Hallo Tragschrauberflieger

Hallo, ich habe eine Bausatz des Auto-G2 von Durafly/hobbyking bekommen.
Leider fehlen Kleinteile, ich bräuchte die Plastikteile(Keile) welche mir den Pitchwinkel für die Rotorblätter vorgeben.
Ist es möglich sowas selbst zu fertigen? Ich brauch doch nur den Winkel und die Außenmaße der Teile?

Ansonsten ist alles mehrfach dabei, Leitwerke, Propeller, Fahrwerke. Ersatzrotorblätterleider leider nur eins.

Aber trotzdem würde ich den Flieger gern fertig machen. Also falls jemand eine Idee hat oder mir detailfotos und Maße geben könnte wäre das ganz gut. Grüße
 

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Hallo nochmal, der Auto-G2 soll nun bald in die Luft.
Ich habe schon diverse Videos vom Flug studiert.. Manche fliegen das Teil problemlos und Turnen damit rum, Andere schaffen nicht einmal den Start.
Was gibt es zu beachten? Wann sollte ich den Zusatzmotor abschalten? Kurvenflug mit Seitenruder und die Rollsteuerung entgegen? Hab oft die Todesspirale gesehen bei dem Flieger aus der er meist nicht rauskommt...
Zur Landung einfach nur verlangsamen und tief über die Bahn ziehen?

Bin dankbar für Tipps.. Grüße
 

StephanB

Vereinsmitglied
Hi, ich fliege noch sporadisch den Vorgänger G1, dürfte aber außer Pre-rotator beim G2 das gleiche Modell sein.
Die Kiste fliegt prima.

Bei Tragschraubern ist ausreichende Rotordrehzahl allesentscheidend. Man hört es, wenn der Rotor "zwitschert". Die Rollgeschwindigkeit gegen den Grund hingegen ist beim Start irrelevant.
Da kommen die ganzen Anfängerfehlstarts her. Schnell fahren ohne hohe Rotordrehzahl, am Ende der Rollbahn hochreißen und "peng".

Richtig ist, ihn sauber gegen den Wind hinstellen, den Rotor in Drehung bringen (alternativ Pre-rotator) und dann langsam gegen den Wind anrollen. Der Wind beschleunigt den Rotor immer weiter. Wenn der Rotor zwitschert Gas erhöhen und er hebt dann sehr bald ab, ggf. ist er dabei über Grund noch sehr langsam.

Steuern mit Seite. Mit Quer(Roll) hellwach gerade halten. Das Modell ist sensibel um die Längsachse. Wenn du erst mal halb durchgerollt bist, kommt gerne der von dir beobachtete Spiralsturz. Wenn mans raus hat, macht es eine Menge Spaß. Rumturnen kommt später, geht auch.

Landung wieder genau gegen den Wind. Gas reduzieren, sinken lassen und ganz kurz vor der Landung etwas Fahrt mit dem Höhenruder wegnehmen. Wenns passt setzt er sich fast wie ein Hubschrauber hin.

Toitoitoi
Gruß
Stephan
 
Hallo ricky,

der Zusatzmotor wird der Prerotationsmotor sein; dieser muss vor der Startfreigabe zwingend aus sein.
Da das Gegendrehmoment bei Bodenstart vom Untergrund und beim Handstart von der Hand gehalten wird.
Ich würde wie Folgt vorgehen.

1. Spin Up prüfen,
Hierzu Modell im gegen Wind im Winkel von ca. 45 Grad in der Hand halten.
den ausgerichteten Rotor mit einen Schwung von Hand andrehen und schauen ob er von selbst im Wind hochdreht .
Bei Windgeschwindigkeiten von 15 bis 20 Km/h sollte von selbst hochdrehen. Bei Systemdrehzahl fängt er an zu zwischschern
welches gut hörbar ist.

2.Trimmzustand
Wie fühlt sich der Tragschrauber mit voll drehenden Rotor in der Hand an??
Wenn das Modell einen rechts oder links Drang hat , das Modell über Roll Austrimmen bis es sich neutral anfühlt.

3.Wenn alles soweit I.O. und der Schwerpunkt und die Ausschläge laut Anleitung I.O. sind steht dem Erstflug nichts im Wege.

4. Erstflug.
Handstart ist auf jedemfall vorzuziehen!!
Modell gerade im Winkel von ca. 30 Grad gegen den Wind halten und den Rotor mit den Prerotatorantieb Vorbeschleunigen.
Prerotatormotor ausschalten und schauen ob der Rotor die Drehzahl erreicht hat. ( zwischscher Geräusch)
Hauptmotor auf 3 /4 Gas und Modell mit einen leichten Schubs freigeben.
Möglichst erst nur geradeaus fliegen und die Höhe mit Gas kontrollieren, Kurvenflug zuerst möglichst nur mit Seiten Ruder geschoben fliegen.
Schräglagen vermeiden und wenn nötig mit kleinen Roll Ausschlägen korrigieren.
Landeanflug möglichst gerade anfliegen und langsam Gas reduzieren um mit geringer Sinkgeschwindigkeit dann aufsetzen.
Wenn man sich an das Rollverhalten des Tragschrauber gewöhnt hat sind auch große Schräglagen kein Problem.
Wichtig immer darauf Achten der Rotor muss immer von unten Durchströmt werden und somit sind nur positive Flugfiguren möglich,
damit die Rotordrehzahl nicht zusammenbricht.

Alles Gute für den Erstflug

Harald
 

Achim900

User
Frage bezüglich Blattvorlauf

Hallo, ich habe mal eine Frage an die Tragschrauber Experten hier:
Ich baue mir gerade einen Satz Rotorblätter für meinen ersten Tragschrauber. Es wird ein Nachbau des Rainbow von Mega Motor.
Die Rotorblätter haben eine Länge von 520mm, die Profiltiefe ist 50mm. Das Profil ist ein ClarkY mit 10% Dicke.

Ich habe jedes Blatt aus 2 Stück 5x5mm Kieferleisten und 4 Stück 6x10mm Balsaleisten aufgebaut. So konnte ich die Gewichte und Schwerpunkte bei allen drei Blättern exakt gleich halten, und die Blätter haben absolut keinen Verzug :)


20221221_205936_RCN.jpg


Nun zur eigentlichen Frage:
Welchen Blattvorlauf soll ich einstellen, bzw. wo bohre ich die Befestigungslöcher?

Ich habe hier schon gelesen, dass wenige mm Vorlauf in Ordnung sind, woanders wird von keinem Vorlauf geschrieben. Ich habe noch einen Satz Originalblätter vom Rainbow, die haben ca. 15-20mm Blattvorlauf, taugen aber leider nicht mehr zum Fliegen.

Gibt es hierzu eine Empfehlung von Euch? Und wozu macht man eine Blattvorlauf?

Vielen Dank, Achim
 

HCopter

User
Hallo Achim,

ich habe auf meinem Trimus ClarkY Blätter mit einer Blatttiefe von 60 mm, bei diesen liegt die Bohrung 28 mm von der Nasenleiste entfernt.
Mit einem Anstellwinkel von ca. minus 2 Grad, fliegt das Gerät sehr gut.
Dabei stellt sich ein Blattrücklauf von ca. 1 cm ein.

Viel Erfolg - Peter.
 
Zuletzt bearbeitet:

Achim900

User
Hallo Peter,

danke für Deine Antwort. Den negativen Anstellwinkel hatte ich auch so vorgesehen.
Das es auch mit Blattrücklauf geht, war mit neu. Wirklich weiter bin ich dadurch aber auch noch nicht ;)
Vielleicht wird das Thema auch eifach überbewertet? Scheinbar fliegt ja alles mit +- 1 bis 2 cm Vor- oder Rücklauf.

Dann werde ich mal den goldenen Mittelweg nehmen, und versuche die Bohrungen genau in den Schwerpunkt zu setzen.

Grüße, Achim
 
Hallo Achim,

ich gebe meinen Senf auch mal hinzu.
Bei allen meinen selbst gebauten Rotorblättern Ist die Bohrung um 28% der Blatttiefe.
Der Vorlauf variiert je nach Blattlänge, bei den Dag 60 Blättern mit ca.: 900 mm Länge waren es ca.: 9 mm Vorlauf.
Auch die großen Simplizissimus Blätter haben geringen Vorlauf.
Nachlauf ist meines Erachtens nicht von Vorteil.
Da bei Nachlauf der Delta 3 Winkel nicht greift und der Tragschrauber schnell zum Aufbäumen neigt.

Grüße, Harald
 

Achim900

User
Hallo Harald,
auch Dir vielen Dank für die Infos. Diese Angaben erscheinen mir sehr Stimmig. Die Bohrungen bei 28% der Profiltiefe, also bei der maximalen Dicke vom ClarkY. Dann das Blatt so aufbauen, dass durch die verschiedenen Holzgewichte ein gewisser Vorlauf vorhanden ist.
Ich habe eben mal ein Rotorblatt bei 14mm ab Nasenleiste (28% von 50mm) aufgehängt, und es hat ca. 8mm Vorlauf. Das wird mit Folie vielleicht noch etwas mehr, aber ich denke ich mach das so.

Grüße, Achim
 

BZFrank

User
Wie sieht denn der Einfluss des Profils aus? Die Blätter meiner AGs sind alle Clark Y (oder zumindest mit gerader Unterseite), fliegen klappt damit recht gut.

Astikmodels z.b. wirbt damit, dass ihre AG-Blätter mit Seelig/Giguere-Profil SG6042 schneller andrehen:


Hat das soviel Einfluss?

Und - Frohes Fest, möge der Weihnachtsmann mit seinem Autogyroschlitten gut bei euch ankommen! ;)
 
Hallo miteinander,

Für einen schnellen Spin Up haben folgende Parameter großen Einfluß. (Ohne Prerotator)

Blattgewicht, Längsschwerpunkt des Blattes , Blattanstellwinkel negativ / positiv , Blattprofil
Pusher Modell oder Traktor mit zwei Bein Fahrwerk.

Ein wenig negativ Pitch Einstellung der Blätter kann folgende Vorteile haben
Schneller Spin Up, höhere Kopfdrehzahl im Flug und mit mehr Zentrifugalkraft und somit mehr Stabilität.
Negativ Pitch bedeutet aber auch je nach Profil weniger Auftrieb.

Um die genaue Balance von Negativ Pitch und Auftrieb zu finden habe ich mit meinen kleinen Tragschraubern Experimente auf dem Fahrrad gemacht.
Tragschauber im Winkel von ca.: 45 Grad in der Hand gehalten; Rotor leicht angedreht dann mit dem Fahrrad bis auf ca.: 15 Km/h langsam
beschleunigt nach ein paar Metern sollte der Rotor Full Speed haben, man kann es am zwitschern hören.
Hält man jetzt den Tragschrauber jetzt im Winkel von ca.: 10 bis15 Grad kann man deutlich den Auftrieb spüren.

Die Traktorvariante mit zwei Bein Fahrwerk hat durch den höheren Anstellwinkel der Blattebene beim Bodenstart Vorteile beim Spin Up
gegenüber der Pusher Variante.

Frohe Weihnachten

Grüße

Harald
 
Neues Jahr neues Projekt.

Ein neuer Simplizissimus ist in Arbeit jetzt mit ca 4,8 Meter Rotorkreis und E Antrieb und unter 25 kg. Startmasse.

Hier schon das erste Bild vom Antrieb.
2x Engel Benzin Killer 160 mit Zahnriemengetriebe und zwei Reglern.
Erster kurzer Probelauf war letztes Wochenende ; zur vollsten Zufriedenheit.
Max Leistung zur Zeit an alten 12S 8000mAh 20C ca 4220 1/min mit 160A und 34X16 Fiala Pusher Latte .
DSCF1810.JPG
( Akkus brechen in Spannung bis auf 42V ein)
Weitere Erprobung Langzeittest steht noch aus.

Gruß Harald
 

HCopter

User
Hallo Harald,
ich nehme an, Du hast an jedem Motor einen ESC.
Wie sorgst Du dafür, dass jeder Motor den gleichen Powerbeitrag an das Getriebe abgibt?

Gruß - Peter
 
Hallo Peter,

jeder Motor hat einen eigenen baugleichen Regler mit Stom und Spannungssensor.
Beide Regler sind am gleichen Lipopack angeschlossen.
Über die Telemetrie sehe ich bei jeder Drehzahl die Stromaufnahme von jedem Motor bei gleicher Anschlußspannung.
Es gibt nur geringfügige Abweichungen in der Stromaufnahme.

Gruß
Harald
 
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