Hallo Tragschrauberflieger

Hab mal ne frage zu den Rotorplättern, Was bitte spricht dagegen daß ich die Rotorplätter selbst baue, und zwar so wie folgt, 40mm breites Lindensperrholz als grundgerüst mit einem 5mm CFK Rohr in einem Drittel der tiefe und darüber eine 3mm Depron platte, hab heutte mal Drei Plätter gebaut, und finde sie alle Drei gut.
Was sind den die Grundbedingungen die ein solches R-Platt erfüllen muss.
 
Hallo Sky Walker

Das Rotorbatt sollte auf jedenfall möglichst Torosionsstabil sein.
Und der Schwerpunkt des Profils sollte möglichst durch konstuktive Materialauswahl weit vorne liegen ( 25-30%).

gruß Harald
 

JochenK

User †
Harald,

Ferndiagnose hat halt so ihre Probleme. Dein letztes Foto macht alles ganz klar. Ich weiß zwar, daß echte Tragschrauber einen eingebauten Kegelwinkel haben müssen - aus mechanischen, nicht aerodynamischen Gründen -, aber daß Du so scale baust, daß Du diesen Winkel ins Modell übernimmst, darauf bin ich nicht gekommen. Aerodynamisch ideal wäre eine flache Rotorscheibe wie beim Heli, aber da Tragschrauber nicht die Drehzahlen und die Blattgewichte von Helis haben, müssen wir mit dem Kegelwinkel leben. Andererseits müssen wir ihn auch nicht künstlich hervorrufen, Du kannst bei einem Wippkopf wie Deinem auch ein völlig gerades Mittelstück benutzen, mechanisch würde es die auftretenden Kräfte aushalten. Aber 2° sind anscheinend auch noch in Ordnung.

Den Efekt eines nach rechts versetzten Kopfes kannst Du auch durch durch Trimmen des Rotorkopfes nach links - von hinten gesehen - erreichen, beides erzeugt ein Drehmoments nach links um die Längsachse.

Wenn meine Tragschrauber einigermaßen flugfähig sind, stelle ich sie folgendermaßen ein. Ich gehe auf Höhe und schalte den Motor (elektrisch) aus - wäre Leerlauf bei Dir. Dann trimme ich den Tragschrauber so, daß er geradeaus fliegt (Rolltrim). Außerdem sollte er bei der Autorotation einen Gleitwinkel von so 60° bis 70° einnehmen. Das mache ich dann über Schwerpunktverschiebung. Wenn er wie an einem Regenschirm hängend herunterkommt braucht er vorne mehr Gewicht. Wenn das beides stimmt, kommt die Feineinstellung für den Kraftfllug. Ich mische so viel Gas auf Roll, daß der Tragschrauber bei Vollgas geradeaus fliegt. Das funktioniert dann auch bei Halbgas ganz prima. Und ich stelle jetzt die Höhenposition des Motors so ein, daß er auch bei Vollgas nicht wie irre sondern ganz gemächlich steigt. Je höher der Motor über dem Schwerpunkt sitzt, desto flacher steigt der Tragi. Da Du einen Wippkopf benutzt, mußt Du diese Einstellung sehr vorsichtig machen, sonst drückt es Dir plötzlich die Nase des Tragis nach unten, unten mit einem Wippkopf ist die Situation nicht einfach zu beherrschen.

Genug geredet,
Jochen
 

JochenK

User †
Walter,

im Prinzip ist nichts gegen Deine Bauweise einzuwenden, aber Du mußt aufpassen, daß das Profil nicht zu dick wird. Die mir bekannten Blätter, also auch die Clark-Y-ähnlichen mit gerader Unterseite, haben eine Profildicke von ca. 10% - 4 mm bei 40 mm Blatttiefe. Wichtig bei Tragschrauberblättern ist ein gutes Verhältnis von Auftrieb zu Widerstand, und ein zu dickes Profil erhöht den Widerstand doch ganz schön.

Jochen
 
Hallo , werd morgen mal einige Bilder von den Rotorplätter machen, wollte heute mal eine Kugelgelenkachse kaufen ,( ich fand die Idee von JochenK Supper )mein Fachhändler wollte 35,- Euronen dafür haben, das war mir dann doch zuhart, zuhause angekommen hab ich mal im meine Restekiste gekrahmt , und da iss mir eine neue Kopfaufhängung eingefallen, Bilder gibts morgen.
 
Hallo, hab mal ne Frage an die Gyro-Spezialisten, was Bitte ist der unterschied zwischen dem Kipp-Rotor und einem Rotor mit Schlaggelenk.
 

StephanB

Vereinsmitglied
Walter,
beim Kipprotor sind beide Blätter starr mit dem Rotorkopf verbunden. Dieser dreht sich mitsamt der Blätter um eine Achse 90 Grad zur Rotorwelle. Wenn ein Blatt hoch geht, geht das andere zwingend runter ("Kinderschaukel"). Diesen Rotorkopf kann es somit nur mit zwei Blättern geben.
Bei Rotorköpfen mit Schlaggelenken können sich hingegen alle Blätter unabhängig voneinander bewegen. Jedes Blatt ist einzeln mit einem Gelenk am Blatthalter befestigt. Hierbei sind dann natürlich auch Rotorköpfe mit mehr wie zwei Blättern möglich.
Grüße
Stephan
 
Aha, hab's kappiert, dank dir Stephan.
hab mal ein Wippkopf gebaut, mal schaun wenn ich's jetzt noch schaff meine Bilder ein zu laden , melde ich mich wieder.
 
P9040015.jpg Hier mal ein Bild von meinem Wipp-Kopf, und eigenbau Rotorblätter.Ob sie was taugen kann ich leider noch nicht sagen ? .
 

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StephanB

Vereinsmitglied
Walter,
ich würde sogar sagen, Du hast beides gebaut, Wipp- und Gelenkrotorkopf. :)
Scherz beiseite: Mir scheint, daß sich die Platte, auf der deine Blätter aufgeschraubt sind, biegen wird. Sie wirkt dann als Gelenk. Das ganze hängt auch ein wenig von den Dimensionen und Massen ab, kann man auf deinem Bild nicht erkennen. Um sicher zu gehen, einen reinen Kipprotor zu erhalten, würde ich die beiden oberen Klemmplatten auf den Rotorblättern aus einem einzigen Stück über beide Blätter herstellen, mit Langloch in der Mitte für die Rotorwelle. Dann biegt sich da nichts mehr und Du hast einen Kipp-Kopf.
Ich hänge mal ein Bild vom Kopf meines Tragschraubers G3PO an, bei dem ich das selbe Problem (allerdings an einem anderen Kopf-Typ) mit einer Carbonplatte gelöst habe, die beide Blätter oben nochmals verbindet.
Grüße
Stephan

a7.jpg
 

JochenK

User †
Walter, Stephan,

wenn die Querverbindung aus - wie ich schätze - 3 mm Buchensperrholz ist, sollte sich da eigentlich nicht viel tun.

Jochen
 
und der Himmel hängt voller Geigen, das ist der versprochene Kopf aus meiner Restekiste, und das andere Bild ist der besagte Himmel, :-))
zu dem Gyro-Kopf, als ich dann fertig war und alles angeschloßen habe , bemerkt ich daß sich der ganze obere teil um jeweils 15° nach rechts und Links verdrehte. und darum hab ich als führung der beiden schupstangen das Holz befestigt, jetzt iss alles so wie's sein soll.
zu dem Zweiten Bild wollte ich noch sagen, es war ein sehr sehr langer Winter, und ich bin frühaufsteher und Rentner.
 

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ES geht weiter

ES geht weiter

Hallo Jochen

Der Tag des Ersatflugs rückte näher, doch der Preroatorantrieb machte schlapp.
Die dritte und jetzige Version funktionierte zufriedenstellend.
Letzten Montagabend ab mit den Tragi zum Modellflugplatz, Windrichtung ideal gerade zur Startbahn; aber stark und böhig.
Motortest und Geradeauslauf vom Fahrwerk getestet ; alles I.O.
Dann Blätter drauf, Tragi in den Wind gehalten und von Hand den Rotor angeworfen.
Rotor beschleunigte zügig auf Drehzahl bei Schrittgeschwindigkeit.
Mannn brauchte den Tragi nur noch leicht am Bugrad gegen den Wind führen und er war Schwerelos.
Er lag völlig neutral in der Luft.
Der Wind lies bis zur Dunkelheit aber nicht nach; also Erstflug neuer Termin

Am gestrigen Samstag Topwetter, ab zu unseren Vereinsflugplatz.
Wind leider 45 Grad zur Flugbahn.
Also den benachbarten Modellflugplatz angesteuert
Leichter Wind dort gerade zur Startbahn.
Tragi aufgebaut und los ging es.

1. Startversuch Rotor auf 560 1/min durch Prerotator hochgedreht.
Gas rein und los.... Der Tragi hebt das linke Bein; er versucht nach
rechts über das Vorlaufende Blatt wegzudrehen.... Startabbruch
Kontrolle des Rotorkopfes alles Neutral.

2. Startversuch das gleiche wie beim ersten Versuch
Rotorkopf nach links hin getrimmt.

3. Startversuch Tragi bleibt Neutral hebt aber noch nicht ab.
bin kurz vor Pistenende....... Startabbruch.

4. Starversuch gebe noch mehr Gas; Tragi wird bis kurz vor Pistenende aber
noch nicht frei....... Startabbruch, der Trag rollt aber noch in die
Platzböschung.
Glück gehabt; wenig beschädigt.

Feierabend!!


Heute auf zu neuen Werken

Leichter Wind fast mittig zur Startbahn
Rotor wieder durch Prerotator beschleunigt
Langsam Gas geben aber deutlich mehr wie gestern und den Kopf
leicht gezogen hebt er nach ca. 30 Meter ab.
Tragi rollt wieder über das Vorlaufende Blatt aber nur leicht nach rechts,
kann aber Gegensteuern; mein Gegensteuern ist aber zu stark, es gibt ein
kurzen hin umd her und der Tragi legt sich zur Seite und ist wieder auf
Mutter Erde.

Schäden : Rotorkopfanlenkstange leicht verbogen, das anlenkende
Servogetriebe defekt. Leitwerkwinglet re gebrochen.
Leitwerkssteckrohr leicht krumm.
Rotorblätter minimal beschädigt.


Troz erheblichen Expoanteil habe ich den Tragi übersteuert; werde jetzt
den Rollwinkel von ca.: +/- 7 Grad auf +/- 5 Grad durch eine längere
Übersetzung in der Anlenkung verringern.
Der Mittenversatz des Rotorkopfes wird jetzt von 7 auf 10 mm erhöht.


wenn was Neues gibt melde ich mich wieder

Harald
 

JochenK

User †
Harald,

Du kannst die Rollrate, d.h. die Geschwindigkeit, mit der das Ding hin- und herrollt, durch Bleigewichte in den Blattspitzen herabsetzen. Wie schwer sind Deine Blätter?

Jochen
 
Also wenn ich deinen Bericht so lese Harald ,geht mir der Hintern jetzt schon auf Grundeis. aber da bin ich noch weit entfernd.
Ich hätte da noch zwei Fragen, ich habe verschiedene Rotoren gebaut, 2-Blatt / 3-Blatt / und 6-Blatt . Alle drei bewegen sich schon bei dem leichtest Wind. Also keine eindeutige erkenntnis.
Da aber meine Bauart , Grundplatte aus 3mm Pappelsperrholz und drüber 3mm
Depron in der Ausführung und Form ganz gut aussieht aber denoch sehr wabbelich ist , hoffe ich nun durch die Zentriefugalkraft noch etwas stabielität
in die Blätter zubekommen , und nun meine erste Frage, Wie errechnet man die Zentriefugalkraft ? Ich habe die Mittlere Umfangsgeschwindigkeit in Km/h und das Blattgewicht, wie geht es nun weiter ?? An dieser Stelle schon mal Danke für die Hilfe.
Nun noch eine Frage, da ich eventuell vor habe die Blätter mit einem anderen Grundmaterial aufzubauen ( Alu oder VA ) würde ich gerne schon mal die BLATT tiefe festlegen, denn auch da hab ich keine eindeutigen ergebnisse feststellen können, ich habe mit 40mm / und 5o mm experimentiert, und habe eventuell noch 80mm im Hinterkopf, aber wenn ich mit VA oder Alu beginne sollte ich mich schon festlegen, also nun meine Frage, wie tief sollte das Blatt
sein ,bei einer länge von 0,5m also gesammt Durchmesser 1 m ? Danke:
 
Kräfteberechnungsprogramm

Kräfteberechnungsprogramm

Hallo Walter

Ein Kräfteberechnungsprogramm am Rotorkopf findest du bei
flyheli.de unter software.

Die Fläche der Rotorblätter soll ca 5% der Rotorkreisfläche sein; somit ergibt sich auch die Blatttiefe.

Blattaufbau bei mir: die ersten ca.:30 bis 35% der Blatttiefe Buche rest Balsa somit stimmt der Längsschwerpunkt des Profils schon fast und der Battvorlauf ist mit einer kleinen Bleieinlage einstellbar.
Blattaufhängungspunkt je nach verwendeten Profil um 30% der Blatttiefe
Auf der ersten Seite hier gibt es ein Querschnittfoto meiner Rotorblätter.
Dort sieht man des Aufbau und die Leistenfolge ganz gut.

Harald
 
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