3.6m Sichel

Hallo Zusammen,

plane einen brettähnlichen Thermikschleicher ohne Rumpf und SLW für die Ebene.

Geplant ist eine Kreiselstabilisierung um die Hochachse wegen dem denke ich mal hohem negativen Wendemoment.
Hat sich in einem Sichelentwurf schon bewährt.

Was meint ihr, wenn ich zum Anbremsen die Trillerons voll nach unten ausschlage und die Klappen daneben nach oben sollte das doch ordentlich Bremsen zum Einleiten einer Kurve, oder ?
Kann das nicht wirklich abschätzen.
Ich hoffe, das beim Kreisen nur kleine Ausschläge nötig sind und er sich durch die Pfeilung im Aussenbereich ganz gut stabilisiert.
8-Klappen sind sicher sehr viel, aber den Flieger baut ein Bekannter :) und ich habe noch viele Miniservos aus aus meiner E-Heli Zeit.

Der Flieger soll dreiteilig gebaut werden mit 8mm CFK-Steckungen.
Habe noch eine Frage an die Holzwürmer unter Euch.
Ist eine 1.5mm Balsabeplankung vor dem Holm (2* CFK) und an den Klappen ausreichend oder muss ich Glas unter das Balsa legen ?
Oder kann eine 0.4mm Sperrholzbeplankung mit einem Trick sphärisch gebogen werden ?

Gruss Andi
 

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Hallo Andi,

habe, wie so manch anderer auch, ebenfalls das SLW minimiert, und das Brett mit Bremsspoilern (ganz weit außen) in die Kurve gebremst.
Prinzipiell geht das, aber die Sache ist meiner Erfahrung nach ca-abhängig. Es ergibt sich ein unpräzises, etwas träges Flugbild. Plötzlich ums Eck fliegen konnte ich nicht.
Aber ich bezweifle nicht, daß nach langem Experimentieren eine Klappengeometrie entstehen könnte, die einigermaßen funktioniert. Fred Ludwig (leider nicht mehr unter uns) hat ja seine Saurier und Vogelmodelle so gesteuert. Er hat die Quer/Höhenruderklappen auch noch halbiert, so daß zum Kurven ein Teil des Querruders nach unten und auch nach oben ausschlug, und kurveninnenseitig somit bremste. Die Dämpfung um die Hochachse hat er durch die geschwungenen "Möven"flügel (Tunneleffekt) erreicht. Eine kleine Windfahne (deren Lage er sehr genau austüfteln mußte) diente als Signal für die Spreizquerruder, beim Schieben wurde automatisch aktiv der vorauseilende Flügel zurückgebremst; zum gewollten Kurven wurde der Sensor übersteuert, so daß er ein gewünschtes "Korrektursignal" abgab.
Von der Pfeilung würde ich keine allzu großen Stabilisierungseffekte erwarten.
Bei Brettern (aber nicht nur da) ist eine Leichtbauweise aller Außenteile extrem wichtig. Bau Deinen Flieger erstmal einfach, nicht allzu stabil und schwer. Du wirst oft nacharbeiten müssen, bis Dir das Ergebnis passt. Also lieber Balsa als Sperrholz, da kannst Du mal mit dem Skalpell arbeiten, einfügen, etc. Ohne Unterlegen von Glas. Für den ersten Prototyp würde ich kleiner bauen, glaub mir, Du wirst viel experimentieren müssen.

Da mir ein ausgewogenes Fliegen wichtig ist, habe ich mein Brett umgebaut: langer Rumpf hinten, und größeres Seiteneitwerk. Dazu gibt es hier im Forum den Fred "Seitenstabilität bei Brettern", bei dem ein Faktor entstanden ist, der zur Beurteilung des Leitwerkvolumens dient.

Viel Erfolg, und halte uns auf dem Laufenden.
Klaus.
 

UweH

User
Geplant ist eine Kreiselstabilisierung um die Hochachse wegen dem denke ich mal hohem negativen Wendemoment.
Hat sich in einem Sichelentwurf schon bewährt.

Was meint ihr, wenn ich zum Anbremsen die Trillerons voll nach unten ausschlage und die Klappen daneben nach oben sollte das doch ordentlich Bremsen zum Einleiten einer Kurve, oder ?
Kann das nicht wirklich abschätzen.

Hallo Andi,
in Ergänzung zu dem was Klaus geschrieben hat ein paar kleine Erfahrungswerte von mir, ich kann heute leider aus Zeitgründen nicht auf alle Details eingehen, in so einen Entwurf wie Deinen müßte ich mich auch erst noch reindenken.

Ich fliege an meiner Horten IIIe mit 4 Klappen über insgesamt ca. 2/3 der Halbspannweite des Außenflügels einseitiges Butterfly auf dem Seitenruderknüppel. Das funktioniert, ist aber im Vergleich zur konventionellen Querrudersteuerung alleine erheblich träger und damit viel weniger wirksam und weniger präzise.
Mein Vogel verläßt sich auf die Auftriebsentlastung des Außenflügels der Hortenglocke gegen das negative Wendemoment und das hat gegenüber einer Kreiselstabilisierung Vorteile.
Beim fliegen von Kurven treten ganz wichtige Kopplungen zwischen rollen und gieren auf, die einerseits viel zur Wendigkeit beitragen wenn die Beträge und Richtungen dieser Kopplungskräfte richtig aufeinander abgestimmt sind und andererseits zeigt gerade durch sie der Flieger "die Qualität" der Luft an durch die er gerade fliegt, also ob saufen oder steigen, ob böig oder ruhig. Eine Kreiselstabilisierung nimmt dem Modell einen Teil dieser "Luftqualitätsanzeige" und damit einen Teil der gewonnenen Leistung wieder weg. Das ist besonders dann der Fall wenn die Steuerelemente nicht einfach nur Bremsklappen sind, die um die Querachse fast Momentenneutral sind, sondern Flügelklappen die immer auch mit den Profilmomenten arbeiten. Ich habe mich vor 2 Wochen mit Mathias Fischer unterhalten, der Anfang der 1990er Jahre Experimente mit Schwerpunktverschiebung und auch Kreiselstabilisierung gemacht hat und mir erzählte, dass ein querachsenstabilisiertes Brett von ihm mit extrem niedrigem Stabilitätsmaß fliegbar war, aber durch jede Luft stoisch wie ein Panzer pflügte. Die Leistung war hervorragend, aber da der Flieger Thermik nicht anzeigte hatte man nichts davon:eek:
Nun willst Du zwar die Hochachse und nicht die Querachse stabilisieren um ein niedriges Stabilitätsmaß fliegen zu können, aber Du mußt dabei aufpassen dass Du Dir durch das ausschalten der Kopplungen zwischen Gier- und Rollmomenten nicht die Thermikeigenschaften des Fliegers kaputt machst (eine große Schwerpunktrücklage an einen gepfeilten und geschränkten Flügel verringert das negative Wendemoment auch, das ist ein Teil des Hortenprinzips und auch ein Teil der Gründe für deren schlechtere Leistungen gegenüber Seitenflächennurflügeln)

Ich kann die Empfehlungen von Klaus nur unterstreichen, dass Du mit einem kleineren, einfachen Flieger weitermachen solltest weil es da noch viel zu erforschen und zu experimentieren gibt bis die gewünschten Ziele hoffentlich erreicht sind. Kreiselstabilisierung könnte ein guter Weg zur Leistungssteigerung sein, aber Du mußt aufpassen dass Du dabei nicht den Teufel mit dem Belzebub austreibst.

Ich versuche zwar auch das fliegbare Stabilitätsmaß bei seitenflächenlosen Nurflügeln zu verringern, aber Kreiselstabilisierung ist bei mir derzeit erst der übernächste mögliche Schritt, zuerst kommt Schwerpunktverschiebung :rolleyes:

Ich wünsch Dir viel Erfolg bei Deinem Vorhaben und hoffe Du hälst uns auf dem Laufenden ;)

Gruß,

Uwe.
 
Hallo Klaus,

ich habe die Saurier von Fred Ludwig mit Kinderaugen angesehen.
Und der Storch ist auch einfach Wahnsinn. Eine tolle Arbeit.
Jetzt kommt noch dazu, dass ich einen 66 MHz Rechner habe der in eine Streichholzschachtel passt (LPC2138).
Leichte schnelle Temperatursensoren sind heute angekommen mit denen ich hoffentlich die Fluggeschwindigkeit und Schiebewinkel messen kann.
Noch dazu einen Kreisel auf der Hochachse...

Ich probier das jetzt mal hintenrum.
1. PC-Programm mit simulierter Sichel ist in Arbeit. Basiert auf alter Traglinientheorie aus 'Schwanzlose..' von Karl Nickel. Buch leider verliehen (also weg).
2. Simulation der Sensorik im PC und Bereitstellung von vielen Messwerten fuer simulierten Flugregler.
3. Damit wird der Gierregler grob an die echen Sensoren angepasst.
4. Versuchs-Flieger mit vielen Klappen bauen. Weil die Theorie nicht unbedingt passen muss kommt ein SLW erstmal dran.
5. Weiss noch nicht.

Bei der Bauweise bin ich ein gebranntes Kind. Ein 2.5m Rippen-Pfeil von mir mit 30 Grad Pfeilung flattert sehr früh.
Gerade war ein Bekannter bei mir der Rowinge in 45 Grad unter die Beplankung legen würde. Das scheint vernünftig zu sein.
Sperrholz mach ich nicht, das sehe ich ein.
Die D-Box lasse ich dann in Ruhe aber hinter dem Holm ist viel Platz zum spielen.

Gute Erfahrungen mit Gierstabilisierung habe ich schon mit einer 125 cm Sichel gemacht.
Werd mal mit meinem Kollegen Rücksprache halten wegen Grösse. 2.5 Meter tut es sicher auch.

@Uwe, ich will bei einer Querruder-Änderung erstmal nur das Wendemoment durch Bremsen aufheben und dann den Flieger in Ruhe lassen.
Die Kopplungen werden sicher sseehhrr interessant.
Habe heute ein Pappmodell gebaut und das war sehr überraschend. Stabiles Taumeln, anders kann ich es nicht beschreiben.

Als V-Form habe ich 2° innen und 4° aussen geplant. Wenn eh ein Rechner mit fliegt soll er auch stützen. Also ein Kreisel auf Roll schadet auch nicht.
Von der V-Form erhoffe ich mir Sicherheit nach einem Strömungsabriss. Ein Abrutschen aus der Schräglage sollte sich abschwächen.

Die Kreisel will ich so einsetzen dass sie auf Einflüsse von Aussen sanft eingreifen um eben die Luftbewegungen zu erkennen.
Mal sehen ob mir das gelingt.

Zu dem Sinn des Ganzen:
Sicher ist ein eigenstabiler erprobter Flieger besser als eine elekronisch nachgeflickte Handling-Krücke.
Aber ich habe leider mehr Zeit zum Planen und zum Simulieren als zu bauen. Und so glaub ich auch zu einem guten Ergebniss zu kommen.

Vielen Dank für die guten Hinweise.
Du hast ja schon mal mein Verständniss von Luft (zäher Schleim) etwas geändert.
"Luftanzeige" ist aber auch so ein Wort das es genau trifft.

Gruss Andi
 
Hallo zusammen,

die Brettauslegung habe ich inzwischen verworfen, weil ich nicht auf Experimente mit einer Wölbklappe verzichten will.
Und die Bauweise mit einer Balsa-D-Box mit Glas überzogen und Kohleholme sollte auch höhere Pfeilungen aushalten. Zumal die Zuladung in der Mitte recht gering wird, eigentlich nur Elektronik und Empfängerakku.

Unsicher bin ich wie üblich bei der Profilwahl.
Ich suche Profile mit leicht negativen Momenten und viel camax.
Hat jemand Erfahrungen mit einem S3021 - S3014 - S3016 Strak ?
Oder gibt es ein passendes Aussenprofil zum MH32 ?

RE wird innen über 200000 und aussen über 150000 bleiben.

Habe jetzt einen stärker gepfeilten Entwurf gewagt, eben mit einem S3021 - S3014 - S3016 - Strak.
Das Stabilitätsmass ist sehr klein, da ich mit einem Kreisel auf der Querachse nachhelfen will.
Ich erhoffe mir dadurch einen weiten Geschwindigkeistbereich durch kleine Ausschläge.
Im Ranis erreicht der Entwurf mit nur +2 Grad Wölbklappe ein ca von 0,9.

Gruss Andi
 

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UweH

User
Ich suche Profile mit leicht negativen Momenten und viel camax.
Hat jemand Erfahrungen mit einem S3021 - S3014 - S3016 Strak ?
Oder gibt es ein passendes Aussenprofil zum MH32 ?

Hi Andi,

mit genau diesem Strak hab ich keine Erfahrungen, aber die Horti fliegt mit einem S3021-Strak sehr schön und leistungsfähig in der Thermik bei Re-Zahlen bis 60 000 runter an der letzten Stelle mit im Entwurf unverändertem S3021, allerdings ist im gebauten Zustand wegen der eingefallen Rippenfelder an der Stelle alles andere als ein S3021:eek:
Ein Strak S3014 auf 3016 fliegt auf einem anderen Entwurf, allerdings mit einem speziell angepaßten Außenprofil am waagerechten Winglet:D, dafür ohne eingefallene Rippenfelder. Das Modell ist kreuzbrav, breitbandig und geht gut in der Thermik.
Die Re-Zahl an dem Modell ist für das S3014 etwa 250 000, für das S3016 ist sie etwa 160 000.
Die Profile funktionieren an Thermik-Nurflügel sehr gut wenn man die Momentenbilanz in den Griff bekommt und bei niedrigen Re unter etwa 120 000 bringt Turbulenz Widerstandsersparnis (!) und höheren ca max. Besonders den höheren ca-max durch Turbo kennt man auch von den schmalen Außenflügeln der vielen kleinen Leitwerks-Scale-Segler mit S3021 und Zackenband am schmalen Außenflügel. Allerdings sind diese Profile eigentlich keine typischen Wölbklappenprofile.

Ein passendes Außenprofil für das MH 32 wäre das MH 32 :D...wenn Du beim MH 32 nicht mit der Momentenbilanz hinkommst dann nimm lieber das TL54.

Für Deine Klappenanwendung wäre das AG 40 oder ein Strak auf das dünnste noch baubare AG 4X sicher keine schlechte Möglichkeit und erste Sahne bei niedrigen Re. Ich glaub das hat an Nurflügeln aber bisher noch keiner geflogen.

Weitere Überlegungen Wert wären das SA7035 oder das UL 22, das im X-Foil dem RG 15 zum verwechseln ähnlich ist, nur mit viel weniger Profilmoment. Bei Deinen niedrigen RE wäre das SA 7035 aber wahrscheinlich dem UL 22 überlegen, aber beide Profile sind noch nicht an Nurflügeln erprobt.

Wenn ich Empfehlungen aussprechen sollte, dann würde ich sagen bleib entweder bei dem Selig-Strak oder probier den Drela Strak mit dem AG 40 ;)

Gruß,

Uwe.
 
Hallo Uwe,

Vielen Dank für Deine Empfehlungen.
Das AG4X könnte laut Ranis gut funktionieren.
Ob ich das Biege- und Torsions-steif bauen kann weis ich noch nicht.

Habe dem zweiten Entwurf mal AG40,AG41,AG42 verpasst ohne die Geometrie zu ändern, also immer noch -5° Schränkung Aussen.
Die Leistung in Thermikstellung ist beeindruckend.
Habe 'verschmutzter Flügel' bei der Profilberechnung eingestellt.

Gruss Andi
 

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Hallo Leute,
habe heute mal den Kurvenflug betrachtet.
Kurvenradius ist 5m. Schräglage ist 30°.
V-Form aussen 10cm, parabelförmiger Verlauf.

Die roten Linien stehen für die Auftriebskräfte, die blauen für die Anströmgeschwindigkeit.

Interessant ist, dass am Aussenflügel durch die -5 Grad Schränkung leichter Abtrieb herscht.

Die Rechnung ist noch recht grob. Widerstandsberechnung fehlt, Klappen fehlen und den Pfeileffekt kann ich nicht rechnen.
Aber ich find es ganz interessant zum Abschätzen des Kurververhaltens.

Gruss Andi
 

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Hallo Leute,

habe das verliehene Buch 'Schwanzlose Flugzeuge' wieder bekommen und will jetzt meinem kleinen Flugsimulator das Thema gepfeilte Flügel beibringen.

Im meinem Flugsimulator ist die Sichel in 12 Elemente mit unterschiedlichen Schränkungen, Profilen, Flächen und Bezugstiefen aufgeteilt.

Ich beschreib mal kurz die momentanen Programmschritte:

1. Für alle 12 Elemente wird Geschwindigkeit, Anstellwinkel, Schiebewinkel und RE berechnet.

2. Aus den aktuellen Steuerausschlägen werden über eine Mischtabelle 12 Klappenausschläge bestimmt.

3. In einer kleinen Datenbank sind die Beiwerte Ca,Cw und Cm von verschiedenen Profilen bei unterschiedlichen Anstellwinkeln, Klappenausschlägen und RE-Zahlen hinterlegt.
Die Datenbank habe ich mit vielen 'Eppler-Listing' vom Ranis gefüllt.
Aus diesen Daten und dem Staudruck werden Auftrieb, Widerstand und das Moment berechnet.

4. Aus der Auftriebsverteilung wird der induzierte Anstellwinkel berechnet und daraus Cwi.

5. Jetzt wird aus Luft-Kraft und Luft-Moment die Beschleunigung und Winkelbeschleunigung des Fliegers berechnet. Durch Integrieren wird die neue Geschwindigkeit und Rotation bestimmt.

6. 1/1000 Sekunde Warten und ab zu Punkt 1 bis es dem Rechner schwindlig wird.

Das Problem ist jetzt nur, dass bei einem Rechteckflügel egal ob gepfeilt oder ungepfeilt eine 'Rechteckige' Auftriebsverteilung entsteht und niemals eine annähernd Elliptische wie im Ranis.
Die Cwi Berechnung ist dann ganz gar fürchterlich.

Also hab ich mir überlegt die Werte aus Schritt 3 mit einer Korrekturliste zu manipulieren.
Blos wie soll ich die erstellen ?
Im Buch 'Schwanzlose Flugzeuge' sind einige Diagramme zu dem Thema Pfeilung und Streckung.
Aber der Pfeileffekt hat da keine Abhängigkeit zum ca-Wert.
Und das kann ja nicht ganz stimmen, oder ?

Vieleicht kann mir ja einer einen Tip geben.
Mach ich noch etwas anderes falsch in der Rechnung ?

Um den Flugregler auf der Gier-Achse einzustellen brauche ich schon grob die Flugeigenschaften des Fliegers.
Und ausserdem finde ich das Rechenthema sehr interresant und man lernt viel.

Bald habe ich Urlaub und dann wird gefeilt und geklebt.

Gruss Andi
 
Hallo Leute,

jetzt liegt das Balsa und Sperrholz für die Rippen und die 4*4 Kieferleisten für die Holme vor mir. Es geht endlich los !
Der Entwurf ist auf 2.8 m geschrumpft da das alles doch recht experimentell wird und so leichter zu bauen ist.
Pfeilung ist aussen bei ca. 25 Grad und deshalb denke ich über die Beplankung der D-Box nach.
Hat sich 0,8mm Balsa in zwei Schichten in 45 Grad als Beplankung wegen Torsionsfestigkeit bewährt ?
Soll ich die zwei Schichten mit verdünntem Weisleim verkleben oder gibt es da was besseres ?

Gruss Andi
 
Hallo Andi,

0,8er Balsa ist recht dünn und empfindlich. Zusammengeklebt unter 45° bestimmt sehr gut brauchbar. Und die Torsionssteifigkeit wird wohl auch gut werden. Ich sehe das Problem beim "freien" Verkleben; es wäre sinnvoll, das Holz vor dem Beplanken unter kräftigem Druck auf einer harten Unterlage sauber und blasenfrei zu verkleben, und anschließend auf dem Flügel verarbeiten. Weißleim dünn beidseitig aufgetragen ist m.M. nach am besten geeignet. Gegen das Werfen (durch den nassen Weißleim) muss die andere Seite gut angefeuchtet werden.

Viel Erfolg.

Klaus.
 
Hallo Klaus,
Danke für die Tipps.
Ich hab vor den Flügel bis zum Holm im ersten Schrit mit 0.8 mm Balsa unter 45 Grad zu beplanken.
Mit wasserfestem Leim und evtl. Bügeleisen.
Dann will ich die schon verklebte Beplankung und auch die neue Schicht mit verdünntem Leim bestreichen. Dann nass in nass verkleben und in der Heling troknen lassen.

Ich hoffe das klappt und wird sich nicht verziehen.

An vorher Verkleben hab ich auch schon gedacht, aber die Sichel ist richtig krumm (2-Achsig) und so glaub ich nicht dass es ohne Nervenzusammenbrüche klappt.

Gruss Andi
 

UweH

User
Hallo Andi,

wenn Du das Beplankungsbalsa nacheinander auf den Flügel kleben willst, dann benutzt Du für die zweite Lage vielleicht besser PU-Kleber, z.B. Fermacell-Estrichkleber. Dann ist die Gefahr des verzugs durch Feuchtigkeit geringer und die dann unvermeidlichen Hohlstellen werden wieder etwas zugeschäumt.

Es könnte auch mit dem vorher verleimten 2-lagigen Material klappen wenn Du es zum aufbringen etwas naß machst....wie beim Naßholznuri;)

Gruß,

Uwe.
 
Hallo Uwe,
PU-Kleber hab ich noch im Keller. Werd mal testen wie schwer das wird.
Nassholz ist leider aus, sagt mein Schreiner. Und Hirnholz hab ich auch nicht mehr nach 2 Wochen Urlaub. Muss neu angelernt werden :).
Aber jetzt werden erstmal die Rippen gefeilt. Beim Anlernen waren es halt U-Eisen.

Gruss Andi
 
Hallo Andi

Ich kann dir sagen das der Fermacell kleber schwerer ist als:
http://www.lsv-achenbach.de/basics/images/gehaeuse/PUR-Leim.pdf
Dieser Purleim schäumt auch besser auf und ist schneller fest. Da ist es für alle Holzarten ausgeschrieben hält aber auch prima auf Styro usw.. Über Holz fahre ich kurz mit einem feuchten Schwam drüber nur so das es nicht durchtränkt ist sonder nur angefeuchtet dann den Kleber drauf, verpressen und in 20 - 30 min kann man weiter arbeiten da verzieht sich gar nix mehr. Ich habe zum auftragen von Patex (der bei so Kontakklebern dabei ist) so einen minizahnspachtel das was ich damit aufbringe reicht vollkommen aus.

Gruß Michael
 

PIK 20

User
Hallo Andi,

ich muss leider Uwe widersprechen.

Fermacell oder auch andere PU-Kleber sehe ich hier nicht sinnvoll im Einsatz.
Wenn Du die 2. Lage 0,8er-Balsa mit PU aufkleben würdest, so bin ich mir sicher dass, selbst bei noch so gleichmäßigem Kleberauftrag das Aufquellen/Aufschäumen unkontrolliert abläuft und Du eine bucklige Decklage erhältst.
Ein Verpressen ist ja bei der Rippenbauweise nicht möglich.

Wäre doch wirklich schade um die ganze vorangegangene Arbeit.

Ich würde die 2. Lage mit Epoxi aufkleben. Das Aufkleben immer wieder in kleinen Abschnitten und nach alter Väters Sitte mit Stecknadeln fixieren.
Kannst ja um gut vorwärts zu kommen mit einem schnelleren Härter arbeiten.


Gruß Heinz
 

UweH

User
Hallo Heinz,

ich dachte eigentlich daran dass die zweite Lage mit Paketband oder ähnlichem vollflächig aufgepreßt wird, aber gemacht hab ich das noch nicht, das Risiko des Beulens besteht, da geb ich Dir Recht Heinz :(

Bei Epoxyklebung bitte nicht vergessen vorher beide Klebeflächen gründlich mit Porenfüller zu behandeln sonst säuft sich das Balsa beim Auftragen mit dem Epoxy voll :rolleyes:;)

Gruß,

Uwe.
 
Hallo,

meine Überzeugung: beide Lagen vorher verkleben, und dann auf das Gerippe leimen.
Spärische Bereiche sind dadurch kaum möglich, ev. in Streifen aufbringen oder dämpfen.
Aber die zweite Lage auf die bereits verklebte erste Lage aufbringen, gibt Beulen und Dellen. Würde ich garniemalsnie versuchen.

Klaus.
 

PIK 20

User
Hallo Uwe,

um Epoxi als Kleber für diesen Zweck zu verwenden muss es selbstverständlich mit Aerosil eingedickt werden. Da säuft auch nichts ein.

Hallo Klaus,

Das Aufkleben immer wieder in kleinen Abschnitten und nach alter Väters Sitte mit Stecknadeln fixieren.

aber so kann ich es mir doch vorstellen.

Hast Du einen besseren Vorschlag? Dann her damit.

Gruß Heinz
 
Hallo,

ich würde mir (wie oben erwähnt) die diagonal verleimten Brettchen vorbereiten. Also vorher miteinander verkleben.
15-20 mm breite Streifen zurechtschneiden, so dass diese die sphärische Wölbung einigermaßen mitmachen. Zur Probe auflegen und die Kontur anpassen, wie beim Bau von Schiffsrümpfen. Mit wenig Wasser geschmeidig machen und mit dem Föhn anwärmen. Ja, mit Stecknadeln fixieren, aber noch nicht kleben. Den nächsten Streifen anpassen. Mit 2-3 Steifen sollte es machbar sein. Trocknen lassen.
Jetzt erst, wenn wir das Gefühl für die Materie haben, alles wieder runternehmen, die Rippen mit Leim bestreichen und alles wieder zusammensetzen. Mit Nadeln etc. fixieren und trocknen lassen. Den übergequollenen Leim sofort sehr gründlich abschaben, sonst kann man nachher nicht schleifen.

Klaus.
 
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