Reparatur Blaster 3
Reparatur Blaster 3
HAllo!
Danke für den Link!
Bei der Schaumfläche erscheint mir diese Methode viel versprechend, aber ich hab meine Bedenken bei der Schalenfläche: der sich ausdehnende Schaum wird die Schale nach außen drücken - und ich weiß nicht, wie ich das verhindern könnte...
Die von pro021 beschriebene Methode konnte ich hier nicht anwenden, da zu viel Gewebe und Stützstoff verloren gegangen war.
Also was tun?
Da der Schaden nicht an der Wurfseite des Flügels lokalisiert ist, war mir Festigkeit nicht das (aller)wichtigste Argument - vielmehr sollte vom Schaden kaum noch was zum Erkennen sein und das Zusatzgewicht durch die Reparatur möglichst gering ausfallen.
Theoretisch könnte man ja auch einfach einen Flecken dünnes Glasgewebe mit entsprechender Überlappung drauflaminieren, aber dann hat man unschöne Übergänge und ohne Stützstoff fällt an der Schadstelle das Gewebe ein. Das ist dann alles andere als schön und nicht professionell repariert, auch festigkeitsmäßig nicht optimal - so wollte ich das nicht machen!
Ich hab mich dann entschlossen, den Schaden mit folgender Methode zu flicken....
Da sich das Ergebnis sehen lassen kann, will ich hier ein paar Bilder mit einer kleinen Beschreibung posten.
Wie sich die Reparaturstelle dann über die Zeit entwickelt, ob sie fest genug ist...etc... davon kann ich erst in ein paar Monaten berichten.
Eines vorweg: Diese Methode ist recht aufwändig, man muss sehr genau arbeiten und man muss leider immer wieder warten bis das Harz fest ist (nur 12/24 Stunden Harz verwenden! Wenn man den Flügel - mit Abstand! - über einem Heizkörper anbringt, dann reichen 4 Stunden). Trotzdem konnte ich den Schaden innerhalb von 3 Tagen beheben, Arbeitszeit ca. 5 Stunden...
Anbei mal eine Skizze, so wie ich es gemacht habe:
Entscheidender Arbeitsschritt ist die Schäftung des alten Gewebes, was wirklich sehr heikel ist, denn das ist hauchdünn! Da muss man exakt schleifen! Aber es geht, weil es fest auf dem Balsa aufliegt. Die Spachtelmasse (Epoxi + Microballons) war nötig, da man das Stützbalsa nicht 100% exakt anbringen kann (vor allem nicht das auf der zweiten Seite), alternativ kann man hier freilich auch noch eine oder zwei zusätzliche Lagen Glasgewebe auflaminieren- schleifen muss man dann so und so. Wichtig: damit das alte Gewebe an keiner Stelle durchgeschliffen wird, muss man den Schleifbereich immer wieder mit Klebeband abkleben - nur so kann man das m.M. verhindern!
Entscheidend ist diese Schäftung! Nur so wird eine entsprechende Krafteinleitung zwischen neuem und alten Gewebe erreicht! Die Technik wir hier sehr gut beschrieben:
http://www.swiss-composite.ch/pdf/i-blaetzlitechnik.pdf. Ich habe dies Methode schon ein paar Mal bei Rümpfen angewendet - mit sehr zufriedenstellendem Ergebnis. Beim Blaster habe auf die "Plätzlis" verzichtet - war mir hier nicht notwendig erschienen - geht aber sicher auch und ist dann aber noch zeitintensiver.
mfg
Andreas