Unsere 737 sind jetzt auch gekommen und ich hab natürlich die für mich selbst vorgesehene gleich inspiziert.
Wie hier schon geschrieben ist die Qualität recht gut und der Schaum fest und dicht, mit guter Oberfläche. Insofern sicher zum Beschichten geeignet.
Allerdings ist die ganze Fuhre auch recht schwer geraten mit immerhin 1933 Gramm nur für Schaumteile und Fahrwerk.
Okay, ich bin von den Details des Viperjet vielleicht etwas verwöhnt, aber konstruktiv ist die 737 halt sehr viel schlichter geraten. Da hätte man mit ein wenig konstruktiver Detailarbeit locker 30-40% Material sparen können.
Ich rätsele momentan noch, woraus die "Kohlestäbe" sein mögen, muß so eine Art Gummikohle sein, denn die biegen sich schon ordentlich. Mir gefällts allerdings auch in den Videos gut, wie die Flügel sich biegen (solange sie sich nur biegen
).
Da ich meine 737 parallel zum Setthrust A-330 aufbaue, werde ich die Oberfläche nur in Teilbereichen lackieren und da nicht viel Arbeit investieren, es wird mehr so der Airliner für zwischendurch.
Ohnehin bin ich hin und hergerissen. Auf der einen Seite eine Schaumwaffel für ca. 300 Euro mit Fahrwerk und auf der anderen Seite ein GfK Modell in gleicher Größe für 1.200 Euro mit Fahrwerk.
Man bekommt gleich viel Volumen, Länge und Spannweite fürs Geld, aber sie sind doch so sehr unterschiedlich, daß ich denke, das Preis-/Leistungsverhältnis ist letztlich etwa gleich.
Natürlich kann man die 737 auf GfK Niveau bringen, aber das kostet richtig Gewicht und auch Zeit. Irgendwie habe ich aktuell das Gefühl, wenn ich Material und Arbeitszeit (zu 5 Euro/h) anrechne, ist man dann am Ende wieder pari.
Wobei die so entstehende 737 sicher gut ist.
Aktuell beschichten wir eine Yak 15 von RBC, haben das dokumentiert und am Ende werden wir mal ausrechnen, wie viel Gewicht so eine Beschichtung nun wirklich pro qdm ausmacht.
Beschichtet wird hier übrigens mit 49er Gewebe (!) und Z-Poxy Finishing Resin, das sich zumindest auf Holz super verarbeiten läßt. Bei Schaum müßte man mal an einem Probestück die Haftung prüfen.
Zurück zur 737, da hab ich mal ne kleine Gewichtskalkulation durchgeführt:
1933 Gramm Modell
200 Gramm Emfänger, 6 Servos + Verkabelung
400 Gramm 2 x Mini Fan pro, 2 x 100 Gramm Motor, 2 x Regler
650 Gramm Akku 4s ca. 5000 mAh (1x) mit Verkabelung
200 Gramm Decals, Lackierung etc.
200 Gramm Verklebungen, Spanten, Anlenkung, Kleinteile (evtl. Beleuchtung)
Macht zusammen ca. 3,5 kg. Wie Windrider auf 2,8 kg (Anleitung) kommt, erschließt sich mir alleine auf Grund des Gewichts der Schaumteile nicht.
Airliner werden ja rein auf die Standleistung hin ausgelegt. Aus der Erfahrung mit den Rauch Airlinern wissen wir, daß die bei ca. 0,6:1 gut vom Rasen weg gehen.
Die Räder sind übrigens nicht so kritisch, am Hauptfaherwerk sind 4 x 55er Räder verbaut, am Bugfahrwerk 2 x 45er. Das sollte von gepflegtem Rasen noch gehen.
Macht also einen Bedarf von ca. 21N oder 2100 Gramm Schub.
Das läßt sich mit HET 2W20 erreichen. Momentan bin ich noch unschlüssig, ob ich ggf. 2W18 einbaue als Angstreserve.
Nach dem Start nimmt man eh die Leistung dann auf 20-30% zurück.
Evtl. täte es sogar der 2W an 3s 6000mAh, dann sollte man eigentlich auch etwas leichter wegkommen.
Natürlich kann man auch auf 5-6s gehen, sollte aber dann darauf achten, nicht in eine Gewichtsspirale zu kommen.
Manche Kunden wollten schon auf 1:1 gehen, was ich aber wirklich unnötig finde. Außerdem hat Ming selbst darauf hingewiesen, daß es bei einem stärker motorisierten Modell zu Ruderflattern gekommen ist.
Meist sind Airliner ja auch viel zu schwer und fliegen dann entsprechend unrealistisch.
Ein Vorbild ist da für mich der große A-320 aus Styro aus Effeln, ein guter Kompromis noch die DC 9 von John Borgen. Die Michel Airliner (A-380 oder auf Basis Rauch) finde ich dagegen meist erheblich zu schnell und unrealistisch.
Also halte ich es erstmal alles leicht und dann schaun wir mal.
Als Airliner für zwischendurch ist die 737 sicher eine Bereicherung. Die macht von der Größe schon ordentlich was her.
Noch ein Wort zum Impeller: in den Videos gruselte einen ja wegen des Kreischgeräuschs, deshalb war mein erster Gedanke, Mini Fan Rotoren im Change-Sun Gehäuse zu verbauen. Das ist allerdings so weich und unsauber gearbeitet, daß ich inzwischen eher glaube, es ist selbst Teil des Problems.
Also werden nun komplette Mini Fans verbaut werden. Die haben außen den gleichen Durchmesser, aber innen ca. 1 mm kleiner im Durchmesser. Mal sehen, wie ich das überbrücke, die letztliche Lösung werde ich hier einstellen. Das Gehäuse ist auch ca. 3 mm kürzer, aber das sollte kein Problem sein.
Das kann aber ein paar Tage dauern, da ich erst den Airbus fertig machen will.
Oliver