Sopwith Pup (Flair): Baubericht

the.bass

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Frankie,

Sollte das Ruderhorn vom Querruder nicht in einer Linie mit dem
Drehpunkt der Schaniere liegen?
Ich hoffe, ich liege da falsch! :confused:

Schöne Grüße

Tom

Achso. Ich weiss, worauf Du hinaus willst...

"Sollte" stimmt, ist jedenfalls bei Kunstfluggeräten vor allem am Seitenruder und auch beim Höhenruder ziemlich wichtig (Ausschlagsymmetrie und eventuell auch noch in Kombination mit Seilanlenkung - Letztere trifft hier nicht zu). Trotzdem sind die Montagepunkte der Gestänge am Horn beim SR und beim HR auch bei meiner Pup auf Scharnierebene, wie es sich gehört. :cool:

Die Querruder haben aber sowieso meist unterschiedliche Ausschläge zwischen oben und unten und die mögliche/erforderliche Restdifferenz gleiche ich über die Sendereinstellungen aus. Auch die Ruderhörner der QR, die im Baukasten mitgeliefert wurden, hätte keine anderen Montageart zugelassen. Und letztlich ist das ja ein (Semi-)Scaleflugzeug und kein "F3-XYZ-Kunstflugzweckgeschwür". :rolleyes:

Aber es freut mich, wie aufmerksam Du meinen Baustufen folgst!

LG
Frankie
 

the.bass

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Pilot

Pilot

Ich habe diese Woche "Harry" Farbe verliehen. "Harry" deswegen, weil ich finde, dass er Harrison Ford ziemlich ähnlich sieht - inkl. Narbe am Kinn. :cool:

Heute habe ich noch mit 2K Matt drüber geblasen und nun musste er eine Fotosession erdulden. :p

Der Pilot ist von "Pete's Pilots" Shop aus der Bucht - WWI, Brite, 1:6. Bei der Bemalung habe ich mich weitgehend an die Tips von "Aces of Iron" gehalten - so gut ich das eben als (Air)brushlaie kann. Auch von diesem Shop wurde ein 1:6 Brite geordert, der ist aber noch nicht eingelangt. Ein Zweiter zum Üben schadet nämlich sicher nicht.

Ich nehme an, dass der abgebildete Pilot in der Malanleitung von Aces Of Iron im Maßstab 1:3 ist, denn da hat z.B. die Pupille noch ein Spitzlicht(!) gemalt, dass ist bei einem 1:6 nicht möglich (also für mich nicht), denn da hat schon die gesamte Iris einen Durchmesser von nur 1,5mm.

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LG
Frankie
 

the.bass

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Grandios! Kompliment!
Würdest du für einen Freund wie mich :-) auch eine Auftragsarbeit annehmen? Du weißt... zwei linke Hände und so.

Kurt

Vielen Dank!

Mit Aufträgen habe ich nun wirklich nicht gerechnet, da mir aber die Nische für so etwas recht schmal zu sein scheint, mir die Arbeit allerdings auch Spass gemacht hat, lehne ich mich etwas raus und sage "selbstverständlich gerne".

Details per PM oder persönlich. :D

Frankie

PS: Es wird bald einen zweiten Briten des WWI in 1:6 geben - so einen hast Du nicht zufällig gemeint...!? ;)
 

the.bass

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Da warten bei mir auch noch eine Aufklärerbesatzung!
Ich denke die wären bei Dir auch in guten "Händen! :cool:

Gruß

Tom

Es ehrt mich, dass jemand der mit so viel Liebe zum Detail und Können so baut wie Du, daran denkt, die Besatzung von mir colorieren zu lassen.

Wir sprechen hier von einem Pilot und einem Aufklärer in 1:6 - deutsche WWI-Uniform, wie ich annehme? Die unbemalte Albatros Mannschaft lagert bereits bei Dir?

Ich warte auf PM. :rolleyes:

*sigh* ;)

Frankie
 
Hallo Frankie,
Auf dem Foto links, siehst Du den englischen Piloten meiner Sopwith Pup....von meiner Frau handbemalt!
Rechts, der zukünftige Pilot meiner Albatros C1! Den " Observer " muß ich noch finden!

Aber........als sie Deine Bilder gesehen hat.....original Ton, "Ja wie geil ist das denn ", hat sie jede
Zusammenarbeit verweigert! :eek:

Du bekommst eine PN von mir!

Gruß

Tom


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the.bass

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Der Rumpf wurde in der Größe des zukünftigen Cockpitausschnitts geöffnet und gehört noch geschliffen.

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Aus einem Sperrholzteil mit 0,4mm(!) Stärke und schöner Oberflächenmaserung wurde jener scaleige Bereich rund um das Cockpit zugeschnitten, der das Holz unbespannt zeigt. Eine farblich passende Beize auf wasser-/sprituslöslicher Basis habe ich für dieses Stück mittlerweile gefunden.

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Auf der linken Seite des Rumpfes wird eine Wartungsklappe eingeschnitten. Damit ist mir ungehinderte Sicht auf den Tank und dessen Füllstand möglich und ich erspare mir - nur wegen der Füllstandkontrolle - auf der Rumpfoberseite einen großen Deckel, der wesentlich aufwändiger und sichtbarer zu verwirklichen gewesen wäre. Über das Loch des Cockpits sieht man nämlich nicht bis zum Tank vor. Für alle anderen, am Modellflugplatz notwendigen Tätigkeiten (Erreichbarkeit Hauptschalter, Messen der Empfängerakkukapazität,...) ist die Cockpitöffnung groß genug, sofern man die Befestigung der Pilotenpuppe schnell demontierbar/montierbar löst.

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Frankie
 

the.bass

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MG Befestigung

MG Befestigung

Die Befestigung des Vickers hat mich gedanklich auch ein bisschen beschäftigt. Schließlich kam ich zu der Überzeugung, dass es am vernünftigsten wäre, die (originalen) Montagepunkte durchzubohren, das MG-Modell zwischen seinen Montagelaschen etwas zu schwächen um Spannösen einsetzen zu können. Die Seilspanner werden in, in den Rumpf eingeharzte 2mm Einklebemuttern geschraubt, das Vickers aufgesetzt und durch die Spannösen durch mit 2mm Schlitzschrauben (andere gab es ja damals noch nicht ;) ) mit einer Mutter auf der anderen Seite fixiert. Das Ganze ergibt in Summe eine saubere und optisch ansprechende Lösung, wie ich meine.

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the.bass

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Die Cowling...

Die Cowling...

Die Motorhaube wird im Bausatz aus Aluminium poliert mitgeliefert. Man konnte sich darin spiegeln. Wenn man sich aber alte Fotos oder auch neue auf z.B. www.airliners.net von der Pup ansieht, dann stellt man fest, dass die Haube großteils mattsilber (Alu) war. Wenige Camouflagen hatten auch schwarze oder rote Cowlings, die meisten jedoch waren Alu blank.

Manchen mag die polierte Haube gefallen, mir tut sie es nicht. Und zum Oratex in Silber sieht das noch unpassender aus. Daher galt es die Haube zu mattieren. Danke an Bluftl für den Tip mit dem Scheuermittel. 15' Arbeit mit Schwamm und milchigem Badreiniger und die Haube sieht so aus wie am 2. Bild.

Vorher:
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Nachher:
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Frankie
 

the.bass

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Der Motor passt gerade noch in den Rumpf ohne etwas ausnehmen zu müssen. Das ist praktisch, weil es in weniger Arbeit resultiert, das ist aber auch unpraktisch, weil ich mir für die warme Luft hinter dem Motor einen anderen Weg nach Draußen suchen muss.

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Frankie
 

the.bass

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Der Rumpf wurde nun gebügelt. Auf Höhe des Ventildeckels habe ich eine großzügige Wartungsklappe hineingeschnitten. Das Balsa wurde innen mit GFK verstärkt, an der Außenseite wurde aus optischen sowie aus Gründen der Festigkeit eine 0,4mm Sperrholzplatte aufgeharzt.

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Auf der Innenseite des Deckels befinden sich in den erhöhten Ecken 5mm große Neodymmagneten, in den dazugehörigen Stellen im Rumpf wurden 1,5mm starke Federstahlschlaufen eingeharzt.

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Das Langloch in der Wartungsklappe ist für den Durchlass der Volllastnadel erforderlich. Ein Langloch und kein kreisrundes wurde es, weil die gesamte Vergasereinheit beim Laser drehbar ist und ich so die Position zum Gasgestänge genau einrichten kann.

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Frankie
 

the.bass

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Mit der "entpolierten" Cowling:

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Das Sperrholz für den Bereich um das Cockpit ist bereits gebeizt, aber noch nicht aufgeklebt bzw. hochglänzend versiegelt.

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Frankie
 

the.bass

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Cockpitbau

Cockpitbau

Die letzte Zeit habe ich mit dem Cockpitbau verbracht. Pavol (Paul) von www.scale-cockpits.at hat mir dazu die meisten Teile geliefert. Er bietet grundsätzlich an, die Cockpits fertig gebaut zu liefern, ist aber ausgesprochen kundenorientiert - also flexibel, freundlich und sehr rasch beim Liefern und in der Beantwortung der Anfragen. Somit habe ich das leere Instrumentenpanel, Holzimitatfolien, Drehzahlmesser, Höhenmesser, Kompass, Geschwindigkeitsmesser sowie eine Uhr, drei Instrumentenringe, die kleinen Messingschrauben und andere Kleinigkeiten lose geliefert bekommen. Pavol liefert sehr gute Qualität zu vernünftigen Preisen und ist sehr zu empfehlen!

Das Cockpit besteht aus einer Hartschaumplatte, die ich mit 0,4mm Sperrholz überzogen habe. Das Holz wurde gebeizt, gefillert und mit 2K hochglanzversiegelt.

Die Spritanzeige wurde aus einer entbeinten, teils ausgebohrten und mit rotem Tauchlack ausgepinselten 5mm LED gebaut. Die Messingteile darunter sind teils Messingrohre und Stellringe. Die Gewinde in den Stellringen dienten somit auch gleich zur Montage am Panel.

Der Kompass wurde scalegetreu hervorgebaut. Ein Messingbullauge aus dem Krick Schiffsmodellbauersatzteilbereich passte genau auf Pavols geliefertes Instrument. Mit Augenschrauben und 1,3mm Messingschrauben, welche seitlich in das Instrumentengehäuse verlaufen, wurde der magnetische Richtungsweiser erhaben und auch neigbar montiert.

Der Neigungsanzeiger wurde in der EBV erstellt und der Fotoausdruck davon ebenso auf dünnem Sperrholz aufgezogen.

Das Bild meiner Freundin wurde mit ein paar Klicks im Bildbearbeitungsprogramm alt getrimmt (das BILD, nicht sie!!! :D) und musste zwecks Authentizität ebenso auf das Instrumentenbrett.

Das Panel sieht jetzt noch etwas abgeschleckt (neu) aus - keine Angst, es wird noch geschmutzt.

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Für die Seitentasche wurde nicht nur eine Karte Nordwestfrankreichs vorbereitet, ich habe auch ein kleines Buch "gebaut" welches damals für britische Piloten möglicherweise Pflichtlektüre war. ;)

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LG
Frankie
 

the.bass

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Außenverkleidung

Außenverkleidung

Bei dem schönen Wetter zu Ostern ist nicht viel beim Bau passiert.
Die Holzverkleidung wurde aufgeklebt und die Pilotenöffnung angepasst.

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Frankie
 

the.bass

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Hoheitsabzeichen

Hoheitsabzeichen

Ich verzichte auf die Aufklebedecals (Klebefolien), die es als Zubehör gibt und habe die Flugzeugkokarden der Royal Air Force selbst gemacht.

Die zwei Kleinen links und rechts am Rumpf wurden direkt auflackiert. Ich habe von hell nach dunkel gearbeitet und zuerst die gesamte (Kreis-)Fläche weiss lackiert; blau und rot wurden darüber lackiert. Dadurch ist auch die Kante zwischen blau-weiss bzw. rot-weiss relativ scharf geworden, was mir persönlich nicht ganz so gut gefällt.

Achja, der halbrunde Teil auf der Backbordseite am unteren Rand in der Rumpfmitte ist so zwischendurch auch erledigt worden. Dazu liefert Flair nichts mit - das ist wieder eine Konstruktion Marke "Eigenbau". Kann mir eigentlich jemand sagen, wozu diese Vorrichtung, die es nur links gab, eigentlich gut ist?

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Detail der kleinen Kokarde (Gesamtdurchmesser = 10cm)
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Die Kokarden für die Tragflächen habe ich auf weissem Oratex nur mit den Farben rot und blau auflackiert. Ich plane diese auf die vorhandene Bespannung aufzubügeln. Hier ist deutlich erkennbar, dass die Maskierfolie, bedingt durch die Gewebestruktur der Oratexfolie, auf der sie klebt, nicht ganz so scharfe Kanten bildet. Wer das nicht will, kann ja mit Klarlack vorlackieren. Ich habe es mir erspart, denn "aalglatt abgeschleckte" Lackierungen wird wohl nicht wirklich scalegetreu sein bei einem Warbird des WW1.

Hier ein paar Bilder inkl. Entstehungsgeschichte:

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Details der großen Kokarden (Gesamtdurchmesser = 26cm):

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LG
Frankie
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Frankie: schrieb:
Kann mir eigentlich jemand sagen, wozu diese Vorrichtung, die es nur links gab, eigentlich gut ist?
Meine Vermutung: Da kann der Pilot einen Fuß reinsetzen, um besser in sein Cockpit zu kommen. Flugzeuge werden in aller Regel von links geentert.
Solche "Fußrasten" finden sich auch heute noch an allen möglichen Flugzeugen.

Eckart
 

the.bass

User
Meine Vermutung: Da kann der Pilot einen Fuß reinsetzen, um besser in sein Cockpit zu kommen. Flugzeuge werden in aller Regel von links geentert.
Solche "Fußrasten" finden sich auch heute noch an allen möglichen Flugzeugen.

Eckart

Das klingt sehr plausibel! Wie man ja Motorrad, Pferd, Fahrrad, etc. auch von links besteigt....

Danke.

Frankie
 
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