ULTIMATE 10 DASH 300S 2,7m von Delro

Gregor A

User
Querruder anscharnieren

Querruder anscharnieren

Hallo Uwe, hallo Chris,

also: ich hab tatsächlich nicht ganz 2,5 mm auf der ganzen Länge des Querruders weggenommen.....aber: da kommen auf jeder Seite wieder 2 Zehntel durch die Beglasung und die Lackierung drauf.
Dann bin ich so bei etwa 2 mm Spalt angekommen.

Die Kavan Scharniere werde ich teilen (d.h. den Achsenstift raus ziehen) und dann beide Hälften so einkleben, dass sie ganz leicht in die Fläche bzw. das Querruder eintauchen.
Am Ende benötige ich einen Spalt von etwa 1,6 - 1,7 mm um dann auf der ganzen Länge der Querruder einen 1,5 mm Stahldraht als (gemeinsame) Achse einschieben zu können.

Damit kann ich die Querruder dann bei Bedarf abnehmen und habe obendrein fast keinen Spalt mehr zwischen Fläche und Querruder. ;)


Viele Grüße

Gregor
 

Gregor A

User
Teil 06: Flächen und Leitwerke laminieren

Teil 06: Flächen und Leitwerke laminieren

Nabend zusammen,

die Arbeiten über die ich im Folgenden berichte haben sich dann doch über ca. 5 Wochen hingezogen! :eek:
Eine wirkliche "Sträflingsarbeit" aber das war mir vorher klar und das ist ja auch einer der wesentlichen Eckpunkte bei diesem Projekt.

Aber der Reihe nach:
Wie schon in Teil 2 berichtet sollen alle Flächen und die Leitwerke mit 49 g/m2 Glasgewebe überzogen werden. Das Ziel ist hier bei einem mit Oracover-Folie vergleichbaren Flächengewicht zu landen. Bei meinem Testprojekt bin ich da bei ca. 110 g/m2 herausgekommen.

Nach Rücksprache mit Detlef habe ich die Flächen und die Leitwerke (im Gegensatz zu meinem Testprojekt, da hab ich verdünntes Harz verwendet) mit Clou Schnellschleif-Grundierung grundiert. Die Nitrocellulose des Schnellschliffgrundes ist bedeutend leichter als Epoxidharz (selbst bei Verdünnung) und bietet hier nochmal die Möglichkeit einiges an Gewicht zu sparen!

Zur Vorbereitung aller Flächen waren daher folgende Arbeitsgänge nötig:

  1. Grundieren mit Schnellschleifgundierung
  2. Spachteln und Schleifen
  3. Zweite Grundierung mit Schnellschleifgrundierung
  4. Nachspachteln kleinerer "Macken" und abschließender 400er Schliff

Nach meiner Erfahrung ist es wichtig darauf zu achten, dass das Gewebe direkt von der Rolle auf die zu laminierende Fläche kommt!
Wenn man das Gewebe erst irgendwo hinlegt und zuschneidet, dann haften bestimmt irgendwelche Krümel (weiß der Geier wo die immer her kommen?!?) am Gewebe und gelangen so zwischen zu laminierende Fläche und Gewebe. Und das fällt dann natürlich immer erst dann auf, wenn man schon allen mit Harz auf die Fläche aufgezogen hat!! :mad::mad:

Daher hab ich einen Rollenhalter gebastelt von dem aus ich das Gewebe direkt auf die Flächen ziehen kann:

Laminieren1.JPG

Praktischer Weise konnte ich bei dem 110 cm breit liegenden Gewebe gleich 2 Flächen zuschneiden:

Laminieren2.JPG

Zum Auflaminieren des 49 g Gewebes habe ich dann L285 Harz 1:1 mit iso-Propanol verdünnt. Der Auftrag erfolgt dann vorsichtig mit einer Schaumstoffwalze, immer von der Flächenmitte weg hin zur Nasen- bzw. Endleiste:

Laminieren3.JPG

Abschließend wird jede laminierte Fläche vorsichtig mit Küchenrollenpapier abgewischt um zu viel Harzauftrag zu vermeiden.
Insgesamt mussten so über 80 einzelne Gewebestücke (neben den großen Flächen: Randbögen, Ruderverkastungen etc.) Stück für Stück auflaminiert werden:

Laminieren4.JPG

Laminieren5.JPG

Laminieren6.JPG

Ich habe jeden Schritt bei dieser "Oberflächenbehandlung" messend mit einer geeichten Laborwaage verfolgt. Bis zu diesem Punkt kann ich sehr zufrieden sein:
Von den Rohbauteilen über das Grundieren, Spachteln und Laminieren bin ich nun bei 86 g/m2 (unverschliffen) gelandet! :D

Leider nimmt die Sträflingsarbeit aber noch kein Ende und lässt sich sogar noch steigern! :eek: Die nächsten Schritte bei den Flächen bestehen aus Füllern -> Schleifen -> Füllern -> Schleifen etc. Dabei wird das Flächengewicht nochmal etwas zunehmen. Ich bin aber guten Mutes, am Ende bei meinem gesteckten Ziel zu landen!

Davon berichte ich dann zu gegebener Zeit.....


Viele Grüße!


Gregor
 
Tragflächenbeschichtung

Tragflächenbeschichtung

Hallo Gregor,
super dass Du alle Arbeitsgänge und Gewichte notierst. Habe im Keller noch die "kleine" 2m ULTIMATE von Delro liegen, die noch auf ihre Fertigstellung wartet (warten muss).
Über eine Beschichtung vs. Folienfinisch habe ich auch schon lange hin und her überlegt. Eine paar Fragen habe ich zu Deinem Vorgehen. Warum hast Du gespachtelt und wo mit? Die Flächen bei der 2m Ultimate sind m.E. sehr sauber verarbeitet und könnten direkt beschichtet werden. Hast Du auch Tests mit unverdünntem Harz durchgeführt? M.E. muss man bei verdünntem Harz mehr füllern. Das macht nur Sinn, wenn der Füller leichter ist als das Harz. Ich habe mal ein Stück CFK mit verdünntem Harz getränkt. Nach dem Aushärten war dieses nicht annähernd so fest wie bei unverdünntem Harz. Daher würde ich eher unverdünntes Harz oder 2K-Lack (ClouCryl) einsetzen.
Bitte weiter zu Vorgehen und Gewichten berichten. Ich lese interessiert mit.
Gruß Ingo
 

Gregor A

User
Tragflächenbeschichtung

Tragflächenbeschichtung

Hallo Ingo,

Ja, das stimmt! Die Flächen der Delro Ultimate sind sehr gut verarbeitet! :D
Hier wird sehr leichtes Balsa eingesetzt und das ist eben naturgemäss auch ziemlich weich. Daher würde ich die Flächen auch wirklich nicht direkt beschichten!

  1. In die Flächen werden ja erst mal die Servokästen und die "Tragflächenschrauben-Versenkungen" (man was für ein Wort) eingebaut. Das bedeutet dass man doch Einiges mit den guten Stücken hantieren muss.
  2. Weiterhin müssen die o. a. Objekte dann noch in den Flächen plan zur Oberfläche derselben verschliffen werden!


Bei beiden Aktionen bleibt es gar nicht aus, dass hier und da eine kleine Macke in die weiche Balsaoberfläche kommt. Daher ist dann Spachteln angesagt!
Dazu verwende ich "Model Lite" Lightweight Filler von www.deluxematerials.com (gibts bei Krick Modellbau) welchen ich mit einem selbst hergestelten 1K Füller auf Basis einer wässrigen Polyurethan-Acrylat-Dispersion aufschlämme. Hier kannst Du alternativ auch einen wässrigen 1K Parkettlack wie AQUA CLOU Treppen- und Parkettversiegelungslack verwenden. Je nach Zugabemenge des Fillers bzw. des Parkettlacks kannst Du die Verarbeitungsviskosität einstellen. Mit einem alten DMFV-Ausweis lässt sich dieser leichte "Spachtel" dann hervorragend verarbeiten und hinterher auch super schleifen!

Ein weiterer Grund dafür, dass ich nicht direkt auf dem weichen Balsa beschichten würde ist die Tatsache, dass das weiche Balsaholz auch gleichzeitig sehr saugfähig ist! Hier sind dann folgende Probleme vorprogrammiert:

  1. Bei Verwendung von unverdünntem Harz saugt sich das Holz schnell voll und führt unweigerlich zu einem höheren Harzverbrauch und damit zu höherem Gewicht!
  2. Bei Verwendung von verdünntem Harz saugt sich das Holz noch schneller voll! Dabei kann es vorkommen, dass das verdünnte Harz vollkommen in das Balsaholz "schlägt" und damit kein vernünftiger Verbund zwischen Gewebe und Balsaoberfläche entsteht!

Um diese Probleme zu vermeiden hab ich die Flächen eben 2 mal mit Clou Schnellschleifgrund behandelt. Die hier als Bindemittel eingesetzte Nitrocellulose ist sehr leicht, sperrt das Balsaholz gut ab (setzt die Saugfähigkeit herunter) und erhöht die Oberflächenhärte erheblich! Die so vorbehandelte Balsaoberfläche lässt sich auch besser spachteln (und schleifen) als die rohe Balsaoberfläche.


Zur Frage unverdünntes Harz vs. verdünntes Harz + Füllern:
Ja, die Polymere also Epoxidharz bzw. Polyurethan-Acrylat Dispersion sind in etwa gleich schwer, aber meine praktischen Testversuche haben ergeben, dass die Kombination verdünntes Harz + Füllern am Ende leichter ist (das liegt wahrscheinlich an der besseren Dosierbarkeit der Auftragsmengen)!
Bisher habe ich 49 g Glasgewebe mit 1:1 verdünntem Harz auflaminiert. Dabei bin ich (ungeschliffen und inkl. der zweimaligen Vorbehandlung mit Schnellschleifgrundierung) bei einem Flächengewicht von 86 g/m2 gelandet. Das bedeutet, dass ich etwas weniger als 37 g Harz pro m2 aufgetragen habe.
Die Verwendung von unverdünntem Harz bedeutet dann bei einem Arbeitsgang die doppelte Auftragsmenge also etwa 74 g/m2 an Polymerfestkörper. Damit läge das ganze Laminat dann bei 123 g/m2!
Meine Vorversuche haben ergeben, dass ich nach dreimaligem! Fillern und schleifen nur etwa 20 g/m2 zulege. Ich lande dann bei etwa 105 - 110 g/m2 (vergleichbar mit Oracover Folie) aber mit besserer Oberfläche. Nach meiner Erfahrung lässt sich nämlich ein (als "Schleifhilfe" eingefärbter) Filler wesentlich besser und "dosierter" schleifen als ein transparentes unverdünntes Harz, welches in einem Arbeitsgang aufgetragen wurde.


Zur Festigkeit des Laminates mit verdünntem Harz (vs. unverdünntem Harz):
Hier gibt es 2 Punkte, die man berücksichtigen muss:
  1. Natürlich trägt man bei z.B. 1:1 verdünntem Harz auch nur etwa 50% des Epoxidharzpolymers (im Vergleich zu unverdünntem Harz) auf das Gewebe auf. Damit ist offensichtlich, dass die Festigkeit auch nicht vergleichbar sein kann. Das würde ich auch für "tragende Bauteile", wo es auf die Festigkeit ankommt, nicht machen.
  2. Es kommt außerdem darauf an, mit welchem Lösungsmittel man ein Epoxidharz / Härtergemisch verdünnt. Das oft verwendete Methanol ist hier z.B. nicht so gut geeignet, da es als relativ reaktiver Alkohol in Konkurenz zum Härter (im Wesentlichen difunktionelle Amine) ebenfalls mit den Epoxidgruppen des Harzes reagieren kann. Da Methanol ein monofunktioneller Alkohol ist (nur eine reaktive Gruppe) führt diese Konkurenzreaktion nicht zur Vernetzung sondern behindert sogar die Vernetzung des Polymers. Das bedeutet dann gleichzeitig eine herabgesetzte Festigkeit des Polymers und damit auch des Laminates!

Ich verwende daher das in dieser Hinsicht wesentlich unreaktivere iso-Propanol (soll ja nur verdünnen und dann verdunsten und nicht mitreagieren).
Alles in Allem hat sich diese Vorgehensweise bisher bestens bewährt (Gewicht, Qualität der Oberfläche). :cool:


Viele Grüße

Gregor
 
Hallo Gregor,

Repekt, das kommt ja schon an ein Lehrbuch ´ran (ist sehr positiv gemeint). Professioneller geht es kaum.
Ich jedenfalls habe schon viel gelernt durch Deine Ausführungen und mich motiviert, dass auch mal zu probieren.

Bisher hieß es ja immer Folie sei das leichteste vom Gewicht her und Du zeigst, dass man kaum schwerer wird mit
dem Finisch, wenn man es denn auch richtig macht. Selbstverständlich ist der Aufwand nicht vergleichbar zu Folie,
aber ein Kunstflugmodell ist ja unter Umständen auch ein viel gebrauchtes Sportgerät, das auch nach Jahren noch
Spass machen kann und soll.

Vielen Dank für Deinen Bericht und alles Gute.

Gruß
Peter
 
Beschichtung

Beschichtung

Hallo Gregor,
vielen Dank für Deine umfangreiche Erklärung. Da bleiben kein Fragen offen.
Habe zeitnah die Beschichtung eines F3A-Seitenleitwerks vor mir. Dann werde ich Dein Vorgehen umsetzen.
Gruß Ingo

P.S. Zum Thema Gewicht von Folie im Vergleich zu anderen Varianten hatte ich mal mit einem F3A-Piloten gesprochen, der ein ehemaliges F3A-WM-Modell von Gernot Bruckmann hatte (Doppeldecker Sensation). Der hatte zu meiner Verwunderung lackierte Styro-Balsa-Flächen mit Papierbespannung. Gewicht inkl. Contra-Antrieb und Akku unter 4,5kg. Leichter wird's mit Folie auch kaum.
 

Gregor A

User
Teil 07: Erste Arbeiten am Rumpf....

Teil 07: Erste Arbeiten am Rumpf....

Nabend zusammen,

@Lukas, Peter und Ingo: Vielen Dank für das schöne Feedback! :):):) Das spornt an und......werde mir weiter Mühe geben!


Nach der ellenlangen "Laminiersession" hatte ich erstmal keine Lust direkt mit dem Füllern zu beginnen sondern es musste irgend etwas "Anderes" sein. Also hab ich mich mal mit dem Rumpf beschäftigt.

Da waren zunächst die üblichen Ausschnitte (Kühlluftöffnungen) an der Motorhaube sowie Erleichterungen und saubere Ausschnitte im Bereich der Kabinenhaube zu machen:

Rumpf1.JPG

Rumpf2.JPG

Rumpf3.JPG

Rumpf4.JPG


Im nächsten Schritt wurde dann der ringförmige Spant (an dem später der Motordom verschraubt wird) von innen in den Rumpf geharzt:

Brandspant.JPG


Als nächstes erfogte das Einharzen des Fahrwerksbrettes.......

Fahrwerk1.JPG


gefolgt vom Einbau der beiden mit CFK laminierten Längsträger, die die Krafteinleitung vom Fahrwerksbrett in den Rumpf hinein bewirken:

Fahrwerk2.JPG


Das Fahrwerk wird von zwei M6-Schrauben gehalten. Unter die Einschlagmuttern wurden beim Einharzen ein mit Harz getränktes GFK-Band gelegt. Dies soll verhindern, dass sich die Einschlagmuttern mit der Zeit weiter ins Holz "hineinziehen".

So, das wars mal wieder in aller Kürze. Demnächst gehts dann weiter mit dem Einbau der Servos für das Seitenruder......



Viele Grüße und eine gute Woche!


Gregor
 

Gregor A

User
Teil 08: Einbau der Servos für das Seitenruder

Teil 08: Einbau der Servos für das Seitenruder

Moin zusammen,

Weiter geht es mit dem Einbau der Seitenruderservos.
Dazu folgende (Schwerpunkt)-Überlegung: Viele Delro-Ulti Piloten fliegen auf dem Höhenruder insgesamt 4 Servos. Wenn leichte 4-Zylinder wie z.B.: der DA 200 verbaut sind, dann sind die Seitenruderservos meist unter der Kabinenhaube eingebaut und das Seitenruder per Seilzug angelenkt.
Bei schwereren 4-Zylindern wie z.B. dem 3W 220 bietet es sich an (zusätzlich zu den 4 Höhenruderservos) die Seitenruderservos (so wie auch vom Red Bull Aerobatic Team umgesetzt) hinten unter dem Höhenruder zu verbauen.

Da ich aus Gewichtsgründen auf dem Höhenruder nur 2 Servos einsetze und der JSB 235 vom Gewicht her auf dem Niveau des DA 200 liegt, kann ich hinten ruhig ein wenig Gewicht brauchen! :D
Also kommen die Seitenruderservos hinten rein!
Der kleine optische Nachteil wird für mich von der geometrisch einfachen (keine gekreuzten Anlenkungsseile!), gewichtstechnisch sehr leichten und sehr "steifen" Push-Pull Anlenkung mit 2 Schubstangen wieder wett gemacht! :cool:

Um 2 symmetrische Ausschnitte hinten in den Rumpf zu bekommen habe ich zunächst eine Schablone (die vom Höhenrudersteckrohr und dem zugehörigen Verdrehdübel gehalten wird) angefertigt:

Seite01.JPG

Danach lassen sich die Rumpfausschnitte sauber vornehmen:

Seite02.JPG

Als Basis für die Servohalterung dienen die dem Delro-Bausatz beiliegenden Servokästen, die ich schon aus den Frästeilen zusammen geleimt habe. Da die Servos so weit wie möglich nach hinten kommen sollen, werden die Servokästen auf die Bauhöhe der Servos gekürzt.
Nach dem Ausmessen der V-Form des hinteren Rumpfteils wurden 2 entsprechend trapezförmige Horizontalspanten aus 5 mm Herex-Platten hergestellt. Zwischen diese wurden die gekürzten Servokästen so eingeharzt, dass sich die beiden Seitenruderservos an der dem Heck zugewandten Seite fast berühren. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Servos so weit wie möglich hinten sitzen und die Schubstangen nicht unnötig lang werden:

Seite03.JPG

Seite05.JPG

Seite06.JPG

Tim Stadler hat mich hier mit einigen wertvollen Tipps unterstützt (vielen Dank! :cool: ) und mit einem Gewicht von 22,8 g für die gesamte Servolagerung kann ich sehr zufrieden sein:

Seite04.JPG


Um den Servohalter hinten in den Rumpf zu manövrieren habe ich ein entsprechendes "Werkzeug" gebastelt:

Seite07.JPG


Mit dieser "Schubstange" lässt sich der Servohalter sauber positionieren und einharzen:

Seite08.JPG


Nach dem finalen "Ausschleifen" der Rumpfausschnitte auf die Innenmaße der Servokästen dürfen die Servos mal zur Anprobe:

Seite09.JPG

Seite10.JPG

Passt alles perfekt! :D:D



So das wars mal wieder für diese Woche......



Euch allen viele Grüße!

Gregor
 

Gregor A

User
Teil 09: Montage- und Transportständer

Teil 09: Montage- und Transportständer

Hallo zusammen,

um das Hantieren mit dem langen Rumpf der Delro Ulti etwas sicherer (Verhinderung von "Macken" und Dellen) zu gestalten, hab ich vor dem Weiterbau des Rumpfes erst mal einen entsprechenden U-förmigen Bügel angefertigt. Dieser wird anstelle des Fahrwerks an den Rumpf geschraubt und erlaubt nun das sichere und "zerstörungsfreie" Handling des Rumpfes auf dem Bautisch! :)
Dabei kann der Rumpf nicht nur auf der Seite sondern auch auf dem Kopf (also quasi auf dem Baldachin) positioniert werden.

Bilder sagen mehr als Worte:

Ständer1.JPG

Ständer2.JPG

Ständer3.JPG

Ständer4.JPG

Nicht nur dass man so sauber und entspannt am Rumpf arbeiten kann, dieser Bügel wird auch zum Transport des Fliegers im Auto verwendet.
Da das Fahrwerk der Ulti selbst für meinen SMAX zu breit ist, wird der Bügel montiert und der Rumpf um 90° gedreht (also auf der Seite liegend) transportiert! :D


So, das wars erstmal wieder. Euch allen eine gute Woche!



Grüße

Gregor
 

Gregor A

User
Teil 10: Seilverspannung ..... der Anfang

Teil 10: Seilverspannung ..... der Anfang

Nabend zusammen,

weiter gehts heute mit der Seilverspannung. Der Delro-Bausatz sieht für die Befestigung der Seilverspannung Pertinax-Laschen vor. Diese werden in Rumpf, Baldachin und Flächenstreben eingeharzt. Daran werden dann robuste Aluminium-Kugelköpfe angeschraubt, die wiederum per Augenschraube die Verbindung zum Verspannungsseil herstellen.
Von der Geometrie der Seilverspannung her orientiert sich der Delro-Bausatz am manntragenden Original. Dort verlaufen alle Verspannungsseile von den unteren Tragflächen kommend an einen gemeinsamen Befestigungspunkt am hinteren Teil des Baldachins.


Basierend auf den Erfahrungen des Red Bull Aerobatic Teams werde ich die Verspannung abweichend vom Delro-Bausatz und auch abweichend vom manntragenden Original modifizieren:
Die Geometrie der Seilverspannung des manntragenden Originals (also alle Seile der unteren Flächen nach hinten oben zum Baldachin) führt bei der Delro-Ulti dazu, dass die unteren Flächen tendenziell mit der Endleiste gegen die Rumpfanformung gezogen werden. Dadurch liegen dann die Nasenleisten der unteren Flächen nicht mehr vollständig an der Rumpfanformung an. Was bleibt sind dann unschöne Spaltmaße......

Daher werde ich die vordere Verspannung der unteren Tragflächen auch nach vorne oben an den Baldachin verlegen. Die hintere Verspannung der unteren Flächen läuft dann wie gehabt an den hinteren oberen Befestigungspunkt am Baldachin.

Die Befestigung der Spannseile an Rumpf, Baldachin und Flächenstreben wird ebenfalls modifiziert: Dazu werden die Pertinax-Laschen (bis auf die hintere Rumpfbefestigung) gegen robustere Laschen aus 1,5 mm Edelstahlblech getauscht. Auf der Rumpf- / Baldachinseite wird die Verbindung zu den Spannseilen durch die üblichen 4 mm Aluminium-Gabelköpfe mit Schnappbolzen realisiert. Auf der Seite der Flächenstreben werden die Spannseile einfach direkt in die 1,5 mm Edelstahllaschen eingehängt. Auf diese Weise lassen sich im Vergleich zur originalen Bausatzverspannung gleich nochmal 20 g Gewicht einsparen (da fallen die schweren Kugelköpfe auf der Strebenseite weg!)! :D

Zuerst müssen die entsprechenden Winkel für die Edelstahllaschen ermittelt werden. Dazu hab ich erst mal eine Verspannung mit Malerband realisiert:

Seilversp-Teil1-1.JPG

Im Gegensatz zum Bausatz der Delro-Ulti werden die vorderen Verspannungen als Doppelseil ausgeführt. Dazu wird eine entsprechend breite Edelstahllasche im Bereich des Fahrwerkbrettes positioniert:

Seilversp-Teil1-2.JPG

Der vordere Befestigungspunkt am Baldachin wird ebenfalls mit einer entsprechend breiten Lasche für ein Doppelseil zu den unteren Tragflächen ausgerüstet:

Seilversp-Teil1-3.JPG

Die Befestigungslaschen an den Flächenstreben werden direkt zwischen Flächenstrebe und Fläche befestigt:

Seilversp-Teil1-4.JPG



Die vordere Doppel-Lasche zur Doppelseil-Verspannung der oberen Tragfläche wird dann schlussendlich im Rumpfinneren mit dem Fahrwerksbrett verschraubt:

Seilversp-Teil2-1.JPG

Seilversp-Teil2-2.JPG

Seilversp-Teil2-3.JPG

Seilversp-Teil2-4.JPG



Die hintere Einfach-Verspannung vom Rumpf zu den oberen Tragflächen wird jedoch wie im Delro-Bausatz vorgesehen mit den entsprechenden Pertinax-Laschen und Aluminium-Kugelköpfen ausgeführt. Dazu werden direkt über den Verdrehdübeln der unteren Flächen entsprechende Schlitze in den Rumpf gefräst. Anschließend können die Pertinax-Laschen dann eingeharzt werden:

Seilversp-Teil2-5.JPG

Seilversp-Teil2-6.JPG

Seilversp-Teil2-7.JPG

Seilversp-Teil2-8.JPG




So, das wars erstmal wieder! Euch allen eine gute Woche!


Viele Grüße

Gregor
 

Gregor A

User
Teil 11: Seilverspannung ..... Teil 2

Teil 11: Seilverspannung ..... Teil 2

Nabend zusammen,

in der Zwischenzeit gings ein wenig weiter mit der Seilverspannung, diesmal am Baldachin. Da ich auch hier die Pertinax-Laschen gegen (im 90° Winkel gedrehte) 1,5 mm Laschen aus Edelstahl austauschen will, müssen zuerst die ausgefrästen Schlitze in der CFK-Mittelrippe mit "Mumpe" verschlossen werden. Aus optischen Gründen habe ich die verschlossenen Schlitze später noch mit einer 0,4 mm dünnen CFK-Platte "verkleidet":

Baldachin1.JPG


Anschließend werden auf dem Koordinatentisch um 90° (in Flugrichtung) gedrehte Schlitze ausgefräst (von den beiden angezeichneten Schlitzen habe ich mich schlußendlich für den vorderen Schlitz entschieden):

Baldachin2.JPG


In diese Schlitze werden dann die entsprechend gebogenen und gebohrten 1,5 mm Laschen durchgesteckt und winkelig "verharzt" (vorne für Doppelseil und hinten für Einfachseil):

Baldachin3.JPG


Montiert auf dem Baldachin sieht das Ganze dann so aus:

Baldachin4.JPG

Baldachin5.JPG



So, das wars erstmal wieder!

Viele Grüße

Gregor
 

Gregor A

User
Feedback

Feedback

Hallo Karl,

vielen Dank für das nette Feedback!! :)

Ja, bald gehts hier weiter........Zwischen dem "Berichten" muss auch gebaut werden! :D


Grüße an alle Ultimate-Fans

Gregor
 
Hallo Gregor,

dass wir Dir zuschauen, muss ich wohl nicht extra betonen. Die Bauausführung wie immer perfekt. Kompliment.

Was mir aufgefallen ist, ist folgendes:

Im Post 73 zeigst Du im letzten Bild die Seilverspannung mit Kugelkopf und Augenschraube.

Da ich auch gerade eine Seitenruderanlenkung mit Seilen baue, habe ich mir mal Gedanken über den Ersatz der Augenschrauben gemacht.
Die Augenschraube ist ja weit weg von einer richtigen Seilkausche und das Seil mag sie nicht.

Für meinen Fall habe ich mich für folgende Lösung entschieden:

Oben und unten gefräste 2,2mm GFK-Laschen. Das Zwischenteil ist ein 3mm starkes Novotexteil mit einem Durchmesser von 6mm, welches im oberen und unteren GFK-Teil ca. 0,5mm eingelassen und verschraubt ist. Das Seil ist ein kunststoffummanteltes mit 1mm Durchmesser. Die Ausführung ist für ein Ruderhorn. Modellgröße ca. 2,2m.

Vielleicht kannst Du für Dich da etwas ableiten.
 

Anhänge

  • B1.JPG
    B1.JPG
    678,7 KB · Aufrufe: 81
  • B2.JPG
    B2.JPG
    630,8 KB · Aufrufe: 80

Gregor A

User
Seilverspannung

Seilverspannung

Hallo Wolfgang,

wirklich schön mal wieder von Euch zu hören! Und vielen Dank fürs Mitlesen und natürlich für Dein Kompliment! :)

Zu deiner Augenschrauben-Alterntive: so kenne ich Dich halt: mit viel Gehirnschmalz, Liebe zum Detail und perfekter Ausführung sowie Funktion! Da wird das Stahlseil ewig halten!! :cool::cool::cool:
Irgendwie assoziiere ich mit Deiner Konstruktion ein Kettenglied von z.B. einer Fahrradkette.....

Um diese Konstruktion mit den üblichen 4 mm Alu-Gabelköpfen mit Klappbolzen zu nutzen, müsste die Schraube gegenüber der 6 mm Stahlseilaufnahme noch um 90° (in Seilrichtung) gedreht sein....

Was mir auch noch im Kopf herum geht: Bei meiner Checker-Ultimate hab ich so alle 2-3 Saisons die Seilverspannung komplett (Seile + Gabelköpfe) erneuert. Dazu folgender Hintergrund: Ich habe beobachtet, dass die Zugbelastungen und vor Allem die Vibrationen die Klappbolzen der Alu-Gabelköpfe abnutzen (Bolzendurchmesser wird kleiner!). Ausserdem werden die gebohrten Löcher in den Alu-Laschen am Rumpf und an den Flächenstreben (dort sind die Alu-Gabelköpfe mit Klappbolzen eingehängt) mit der Zeit oval! Ich betrachte die Seilverspannung daher eindeutig als Verschleissteil.

Von der "Standzeit" aus betrachtet könnte ich mir vorstellen, dass Deine schöne Konstruktion in Metallausführung (statt GFK oder CFK) für diesen Fall noch besser geeignet wäre.
Auf jeden Fall wieder eine tolle Anregung aus Deiner Werkstatt! :cool:


Viele Grüße

Gregor
 
Hallo Gregor,

mir ging es ja darum, für die Seilauflage etwas zu machen, was einer Kausche nahe kommt
und das Seil nicht über sie Kanten einer Augenschraube gespannt wird.

Für Deine Modellgröße müsste es selbstverständlich eine Ausführung in Metall sein,
wobei Aluminium nicht die beste Lösung wäre.

Im nachfolgenden Bild siehst noch die Seilspannung, die ich nur im Bereich des Servos vorgesehen habe.
Leider baut sie mir am Ruder etwas zu lang, darum dort nur eine Umlenkung ohne Spannung.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude beim Aufbau Deiner Ulti.
 

Anhänge

  • B3.JPG
    B3.JPG
    471,6 KB · Aufrufe: 79

Gregor A

User
Teil 12: Seilverspannung ..... Teil 3

Teil 12: Seilverspannung ..... Teil 3

Hallo zusammen,

bei der Seilverspannung fehlt jetzt nur noch die Strebenseite......

Die Flächenstreben meiner Version des Delro-Bausatzes sind aus relativ stabilen Voll-GFK-Schalen hergestellt. Dabei befindet sich jeweils ein Vollbalsa-Kern am oberen und am unteren Ende der Streben. Dort sind auch die Gewindeeinsätze für die Verschraubung mit den Tragflächen eingeharzt.
Zur Seilverspannung sieht der Delro-Bausatz vor, dass entsprechende Novotex (Pertinax) Laschen (siehe Photo) paarweise oben und unten an jeder Innenseite der Streben senkrecht stehend (also in Längsrichtung der Flächenstreben) eingeharzt werden. Um die auftretenden Winkel bei der Verspannung der Seile zum Rumpf bzw. Baldachin auszugleichen sollen dann entsprechende Alu-Kugelköpfe an diese Laschen angeschraubt werden.

Streben01.JPG


Auch hier habe ich einen anderen Weg eingeschlagen: Statt der Novotex Laschen sollen wieder Laschen aus 1,5 mm Edelstahl eingesetzt werden. Diese werden dann aber nicht senkrecht sondern waagerecht so an den Streben befestigt, dass sie genau zwischen Streben Fuss/Kopf und den Flächen zu liegen kommen.

Dazu habe ich die Flächenstreben jeweils direkt vor und hinter den Gewindeeinsätzen für die Flächenschrauben mit dem Dremel tief ausgehöhlt:

Streben1.JPG


Anschließend wurden maximal große Birke-Multiplex Klötzchen so zwischen die stabilen GFK-Schalen eingeharzt, dass deren Oberfläche genau 1,5 mm unter der Aufstandsfläche der Flächenstreben zu liegen kommt. Auf der Innenseite der Streben ist die GFK-Schale derselben natürlich so ausgespart, dass die Edelstahllaschen entsprechend aufgenommen werden können:

Streben2.JPG

Streben3.JPG


Nach dem Lackieren werden die Holzklötzchen dann senkrecht durchbohrt, ein 4 mm Gewinde eingeschnitten und die 1,5 mm Laschen mit M4 x 20 Senkkopf-Inbus und UHU Plus Endfest verschraubt/verklebt:

Streben4.JPG

Streben5.JPG

Streben6.JPG


Die 1,5 mm Laschen sind wie in Post #73 beschrieben im entsprechenden vertikalen Winkel zu Rumpf und Baldachin vorgebogen. Damit sind keine Alu-Kugelköpfe mehr zum Ausgleich von horizontalen und vertikalen Seilwinkeln nötig. Die Seilverspannung kann einfach direkt (mit allen von kleinen Bohrungen mit kleinen Radien bekannten Nachteilen....siehe die Posts von Wolfgang vorher ;)) in die Bohrungen der horizontal eingebauten Laschen eingehängt werden.



So, das wärs dann mit der Seilverspannung erst mal gewesen. Demnächst mehr an dieser Stelle!


Grüße an Alle!


Gregor
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten