Wieviel Schub braucht ein Segelflugzeug?

Hallo an alle,

Mich interessiert da eine Frage brennend:

Wie muss das Gewicht/Schubverhältnis bei einem Segelflugzeug sein, damit es ca. 20° steigt? Also gemütlich, nicht senkrecht. Es geht um eine "Absaufhilfe".

Da ich gerade am Klapptriebwerk bauen bin, muss ich wissen, wieviel Schub ich brauche.

Daumen mal Pi würde ich jetzt raten: Gewicht/Schub ungefähr 2,5:1 ???

Vielen Dank!
Lg
Peter
 
andersrum: 200 W / Kg sind ein guter Wert, 100 W die untere Grenze.
 
Auch mit 50W/Kg kommt man bei einem Segelflugzeug recht gut weg.
200W/kg ist schon Motorflug mit Kunstflugeinlagen.

ich weiss, aber dann ist immer die Frage wie echt die Angaben sind, da viele Anbieter etwas schönen.
Klar, zu Speed 400 / 600 Zeiten ging das mit 50 W, heute ist aber Leistung günstiger geworden.
 
Hallo,

vielen dank für eure Antworten.

Jetzt kann ich das ganze schon gut einschätzen!

Wenn man grob von 100W Ausgangsleistung des Motors ausgeht und man rechnet mit ca. 150W Eingangsleistung (Wirkungsgrad von ...), dann ist man bestimmt mächtig auf der sicheren Seite.

Wenn ich zb. nun einen 4 Zellen Lipo nehme, der unter Last ca. 12V hat, und der Motor zieht 50A. Dann sind das 600W Eingangsleistung und das sollte dann quasi umgerechnet (600/150) für einen 4 Kilo Segler mehr als ausreichend sein.

Vielen Dank
Lg
Peter
 
Hi,
Grad bei einem KTW würd ich nicht so überpowern. Das Nickmoment bei laufendem Antrieb ist doch schon rechtausgeprägt... Ich Flieg je nach Grösse des Fliegers mit 80-100W pro Kilo... Dami sind STeigraten von knapp 5m/s drin. Nur als Anhaltspunkt...
Jan
 

Maggi

User
Bedenken sollte man auch, wenn es um ne Absaufhilfe geht...war abgesoffen wurde...meiner Meinung sollte man da lieber etwas mehr Power haben, denn nicht umsonst ist der Segler abgesoffen.
Grund hierfür kann z.B. ein Windrichtungswechsel am Hang sein, und wenn der Wind dann vom Gipfel kommt, wirst du mit einer zu knapp kalkulierten Absaufhilfe trotzdem Absaufen, da das Modell Flugeigenschaften wie ein Ziegelstein hat und selbst eine Vortriebshilfe lediglich den Vorwärtsflug begünstigt aber kein Steigen mehr erzeugen kann.
100W /Kg sind dann schon grenzwertig aus meiner Erfahrung (E-Banana), bei der ich dann gerade so noch an den Hang auf eine Auslandewiese kam, aber nicht mehr auf die Starthöhe!
 
120 W / kg Eingangsleistung bei einem Sharon 3,7 mit einem BilligChinaAußenläufer reichen für knapp 5 m/s steigen ohne Wölbklappeneinsatz.
Aus meiner Erfahrung mit Hoch montierten Motoraufsätzen wie bei einem Klapptriebwerk würde ich auch eher mit geringer Motorleistung arbeiten wg. des Kippmomentes.
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Moin ,

habe einen Scorpion-Reisenauer Getriebeantrieb auf meinen Discus geschnallt , um ihn für ein geplantes KTW zu erproben , mit 1900 W eingangsleistung ( ca 73W/kg) bei knapp 25 kg Abfluggewicht beträgt die Startstrecke ca 40 m und ergibt ein Steigen von knapp 4 m/sec , siehe auch hier ;)
 

Julez

User
Ich würde als Absaufhilfe auch lieber zuviel als zuwenig haben.

Mit zunehmender Leistung wird der Gesamtwirkungsgrad höher, und zwar folgendermaßen: Man nehme an, man nehme nur soviel Leistung, dass die Flughöhe gerade gehalten wird. Man hat also Null Höhengewinn pro eingesetzter Leistung. Nimmt man nun mehr Leistung, so kann ein immer größerer Anteil dieser zum tatsächlichen Höhengewinn eingesetzt werden.

Rechnet man nun noch Fallwinde dazu, so wird mit höherer Leistung die Zeit, die man sich im Fallwind aufhalten muss, immer kleiner.

Nicht umsonst schaffen Hotliner mit imposanter Senkrechtpower erstaunlich viele Steigflüge.
 

flymaik

User
Mit zunehmender Leistung wird der Gesamtwirkungsgrad höher

:confused::confused::confused:

Hm, so richtig kann ich dem Gedankengang nicht folgen. ;)

Gesamtwirkungsgrad hat doch was mit dem gesamten Antriebsstrang zu tun.
D.h. Akku, Regler, Motor, Luftschraube, Auftrieb und Widerstand des Modells usw.
M. M. ist es unsinnig nur über eine der Eigenschaften Richtlinien für den Antrieb festzulegen. Ehrlich gesagt ist, Schub für mich das Letzte, wonach ich schaue. Das meiste Potenzial ist m.E. bei der Auswahl Luftschraube/ Modell raus zu holen und merkwürdigerweise wir da drüber am Wenigsten diskutiert und am Meisten verschenkt.
Kleines Beispiel aus der letzten Saison, was ich durch Datenaufzeichnung fast schon vorher geahnt habe. ;)
E Segler, 2,9 kg, 3s , Motor Fun 480/28 ME 5:1.
Erste LS 17x9 ACC 42mm. Ergibt tolle Standschubwerte :D
Strom lag bei 55A Steigen 10,5m/s
2. LS 16x10 ACC 42 mm auf jeden Fall weniger Standschub ;)
Strom 50A hm, auch noch weniger Leistung.
Aber immer noch 10,5 m/s Steigen.:p
ergo passt halt die 17x9 sonst oft für diese Mot/Getr.- Combo propagiert, nicht optimal zu dem von mir eingesetzten Modell.
Bei einem anderem Modell wird es wieder anders sein.
Es macht m. M. wenig Sinn sich an einem Wert festlegen zu wollen.
Ich muß immer schmunzeln wenn ich so Sachen lese wie : Funjet mit 1,2 KW, oder für den Segler sind XXX Watt viel zu wenig.
Es ist immer eine Frage der gesamten Auslegung und da kommt die Diskussion um die verwendete LS in Bezug auf das Modell kaum Anerkennung.
 
Moin Miak
klar hast du recht das der Prop angepasst werden muß, je höher die Grundgeschwindigkeit des Modells ist muß Steigung oder Drehzahl erhöht werden aber erst mal ging es darum wieviel Leistung er braucht
 

FamZim

User
hi

Die Frage war ja nach dem benötigten Schub für einen 20° Steigflug !
Das ist wie eine Schubkarre den Berg rauf :D (ist echt mein Ernst) !
Zb 5,7 Meter vorwärts und 2 Meter Höhengewinn .
Ist etwas langsam zum fliegen , dann eben 11,4 m (das doppelte) und 4 m Steigen.
Der Schub ist dann für 5,7 kg Modellgewicht gleich 2 kg Schub.
Die benötigte Leistung ist dann für ein kg gleich 10 N mal 4 m Höhe schlappe 40 W pro kg .
Dazu kommt noch die Leistung für Nullschieber, was noch mal mit 10 % vom Gewicht und für 11,4 m Weg zu berechnen ist und 11,4 W pro kg ergibt.
Summa sumarum 55,4 W pro kg ???
Das muß der Prop leisten , mehr nicht !
Hat DER ein Eta von 80 % und der Antrieb auch, gehen 64 % Motoreingangsleistung an das Modell, und am Motor muß dann 86,6 Watt eingespeist werden, mehr nicht.
Jetzt könnt Ihr mal überlegen wo die ganze Leistung verbraten wird, wenn 150 W oder gar 200 W benötigt wird.
Der Schub ist für 20 ° Steigen pro kg, dann 386 g , im Flug , das ist aber nicht der Standschub.

Gruß Aloys.
 
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