Ja, die Lösung mit dem Servo im Leitwerk ist echt am besten! Da hab ich vorher nicht dran gedacht...
Also von daher wäre sicher das einem Brettchenleitwerk vorzuziehen.
Die Flächenrippen kann man auf jeden Fall aus 2mm Balsa machen. Ich persönlich bleib aber auch bei der Vollbeplankung, wegen:
- Profiltreue
- Robustheit beim Transport
- Stabilität im Flug
Es wiegt ja echt nicht so viel mehr, dass die Kiste deshalb nicht fliegen würde. Und von der Umsetzung her ist das doch auch nicht das große Hindernis. Es würde wahrscheinlich sogar länger dauern, einzelne Aufleimerstreifen auf dei Rippen aufzukleben bei einer Nasenbeplankung...
Aber da sind doch eigentlich auch beide Versionen möglich. Entweder man klebt die Beplankung bis hinten auf (voll), oder man (Frank) klebt die Beplankung halt nur bis an den Holm auf und dann kommen halt Aufleimer bis zur Endleiste auf die Rippen.
Beim Holm würde ich auf jeden Fall einen klassischen mit Kiefernleisten (7x3 oder so) und Verkastung aus Balsa bevorzugen. Das kriegt man wirklich bocksteif hin, wenn die Gurte großzügig dimensioniert sind!
Außerdem kann man so in Verbindung mit der Beplankung einen richtig steifen Torsionskasten erreichen. Bei einem Rohrholm, der keinen Kontakt mit der Beplankung hat, hat man dieses Potential quasi nicht ganz ausgeschöpft.
Noch ein Grund ist auch einfach, dass man sich so ein teures Kohlerohr sparen kann. Alles Holz, günstig und schön zu bearbeiten.
Bei der Verkastung würde ich einfach für jeden Zwischenraum ein separates Balsastück nehmen. So ein "Kamm" ist ja in der Handhabung dann schon recht bruchempfindlich und mit lauter einzelnen Stücken erfüllt man den Zweck auch: Man setzt ganz easy die Bauteile auf und klebt sie mit Zacki fest. Dabei braucht man dann ja auch keine Markierungen, kein lästiges Nachmessen. Einfach immer abwechselnd Rippe, Verkastung, Rippe, Verkastung, Rippe, Verkastung..... und die Abstände ergeben sich dabei ja ganz von alleine.
Die Dicke der Verkastung (egal ob nun als Kamm oder lauter einzelne Teile) würde ich lieber nicht zu klein wählen. 2mm Balsa ist aus meiner Sicht schon etwas grenzwertig. 2,5mm oder 3mm wäre halt ein besserer Schutz gegen Knicken, je dünner, desto leichter Knickt es...
Die Kabinenhaube hab ich mir gerade auch nochmal auf größeren Bildern genau angeschaut. Die Oberseite ist schon leicht sphärisch:
http://www.allmystery.de/dateien/uh60626,1268066719,OV-10_01.jpg
Aber bei unseren semiscale-Ansprüchen... Naja, Rollglas zuschneiden, biegen und am Rand verkleben ist hier wirklich die einfachste Lösung. Wer es noch genauer will, kann sich ja gerne die Mühe machen die oberen Teile zu ziehen. Ich würde da auch den vorderen Teil am Rumpf lassen.
Beim Rumpf selbst ist wohl 3mm oder 4mm Balsa mit Sperrholzspanten und Dreikantleisten in den Innenkanten das Einfachste und es ist tausendfach bewährt. Die Nase und das Heckbürzel würde ich aus dem Vollen schleifen. Beim Heckbürzel aber aus 4 Teilen (oben, unten, rechts, links), die erst so verklebt werden und dann im unbearbeiteten Zustand einfach genug Übermaß haben um sie dann so in Form zu schleifen. Also den Rumpf inter der Fläche einfach an einem Spant aufhören lassen und dann dort die vier Balsastücke stumpf ankleben und zuschleifen.
Am Rumpf sind ja seitlich diese schrägen Außenlastträger. Die sind zwar klein, aber tragen auch wesentlich zum Bronco-typischen Flugbild bei wie ich finde.
Deshalb sollten wir die nicht vergessen.
Da hab ich auch ne Idee: Zwei durchgängige Sperrholzteile mit der V-Form dieser Stummelflügel. Die Sperrholzteile werden an Spanten geklebt, die sich im Rumpf an dieser Stelle befinden. Die Sperrholzteile stehen jetzt beidseitig am Rumpf heraus. In dem außen freiliegenden Bereich sind Schlitze bis zur halben Tiefe eingefräst, darin werden Rippen eingelassen, die ihrerseits auch halb eingefräst sind. Dann einfach kurze Reststücke als Hilfsnasenleiste einkleben und mit Balsa beplanken. Abschlussrippe aus 3mm Balsa außen stumpf drauf, rundlich schleifen, fertig.
Die Leitwerksträger kann man doch auch am einfachsten aus 3mm Balsa mit Dreieckleisten innen in den Kanten und ein paar Spanten bauen. Die Seitenflossen würde ich dabei hinten im Leitwerksträger so einlassen, dass sie bis unten durchgehen. Also in der Oberseite ein Schlitz mit der entsprechenden Breite machen und in der Unterseite des Leitwerksträgers auch. dann die Seitenflosse ganz durchschieben bis sie unten bündig ist und so verkleben. Ist einfach zu machen, aber trotzdem sehr stabil.
Die Seitenflossen selbst kann man ja aus zwei lagen 3mm Balsa machen. Zwei Lagen deshalb, damit man dazwischen schön sauber drei Kupferlackdrähte zum HLW-Servo verlegen kann. Vorne würde ich noch eine Leiste aus härterem Holz aufkleben, sozusagen wie eine Nasenleiste. Dann erst das ganze verrunden und hinten spitz zuschleifen. Als SLW-Nasenleiste würde sich eigentlich Kiefer anbieten, aber evtl. reicht sogar schon Abachi. Die Leisten sollen hauptsächlich die Seitenflossen gegen Biegung stärken. Positiver Nebeneffekt ist dabei dann eine stabile, harte Vorderkante.
Die Verbindung der Leitwerksträger zur Fläche würde ich so lösen:
Im Leitwerksträger auf höhe des Holms der Fläche einen Spanten vorsehen, der oben heraussteht und von der Höhe her bis zum oberen Holmgurt reicht.
In diesem Spant oben eine Bohrung machen und einen Buchendübel einkleben. Für den Dübel auch in der Verkastung in der Fläche an der entsprechenden Stelle eine Bohrung machen. Natürlich ist die Verkastung im betreffenden Zwischenraum aus Sperrholz, damit das auch was aushält!
Bis zu dieser Stelle geht auch noch ein Hilfsholm in der Fläche weiter hinten. Auch Kieferngurte mit Verkastung. Auch hier Sperrholzverkastung und eine Verbindung, wie die zuvor beschriebene. Beide Dübelverbindungen etwa im Abstand von min. 10cm voneinander. Der Leitwerksträger wird also praktisch von unten in die Fläche nach schräg-vorne-oben hereingeschoben, dass beide Dübel die Bohrungen in der Verkastung treffen.
Zur Arretierung ist dann eine Nylonschraube zwischen den beiden Dübelbefestigungen ausreichend. Sie wird von unten durch den Leitwerksträger in ein Sperrholzgegenstück mit Einschlagmutter geschraubt, das sich in der Fläche auch der unteren beplankung befindet. Um die Kraft der Schraube besser einzuleiten kann die ganze untere Beplankung in dem Zwischenraum innen mit 1mm Sperrholz aufgedoppelt werden.
Teilen würde ich die Fläche dann aber nur in der Mitte. Dann hat man 70cm Stücke, was eigentlich klein genug ist.
Zudem wird so die stark belastete Stelle bei den Leitwerksträgern nicht geschwächt. V-Form braucht man denke ich nicht und als Steckung kann man einfach Rundstahl in Messingröhrchen nehmen, das ganze in der Verkastung gut eingepasst und fest verharzt, das Übliche halt... Mit dem Rundstahl hat man auch gleich Ballast an Board.
Wer's nicht mag, kann ja CFK nehmen.
Die Querruder sollten richtig schön wirksam sein, das macht einfach mehr Spaß! daher würde ich die von außen bis zum Leitwerksträger gehen lassen. Ist zwar nicht scale, aber das wird der Flieger eh nicht und es soll schließlich auch Spaß machen, also muss der Flieger agil und wendig sein.
Innen kann man dann die Befestigung zum Rumpf nach der bewährten Methode mit Dübeln vorne und Schrauben hinten machen.
Ein Motoreinbau sollte nachträglich immer möglich sein in Eigenregie. das sehe ich nicht so als Problem. Wir machen die Leitwerksträger schließlich nicht aus Vollmaterial, so viel steht fest. Und Motorspanten sind schnell gesägt, gebohrt und angeklebt...
mfg jochen