Moin hbe,
ich habe mal gerade auf deine Seite geguckt, bei der Formenbauschere steht was von spitz zulaufenden Blättern. Habt ihr da euer Sortiment geändert? Ich hatte mal für einen Kumpel die Formenbauschere bestellt und die hatte recht klobige Klingen, feine Zuschnitte mit der Spitze am Formenrand bedeuten damit, dass man das Gewebe erst etwas aus der Form ziehen muss.
Schade dass ihr keine Bilder auf der Page habt, wie Gewebe aussieht, weiss man ja, aber bei den Scheren stochert man beispielsweise gut im Dunkeln.
@ David: Prinzipiell sehe ich das genau so wie du (weshalb ich auch einen abschliessbaren Schrank in der Gruppenwerkstatt benötige
). Als gebogene habe ich mir die 1026/4/C/8 zugelegt, wegen der spitzen Klingen. Die über EMC gekaufte Formenbauschere vom Kumpel sieht von der Form her eher der Proton 1253/4/S/7 ähnlich, ist aber nicht beschichtet. In meinem Robusokatalog ist halt nur die Proton in vergleichbarer Form abgebildet, ich hoffe du hast den gleichen mit den gleichen Abbildungen.
Für Formen, wo du 200er Gewebe in Ecken verlegst, sind die Ecken nicht so fein, aber bei HLG-Rümpfen, wo man 60er Aramid in die Ecken drückt, bist du mit so breiten Klingen verreckt, s.o., auch wenn sie vorne eine Spitze haben, die Klingen werden zu schnell zu dick. Dafür ist dann die 6er von EMC eine feine Sache, aber wenn du dann 200er Kohle mal durch 200er Hybrid ersetzen solltest, also dicke Aramidfaserstränge im Gewebe sind, kommst du in Schweiss
. Die Schere ist wirklich nur für leichtes Aramid, wie sie Robuso angibt.
(Die Scheren müssen nicht nur scharf und verzahnt sein, sie müssen auch so steife Klingen haben, dass sich das Aramid nicht dazwischen zieht.)
Meine Schere ist einfach eine Nummer massiver als die 6er, gleicht ihr aber in etwa in der Form, man kommt mit den Klingenspitzen gut in Ecken und dickes Gewebe kann man auf 2/3 der Klingenlänge schneiden, dann werden auch da die Klingen zu weich und das Gewebe zieht sich zwischen die Klingen. Es reicht aber zu gescheitem Arbeiten ausser bei 180er Dyneema, da habe ich auch mit der Schere gekotzt
.
Die Billigfriseurschere habe ich einfach noch aus dem Grund im Einsatz, weil sie billiger ist als ein mal eine Aramidschere nachschleifen zu lassen und ich die guten Scheren wirklich nur dann nehme, wenn ich sie auch brauche. Zum Zuschnitt von Glas und Kohle nehme ich ein Rollmesser, zur Versäuberung an der Form dann die Billigschere, verzahnt und gebogen ist sie auch und mit Fasern, die sich nicht wehren (Kohle/Glas), wird sie spielend fertig. Auch mit 300er Kohle. Ein Kumpel hat zum Bau von zahlreichen HLG jahrelang eine alte gammlige Haushaltsschere genommen - und dann kam Aramid
. Für Glas und Kohle braucht man wirklich nichts besonderes, eigentlich nur für Ekelfasern wie Aramid oder Dyneema.