Ich fliege auch seit einigen Jahren die G109 von Roke, die ich gebraucht gekauft hatte. Bei mir war das Spornrad erst gar nicht angelenkt sondern konnte sich in einer Messingbuchse im Rumpfboden frei drehen - war natürlich extrem "unkonfortabel", so zu fliegen. Ich musste die Maschine immer händisch zur Startbahn tragen und bei genügend Fahrt reichte es dann grade so aus, dass das Seitenruder beim Start einigermaßen die Richtung des Modells steuern konnte.
Da der Vorbesitzer oder Erbauer leider das Seitenruder verklebt hatte, kam ich nicht an die Anlenkung innen heran, ohne alles rauszureissen.
Heuer im Frühjahr erst habe ich mich daher darangemacht, das Problem zu lösen:
Ich habe einen dünnen Federstahldraht aus einem Bowdenzug um den Spornradbügel gewickelt (1x halb herum) und ihn nach hinten unter das Seitenruderblatt geführt. Im Seitenruderblatt habe ich eine Augenschraube reingeklebt, durch welche dieser Stahldraht geht. Wenn nun das Seitenruder betätigt wird, nimmt es den Stahldraht mit, der Längenausgleich ist durch die Augenschraube einwandfrei gegeben. Damit diese Anlenkung auch das Spornrad "mitnimmt", habe ich dort den Federstahldraht (der dort nur halb herum geht) mit einem Kohleroving fixiert. Den Roving in Harz getränkt, ein paarmal rumgewickelt und er fixiert so diesen Anlenkungsdraht am Fahrwerksdraht. Und - es funktioniert!
Ich kann am Wochenende mal ein Bild machen und hier einstellen, damit zu sehen ist, was ich meine. Jedenfalls sieht man von der Anlenkung gar nichts, wenn die G109 auf dem Boden steht. Ist sicherlich nur ein "billiger" Kompromiss, aber die Sache war binnen 30 Minuten zielführend erledigt. Der Ausschlag vom Spornrad reicht nun locker für sämtliche Manöver auf dem Boden aus. Den Wendekreis schätze ich auf 7-8 Meter.
Ich bin die Maschine so heuer etwa 20x geflogen und bin sehr zufrieden mit dieser Lösung.