Segelwinde

Mani

User
Habe in meinem Trödlerschrank eine Segelwinde von Graupner, Bestell-Nr. 3762, mit 8poligem Rundstecker, ungebraucht aber wohl schön älteren Datums. Ich möchte diese Winde in ein M-Boot einbauen . Auf dem Beipackzettel ist zu lesen, dass der 8-Pol-Stecker in einen Varioprop Servobaustein eingesteckt werden soll. Grundbaustein (Empfänger) und Servobaustein hätte ich zwar, aber keinen dazu passenden Graupnersender. Deshalb möchte ich die Winde mit einer MPX-3030 Fernsteuerung betreiben. Weiss jemand Rat, wie dies zu bewerkstelligen ist.
Vielen Dank für alle guten Ideen,
Mani
 

combat

User
Segelwinde

Hallo Mani,
diese Winde, mit dem 8poligen Rundstecker, stammt noch aus der "Steinzeit"(60-70 Jahren) der Fernsteuerungen, die Elektronik ist in dem Servobaustein ausgelagert und die Impulse waren damals bei Graupner negativ, d.h. man konnte nur Grp mit Grp benutzen. Der Bauaufwand, diese Winde mit heutigen RC-Anlagen zu benutzen wäre sehr groß, man müßte eine neue Elektonik einbauen, mechanisch glaube ist das Teil sehr robust, auch wurde der Windenmotor mit Relais umgepolt. Ich würde das Teil an einem Sammler verkaufen und mir eine neue servogroße Winde von Hitec oder einem anderen Hersteller kaufen, je nach Anspruch.
Die Zeiten(Fortschritt) haben sich halt geändert. Tut mir leid , wenn ich Dir nur diesen Rat geben kann

Gruß
Hartmut GER 69
 
Zuletzt bearbeitet:

Mani

User
Segelwinde

Hallo Hartmut,
Vielen Dank für technischen Erklärungen. Ich versuche noch, so quasi als letzter "Rettungsanker", einen geeigneten Graupnersender zu finden, Empfänger und Schaltbaustein hätte ich ja noch. Sonst bleibt wohl nur die Sammlerecke.
Viele Grüsse aus der Schweiz und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel,
Mani
 

Gast_32271

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das problem ist viel kleiner als immer von den diversen "ecksperten" verkauft


richtig ist das dies segelwinde mit dem achtpoligen stecker keine "servoelektronik" enthält, diese elektronik war bei den alten Graupner anlgaen im empfängerbaustein enthalten

in der winde ist ein motor zum antrieb der über eine separat herausgeführte leitung mit "strom versorgt" wird, hier kommt der antriebsakku für den windenmotor ran
in der winde sind noch relais um den motor zu schalten (ein-aus vorwärts rückwärts) und ein angekoppeltes poti für die rückmeldung der windenstellung

wie löst man das problem?
an den achtpoligen stecker muß eine separate servoelektronik ran - im stecker sind nur fünf pole/drähte belegt, zwei für die ansteuerung der relais, drei für das rückmeldepoti

die elektronik kannst du bei conrad kaufen und selber zusammenlöten oder aus einer normalen rudermaschine der standard bauart rausholen und auf den achtpoligen stecker schalten

probeläufe bitte nur bei geöffneter winde - weil die beiden anschlüsse relais und die beiden äusseren anschlüsse des potis "zueinander passen" müssen sonst rattert die winde in ihre entsellung und zertsört dein rückmelde poti
anfangs nur sekunden laufen lassen und beobachten ob die winde vor ende des potis stoppt - wenn nicht die beiden dräht der servoelekrtonik die sonst zum motor (der rudermaschine) gehen oder die beiden äusseren anschlüsse des poti tauschen (findet alles am stecker statt)

alles keine zauberei

ich kann die beim beschalten helfen, ich kann dir schaltpläne faxen oder so
 
und wenn du es noch einfacher machen willst schmeiss die beiden Relais raus aus der Winde die beiden sind der einzige Schwachpunkt und setz eine kleine Fahrtregler- Elektronik ein . Die gibt es auch beim C und arbeitet in einer gleichen Winde bei mir seit Jahren. Übrigens das Poti ist ein Standardt 10 Gang Poti 5 Kohm und ist sicher bei laufen gegen den Anschlag. Das entfernen der Relais und die Verwendung des Fahrtreglers hat den Vorteil das die Kontakte der Relais nicht verbrennen ( Übrigens der Fehler bei allen Graupnerwinden ) und einige Servoelektroniken sind an der grenze der leistungsfähigkeit.
Ansonsten ist der Umbau sehr zu empfehlen der Motor und das Getriebe ( Monoperm super ( 5 pol )) mit Pillegetriebe sind unverwüstlich.

heinz
 

Mani

User
Segelwinde

Hallo Harald,
vielen Dank für die Expertise. Das tönt ja sehr zuversichtlich. Das mit der Servoelektronik könnte ich auf jeden Fall probieren. Ich hätte da noch ein überzähliges Power-Servo von Graupner. Mit einem Schaltplan könnte ich mir erst mal einen "Durchblick" verschaffen. Vielen Dank für die Unterstützung. Meine Adresse: manfred.heinzle@besonet.ch
Freundliche Grüsse aus dem BE-Seeland,
Manfred
 

Mani

User
Segelwinde

Hallo Heinz,
Vielen Dank für die technische Unterstützung. Werde mal das Innenleben der Winde unter die Lupe nehmen und schauen, was sich machen lässt. Wäre ja schade, wenn dieses altertümliche Teil nicht zum Einsatz käme.

Viele Grüsse aus der Schweiz,

Manfred
 

Ragnar

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Moin Jungs,

also die Idee mit dem Fahrtregler finde ich total genial.
Der einzige Nachteil scheint mir zu sein, dass man den Wickelweg nicht begrenzen kann.
 

Gast_32271

User gesperrt
hi Ragnar, ich denke da hast du etwas falsch verstanden

es sollen, so der vorschlag, die relais der Varioprop Winde durch fahrtregler ersetzt werden - wenn diese fahrregler wie die relais angesteuert werden ist die alles funktional (black box logik) identisch nur die abwicklung der stromflüsse zum windenmotor ist anders, die winde arbeitet von außen betrachtet identisch wie mit relais (man schaltet statt mit metallzungen mit silizium)
 

Ragnar

User
ah..........

ich verstehe.
dann brauch ich also zwei regler.
 

haegar

User
nö, nur einen.
Der Trimmer für die Neutralstellung wird durch das Poti der Winde ersetzt. Die Endstufentransistoren des Reglers ersetzen die Relais.
 
Haegar danke für die erklärung besser hätte ich es nicht ausdrücken können

der Fahrtregler hat die gleiche Funktion wie die Servo Elektronik nur hällt der auch
 

Mani

User
Segelwinde

Es gibt Erfreuliches zu berichten: Die Segelwinde funktioniert. Dank Tipp und technischem Support von "Controller" konnte ich die Winde mit einer normalen Servoelektronik funktionstüchtig machen. Bravo und vielen Dank.

Mani
 
Hallo zusammen!

Neun Jahre später würde ich gerne diesen Beitrag nochmal ausgraben...

Ich habe vor kurzen ein Segelboot vor dem Sperrmüll bewahrt und es war eben diese Graupner-Winde dabei. Mein Vorgänger hat augenscheinlich schon mit einer externen Verkabelung rumgebastelt, so dass am Ende ein dreipoliges Kabel für den Empfänger herauskommt. Versorgt man den Windenmotor nun mit Strom, läuft dieser dauerhaft und lässt sich nicht steuern.

Eine exakte Beschreibung von der Lösung mit der Servoelektronik, würde mich wahnsinnig freuen!

Beste Grüße!
 

Ragnar

User
Also ich hätte die passenden anderen Teile, sprich, Sender, Superhet, Servobausteine und Servos zu der Segelwinde.
Davon würde ich mich auch trennen.
 

S_a_S

User
Zwischen dem Graupner Servobaustein und den heutigen Servos liegt noch die Grundig-Negativ-Impuls-Zeit. Zwar auch mit dreiadrigem Anschluss, aber nicht signalkompatibel. Muss man invertieren, um an anderen Empfàngern zu laufen.

Grundsätzlich ist ja eine Segelwinde auch nichts anderes als ein Servo mit Motor, der in beide Richtungen drehen kann, und ein an das Getriebe gekoppeltes Poti - in diesem Fall Mehrgangpoti, um die Position zurück zu melden.

Von daher müsste da eine Servoelektronik eines dicken Servos funktionieren (3A Endstufe mindestens), aber es könnten Anpassungen für die Nullage, den Totbereich und das Ansprechverhalten erforderlich sein.

Vielleicht steckt das ganze aber auch schon drin und ein Endstufentransistor hat Dauerdurchgang oder ein Potidraht der Rückmeldung ist ab, so dass es sich am einen Ende wähnt und deshalb auf der Suche des Mittelpunkts diesen nicht findet und ans andere Ende fährt.

Grüße Stefan
 
Also ich hätte die passenden anderen Teile, sprich, Sender, Superhet, Servobausteine und Servos zu der Segelwinde.
Davon würde ich mich auch trennen.
Danke für das Angebot, aber ich habe halt einen zeitgemäßen Sender und Empfänger am Start. Für mich wäre es bloß interessant die Winde damit bedienen zu können, auch aus Spaß an der Bastelei. Bevor ich noch mehr alte Teile anschaffe, besorge ich eine neue Winde. Bisschen langweilig zwar, aber es artet sonst aus...

Aufgeschraubt habe ich die Winde, kenne mich im Detail aber zu wenig aus, um sagen zu können, ob etwas falsch ist. Zumindest sind keine Kabel lose.

Zur selbst gebastelten Lösung des Vorbesitzers ist noch weniger zu sagen. Das würde ich als erstes einmal neu bauen wollen.
 
Hallo Mani,

ein bisschen schmunzelnd lese ich hier.

Das du dir eine neue Segelwinde kaufen möchtes, brauche ich nicht mehr vorschlagen.

Interessant ist dein Vorhaben.
Ich glaube etwas altes, mit neuen Teilen zu reparieren, wäre wohl nicht Erfolg versprechend.

Zu groß ist die Zeitspanne, die Entwicklung geht zügig voran.
Genau genommen müsstest du weiter forschen mit der Funktion deiner Winde.

Es gibt bestimmt, einige, leider, wenige Modellbauer aus der alten Zeit, die davon Ahnung haben.

Glücksache, doch die neue Segelwinde hilft beim glücklichen segeln weiter.

Trotzdem viel Spaß, samt Erfolg,
lese hier hoch interessiert weiter.

VG
Gerd
 
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