Zaunkönig aus Resten in einer Woche
Zaunkönig aus Resten in einer Woche
Hi Fans
Habe letzten Sommer erstmals einen Retro-Zaunkönig mit Cox fliegen sehen. Faszinierendes Vögelchen. Als Elektropurist musste es ionischen Antrieb bekommen und dennoch so leicht wie möglich werden. Den Rippensatz kriegte ich bei meinem Hoflieferant Hope, hergestellt von pm-modellbau.ch in Form einer schuhschachtelgrossen Kartonbox, drin ein Häufchen gestanzte Rippen, Seitenteile und paar Spanten sowie einen Simprop-Bauplan.
Da bei mir wenig gebrauchte Modelle rumdösten, schlachtete ich einen Styroracer aus und entnahm ihm den Motor MPX BLO 2316-1400 mit zugehörigem 15 A-Regler und zwei Microservos. Anlenkungen waren nicht dabei, was bei den Streifenquerrudern etwas knifflig zu bauen war. Den deutlichen Motorsturz übernahm ich und dazu etwa 3-4° Seitenzug für den 7x6er Prop, was sich bewähren sollte. Als Flächenverbinder leimte ich zwei dünne Sperrholzverbinder zwischen die Flächenhälften. Die Tragflächen bebügelte ich bewusst mit transparenter Folie, damit das filigrane Werk sichtbar bleibt. Bei der Bearbeitung mit dem Föhn ergab sich durch die geringe Steifigkeit eine leichte Asymmetrie des Anstellwinkels, was aber beim Fliegen kaum zum Vorschein kam.
Als Antriebsakku dient ein 850er 2s LiPo, der bei Vollgas 8 A liefert (ca 90W). Schub etwa=Gewicht (265 g). Im Rumpf wurde es echt eng. Da fragte ich mich, wie die früher mit den grossen Servos und Empfängern Platz fanden?
So ging es an einem sonnigen und windstillen Februartag zum Erstflug. Der Vogel zog kräftig weg, nur der Querruderausschlag war mit 4-5mm zu knapp für gute Manövereigenschaften. Bewährt haben sich: Höhenruder je 7 mm, Querruder je 5 mm Ausschlag. Nur zu weit weg sollte man nicht fliegen, sonst braucht es Adleraugen, um den Rückweg zu finden! Loopings und Rollen sind kein Problem. Der Langsamflug ist easy, bis das Ding voll durchgezogen ins Gras plumpst. Macht Spass für wenig Geld!