Baubericht H9

Hallo,

ich habe letzte Woche von unserem Kollegen Thomas Walker einen Baubericht für seine H9 bekommen.

http://www.fly2air.com/w19/index-w19.htm

Thomas hat hier sehr schön alle Einzelschritte aufgezeigt.

Idee
Entwurf und Berechnung der Aerodynamik mit Vortex.
Übertragung der Daten per DXF-Export ins CAD.
Ausdruck der Baupläne
Bau
Erstflug ohne größere Probleme.

Auf der Homepage von Thomas finden sich noch sehr viele solcher Bauberichte.
Hoffe , da kommt auch noch der eine oder andere Nuri dazu.

Gruß

Frank
 

Gusto

User
Hallo,
ein sehr schönes Flugmodell - finde ich.
Ich habe mich erinnert und nachgeschaut:
In der Zeitschrift Aufwind 4/2001 ist auf S. 22 - 24 ein Bericht über eine nach Plan gebaute Horten 229 zu finden. Sie hatte 1,6 m Spannweite, eine Länge von 660 mm und wog als Segler 1,3 kg.
 

Thermike

User
Top!

Top!

Ich find es klasse, dass wieder ein Voll-Gfk Projekt ala Pitbull-Team entsteht. Bei den Flueigenschaften, vor allem beim Landen, sieht man genau, das sich der Horten schön aushungern lässt ohne abzuschmieren und immer noch gut am Ruder hängt.

Da scheint die CNC Technik, wohl doch das "gelbe vom Ei" zu sein, um maximale Leistung und Profiltreue zu erreichen.

Bitte weiterberichten!!!

Gruß, Michl
 
Super Baubericht!
Was ist das für ein Material beim abformen auf der 2. Seite? Sieht aus wie Sand...
Aus welchem Grund wurde dieses Material aufgelegt?
Wie sollen die Ruder gestaltet werden? Weiterhin viele Fotos machen!

mfg Gerhard (flies also a Horten IX ;))
 
Gfk-Proto der Horten-IX ist angekommen

Gfk-Proto der Horten-IX ist angekommen

...von Chris habe ich heute den GfK-Proto der Horten bekommen - was soll ich sagen? Große Überraschung - sieht nicht nur gut aus, passt auch perfekt zusammen und der Überraschung noch nicht genug => es waren sogar 2 davon im Karton!
bb236.jpg


bb249.jpg


bb247.jpg


Die weiß lackierte werd ich wohl erstmal zur Seite legen und den Rohling für Flugtests aufbauen. Zunächst als Gleiter, später dann mit einem oder zwei Impis (von den Chinesen solls jetzt angeblich 70er geben, die nicht mehr so laut kreischen - werd ich mal antesten. Ansonsten dachte ich an einen 90er in die Mitte von den Kollegen aus Österreich => haben wir seit Oktober letzten Jahres einen bestellt, ist bis jetzt aber noch nix gekommen...).

Mehr Bilder sind im Baubericht #2 http://www.fly2air.com/w19/index-w19.htm
- Thomas
 
hallo Thomas,
sieht fabelhaft aus deine Horten.
Was wiegt sie momentan ohne den RC Einbauten?
Wie stellst du dir den Impellereinbau vor? Momentan geht ja durch dein Mittelteil das Steckungsrohr.
bitte weiter berichten...

...Renni
 
Hangflug lief gut

Hangflug lief gut

...endlich hatten wir mal etwas mehr Wind (25-30km/h) und konnten die GfK-Version am Hang probieren. Abflugggewicht war 2,6kg, noch etwas mehr Wind, und die Horten wäre zu leicht gewesen. Fazit: sie lässt sich problemlos fliegen und zog mit guter Geschwindigkeit durch. Hier gibts ein kurzes Video dazu und hier Bilder (ganz unten)

bg113.jpg


Als nächstes gehen wir an die Impi-Version, sie soll zudem um 1kg leichter werden = angestrebtes Abfluggewicht max. 1,6kg.
- Thomas
 
Schuversion fliegt

Schuversion fliegt

...in der Zwischenzeit gibts eine angetriebene Version aus Styrodur gefräst und mit Papier/Ponal beplankt, M1:10 = 1,68m mit zwei 70er ChangeSun Impellern von HK (liefen anfangs sehr unrund), Abfluggewicht 1.450g (mit 220g Blei) bzw. 1.230g ohne Blei (was auch geht).
bg206.jpg

Mit 8cm langen Schubrohrverlängerungen fliegt die Horten sehr stabil und ruhig und nachdem die unwuchtigen Impis nun einigermaßen rund laufen, war auch mal Vollgas drin - laut GPS knapp 160km/h mit einem 4S/3.000/30C Akku. Ohne Verlängerungen gehts jetzt auch, aber nur im slowflyer-mode. Da tüfteln wir gerade noch rum.

Videos von zwei Testflügen sind hier und hier (mit Loop und Rolle).
- Thomas
 

UweH

User
Ich versteh aber nicht, warum man unbedingt eine Schwachstelle des Originals mit ins Modell übernehmen will :rolleyes:

Warum Schwachstelle des Originals?
Wenn ich mich nicht verzählt habe hatte das Original 6 Flügelhinterkantenklappen, davon 2 mit riesigen Frisenasen und Handley-Page Schlitzquerrudern, 8 verschieden große Bremsseitenruder und 2 Sturzflugbremsen. Diese 16 (!) Klappen wurden flugzustandsabhängig verschieden gemischt und ausgeschlagen.
Was bitte hat so ein einfaches Impellermodell mit dem Original zu tun? :rolleyes:

Meine Bemerkungen sind ja alle nicht bös gemeint.
Ich schlag mich seit 12 Jahren mit diesem Flugzeugtyp rum und hab in dieser Zeit viel darüber gelernt, aber weiß vieles darüber immer noch nicht.
Was mir in dieser Zeit allerdings aufgefallen ist und mich besonders in den letzten 3 Jahren immer mehr störte ist der Eindruck, dass es ohne große Diskussion akzeptiert wird flugmechanisch wichtige Teile des Originals beim Modell wegzulassen, aber dass es gar nicht gut ankommt als Ersatz für die weggelassenen Teile etwas leichter umzusetzendes anzubauen, wie die Finne oder die Schubröhren. Bei einem Modellnachbau einer FW 190 läßt ja auch niemnd das Seitenleitwerk weg weil es ohne das Ding weniger Bauaufwand ist, oder?


Ob das Original die gleichen flugmechanischen Probleme hatte wie die meist stark vereinfachten Impellernachbauten bezweifle ich inzwischen. Ich denke Reimar Horten hat sich viele Gedanken gemacht dem Original mit dem ganzen Klapperatismus manieren beizubringen und mit den relativ leistungsschwachen Triebwerken dieser Zeit paßten Zelle und Antrieb sehr gut zusammen, ganz im Gegensatz zu unseren vergleichsweise sehr stark motorisierten Modellen.

Gruß,

Uwe.
 

spacy

User
Wie in dem PDF oben erwähnt wird, hat er bei seinem argentinischen Nachkriegsentwurf auf den Klapperatismus dann verzichtet und Seitenleitwerke verwendet.
die Ho 9 war eben nur ein früher Prototyp, der unwahrscheinlich elegant + fortschrittlich aussah und deshalb auf die Nachwelt so einen Eindruck macht
 

UweH

User
die Ho 9 war eben nur ein früher Prototyp, der unwahrscheinlich elegant + fortschrittlich aussah und deshalb auf die Nachwelt so einen Eindruck macht

Ja sicher Peter, und der Vergleich mit der B2 schürt noch die Faszination dieses Jahrzehnte früheren Flugzeugs, obwohl die Aerodynamik eine ganz andere ist.
Es gab von Walter Horten, aber auch seitens der Gotha-Ingenieure die Diskussion, auch bei der Ho IX Seitenflächen zu verwenden, aber Reimar hat sich vehement dagegen gewehrt. Ich vermute der Grund liegt in den Schießanflugeigenschaften eines seitenleitwerklosen Entwurfs.
Ein Seitenflächenflugzeug dessen Waffen auf ein fliegendes Ziel ausgerichtet werden versucht aus dem Slip immer in den Kurs zurück zu drehen und muß dabei ständig nachgesteuert werden. Die Ho IX wird durch die Bremsseitenruder nur durch Impulsausschläge in den Slip gebracht. Läßt man das Seitenpedal nach, dann fliegt das Flugzeug zunmächst ohne Rückdrehtendenz mit dem Schiebewinkel weiter. Das erleichtert das "Rumpfzielen" wohl maßgeblich, denn Heinz Scheidhauer war von den Schießanflugeigenschaften der H IX V1 nach der Erprobung sehr angetan (obwohl die Gleiterversion V1 kleine Seitenflächen in Form von Fahrwerksverkleidungen hatte).

Meine kleine Horten IX ist eine pazifistische Variante, deshalb hab ich mir Seitenflächen in Form einer kleinen Finne gegönnt und bin damit sowohl von der Optik als auch von den Flugeigenschaften her inzwischen recht zufrieden ;)

Gruß,

Uwe.
 

heiner

User
@Uwe,

John Wright ist seine große Ho-IX, die ja baugleich wie meine und Ralfs ist, inzwischen ohne Schubrohrverlängerungen geflogen. Muss mal kucken ob man ein Video von solchen Flügen bekommen kann. Da Johns Maschine bekanntlich von 2 Wren Gold befeuert wird bestätigt das in meiner Ansicht, dass wir es hier in 1. Linie mit einem Impeller-Antriebs-Problem zu tun haben.

Erik van den Hoogens noch größere Ho-IX V2 flog ja auch ohne weitere Hilfsmittel.

Heiner
 

UweH

User
Da Johns Maschine bekanntlich von 2 Wren Gold befeuert wird bestätigt das in meiner Ansicht, dass wir es hier in 1. Linie mit einem Impeller-Antriebs-Problem zu tun haben.

Hallo Heiner,

ich bin da durchaus Deiner Meinung und Deine Erklärung mit dem unterschiedlichen Schubverhalten von Impeller und Turbine über das Geschwindigkeitsspektrum ist durchaus einleuchtend. Bei den Gegenmaßnahmen der Impellervariante können die Klappen des Originals aber auch dazu helfen die Probleme zu verkleinern. Die 4 Klapper von Alex, Thomas und Gerhard haben ja auch weniger Probleme als die 2-Klapper.

Gruß,

Uwe.
 
hallo Uwe,

ich habe sowohl deinen horten thread als auch andere plus viele Unterlagen und auch das Vernehmungsprotokoll der Amis mit R.Horten, in dem er Angaben zur Auslegung der Ho-9 macht, sorgfältig studiert und in meine Überlegungen mit einbezogen. Und ich kann deinen Satz bezüglich der Klappen etc. am Original nur unterstreichen. Der trifft, denke ich, genau den Punkt. Der Reiz und Ansporn für mich bei der ganzen Sache jedoch lag bzw. liegt darin, ein möglichst solides Flugergebnis unter weitgehenstem Verzicht auf diese (eigentlich unverzichtbaren) "Add-ons" zu erzielen. So wie es aussieht, haben wir die Horten jetzt ohne Schubrohrverlängerungen in original Scale-Optik am fliegen (will versuchen, heute nachmittag ein Vergleichsvideo mit/ohne zu machen). Wenngleich dieses Fliegen von der aktiven Steuerung her eher schon in Richtung Heli-fliegen geht - man ist ständig am eingreifen und korrigieren. Mit dem 7cm-Verlängerungen hingegen ist es ein überstabiles Fliegen, womit dann auch ein problemloses "Herumbolzen" drin ist. Da ich bei Fläche diesen Flugstil bevorzuge, werde ich wohl oder übel die Verlängerungen akzeptieren müssen (was ich anfnags ja auf keinen Fall wollte). In ein paar Meter Entfernung aber sieht man sie schon nicht mehr... Gyros etc. sind für mich keine Option - puristisch und simpel und nur soviel wie nötig ist mein Ansatz.
- Thomas
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten