Okke Dillen
User
Hi zusammen,
nachdem es hier so viele, tolle Bauberichte von "Nobel-Hobeln" gibt (die ich unter keinen Umständen missen möchte!), wird dies zur Abwechslung ein Baubericht über einen "Schnöd-Hobel", bzw einen "Immer-Dabei-Haben-Hobel", bzw einen "Low-Bud-Jet" (Low Budget-Jet ) usw.....ähm Moment!
Das mit dem Low-Budget wollen wir mal relativieren, der Antrieb ist davon freilich ausgenommen, aber wie lautet ein weiser Ausspruch, den ich kürzlich irgendwo (hier?) gelesen habe - sinngemäß: "wer sagt eigentlich, daß der Anschaffungspreis von Antrieb und Modell in einem ausgewogenen Verhältnis sein müssen, um Spaß zu haben?!"
Eins sei aber mahnend angemerkt: auch wenn es sich bei der Zelle um eine Schaumwaffel handelt, ist dies KEIN Slow-Flyer und angesichts der kinetischen Energie, die da unterwegs ist, bitte ebenfalls mit dem gebotenen Respekt zu behandeln, wie ein "ausgewachsenes" Jetmodell!
Angefangen hatte das Projekt FJU-Turbo mit meinem sehnlichen Wunsch nach einem Winterjet, dem die Schneehöhe und die Platzverhältnisse völlig wurschd sind, der mal "eben schnell" aufgebaut ist und damit ruckzuck im Einsatz. Tja und welch glückliche Fügung: zufällig war da auch ein passendes Angebot in der Bucht, sogar von einem Forenmitglied, das den hier auch schon angeboten hatte. Das isses, dachte ich ...jaja, so die Idee...
Ihr kennt das ja, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, und der kurz vor der Wartung stehende Antrieb sollte noch einwandfrei laufen (lt. Mailverkehr), entpuppte sich aber dann beim ersten Drehversuch mit den Fingern bereits als Lager-Totalschaden (vorne) und dazu noch mit gefressenem Verdichterrad, wie sich später bei der Reparatur herausstellte. Danach war der Mailverkehr plötzlich nur noch "Einbahnstraße"...
Beachtlicher Verdichter Luftspalt...
Die Delinquenten
links das total fertige vordere Lager, rechts das noch tolerierbare, hintere Lager
Wie auch immer, Martin Lambert hat es wieder tiptop repariert! Und das noch in erfreulich kurzer Zeit. Danke Martin!!
schick gelle?
Der FJU war bereits mit der Turbinenperipherie, separater RC-Versorgung, Tank etc bestückt, die T32 bereits auf einem Holzträger eingebaut und auch sonst fast alle baulichen Maßnahmen am Rumpf in vernünftiger Manier ausgeführt - immerhin. Da hatte ich nicht mehr viel Arbeit. Da die Schaumteile während des Transports ein paar Dallen und Druckstellen abbekommen hatten, beschränkt sich der verbleibende Bauaufwand auf spachteln, Flügel drankleben, Flossen drankleben. Achja und die paar "Gimmicks", die meine persönliche "Note" bei sowas ausmachen: Sehhilfe (Beleuchtung), Verstärkungen, Farbgebung, Sonderfunktionen.
Als "Sehhilfe" für dat kleene Dingen hatte ich die aus meim E-FJU bewährten und unter dem Namen "Strawhat" (Strohhut) vertriebenen 1W-LEDs vorgesehen, mit 140° Halbwerts-Abstrahlwinkel, 8mm Durchmesser, 240.000 mcd (oder auf Gutdeutsch: sauhell!!). Nur, daß ich deren Anzahl ver-n-fachen wollte - frei nach dem Motto: Es werde Licht!
Der große Vorteil der Strawhat-Gehäuse ist deren Kühlung: diese erfolgt nämlich über die massiven und großflächigen Anschlußbeine anstatt über ein wie auch immer geartetes Kühlblech und ist imho für den Einsatzort (Flügelkanten) perfekt geeignet!
obacht! Die Anschlüsse sind entgegen dem Datenblatt!! Der kleine ist die Kathode und der breite die Anode, also genau andersrum als sonst üblich und als im Datenblatt... :lol:
eingearbeitet in die Randbögen
versehen mit Kühlkanal
"Nachbrenner" mal anders...
Tja, Strom brauchts auch noch....also baute ich kurzentschlossen einen winzigen 5s420mAh Akku:
...der eingeschrumpft dann...
...so aussah
Und nun...
Es werde Licht!
...und es ward Licht!!
Achja...Nachbrenner in BLAU??? Nein, nicht nur blau! Die LEDs sind RGB-LEDs und haben alle ein integriertes Chip drin, das die ganze Zeit einen Farbwechsel durch langsames Modulieren der einzelnen Farben erzeugt. so entstehen alle möglichen Mischfarben. Natürlich sind das alles "Freischwinger", heißt, das die Farbwechsel-Synchronizität der LEDs nach kurzer Zeit auseinanderdriftet und ein quasi-chaotisches Spektralverhalten zeigt. Die LED-Chips werden nicht getaktet - also "stroboskopt" da nix wie bei diesen ekelhaften PKW-LED-Rücklichtern aber sie werden nach ca 3min deutlich warm - am Boden!
Sieht aus wie ausm Science Fiction Film, ich finds total geil!! George Lukas hätte seine wahre Freude
Als Tüpfelchen auf dem i kommt noch so eine weiße LED in die Nasenspitze, dann ists gut! Wenn ich ihn dann nicht sehe, hab ich die Augen zu
An den Verstärkungen (danke besonders an Scrad für Deine Beratung hierbei!!) habe ich lange rumüberlegt und war mir lange nicht schlüssig, welche Art von Verstärkung ich wie anbringen will. Nach einiger "Dialetik" entschied ich irgendwann, einen 2ten Kohlestab in die Flächen, Kohlestäbe in die Flossen und Glasgewebe auf die ganze Karre zu kleistern. Die Bodenwanne von "www_ak-modell_de" hatte sich beim E-FJU bereits bestens bewährt, wiegt in Glas anstatt Kohle ca 45g (bereits weiß in der Form lackiert) und macht bei vertretbarer Masse aus dem Rumpf des FJU einen regelrechten "Panzer"!
(GFK anstatt CFK wegen der nicht vorhandenen Abschirmung von 2,4GHz bei Glas)
Hier schommal die zusätzliche "Stützrippe":
2ter CFK-Flächenstab. Achja, hier sind auch die Servos meines Vertrauens bereits eingepaßt: Futaba 3150 MG
Farbgebung wird wieder stark an meinen E-FJU angelehnt, also Neon bzw Fluoreszenz was geht!
in etwa so ...hat sich bewährt
Unter dem Kapitel Sonderfunktionen tauchte im Laufe des baulichen Fortschritts das Thema Bremsklappe auf. Manch einer mag das nun für "Ferz" (Fürze) halten, aber angesichts der Tatasache, daß ein einfach nur nach Vorschrift zusammengebauter FJU bereits 270km/h erreichen will, rechne ich wegen des zu erwartenden Finishs und der Entfernung aller unnötig hervorstehenden Teile mit einem Strömungswiderstand, der eine Endgeschwindigkeit jenseits der 300er Marke zuläßt! Da ist einfach "nix" mehr, was bremst! Insofern beschloß ich, doch etwas hinzuzufügen, das im Bedarfsfall bremst. Damit sollte die Landeeinteilung ein Kinderspiel werden
Einfach zu machen, effektiv in der Wirkung und möglichst gewichtsneutral sollte es werden. Also eine Verbindung der beiden Klappen, sodaß nur ein Servo nötig war. Da die Klappenfläche (beide zusammen) deutlich kleiner ist als ein einzelnes Querruder, halte ich eines der beiden ursprünglich für die Fläche vorgesehenen HS85 für ausreichend. Das kommt in den Rumpf hinter den Tank und gut ist. Das Servo wiegt 11,5g, die Klappenmimik mit allem drum und dran 4g, das entfernte Elapor wog ebenfalls rund 4g, also bis auf die 11,5g vom Servo tatsächlich gewichtsneutral - zumindest neutral genug!
Hier eingefahren und...
...voll ausgefahren
der dünne ist der CFK-Verbindungsstab zwischen den beiden Klappen
to be continüüd, sobald ich aus Amiland zurück bin...
Viele Grüße aus dem verschneiten Massachusettes,
Jörg
nachdem es hier so viele, tolle Bauberichte von "Nobel-Hobeln" gibt (die ich unter keinen Umständen missen möchte!), wird dies zur Abwechslung ein Baubericht über einen "Schnöd-Hobel", bzw einen "Immer-Dabei-Haben-Hobel", bzw einen "Low-Bud-Jet" (Low Budget-Jet ) usw.....ähm Moment!
Das mit dem Low-Budget wollen wir mal relativieren, der Antrieb ist davon freilich ausgenommen, aber wie lautet ein weiser Ausspruch, den ich kürzlich irgendwo (hier?) gelesen habe - sinngemäß: "wer sagt eigentlich, daß der Anschaffungspreis von Antrieb und Modell in einem ausgewogenen Verhältnis sein müssen, um Spaß zu haben?!"
Eins sei aber mahnend angemerkt: auch wenn es sich bei der Zelle um eine Schaumwaffel handelt, ist dies KEIN Slow-Flyer und angesichts der kinetischen Energie, die da unterwegs ist, bitte ebenfalls mit dem gebotenen Respekt zu behandeln, wie ein "ausgewachsenes" Jetmodell!
Angefangen hatte das Projekt FJU-Turbo mit meinem sehnlichen Wunsch nach einem Winterjet, dem die Schneehöhe und die Platzverhältnisse völlig wurschd sind, der mal "eben schnell" aufgebaut ist und damit ruckzuck im Einsatz. Tja und welch glückliche Fügung: zufällig war da auch ein passendes Angebot in der Bucht, sogar von einem Forenmitglied, das den hier auch schon angeboten hatte. Das isses, dachte ich ...jaja, so die Idee...
Ihr kennt das ja, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, und der kurz vor der Wartung stehende Antrieb sollte noch einwandfrei laufen (lt. Mailverkehr), entpuppte sich aber dann beim ersten Drehversuch mit den Fingern bereits als Lager-Totalschaden (vorne) und dazu noch mit gefressenem Verdichterrad, wie sich später bei der Reparatur herausstellte. Danach war der Mailverkehr plötzlich nur noch "Einbahnstraße"...
Beachtlicher Verdichter Luftspalt...
Die Delinquenten
links das total fertige vordere Lager, rechts das noch tolerierbare, hintere Lager
Wie auch immer, Martin Lambert hat es wieder tiptop repariert! Und das noch in erfreulich kurzer Zeit. Danke Martin!!
schick gelle?
Der FJU war bereits mit der Turbinenperipherie, separater RC-Versorgung, Tank etc bestückt, die T32 bereits auf einem Holzträger eingebaut und auch sonst fast alle baulichen Maßnahmen am Rumpf in vernünftiger Manier ausgeführt - immerhin. Da hatte ich nicht mehr viel Arbeit. Da die Schaumteile während des Transports ein paar Dallen und Druckstellen abbekommen hatten, beschränkt sich der verbleibende Bauaufwand auf spachteln, Flügel drankleben, Flossen drankleben. Achja und die paar "Gimmicks", die meine persönliche "Note" bei sowas ausmachen: Sehhilfe (Beleuchtung), Verstärkungen, Farbgebung, Sonderfunktionen.
Als "Sehhilfe" für dat kleene Dingen hatte ich die aus meim E-FJU bewährten und unter dem Namen "Strawhat" (Strohhut) vertriebenen 1W-LEDs vorgesehen, mit 140° Halbwerts-Abstrahlwinkel, 8mm Durchmesser, 240.000 mcd (oder auf Gutdeutsch: sauhell!!). Nur, daß ich deren Anzahl ver-n-fachen wollte - frei nach dem Motto: Es werde Licht!
Der große Vorteil der Strawhat-Gehäuse ist deren Kühlung: diese erfolgt nämlich über die massiven und großflächigen Anschlußbeine anstatt über ein wie auch immer geartetes Kühlblech und ist imho für den Einsatzort (Flügelkanten) perfekt geeignet!
obacht! Die Anschlüsse sind entgegen dem Datenblatt!! Der kleine ist die Kathode und der breite die Anode, also genau andersrum als sonst üblich und als im Datenblatt... :lol:
eingearbeitet in die Randbögen
versehen mit Kühlkanal
"Nachbrenner" mal anders...
Tja, Strom brauchts auch noch....also baute ich kurzentschlossen einen winzigen 5s420mAh Akku:
...der eingeschrumpft dann...
...so aussah
Und nun...
Es werde Licht!
...und es ward Licht!!
Achja...Nachbrenner in BLAU??? Nein, nicht nur blau! Die LEDs sind RGB-LEDs und haben alle ein integriertes Chip drin, das die ganze Zeit einen Farbwechsel durch langsames Modulieren der einzelnen Farben erzeugt. so entstehen alle möglichen Mischfarben. Natürlich sind das alles "Freischwinger", heißt, das die Farbwechsel-Synchronizität der LEDs nach kurzer Zeit auseinanderdriftet und ein quasi-chaotisches Spektralverhalten zeigt. Die LED-Chips werden nicht getaktet - also "stroboskopt" da nix wie bei diesen ekelhaften PKW-LED-Rücklichtern aber sie werden nach ca 3min deutlich warm - am Boden!
Sieht aus wie ausm Science Fiction Film, ich finds total geil!! George Lukas hätte seine wahre Freude
Als Tüpfelchen auf dem i kommt noch so eine weiße LED in die Nasenspitze, dann ists gut! Wenn ich ihn dann nicht sehe, hab ich die Augen zu
An den Verstärkungen (danke besonders an Scrad für Deine Beratung hierbei!!) habe ich lange rumüberlegt und war mir lange nicht schlüssig, welche Art von Verstärkung ich wie anbringen will. Nach einiger "Dialetik" entschied ich irgendwann, einen 2ten Kohlestab in die Flächen, Kohlestäbe in die Flossen und Glasgewebe auf die ganze Karre zu kleistern. Die Bodenwanne von "www_ak-modell_de" hatte sich beim E-FJU bereits bestens bewährt, wiegt in Glas anstatt Kohle ca 45g (bereits weiß in der Form lackiert) und macht bei vertretbarer Masse aus dem Rumpf des FJU einen regelrechten "Panzer"!
(GFK anstatt CFK wegen der nicht vorhandenen Abschirmung von 2,4GHz bei Glas)
Hier schommal die zusätzliche "Stützrippe":
2ter CFK-Flächenstab. Achja, hier sind auch die Servos meines Vertrauens bereits eingepaßt: Futaba 3150 MG
Farbgebung wird wieder stark an meinen E-FJU angelehnt, also Neon bzw Fluoreszenz was geht!
in etwa so ...hat sich bewährt
Unter dem Kapitel Sonderfunktionen tauchte im Laufe des baulichen Fortschritts das Thema Bremsklappe auf. Manch einer mag das nun für "Ferz" (Fürze) halten, aber angesichts der Tatasache, daß ein einfach nur nach Vorschrift zusammengebauter FJU bereits 270km/h erreichen will, rechne ich wegen des zu erwartenden Finishs und der Entfernung aller unnötig hervorstehenden Teile mit einem Strömungswiderstand, der eine Endgeschwindigkeit jenseits der 300er Marke zuläßt! Da ist einfach "nix" mehr, was bremst! Insofern beschloß ich, doch etwas hinzuzufügen, das im Bedarfsfall bremst. Damit sollte die Landeeinteilung ein Kinderspiel werden
Einfach zu machen, effektiv in der Wirkung und möglichst gewichtsneutral sollte es werden. Also eine Verbindung der beiden Klappen, sodaß nur ein Servo nötig war. Da die Klappenfläche (beide zusammen) deutlich kleiner ist als ein einzelnes Querruder, halte ich eines der beiden ursprünglich für die Fläche vorgesehenen HS85 für ausreichend. Das kommt in den Rumpf hinter den Tank und gut ist. Das Servo wiegt 11,5g, die Klappenmimik mit allem drum und dran 4g, das entfernte Elapor wog ebenfalls rund 4g, also bis auf die 11,5g vom Servo tatsächlich gewichtsneutral - zumindest neutral genug!
Hier eingefahren und...
...voll ausgefahren
der dünne ist der CFK-Verbindungsstab zwischen den beiden Klappen
to be continüüd, sobald ich aus Amiland zurück bin...
Viele Grüße aus dem verschneiten Massachusettes,
Jörg
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