Blaster E

Hi,

eigentlich ist es ja fast ein Frevel, aber ich bin trotzdem dabei es zu tun ... Ich hauche einem Blaster 2-E Leben ein.
Warum das Ganze wird sich der eine oder andere fragen. Ganz einfach, ich gehöre nicht der "jeder Start ist höher als 50m" Fraktion an (noch nicht). Und es gibt halt Situationen in denen ich den Komfort eines leichten Antriebs ausnutzen will, zum Beispiel:
* Wenn bei uns wenig auf dem Platz los ist, kann man ihn sich schon teilen, die SAL Fraktion startet ganz unten rechts und der Rest spart das Eckchen aus. Wenn der Platz aber voller wird oder der Wind blöd kommt, ist dass nicht mehr zielführend.
* Trotz steigender Flugerfahrung gibt es Situationen in denen eine Rückkehrhilfe manchmal sinnvoll ist. Profis beantworten die Frage "Trägt die Baumgruppe daaaaaaa hinten oder nicht?" im Schlaf. Wenn ich mich irre wird der Flieger vom Maisfeld gefressen.
* Ich hab mich in die 1.5m Klasse verliebt, Heckklappe auf, Modell zusammengebaut rein und los geht's zu Flugplatz. Mit dem Sprite, den ich auch sehr gerne fliege, muss ich schon mehr Aufwand betreiben.
* Manchmal will ich auch einfach nur ein Paar Runden "in den Sonnenuntergang" fliegen, also dass Modell nicht unbedingt SAL-mässig in die Luft befördern.

Das Ziel ist also, einen motorisierten SAL Ersatz zu bauen um damit noch mehr über die Thermik, die Auf- und Abwinde, ... zu lernen und den Maisfeldern dabei ein Schnippchen zu schlagen.

Was nehme ich dazu:
* Blaster 2 in der E-Ausführung von FVK
* 2 HS45 und 2 HS35 von KD-Modelltechnik (die HS35 sind sogar etwas leichter wie die Dymond D47)
* Einen MPX Aussenläufer Himax C2212-1180 aus dem Fundus

Als Empfänger kommt einer von Jeti zum Einsatz (R6 oder R7, je nach Platz), als Regler entweder ein Jeti Spin (wenn der Platz reicht) oder doch ein YGE12 (wenn es doch etwas enger zugehen sollte) und bei dem 2s LiPo werden ich mich wohl je nach Platz und Gewicht entscheiden.

Das Ziel ist, dass Abluggwicht so niedrig wie möglich hinzubekommen, nicht dass das F3K Feeling ganz den Bach runtergeht.

In mehr oder weniger regelmässigen Abständen werde ich mal berichten wie der Bau so vorangeht. Da das Wetter aber aktuell sehr gut ist, wird es wohl noch etwas dauern.

Viele Grüße
Peter

PS: Ich hab absichtlich im F3K Bereich gepostet, das Ergebnis soll ja so nah wie irgend möglich an ein F3K Modell (mit Rückkehrverischerung) kommen.
 
Update

Update

Hi *,

bei dem Sauwetter kann man nur bauen ...

Inzwischen sind die Servos fürs Seiten- und fürs Höhenruder im Pylon eingebaut und verkabelt.
Beim Einbau hab ich mich von der Beschreibung bei Hyperflight inspirieren lassen. Die beiden Servos sind übereinander, leicht versetzt auf einem Brettchen montiert im Pylone verklebt. Die Löcher für die Öffnungen der Ruderhörner sind nicht so schön wie geplant, aber das dünne Carbon hat sich leider nicht so schön "dremeln" lassen.
Die Anlenkungen hab ich "extra kurz" gemacht, das war alles etas eng und fummlig. Aber jetzt trocknet alles erst Mal durch.

Als nächstes kommen die Querruderservos dran. Die in Flugrichtung vorne liegende Befestigungslasche wird abgedremelt, die Servos werden eingeschrumpft und dann an dem Holm und die Schale geharzt.

Wenn das alles fertig ist, kann ich mal schauen wieviel das Akku wiegen darf.

Bis die Tage
Peter
 
Erste Eindrücke

Erste Eindrücke

Hi *,

nachdem sich mehr als 400 Leute die beiden Beiträge angeschaut haben, hier mal ein Update:

Das Modell ist inzwischen fertig, wiegt etwas mehr als 380g und die ersten Flüge habe ich auch schon damit gemacht.

Das Blaster 2 E erfüllt voll seinen Zweck, er kommt, soweit ein E-Modell überhaupt an ein F3K Modell rankommen kann, an ein f3k Modell ran.
Der Motor ist ausreichend, mit einer 9*5 Aeronaut-Klappluftschraube kommt man gut nach oben (nicht Hotliner-mäßig aber schön flott) und mit einem 2s 860mAh Lipo sind gut 6 Steigflüge auf 150m drin. Wenn man die Höhe dann ohne Thermik abgleitet sind Flugzeiten von über 30 Minuten drin.

Wenn man F3K-mäßig unterwegs ist, also bei 45m den Motor aus macht, verhält sich der E-Blaster fast wie der normale Blaster. Die Fluggeschwindigkeit ist, auf Grund des höheren Gewichts, natürlich auch erhöht, aber durchaus noch im Bereich des F3K. Bodennahe Thermik kann man damit auch gut auskreisen, klar mit meinem Flow geht es besser, aber so gewaltig ist der Unterschied nicht. Den sprichwörtlichen Maulwurfs-Pups kann ich noch nicht auskreisen, aber wenn es 3 Maulwürfe sind geht es schon. Man muss halt etwas "genauer" kreisen, aber dass fördert ja nur das Gespür für die Thermik.

Am Anfang gab es noch ein paar Probleme im Gleitflug, die Luftschraube wollte sich auf Grund der geringen Fluggeschwindigkeit nicht sauber anlegen, aber ein kleines Gummiringlein hat diese Probleme beseitigt. Trotz aller Optimierung ist der Gleitflug nicht ganz so gut wie beim Blaster 2, aber sie ist immer noch beeindruckend.

Es gibt auch ein paar Unterschiede zum normalen Blaster 2 E:
1) Ich hab den Schwerpunkt rund 2mm weiter vorne wie bei meinem normalen Blaster. Möglicherweise liegt das an dem etwas kürzeren Rumpf. Wenn ich den Schwerpunkt so wie bei meinem normalen Blaster einstelle fliegt der E-Blaster deutlich schwammiger
2) Im Thermik-Flug fahre ich die Klappen 5° nach unten aus, beim Blaster sind es nur 4°. Hier merkt man wohl das höhere Gewicht.
3) Bei der Landung kommt er bei gleicher Klappenstellung ne Idee flotter als der normale Blaster rein. Das höhere Gewicht muss halt abgebremst werden. Wenn man mit etwas mehr Höhenruder arbeitet plumpst der E-Blaster einem beim Fangen trotzdem sauber in die Hand.

Wenn ich den Blaster 2 E nochmal bauen würde, würde ich schaun dass ich im Heck noch ein paar Gramm sparen könnte. Wahrscheinlich geht das nur, wenn man die Verkabelung der Heckservos optimiert. Ich hab 4*0.14mm^2 Litze verwendet, bei den beiden Signalleitungen könnte man sicherlich auf 0.10mm^2 runtergehen. Dadurch kann man das eine oder andere Gramm im Heck sparen und so vielleicht 5g Blei in der Schnauze weglassen.

Die HS35 entwickeln sich in der Größenklasse immer mehr zu meinen Lieblingen, sie sind deutlich temperaturstabiler als die D4.7, etwas leichter und machen auch beim Trimmen ein bessere Figur.

Ich werde den Blaster E jetzt immer dann einsetzen wenn ich mal Lust auf echtes Thermiksegeln hab, aber keine Lust aufs Werfen habe (oder auf Grund der Gartenarbeit am Tag vorher beim Werfen keine Höhe erreiche, man(n) wird halt nicht jünger).

Ich bereue den Kauf nicht und bin mir sicher, dass da der eine oder andere entspannte Thermikflug drin ist
Peter
 
Moin Peter,

sehr schön! Gibts mal ein paar Bilder dazu?

Habe ja kürzlich auch mit F3K angefangen mit dem Blaster 3. Habe seitdem nichts mehr anderes geflogen und immer wieder begeistert.
Allerdings habe ich hier nur "Flachland" in der Nähe, oft mit Wind und wenig Thermik.

Da kam auch in mir schon der Wunsch nach ein wenig Elektronenthermik auf. Auch ich werd nicht mehr jünger....

Würde mich über Bilder freuen - vielleicht auch kleines Video...

Aber auch so erstmal schönen Dank für den schönen Bericht.

Gruß
Dirk
 

Ralph Stepper

Vereinsmitglied
Moin,

auch von mir ein Dankeschön für den Bericht, Peter.
Bilder würde ich natürlich auch gerne sehen. ;)

Ich habe dieses Jahr mit einem Ultegra das F3K-artige Starten und Fliegen angefangen (just for fun, ohne Wettbewerbsambitionen) und bin ebenso begeistert, wie wohl die meißten, die es versuchen.

Allerdings habe ich mir wohlweißlich noch einen E-Rumpf bei Stratair dazugeordert. So kann ich mich - mit der gleichen Fläche - entsprechend meiner physischen Tagesform (zum Thema "nicht jünger werden"... :() oder der thermischen Gegebenheiten für oder gegen das Schleudern entscheiden.
Ich finde den E-Ultegra - bei 400 g - ebenfalls noch sehr F3K-like, jedoch sieht das ganze optisch wegen dem V-Leitwerk und dem verkürzten Rumpfausleger schon etwas anders aus.

Aber so macht es Spaß und das ist für mich die Hauptsache.

Grüße
Ralph
 
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