Tipps und Tricks zum bauen von Freiflugmodellen

hastf1b

User †
Hallo, als ich heute den Beitrag für das F1H-Modell geschrieben habe kam mir wieder der Gedanke einen Beitrag zu eröffnen in dem in bunter Reihenfolge eure Tipps und Tricks gesammelt werden. Es muß nicht nach bestimmten Gruppen aufgegliedert werden. Wer etwas sucht wird es schon finden. Es dürfen auch Sachen sein über die ein erfahrener Modellbauer nicht mehr nachdenkt die aber für einen Einsteiger oft sehr hilfreich sind. Mit solch einem einfachen Tipp fange ich mal an und hoffe das noch viele, viele folgen werden.

Gruß Heinz


schutzstr..jpg


Abdecken der Klebestellen von Nasen- und Endleiste, bei gerader Unterseite auch des Holms mit einem Tesa-Streifen. Es geht natürlich auch mit einer Folie die den gesamten Plan schützt nur kommt es oft vor das die Folie sich wellt. Oft hat man auch kein genügend großes Stück Folie zur Hand. Achtung bei Verklebungen mit Sekundenkleber (Versuch machen) wenn aber Weißleim oder Hartkleber verwendet wird löst sich das Bauteil mühelos vom Baubrett.
 

hastf1b

User †
Herstellung von Balsarippen im Blockverfahren

Herstellung von Balsarippen im Blockverfahren

Als erstes fertigen wir die Musterrippen aus 1,5 - 2 mm Sperrholz. Dabei haben wir es heute leichter als früher da mußte das Profil mit Blaupapier auf das Sperrholz durchgepaust werden. Heute macht man sich eine Fotokopie und klebt die Musterrippen aufs Sperrholz um sie dann grob auszusägen. (Bild 1) Von der Musterrippe fürs Mittelstück fertigen wir zwei Stück an für die Ohren reicht eine Musterrippe für rechts und links. Danach werden die Musterrippen genau verschliffen dabei kann man durch auflegen der Musterrippen auf die Vorlage genau sehen wo noch etwas abgeschliffen werden muß diesen Vorgang öfters wiederholen bis die Musterippen mit dem Original übereinstimmen. (Bild 2 zeigt die fertigen Musterrippen). Jetzt haben wir schon das schwierigste hinter uns. Dann schneiden wir die Balsarippen aus mit 2 mm Zugage ringsherum. Auch werden die Löcher markiert wo später die Stahldrähte zum zusammenfügen des Blocks durchgesteckt werden. (Bild 3) Nun können wir den Block zusammenfügen.(Bild 4) Auf Bild 4 ist noch ein Trick zu sehen und zwar schwärzt man die Musterrippe ringsherum mit einen Filzstift das hilft einem beim bearbeiten des Rippenblocks damit man nicht an einer Stelle zuviel abträgt und das Profil verändert wird. Nun kann der Rippenblock in den Schraubstock eingespannt werden und das überschüssige "Fleisch" wir abgetragen. Hierbei am besten mit der Unterseite beginnen. (Bilder 5,6,7) Bild 8 zeigt einen fertigen Rippenblock fürs Ohr, hier gibt es auch noch einen hilfreichen Trick. Da die Ohren immer nur wenige Rippen haben werden die Balsarippen am Ende immer so schräg. Abhilfe schaffen hier "Blindrippen" die man zusäztlich zu den benötigten Rippen einfügt, also immer eine Rippe die nachher verbaut wird dann eine Blindrippe und so fort. Dadurch erreicht man die doppelte Breite des Rippenblocks und die Enden sind nicht mehr so schräg. Die Blindrippen mit einem dicken Filzstift vorher markieren damit man sie besser aussortieren kann. Diese Blindrippen können mehrmals benutzt werden indem man nur die ersten 2-3 Blindrippen neu einfügt die restlichen sind dann groß genug.

Bilder mit freundlicher Genehmigung vom Gummimann.
 

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Zum Thema Rippen noch etwas:
Das für die Rippen verwendete Holz vorher mit dünnem Spannpapier bekleben, am einfachsten mit Spannlack. Vorteil: Das Holz wird nicht mehr so leicht platzen und wird wasserfest. Ausserdem kann man eine Nummer leichteres Holz nehmen, weil das Papier Festigkeit gibt.
Schleifen der im Schraubstock eingespannten Rippenblöcke nur für die Grobarbeit. Den Feinschliff macht man besser "frei Hand", da hat man mehr Gefühl wann man an den Musterrippen ankommt!

Für den nächsten Trick muß ich erst noch ein paar Fotos machen ...

PS: Wenn man die Sperrholzrippen vor dem einschwärzen mit Blitzkleber einstreicht härtet man die Kanten, erhöht die Lebensdauer!
 

hastf1b

User †
Hallo Klaus, alles richtig was du schreibst. Ich wollte es bewußt einfach halten damit Anfänger und Einsteiger nicht gleich abgeschreckt werden.;)
Eine Frage noch zum bekleben des Holzes einseitig oder beidseitig?

Gruß Heinz
 
Bekleben beidseitig, sonst verzieht sich das Holz.

Das kann man natürlich auch nutzen: Beplankungen z.B. sind dann schon "vorgeformt"!

Aber wiederum Vorsicht beim Aufkleben mit Spannlack: Bei Papier wölbt sich das Holz zur Papierseite. Beklebt man mit Glas-, Kevlar- oder Kohlegewebe (mache ich bei Rümpfen) wölbt sich das Holz vom Gewebe weg!

Grundsätzlich verarbeite ich fast kein unbeschichtetes Holz, daher verzieht sich durch Feuchtigkeitseinfluß nix mehr.
 

Gregor Toedte

Vereinsmitglied
Schneekoller ?

Schneekoller ?

Der Winter dauert ewig.....

ich habe mal ein wenig aufgeräumt. Die Idee mit den "Tipps ind Tricks" ist doch gut und verdient Unterstützung. Also, zum Thema hierhin. Diskussionen in andere Threads, kann man ja verlinken, ich helfe gerne.
Zank am besten per pn.

Danke

Gregor
 

Gast_30958

User gesperrt
Ich habe hier mindestens 2 Beiträge "gepostet", wo sind sie geblieben?


### Bitte mal die Forenregeln lesen. Besonders unter 1.2. Danke ###
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Finde diesen Threat sehr sinnvoll und hoffe das viele gute Tips beigesteuert werden.

Wie man Rippen im Block erstellt wurde schon gut erklärt,aber es treten noch einige Fragen auf.Die Cracks wissen Bescheid,der Anfänger aber vielleicht nicht.

-Werden die Musterrippen für das Ohr immer an der Nasenleiste bündig gesetzt,oder ist das je nach Trapezform des Ohrs unterschiedlich?

-Wenn die Musterrippen an der Nasenleiste bündig gesetzt werden,werden die Rippen an der Endleiste ja nicht rechtwinklig.Werden diese später rechtwinklig geschliffen?Falls ja,wird die Wunschrippe ja etwas kleiner in der Größe.

-Das gleiche beim Holmausschnitt.Auch hier wird der Holmausschnitt ja nicht exakt rechtwinklig.Wie vermeidet man das?

Zum besseren Verständnis habe ich mal eine kleine Skizze erstellt.Ich hoffe Ihr versteht was ich meine:-)
 

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Balsarippen im Blockverfahren

Balsarippen im Blockverfahren

Hallo,

hier gibt es wieder viele Möglichkeiten. Am besten immer mit der CNC-Fräse herausfräsen:D.

Ich gehe folgendermaßen vor:

der Holmverlauf zwischen den beiden Rippen sollte immer rechtwinklig sein. Ein paraleller Holm ergibt ein paraleller Holmausschnitt, ein konischer Holm ergibt ein konischer Holmausschnitt. Beim Holm ergibt sich einentlich keine Nacharbeit der einzelnen Rippen.

An der Nasenleiste wird jede einzelne Rippe über ein feines Schleifpapier gezogen (>120 Körnung), ca 2cm lang jedoch ohne Druck.

An der Endleiste gibt es immer Angleicharbeit, ich schneide jede Rippe mit der Rasierklinge ab.

Bei einem Rechteckflügel gibt es keine Nacharbeit, bei einem Trapez entsteht Nacharbeit.
Wenn man wie Heinz Blindrippen verwendet ist es einfacher.
 

hastf1b

User †
Die Deckel von Jogurt und Käse Behältern hebe ich immer auf. Sie eignen sich sehr gut zum anmischen kleiner Harz- und Klebermengen. Anschließend kann man die Deckel entsorgen und muß nichts säubern. Die größeren Deckel können als Auffangschale dienen wenn man etwas reparieren muß (z.B. Zeitschalter) damit keine kleinen Teile verloren gehen.

Gruß Heinz

deckel.JPG
 
Tolle Sache das..!

Tolle Sache das..!

Ich möchte mich für die tollen Tips(Blockverfahren) bedanken, weiter so! Komme zwar a.d. RC Ecke, finde aber auch dies und jenes, das ich ebenfalls gut gebrauchen kann!

Gruß Frank
 
-Werden die Musterrippen für das Ohr immer an der Nasenleiste bündig gesetzt,oder ist das je nach Trapezform des Ohrs unterschiedlich?

Ich bin kein Spezi.
Ich würde schauen, wie der Grundriss des Ohres zum Hauptflügel gepfeilt ist (nur vorne, nur hinten, hinten und vorne gleichzeitig). Ich würde immer die Die Linie als Bezug nehmen, die Vom Hauptflügel im Ohr gerade verläuft. Das kann je nach Flächenkontur entsprechend Nasenleiste, Hauptholm oder Endleiste sein.
..........
-Wenn die Musterrippen an der Nasenleiste bündig gesetzt werden,werden die Rippen an der Endleiste ja nicht rechtwinklig.Werden diese später rechtwinklig geschliffen?Falls ja,wird die Wunschrippe ja etwas kleiner in der Größe.

-Das gleiche beim Holmausschnitt.Auch hier wird der Holmausschnitt ja nicht exakt rechtwinklig.Wie vermeidet man das?
...............

Wer ganz genau arbeiten will, muss wie schon beschrieben, die Schrägen abarbeiten, sonst wären nur die Musterrippen exakt und die Neuen zu groß.
Siehe übertriebene Prinzipskizze.
Treppenmuster.jpg
Hier sieht man, dass die Musterrippen links noch Luft haben. Die Rippen 1-8 aber nicht Sie wären somit zu groß. Das Gleiche trifft auf die Profilenden (in der Draufsicht) zu.
 
Die Deckel von Jogurt und Käse Behältern hebe ich immer auf. Sie eignen sich sehr gut zum anmischen kleiner Harz- und Klebermengen. Anschließend kann man die Deckel entsorgen und muß nichts säubern. Die größeren Deckel können als Auffangschale dienen wenn man etwas reparieren muß (z.B. Zeitschalter) damit keine kleinen Teile verloren gehen.
Gruß Heinz
Welche Kleingefäße genommenwerden, hängt davon ab, was im Haushalt so Mode ist. Für ganz kleine Mengen nehme ich sogar Kaffeesahne becherchen.
Tip bei großflächigen leichten Behältnissen.
Vorteilhaft, enn etwas Schweres reingelegt wird, dann kann nicht das Reinfallen eines größeren Teiles den Inhalt auskippen.
Ich habe dafür zwei Lautsprechermagnete unterschiedlicher Größe, die Stahlteile anziehend finden und diese nicht loslassen wollen.
ACHTUNG
ich verwende unterschiedlichste Behältnisse auch zu Reinigungszwecken. Gerade bei Tiefziehteilen kann es passieren, dass einige nicht Benzin, Azeton oder sonst was verträglich sind.
 

Mooney

Vereinsmitglied
Solange wir noch bei den Behaeltnissen sind:

Ein gutes Sortiersystem bieten die Grillhaehnchenschalen von Aldi und Co. Siehe Bild.


Balsamaterial.
Habe festgestellt das 1mm und 1,5mm meistens schwerer ist wie 2,0mm.
Deshalb nehme ich lieber 2mm Brettchen. Das laesst sich auch besser nachschleifen ohne gleich durch zu sein.
 

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Anmischen kleinster Epoxymengen

Anmischen kleinster Epoxymengen

Da gibt es sicherlich viele Möglichkeiten. Mir fällt es schwer 3g Harz und 2g Härter mittels der 600/400g Gebinde exakt in den Mischbecher einzuträufeln.


Einwegspritzen.jpg
Daher werden für den Zweck Einwegspritzen genommen. Ich gebe zu ich mische nach Volumenanteile. Eine Dosierung dürfte auch leicht möglich sein, wer nach Gewichtsanteile und Waage mischen will, da die "Tropfen" deutlich kleiner sind.
Einwegspritzen habe ich bisher mittels freundlicher Frage: ".... haben Sie unsterile Einwegspritzen, deren Lagerzeit abgelaufen ist...." in Apotheken umsonst bekommen.
 
Verklebungen, Schmale Kleberaupen auftragen

Verklebungen, Schmale Kleberaupen auftragen

Fotos sind nicht von Freifliegern. Die Tips können abgewandelt auch hier passen


Ich hatte es satt lange Kleberaupen (in meinem Fall in der Summe in einem Arbeitsgang manchmal über 1,5 m lang) mittels Schraubendreher, Spatel oder Holzleiste aufzuschmieren. Bei der Methode ergab es sich zwangsläufig, dass zu viel Harz auf die Klebefläche kam, was später hässliche "Rotznasen im Bootsinneren erzeugte.
Ich mache es jetzt so:

0-Spritze.jpg
Haarfarbebehälter meiner Frau haben handliche Größe und lassen sich leicht zusammendrücken. In den Deckel wird ein Stück Messingrohr mit Sekundenkleber/Filler geklebt (beidseitig verkleben, dann hält das ausreichen auch bei Plastwerkstoffen mit Weichmacher). Diese "Tube" lässt sich relativ gut mit Harz füllen. Wer nach Gebrauch die Tube gleich leert, kann am nächsten Tag die Tube mehrmals durchwalken und die Splitter gut raus bekommen
Statt meiner Tube geht bei kürzeren Nähten sicherlich auch eine Einwegspritze.


1-Kleberaupe.jpg
Hier mal als Großaufnahme der Klebenaht auf der 3mm Schmalseite. Mit Microballon angedicktes Epoxi. Die untere Leiste dient nur zur Stabilisierung des instabilen Laminats beim Verkleben.

Wenn ich größerflächige Teile aneinander verkleben will werden zuerst die Laminatkanten an der Klebestelle mittels Klebefilm abgedeckt. Je nachdem wie die Klebeeigenschaften des Films auf dem Untergrund sind kann es erforderlich sein den Klebefilm etwas zu "entgiften". Dazu einmal mit den werkstattschmutzigen Fingern (ohne Fett und dgl.) über die Klebeseite ziehen.

2Trockentraining.jpg
Dann klebe ich in Kantennähe Leisten mit 6 mm Doppelklebeband auf dem Klebefilm auf.
vier Gründe:
- es gibt eine bessere Anhaftung Leiste auf dem geschliffenen Laminat
- das noch rel. flexible Laminat soll stabilisiert werden
- Keine punktförmige Belastung der Klebestelle beim Verkleben
- bessere Krafteinleitung über die Ecke
Trockentraining:
Prüfen, wo mittels Verschraubung flächiges Andrücken erzeugt werden kann. Wenn, wie in Bild Mitte Rechts eine Druckunterlage verwendet wird, unbedingt Folie als "Trennmittel" verwenden.
Gut ist die Vorbereitung, wenn die zu verklebenden Teile schon ohne Druck zusammen passen.

3-Verklebung.jpg
Ich arbeite ungern mit Klammern Gewichten und sonstigen Punktlasten. Hier reicht es aus, mittels Malerkrepp die ausgerichteten Teile zu fixieren.


Die gleiche Methode wenn mal größere Kräfte ereugt werden müssen.


0-Leisten.jpg
Hier wurde der Klebefilm an die Leiste geklebt, weil diese rauher war. Der Doppelklebestreifen (weisse Trägerschicht) kam auf das feingeschliffene Sperrholz.


1-Verklebung.jpg
Meine Bootshelling wurde Zweckentfremdet. Tragfläche ausgerichtet. Überall wo eine Rippe saß, wurden vorne und hinten Nägel eingeschlagen und die zu verklebende Oberseitenbeplankung mit Gummiringen fixiert. Mit Anzahl der Ringe kann die Presskraft reguliert werden. Mehrere unterschiedlich dicke Leisten sorgen dafür, dass die Kräfte immer flächig auf die Beplankung wirken.
 
Solange wir noch bei den Behaeltnissen sind:

Balsamaterial.
Habe festgestellt das 1mm und 1,5mm meistens schwerer ist wie 2,0mm.
Deshalb nehme ich lieber 2mm Brettchen. Das laesst sich auch besser nachschleifen ohne gleich durch zu sein.

Der Freiflieger kauft in der Regel nicht das Standard-Balsaholz bei den bekannten Vertreibern, sondern bei anderen Quellen nach Gewicht, Schnitt und Härte.
Dort kann man auch Endleisten nach Wunschmaßen in bester Qualität sägen lassen.

Die Zeichnung von Ulrich Burbat ist nicht korrekt, an der rechten kleineren Musterrippe ist Bezugspunkt die innere Kante der Rippe, die Musterrippe wird mit schräg geschliffen, so hatt man dann Rippen in korrekter Länge.
Die Musterrippen sollten an Ende zur Endleiste hin 2 mm länger gemacht werden, sie können dann eingepasst werden, entweder in einen Schlitz in der Endleiste oder zum stumpfen Ankleben an die Endleiste.
Dies kann man auch mit der Vorderseite der Rippen machen, wenn man z.B. die Rippen auch in einen Schlitz in der Nasenleiste
klebt.

Grüße
flieger-ralf
 

hastf1b

User †
Einfacher Balsaleistenschneider

Einfacher Balsaleistenschneider

Der Leistenschneider ist für dünne Saalflugleisten gedacht, kann aber auch bis 2x5 mm oder 3x5 mm Balsaleisten schneiden. Hier die Schnittzeichnung:

bs 0.jpg

1= Grundplatte 5mm Sperrholz oder was man in der Abfallkiste hat.
2= Kieferleiste 3x10 als "Niederhalter". Im Bereich der Klinge ein Dreieck heraus trennen.
3= Zwischenlage je nach gewünschter Leistenbreite.
4= Rasierklinge
5= Gegenplatte mit angeklebter Rasierklinge.
6= 10x10 Balsaleiste als Auflagetisch.

Bild 1 zeigt die Einzelteile des Leistenschneiders und einige Leisten von 1x1 mm, 1x1,5 mm und 1,5x1,5 mm. Hier beschreibe ich mal als Beispiel das schneiden von 1x1,5 mm Balsaleisten. Auf die Grundplatte in Bild 1 mit (1) bezeichnet legt man eine 1,5 mm Balsaplatte (Bild 2) auf sie ergibt die Leistenbreite. Nun steckt man zwei "Spione" mit 1mm Stärke rechts und links der Rasierklinge ein und legt die Gegenplatte (Bild 3) an die "Spione". Dann spannt man das Paket in den Schraubstock (Bild 4) und nach entfernen der "Spione" kann mit der Herstellung der Leisten begonnen werden (Bild 5). Der Vorteil dieses einfachen Leistenschneiders ist das man ohne Schrauben und Flügelmuttern zum Zusammenhalten auskommt und durch den Niederhalter beide Hände frei hat um die Balsabrettchen zur Herstellung der feinen Leisten zu führen. Ohne den Niederhalter müßte man das Baslsabrettchen an der Rasierklinge immer nach unten drücken da es das Bestreben hat nach oben zu wandern. Noch ein Tipp immer mehrere Leistchen schneiden da nicht alle gleich "schön" werden und vor dem bauen aussortieren.
Ich hoffe das alles aus den Bildern zu ersehen ist. Wenn nicht bitte nachfragen.

Gruß Heinz
 

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hastf1b

User †
Wissenswertes über Balsaholz und seine Verarbeitung. Der Artikel ist zwar schon etwas älter enthält aber sicher einiges was man so noch nicht kannte. ( Aus einem alten "Mechanikus"-Heft zwichen 1950 und 1960.)

Gruß Heinz

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Leinenführung durch den Rumpf

Leinenführung durch den Rumpf

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Damit die Steuerleinen an den dünnwandigen Rumpfröhren nicht scheuern baue ich Alurörchen ein. Meine Alurörchen haben Ø1.2mm aussen und sind 15mm lang. Mittig werden sie um 30° um den Finger gebogen und z.B. 3Stück mit Sekundenkleber zusammengebäbbt – Vorsicht nicht zuviel verwenden sonst läuft dieser in die Röhrchen hinein.

Leinenführung 2.jpg

Anschließend wird das Packet mit dünnem Kevlarfaden umwickelt und mit sekunderkleber getränkt. Damit halten die einzelnen Röhrchen zusammen und können besser im Rumpf verklebt werden.
In den Rumpf wird ein Schlitz hineingefeilt, die Röhrchen hinein geschoben und angezackt.

Wenn alles getrocknet ist werden die Röhrchen aussen mit dem Rumpfrohr bündig abgeschliffen- sauber entgraten und die Steuerleinen können eingezogen werden.

Innen werden die einzelnen Aluröhrchen vor dem Zusammenkleben mit einem Körner konisch geweitet – somit lässt sich die Schnur besser einfädeln.
 
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