Projekt Mirage 2000 C / 1:6.5

Selbst in einer Zeit von qualitativ hochwertigen Fertigmodellen, die günstig sind und dazu noch sensationell fliegen, gibt es sie dennoch: die Hardcore-Modellbauer. Mit viel Engagement, Herzblut, Kreativität und Konw-How entstehen hier wahre Meisterstücke.

Der Fraktion, die mit einem maximalen Aufwand ein Minimum an Nutzen erzielt, gehöre ich auch an. Man muss nicht spinnen um solche Projekte zu stemmen - aber es hilft.


Ich habe mir das ambiziöse Ziel gesteckt, Flugzeug, Fahrwerk und Turbine selbst zu bauen - Scale, versteht sich.


Vor rund zwei Jahren habe ich das Projekt "Mirage 2000" im Masstab 1:6.5 in Angriff genommen (Rumpflänge 220cm / Spannweite 140cm). Der Prototyp überzeugte mit einer AMT-Pegasus Turbine durch hervorragende Flugeigenschaften.
 
Urmodell

Urmodell

Für das Urmodell habe ich anstelle Styropor Styrofoam verwendet, da es sich noch feiner modellieren lässt. Zudem ist Schaumstoff schleifen weniger schweisstreibend als Glasgewebe.
 

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Oberfläche

Oberfläche

Das Urmodell einer früheren Mirage lll hatte eine so perfekte Oberfläche, dass es nicht realistisch wirkte. Die ganze Geschichte wirkte im wahrsten Sinne des Wortes zu glatt.
Aus dieser Erfahrung heraus optimierte ich meine Finishtechnik.
 

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Oberfläche

Oberfläche

Bei der Mirage 2000 habe ich Servicedeckel und abnehmbare Bleche aus einer dicken Folie wie sie für Verkehrssignale verwendet wird geplottet, auf das Urmodell geklebt, verschpachtelt und plan verschliffen.
Vor dem Erstellen des Negativs werden diese geplotteten "Bleche" entfernt und die Vertiefungen mit abgefrormt. Dazu habe ich Bleche und Servicedeckel aus 0.2mm Aluplatten, mit 0.5 mm Untermass auf der Stepfour gefräst. "Nieten" habe ich gleich mitgefräst. Die Alubleche werden separat lackiert und erst zum Schluss im fertigen Modell in die Vertiefungen geklebt.
Auf das Gewicht und die Festigkeit der Zelle hat das keinen Einfluss. Optisch ist das aber ein echter Hingucker.
 

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Cockpit

Cockpit

Einmal mehr habe ich im wahrsten Sinne des Wortes die Nase voll von Schleifstaub.
Daher arbeite ich im Moment am Cockpitausbau. Das Insrtumentenpanel mit sämtlichen Instrumenten, Kontrollämpchen, Knöpfen und Schalter habe ich bereits als Vektordatei fertig gezeichnet. Dabei habe auch ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass alle Zahlen, Schriften und Texte in der korrekten Schriftart wiedergegeben werden. Ein Teil der Schriftarten musste ich selbst in einem Schriftdesignerprogramm zeichnen, da die Originalschriften nicht vorhanden waren.
Der Zeichnungsaufwand für das ganze Panel inkl. Fräsdatei hielt sich mit rund 40 Stunden in Grenzen :-)
 

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Instrumentenbrett

Instrumentenbrett

Das Instrumentenbrett habe ich aus einer 0.8mm GFK-Platte mit einem 0.5mm Fräser gefräst.
Als Instrumenteverglasung habe ich eine Hellraumprojektor-Folie auf die GFK-Platte geklebt und anschliessend die geplottete Selbstklebefolie auf die Projektorfolie.
Dem unerwünschten Glanz der Selbstklebefolie bin ich mit 1200er Nasschleifpapier zu Leibe gerückt.
 

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Instrumente

Instrumente

Hier das angefangene Instrumentbrett mit Instrumenten. Die aktuellen Zifferblätter sind noch ein Provisiorium. Die Zeiger werden auf die neuen Zifferblätter separat angebracht um den 3D-Effekt zu verstärken. Selbstverständlich sind die Instrumente, Warnlampen und Knöpfe beleuchtet. Darum die vielen Löcher und Schlitze in der GFK-Platte.
Auf dem Foto ist sehr gut einer der Taster zu erkennen, Diese habe ich aus einer CD-Hülle gefräst und mit einer lichtdurchlässigen Folie beschriftet damit diese später wie das Original leuchten. Aktuell schnuppere ich etwas Uhrmacherhandwerk :-)
 

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Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Skalen

Skalen

Die Zeichnung von Instrumentenskalen steht und fällt mit der Qualität der Vorlagen. Einige wenige Vektorzeichnungen von Jetinstrumentenskalen findest Du auch hier. Aber das weißt Du vermutlich schon.
Allerdings ist der Maßstab 1:6,5 schon seeehr anspruchsvoll...
 

brosi

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Sehr schöne Arbeit!
Du kannst dem Panel noch eins draufsetzen: für das Display in der Mitte eignen sich sehr gut die kleinen LCD-"Bilderrahmen". Die gibt es mittlerweile für <10€ in Schlüsselanhängergröße. Da kann man dann auch wechselnde Bilder (Radar/Waffenbelegung) aufspielen.

Gruß
brosi
 

steve

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Das Urmodell einer früheren Mirage lll hatte eine so perfekte Oberfläche, dass es nicht realistisch wirkte. Die ganze Geschichte wirkte im wahrsten Sinne des Wortes zu glatt.
Aus dieser Erfahrung heraus optimierte ich meine Finishtechnik.

Hallo sleepless,
bei der Mirage sollte man immer bedenken, dass sie ein Technologieträger war und z.B. die Flächen aus dem Vollen gefräst wurden. Das war damals das non-plus Ultra. Auch das Abfräsen von Senkkopfnieten wurde schon praktiziert. Wenn ich diese extrem verdengelten Oberflächen mancher scale-Nachbauten der Mirage sehe, wird mir da immer ganz anders. Bei den Amis war das lange ganz anders und auch heute noch werden die Kisten eher zusammen genagelt - verglichen mit europäischen Standards im Flugzeugbau.

Viel Erfolg mit dem Projekt und Grüsse
 
Instrumente / Display

Instrumente / Display

Letzte Woche habe ich es wieder einmal geschafft, mit sehr viel Aufwand sehr wenig zu Fortschritte zu machen :rolleyes:
Ich habe alle Knöpfe, Taster und Schalter gefräst. Bei den Knöpfen vom Monitor bin ich an die Grenzen des machbaren gestossen. Ein Knopf ist gerade mal 0.7mm hoch und 1.4mm im Durchmesser. Alleine hier habe ich rund 3 Stunden aufgewendet, bis die Knöpfe montiert waren.
 

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Frontpanel

Frontpanel

Bis auf die Knöpfe an der schwarzen HUD-Einheit und die besseren Zifferblätter ist das Instrumentenpanel soweit fertig. Zifferblätter, Radarbildschirm und Warnlampen werden später separat beleuchtet. Somit können die Warnleuchten blinken und machen die ganze Geschichte realistischer.

Im nächsten Schritt mache ich das HUD-Display und den Schleudersitz. Anschliessend mache ich mich an die Cockpitwanne mit Schaltern, Seitenruderpealen und und und ....
 

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