Rumpf: Auslegung, Geometrie, Fertigung

jonasm

User
Vielen Dank für eure Hilfe, Jungs!

ich hätte ja noch als vorschlag die form in den sack zu legen und den ballon aufzupumpen.hat bei mir super funktioniert und ist auch nicht soviel mehr aufwand.

Stezi:
Ich müsste dann aber noch einen zweiten Nippel in den Sack machen, damit der Schlauch zum Ballon raus kann. Außerdem habe ich ja keine hinterfütterte Form. Daher stehen die Schrauben hoch und machen Löcher in den Sack. Letztes mal hatte ich die ganze Form in eine altes T-Shirt eingewickelt, selbst das hat nichts gebracht.

Überdruck hat ja schonmal geklappt bei Dir. Wenn Du mehr Druck brauchst könntest Du die Formrückseiten ja mit Sand oder Aquarienkies und wenig Harz auffüllen. Als Abschuss evtl. einpaar Glaslagen, dann hast Du ein geschlossenes Profil und Du kannst auch mehr Druck draufgeben wenn es unbedingt sein muss.

Anas:
Mir wurde hier gesagt, dass das mit dem Auffüllen nicht mehr so einfach sei, weil das Harz ja schon ausgehärtet ist und man da keine vernünftige Verbindung zum Harz-Sand-Gemisch mehr hinkriegt.

Ich werde aber in Zukunft jede Rumpform mit Stahlrahmen, Poraver/Sand und massivem Glaseinsatz bauen. Man lernt ja nie aus...


Heute vormittag haben mein Kumpel und ich wieder einen Rumpf gemacht.

Layup diesmal doch nicht 3x 100er UD, sondern nur eine Lage längs, die andere quer. Dann noch ein paar Streifen längs rein.

Jetzt pressen wir mit 2,2bar und haben sechs Schraubzwingen draufgemacht.

Morgen hört ihr dann, wie es geworden ist.


Jonas
 

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Jan Henning

User †
Hallo Jonas
Auf dem Bild sieht mann das du ja noch ein Paar Flächen im Sack hast.
Gestern mit dem whirli 2 die dritte Aufgabe vom Winterpokal geflogen ging gut ab.
Gruß Janni
 

Jan Henning

User †
Moin
Für Marc
Gruß Janni
 

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Gideon

Vereinsmitglied
Ich hab mittlerweile noch einen Rumpf nach Gideons Vorschlag laminiert.
93er Kohle Diagonal,1 Lage 100erHM UD 0°,1cm breite UD Gurte von vo bis Hinten und noch 93er Kohle Verstärkung unter der Flächenauflage.
Super Biegesteif das Teil und auch auf Torsion.Nur leider lässt er sich recht leicht eindrücken.

Das mögliche Eindrücken sollte hierbei nicht das Kriterium sein
 
Schon gut...Werde den Rumpf trotzdem verwenden.Denke mittlerweile daß es funktionieren wird.
Morgen wird mein erster kompletter RCN 09 fertig!:D
Erstflug?Mal sehen es soll Schnee geben.
Gruß Sascha
 

Rigger

User
Super Sascha! Hast Du die Fläche nach Plan gebaut oder modifiziert? Weil eine Fläche 100% nach Plan war glaube ich noch nicht in der Luft :) Daher bitte ausführlich berichten :)

So, ich war am WE auch fleissig. Habe noch einen Rumpf gebaut und gleich zwei für mich neue Dinge ausprobiert:

1. Mein erster Kontakt mit Spreadtow :). Aufbau 49er Glas, 80er Spreadtow von R&G, 80er UD unter 0°. So ist die Haube aufgebaut und der Rumpf. Beim Rumpf zusätzlich an 3 Stellen Streifen 80er UD unter 90°, nähmlich an der breitesten Stelle, unter der vorderen Flächenverschraubung und am Ende wo der LWT hinkommt. Das Spread Tow lässt sich besser verarbeiten als befürchtet. Hat eine Schiebeverfestigung, im Prinzib sind die Filamente leicht miteinander verklebt. Lässt sich sehr sauber mit der Schere schneiden ohne zu zerfransen und bleibt sehr formstabil. Drapierbarkeit war erstmal nicht so super aber da muss man dem Harz einwenig zeitgeben und im Bereich der Nase, einwenig mit den Fingern nach massieren, dann passt sich das Gewebe sehr gut an und bleibt dann auch an Ort und Stelle.

2. Unkonventionelle Haube. Beim ersten Rumpf, s.o., habe ich am "haubenlosen" Look gefallen gefunden und hatte dann keine Lust mehr die Oberfläche durch Hauben zu verschandeln :). Ergebnis seht Ihr hier:


Haube laminiert. Geht von der Nase bis unter die Fläche und in der Breite einfach bis zur Trennebene!
haubeundform.jpg



Zurück in den Rumpf, mit PVA in die Form geklebt und Innenseite 2x mit PVA eingepinselt. An den Haubenrändern besonders großzügig. Hier noch ganz ohne PVA:
haubeinform.jpg



Ergebnis: Haube und Rumpf. Am Rumpf muss ich dann noch die Öffnungen freimachen. An den engen Radien der Flächenanformung habe ich mich bisher gegen Mumpe/Rovings gewehrt. Rechnung ist, dass sich das Spreadtow an einigen kleinen Stellen nicht angelegt hat, strukturell aber noch voll in Ordnung:
haubeundrumpf.jpg




Zusammengelegt:
rumpfspreadtow.jpg


Haube 5g, Rumpf 20g, zusammen also 25g. Ich gehe davon aus, dass durch Räumen der Haubenöffnung(en) noch 2-3g weggehen.

Geplant ist, die Haube bei montiertem Flügel abnehmbar zu machen. Die Haube soll einfach unter die Flügelnasenleiste geschoben werden und vorne an der Rumpfspitze mit zwei starken Mini-Magneten fixiert werden. Mal sehen... Meint Ihr der Plan funktioniert?

Gruß, Anas
 
Dein Rumpf sieht geil aus!Denke schon,daß das mit den Magneten funktioniert.
Meine Fläche ist vom Profil/en Flächentiefe und Pfeilung her leicht modifiziert.
Aber das ist doch alles nur Feintuning;)
Gruß Sascha
 

jonasm

User
Wow, Anas, bin schwer beeindruckt!

Bei uns hats jetzt auch endlich geklappt. Einziges Problem ist nur, dass sich die Schraubzwingen, die wir drangemacht hatten um die Form am Aufblähen zu hindern, sich im Rumpf als Beulen verewigt haben.

Ist aber nicht so wild, einfach kurz mit der Heißluftpisole drauf und wieder ausbeulen.

Zum Glück hat die Form nichts abgekriegt.


Das ist jetzt der erste Rumpf, der in die Luft kommt, nach sechs mal Ausschuss.:D

Auf den Bildern sieht der recht schäbig aus, das liegt aber wohl am Licht jetzt zu dieser Nachtzeit.


Einer von den Testrümpfen wird übrigens grade zum einteiligen Rumpf mit elliptischem Leitwerksträger umgebaut...:)



Jonas
 

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Schaut doch gut aus!Kannst du was zu Gewicht und Festigkeit sagen?
Wie meinst du das mit umbauen?Hast du ein Urmodell für den Leitwerksträger gemacht,der mit einem der Testrümpfe verklebt und abgeformt wird?
Wenn ja währen Bilder interessant.Aber ich denke die werden sowiso noch kommen.
Gruß Sascha
 

jonasm

User
Gewicht ist, so wie auf den Bildern zu sehen ist, 24g.

Er ist halt im Haubenbereich etwas druckempfindlich. Ich weiß jetzt noch nicht, ob es an zu wenig Kohle oder zu wenig Harz liegt. Wir haben die zweite Lage UD trocken eingelegt und nur die Längsstreifen nass gemacht. Es kann sein, dass durch die 2bar zuviel Harz rausgepresst wurde. Kann ich mir aber irgendwie nicht vorstellen.

Ich hab leider auch noch nie einen käuflichen Rumpf in der Hand gehabt, daher hab ich, was die Steifigkeit angeht, keinen Vergleich.


Und beim einteiligen Rumpf hab ich einen Glas-Testrumpf genommen, ein normales rundes Rohr drangeklebt und das mit pro Seite einem sich verjüngenden Balsastreifen beklebt. Dann hab ich die Zwischenräume mit Polyesterspachtel aufgefüllt und mächtig viel geschliffen. Der Rumpf wurde dann auch bis unter die Fläche aufgedickt, damit man einen schönen Übergang zur Ellipse kriegt. Das Rohr geht dann nach hinten wieder zum Kreis über, so auf den letzten 10cm.

Bilder kommen auch noch...
 

Rigger

User
Danke danke. Bei Euch gehts ja auch in riesigen Schritten vorwärts!
Jonas, falls eine Stelle zu druckempfindlich ist dann hilft nachträglich auch ein Spant oder eine Platine wo die Servos draufkommen. Wichtig ist die seitliche Stabilität. Den Rest braucht man für für Stecklandungen :)
Das mit dem ell. LWT wollte ich mir von Hand nicht antuhn. Das kann warten, irgendwann wird gefräst, und DANN .... :cool:
 

Marc K.

User
Marc, das Gewicht vom Rohr ist schon sehr gut. Wievel UD hast Du verbaut? Wie würdest Du die Steifigkeit beurteilen?

Gruß, Anas

Ich habe 2 Trapeze 120er UD Gelege verbaut. Von der Steifigkeit her kann ich im Moment gar nichts sagen, weil ich so ein Modell zum ersten mal baue. Ich hab mir jetzt aber bei R&G so ein Kohle Glas Gewebe bestellt und werde damit noch testen. Was ich auch noch als Lagenaufbau versuchen möchte ist: 1 Trapez 120er UD, 1 Trapez 160er Kohlegewebe +-90° und 1 Trapez 93 Kohlegewebe +-45°.
 

jonasm

User
So, ich hab jetzt beide Formhälften verstärkt.

Erst 7 Lagen 160er Glas drauf, etwas anziehen lassen, dann Poraver/Harz-Gemisch drauf und eine Spanplatte gleich mit einbettet.

Jetzt ist hoffentlich alles ordentlich steif, wiegen tut die Form knapp 2kg:)

Mal gucken, obs jetzt besser wird...
 

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Gideon

Vereinsmitglied
Die Poraver-Hinterfüllung dient einzig und allein als Abstandshalter - mach bitte auch auf die Rückseite noch einmal die gleich Lagenzahl wie vorn, sonst verzieht sich das unweigerlich
 

jonasm

User
Auf dem Bild hab ich nur die eine Formhälfte umgedreht. Ich hab schon beide Hälften so verstärkt und hinterfüttert, wenn es das ist, was du meinst, Stefan.


Weiß jemand, wieviel Poraver man zu wieviel Harz dazutun sollte?

Ich hab das jetzt so gemacht, dass das Poraver etwas klumpig wurde, aber noch nicht geflossen ist. Hab aber keine Ahnung, ob das so gedacht ist.
 

Marc K.

User
Ich nehm auf 1l Poraver 100g Harzgemisch. Das Zeug muß richtig pappen. Aufpassen beim anmischen mit Mischpropeller (zum Zement anrühren). Das Zeug bleibt überall kleben.:D Wie Gideon schon sagte, solltest du eigendlich die gleiche Lagenzahl unter sowie drüber einbauen. Das Poraver ist im Prinzip nur wie bei einer Sandwichplatte der Kern eine Aufdickung damit du mehr Bauhöhe bekommst und somit mehr Steifigkeit erreichst. Die Form wird normal aufgebaut, brauch allerdings ringsherum einen Rand von ca. 4cm. Formenharz, Kupplungsschicht, Gewebeaufbau. Der Gewebeaufbau muß dann am Formrand hoch laminiert werden. Zuletzt kommt dann das Harz Poravergemisch in die Form. Jetzt erstmal die Form 24h aushärten lassen. Nun wird wieder eine Kupplungsschicht benötigt, damit man mehr Klebefläche für die abschliesenden Gewebelagen hat. Abschliesend nun die restlichen Gewebelagen drauf und sauber mit den von unten am Rand hochlaminierten Lagen verkleben. Wenn nun alles sauber laminiert wurde, erhält man einen geschlossenen Sandwichkasten der recht stabiel und leicht ist.
 

Rigger

User
Hi Jonas,

Gideon meint sicher, dass jetzt jede Formhälfte in sich krumm werden könnte. Statt der Spanplatte sollte oben aufs Poraver nochmal der gleiche Lagenaufbau drauf wie unterm Poraver. Aber kritisch ist das wohl eher wenn man mit Verklebeleisten arbeitet, also die Rumpfhälften getrennt aushärten lässt weil die Rumpfhälften dann nicht mehr aufeinander passen. Gleiches gilt für Flügelformen.

Mit der Ballontechnik presst man die evtl. verzogenen Formen eh wieder zusammen... also denke ich das passt auch so!

Gruß, Anas
 
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