Wolf-Spriho Modelle? Fliegende Untertasse 1957

...das Patent habe ich auch schon versucht zu finden, war nix...vielleicht kennst Du Dich da ja besser aus...das wäre gut.
 
Jetzt liegt der Bausatz schon Jahre bei mir und insgesamt einige Jahrzehnte nur rum und wartet darauf, endlich mal gebaut zu werden. Ich habe noch nix über den Hersteller finden können, evtl. ist´s ja doch von einem Kleinhersteller für Spielzeug und Basteleien gewesen. Nun, der 0,8er Jaguar ist momentan frei, deswegen spiele ich gerade mit dem Gedanken, das Modell doch aus dem originalem Bausatz aufzubauen. Dafür wurde er ja auch mal gemacht und nicht, um im Regal alt zu werden.
Vielleicht liest ja evtl. diesmal jemand mit, der Hersteller oder Modell kennt?
 

hastf1b

User †
Habe hier noch etwas gefunden. Hilft aber auch nicht viel weiter. Aus "Werken und Freizeit" 1959.

Heinz
 

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Danke, das ist doch schon mal was! Darauf sieht man das Modell etwas besser. Ich werde es bauen. Allein schon wegen dem hervorragenden Gleitflug ;)
 
Los geht´s!

Los geht´s!

Die Sammler mögen mir verzeihen, aber jetzt fange ich den Bau aus dem Original- Bausatz mit dem Original- Plan an. Der Baukasteninhalt ist überschaubar, trotz der bereits ausgeschnittenen Bauteile muss das eine oder andere Teil dann selbst gemacht werden. Das Material liegt jedoch bei. Das mehr als 60 Jahre alte Bespannpapier werde ich aber wohl kaum verwenden. Der Bauplan ist auch schon sehr brüchig, damit muss ich dann etwas vorsichtiger als gewöhnlich umgehen.

Inhalt.jpg
 
Der Anfang ist gemacht, die Rippen und Holme sind an ihrem Platz und die Randbögen sind dran. Die Kufe ist gleichzeitig Ballastkammer (für Bleikugeln) und besteht aus drei Teilen. Nun muss das erst mal trocknen...


Anfang.jpg
 
Während der Trockenzeit kann man sich mal wieder Gedanken wegen dem Antrieb machen. Der vorgesehene Antrieb ist der 0.8ccm Jaguar Diesel, aber dessen Düsennadel müsste laut Plan gekürzt werden, da sie zu lang ist und in die Fläche ragen würde. Keinesfalls werde ich an diesem Motor die Düsennadel abzwicken. Daher überlege ich, den Motor leicht geneigt einzubauen, so wäre das mit Düsennadel kein Problem.
Anderseits könnte ich den Träger auch einfach höher einbauen. Oder auch einen anderen Motor verwenden, einen alten ca. 0,8 ccm Bantam Glühzünder oder einen etwas moderneren 08er CS mit R/C Vergaser...beide würden gut passen. Mal sehen, aber der Diesel wird´s ziemlich sicher werden...

Motoren.jpg
 
Heute hab ich mal wieder weitergemacht und den Rohbau soweit fertig. Eine runde Sache...der Flügel hat auch eine V-Form, da das ja normalerweise ein Freiflugmodell ist.

Rohbau (1).jpg


Der Motor durfte auch schon mal probe sitzen.

Rohbau (2).jpg
 
Danke Christian ;)

Es geht wieder etwas weiter. Der Einbau von RC und Motor ist gemacht. Die Ruder in der Fläche werden über dünne Bowdenzuglitze, widerstandsarm geschwungen verlegt und geführt in einem Röhrchen (Bowdenzugseele von Graupner), angelenkt. Die Servos sind liegend vorn im Rumpf eingebaut. Ein Einbau der Servos vor den Rudern hätte Schwerpunktprobleme ergeben. Und so kann ich auch einfach an die Servos ran, wenn´s denn mal sein sollte. Auch das Seitenruder habe ich angelenkt und auch hier liegt das Servo vorn im Rumpf. Die Anlenkung erfolgt über einem 0,8mm Stahldraht. Der 1S- Akku für die RC- Anlage darf vorn neben dem 10ml Tank Platz nehmen, der Empfänger wird hinter dem Vorderholm verstaut. Alles ist über Deckel gut erreichbar. Den Motorträger habe nochmal entfernt und einen neuen angefertigt. Dieser ist jetzt schräg eingebaut und damit kann die Düsennadel so bleiben, wie sie ist ;)

RC und Motor (1).jpg
 
Der hintere Deckel wird mit kleinen Schräubchen verschlossen, der vordere Deckel hält mit zwei kleinen Laschen und Riegeln aus 0,8er Sperrholz. Somit ist er schnell zu öffnen, um den Akku zu wechseln oder den Tank zu sichten. Verschlossen sieht das dann so aus

rohbaufertig1.jpg

Hier sieht man den schrägen Einbau des Motors um der Verlängerung der Düsennadel Platz zu machen. Das war mir lieber, als sie zu kürzen (wie in der Bauanleitung empfohlen).

rohbaufertig.jpg
 
Schöne Arbeit!

Die Bowdenzüge hätte ich aber direkter verlegt: aus dem Rumpfkasten nach rechts raus und dann zum linken Ruder. Und analog zum anderen Ruder.
Das spart einige Kurve, sowie Gewicht, und Spiel im Ruder.

Gruß
Klaus.
 
Elegante Bowdenzug Verlegung. Sieht aus wie ein mittelalterliches Musikinstrument. ;)

Heinz

Aber hoffentlich fliegt das Ding dann aber mal etwas besser als so ein mittelalterliches Musikinstrument :)

@Klaus
Danke für das Lob. Der Bowdenzug liegt so aber tatsächlich am günstigsten, das Ruder wird so rechtwinklig zur Drehachse angesteuert und es gibt keine engen Radien. Die Litze läuft so fast spielfrei und sehr leichtgängig. Die Leichtgängigkeit ist bei solch kleinen Servos absolut wichtig. Die 0,8er Litze und das 2mm Führungsrohr sind sehr leicht, das Gewicht von wenigen cm ist auch so gering, dass dies keine Rolle spielt.
So wie Du die Anlenkung beschreibst, "nach rechts raus zum linken Ruder", bräuchte es doch einen noch längeren Weg oder viel zu enge Radien? Auch die Anlenkung wäre nicht rechtwinklig zum Ruder ohne S- Schwung (sind übrigens nur zwei Kurven).
Eine geradlinige Anlenkung mit 0,8er Stahldraht mit Führungsrohr durch die Fläche wäre auch möglich gewesen, hätte aber mehr Nachteile. Die Lösung mit der Litze ist schon die bessere in diesem Fall.
 
So hatte ich mir das vorgestellt. Der Weg sollte kürzer sein; es bleibt nur ein großer Radius übrig.
Vielleicht geht es aber nicht aus irgendwelchen Gründen, die ich im Moment nicht kenne.

Guck mal:

Bowdenzüge.PNG

Gruß
Klaus.
 
Hi Klaus, theoretisch schon möglich, aber praktisch wegen den Proportionen des Modells nicht so machbar, da die beiden Servos zwischen den inneren Rippen so nicht Platz haben (und die sind schon klein) und der Radius so tatsächlich zu eng wäre. Für eine rechtwinklige Anlenkung wäre trotzdem noch ein kleiner S- Schlag nötig. Aber danke für Deine Zeichnung, dann hab ich´s schon richtig verstanden. Ich habe natürlich vorher verschiedene Möglichkeiten ausprobiert, indem ich die Anlenkungen auf dem Modell positioniert hatte. Auch die Möglichkeit, die Servos schräg einzubauen, war dabei. Aber noch kleinere Servos als diese 4,4 Gramm Teile einzubauen schied aus und schräg passen sie nicht sinnvoll rein. So wie es nun ist, finde ich ganz gut. Ich habe schon mal 2,5 Gramm Servos wegen der geringen Abmessungen bei einem Modell mit dem 0,8er eingesetzt- mit dem Ergebnis, dass diese im Flug zu schwach waren und ich sie wechseln musste (war beim WiK-12).
 
Kleiner Zwischenstand. Gestern habe ich die Untertasse mit roter Japanseide bespannt. Seitenleitwerk und Rumpfdeckel sind mit blauem Bügelgewebe bespannt.
Hier mal Bilder davon, den Motor und die Deckel habe ich nur lose drauf gelegt. Momentan ist das Modell eingespannt auf einer Helling, da ich es heute mit Spannlack lackiert habe (4 Anstriche) und das darf nun erstmal austrocknen.

20200527_193449.jpg

20200527_194237.jpg
 
Die Untertasse ist lackiert, aber noch nicht ganz fertig. Ich warte noch auf passende Bowdenzüge. Der Grund dazu ist ein kleiner Rückschlag: Da ich das Spannen der Seide vor dem Lackieren mit einem Fön beschleunigte (was ich schon öfter so machte und kein Problem ist) und wohl etwas zu gut meinte, habe ich dabei die eingebauten ABS- Führungsrohre durch die Wärme leicht verformt, was eine Schwergängigkeit zur Folge hatte. So was blödes, aber das nächste mal weiß ich´s. Also die Bespannung einseitig nochmal runter und nun Alu-Führungsröhrchen rein und nochmal bespannen. Dazu brauche ich nun die passenden Innereien, die ich heute bei Hyperflight bestellt habe (danke an jonasm für den Link, zu finden in folgendem Thread: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/785761-Bezugsquelle-F%C3%BChrungsrohr-ID-0-3-0-4mm-(Apogee-HLG-bau)
Dann sollte es wieder gehen. Notfalls fliege ich nur mit dem Seitenruder oder es wird planmäßig eben ein Freiflieger ;)
An den Rippen zu den "Ohren", dem Vorderholm und dem Hilfsholms musste die Bespannung zusätzlich verklebt werden, um ein Abheben der Seide an dieser Stelle durch die Spannung zu vermeiden. Einen letzten Anstrich mit 2K- Klarlack lass´ ich diesmal weg, auch wenn das die Optik aufwerten würde, weil man dann die Klebenähte nicht mehr so sehen würde. Obwohl die Servos etc. weit vorn eingebaut sind, ist doch einiges an Blei nötig, um den SP nach Plan einzustellen. Die Bleikügelchen habe ich auch bestellt, denn das Modell hat ja die passende Ballastkammer in der Kufe. Bis zum Erstflug dauert es also noch ein paar Tage.

So sieht er jetzt aus:

Fli.U..jpg

Unterseite.jpg

Draufsicht.jpg

Vorderansicht.jpg

Während der Trockenzeit habe ich noch den hier dazu gebaut, den neuen Bausatz dazu habe die Tage erst gekauft. Antik trifft Retro ;) Der Flex ist aber aus dem Bausatz raus in weniger als 2 Stunden flugfertig, wenn man das nötige Zubehör rumliegen hat.

Antik und Retro.jpg
 
Hier noch ein Bild mit der Bausatz- Schachtel. Die Flächenbelastung des Modells ist übrigens < 14g/dm²

20200531_183517.jpg
 
Jetzt ist die Untertasse fertig. Die Bowdenzüge von Hyperflight sind echt gut und sehr leichtgängig. Das Modell wiegt nun komplett 324 Gramm. Die Flächenbelastung ist damit dann ca. bei 14,1 g/dm². Zum Einstellen des SP war, wie schon erwähnt, einiges an Blei nötig.
Hier mal ein Bild der Innereien. Vorn links ein 1S Lipo mit 180 mAh für die RC- Anlage, rechts ein 10ml Tank, das vordere Servo ist für das SR, die beiden anderen sind für die Klappen an den Flächen. Der Empfänger sitzt hinten. Es würde vorn sogar gerade noch ein ein Drosselservo reinpassen, falls ich doch mal einen anderen Motor mir R/C- Vergaser einbauen möchte.

20200607_140922.jpg

Damit der kleine Ein/Aus- Schalter nicht dem Gesabber des Diesels ausgesetzt wird, habe ich den Ausschnitt des Zugangsdeckels von unten mit einem Stück von einem Gummi- Einweghandschuh verschlossen. So bleibt das Gesabber draußen und der Schalter kann noch bedient werden. Für die Status- LED des Empfängers habe ich ein kleines Fenster (aus Harz) eingebaut. So sieht man auch gleich, ob das Ding eingeschaltet ist.
Zum Öffnen des Zugangsdeckels für Akku und Tank muss ich nur die beiden Laschen wegdrehen, so kann auch ml schnell der Tank gecheckt werden.

20200607_142218.jpg

Jetzt noch einen Testlauf mit dem Motor und der Erstflug kann gemacht werden. Leider spielt das Wetter gerade nicht mit...
 
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