zweiten Strolch und eine Antusch Hummel ohne Beplankung gebaut. Wenn man das Aeroplan-Fliess nimmt, ist das torrosionsfest genug und wird recht hart. Ich weiss auch, dass Wolfgang Ardelt ein doppelt so starkes Fliess verwendet - was ich mal testen werde... auf meinen Hast kommt aber das Aeroplan-Fliess.
Beim Hast werde ich nun genau wie Wolfgang dünnes Sperrholz beim Flügel oben und unten als Nasenbeplankung mit Weißleim aufbügeln. Arnold Hofmann hat meines Wissens diese Technik bei seinen herrlichen Scale-Oldtimer-Segler in Sperrholzbauweise erstmals angewendet und in den 80ern in verschiedenen Quellen beschrieben.
Ich habe bei meinem Hast bislang eine Technik NICHT benutzt, welche Wolfgang oft einsetzt. Das Aufdoppeln von dünnen Sperrholz-Spanten und -Rippen mit dickem Balsa, um eine satte Verklebungsfläche zu bekommen. Beim Hast-Flügel werden ich das mal testen.
Ich oute mich auch, dass ich zusätzlich zu den beiden zusätzlichen oberen Dreiecksspanten auch die Mitte, dort wo die Zungen innen aneinander geklebt werden auf der Unterseite (!!) mit drei Lagen Gfk-Matte und Epoxyd-Harz verstärkt habe. Genau da, wo die Zugkräfte ansetzten wenn der Flügel nach oben belastet wird. Das kann man schon jetzt bei meinem Rumpf nicht mehr erspähen und ist sicherlich eine Lebensversicherung für den Hast. Ich habe damals als Modellflugreferent des LSC Bayer Leverkusen mehrere Antiktreffen veranstaltet und war damals (2002?) Zeuge als der Hast des unglücklichen Kollegen am Gummiseil "die Ohren angelegt hat". Christian Kaufmann kennt aber den Grund (der Hast lag lange in der prallen Sonne und es war ein ungeeigneter Kleber verwendet worden) und ist als Hersteller überzeugt, dass diese Verstärkungen eigentlich überflüssig sind und der Hast mit den Tröbs-Modifikationen fest genug ist.
Guido
WOMBAT