Nachträglicher Einbau von Hilfsholmen und RDS
Nachträglicher Einbau von Hilfsholmen und RDS
Vor dem Vergnügen (..stundenlanges Hangfräsen) hat der Herr (oder "gegendert" die Frau) die Arbeit (Schleifen Schneiden, Harz atmen) gesetzt
- dieser Spruch kam mir bei meiner zurückliegenden Pfriemel-Arbeit, das Flächenende und den Flapholm als tragende (Hilfs-)Holme zu verwenden.
Die Krux bei der Sache war, dass der Ersterbauer Karim die Oberseitenbeplankung des Flügels bereits aufgebracht hatte und ich wie sonst üblich, die einfache Methode Styroporstreifen des Flügels abzuschneiden und diese mit den Kohleschläuchen zu überziehen, nicht anwenden konnte.
Hier ein Weg, wie der Einbau von kohleverstärkten Endleisten- und Fläpholmen auch noch nachträglich zu bewerkstelligen ist.
Ich zeichnete mir die Scharnierlinie der Ruder(Flaps) auf dem Flügel auf und zog zwei Geraden dazu, je eine mit Abstand an der Wurzel von +8mm und -8mm, am Randbogen von jeweils + 5mm und -5 mm zur Scharnierlinie.
Dann wurden mit je 12 mm (Wurzel), und 6 mm (Randbogen) zu dieser Linie die Breiten der Holme festgelegt.
Dies war mein Maß für die gesamte Breite des auszusparenden Holmfeldes. Nach Austrennen des Styropors liegt quasi an der Wurzel eine 40mm breite Kammer vor.
Die Holme und der Abschnitt, in dem später die Spaltabdeckung taucht, werden konventionell aus Styrodur mit den entsprechenden Dimensionen geschnitten
Die jeweils richtige Höhe des Holms in Halbspannweite ermittelt man, indem man ihn komplett in die mit 1 mm dicken Balsareststücken ausgelege Kammer platziert und entlang der Styroprfläche die Höhe mit scharfen Messer oder Säge schneidet.
Etwas frickelig, aber im Ergebnis brauchbar.
Aus dem so entstandenen Styrodurstück wird dann der Flächen- und Flapholm abgetrennt und diese mit Kohleschläuchen überzogen.
Eine Einführhilfe ist da Gold wert.
Ausserdem hat es sich bewährt, die Styrox vorher mit Krepppapier zu bekleben. Benötigte ich für den ersten Holm 60 Minuten den Schlauch aufzubringen, gelang dies nach dem Tapen mit Malerkrepp in 10 Minuten.
Dann Harz mit Pinsel und Fön aufbringen und nicht vergessen
;
Abreißgewebe für die Flächenscharniere einzubringen.
In meinem Fall musste für QR und WK mitte, die oben angeschlagen werden die Platzierung unter dem Holm, für die WKL innen auf dem Holm platziert werden.
Trotz meiner Argumentation gegen ein RDS und für herkömmliche Anlenkungen habe ich mich nun nach Inputs von anderen Modellfliegern (thx @ Martin und @ Gammelfleischdealer) für das RDS entschieden.
Argument dafür war ein unkomplizierter Einbau und der Wunsch diese Technik einfach mal auf Alltagstauglichkeit zu testen.
Nach Anleitung von Ober-Modellbau oder auch sehr hilfreich,
wwww.swissreds mit Videoanleitung sehr schön beschrieben, werden nun die Anlenkungen in die Flächen geklebt.
Da ich im jetzigen Schalenstadium die Klappen nicht bewegen kann, werde ich die Taschen erst nach Fertigstellung des Flügels einbauen.
Durch die Schrägstellung der RDS Anlenkungen ergibt sich ein differenzierter Ausschlag der Klappen Diese Klappenstellungen möchte ich erreichen:
Ausschlag oben(+) unten (-)
WKl innen: +10° -80° (Bremse)
WKl mitte +20° -45° (Butterfly/ Bremse)
QR +25° -25°
Dazu ist nötig drei verschiedene Drahtwinkel der RDS Anlenkungen zu verwenden, die mit der Schrägstellung der RDS Anlenkung korrespondieren müssen.
(bezogen auf die Lotrechte zur Scharnierachse)
WK innen Drahtwinkel 60° Schrägstellung RDS Anl. -40°
WK mitte Drahtwinkel 45° Schrägstellung RDS Anl.-20°
QR Drahtwinkel 25° Schrägstellung RDS Anl.-20°
Der nächste Schritt nach Einkleben der Servos und RDS Anlenkungen wird nun der Einbau der Steckungen und Hauptholme sein.