Flächenstahl, Hilfe von Metallprofis gesucht

FlyFast

User
Heute konnte ich meine DG600 von Paritech einfliegen.

DG 600.jpg

Nach dem ersten Flug waren alle Einstellungen vorgenommen und beim zweiten Flug ging es dann etwas mehr zur Sache. Leider scheint aber der 14mm Flächenrundstahl den Belastung dann leider nicht ganz gewachsen zu sein. Die variable V-Form im Flug war doch sehr unschön und tatsächlich haben es die ab Werk extra carbonverstärkten Flächen dann doch geschafft, den 50 cm langen Verbinder plastisch zu verbiegen (die Flächen selber haben einen sehr guten, stabilen Eindruck hinterlassen).

Ich suche also einen laienhaft ausgedrückt: hochfesten aber bruchsicheren Verbinder, der mehr als der Originalverbinder Zitat Homepage: "14 mm gehärtete Rundstahlwelle" kann.

Die Suche hier im Forum hat für mich nur wiedersprüchliches bzw. für mich unverständliches ergeben. Ich habe sicher nicht die Möglichkeit, eine Welle (z.B. Silberstahl) zu kaufen und dann selber korrekt anzulassen bzw. einem Profi (wem?) vernünftige Angaben zu machen.

Bei wem oder wie kann ich also zu einem Verbinder "besser als Original" kommen.

Vielen Dank für eure Hilfe im voraus, Jürgen
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Da gibt es wesentlich besseres wie Silberstahl !

Hochfester Werkzeugstahl , gehärtet,angelassen und geschliffen als Meterware.

Aber wenn du schon eine 14er Vollwelle verbiegst,dann ist das schon etwas
komisch. Entweder falsch gehärtet oder du fliegst etwas zu eckig.


gruß
Andreas
 

FlyFast

User
Hallo Andreas, vielen Dank

ich such mir einen Wolf bzgl Bezugsquellen.

Ungehärtet und ungeschliffen ist offensichtlich kein Problem, aber wo bekomme ich sowas bereits fertig bearbeitet (und in 14mm rund)?

Oder meinst Du, das sowas bereits gehärtet ist ?

Viele Grüße, Jürgen

P.S. so eckig flieg ich nun auch wieder nicht...
 

gus916

User
Hallo Jürgen,

Respekt, das habe ich noch nicht geschaft. Da muss aber die Qualitätskontrolle bei Paritech´s Zulieferer ein wenig versagt haben. Selber fliege ich die DG 303 (5m) von Paritech und nicht langsam und ab und zu auch eckig und da ist noch nichts verbogen. Ok ok sind 18mm aber eine 14 mm gehärtete Rundstahlwelle zu verbigen, nicht schlecht. Ich würde als erstes mal bei Paritech nachfragen wie das seien kann.

Weiterhin viel Spass mit deiner DG 600

Gruß
Guido
 
Mach mal eine Feilprobe. Wenn Du den Rundstahl problemlos anfeilen kannst (aussen an der Kante, wos nicht draufankommt), ist er nicht vergütet (was ich vermute).
Dann hast Du mit einem anständig vergüteten Stab gute Chancen etwas zu verbessern.
 

FlyFast

User
Hallo miteinander, Danke für die Rückmeldungen!

Bild:
Ein aussagefähiges Bild ist nicht ganz einfach.
Wenn ich den Stahl auf eine absolut Ebene Fläche lege und an einer Seite auf die Unterlage drücke, hebt er auf der anderen Seite um bis zu 5mm ab. Er schein am Flächen - Rumpf - Übergang am stärksten gebogen, auf einer Seite mehr als auf der anderen.

Feilprobe:
Die Oberfläche ist wirklich gut hart. Ein Anfeilen (Schlüsselfeile 3-4 Züge, vernünftiger Druck) erscheint nicht möglich.

Ich werde morgen Kontakt mit Paritech aufnehmen. Hat vielleicht trotzdem jemand eine alternative Quelle?

Viele Grüße, Jürgen
 
Andreas Maier schrieb:
Achtung - sinniger ein verbogener Flächenstahl,wie ausgebrochene
Steckungen. ;)
Deswegen sage ich ja vergütet. Zähhart eben. "gehärtet und angelassen " ist da etwas schwammig. Das kann alles sein zwischen 'glashart und die gröbsten Spannungen genommen' und 'schon fast wieder weich'.
 
Hi,


wieso soll das nicht möglich sein, den Flächenstahl zu verbiegen?

Bei 5 Meter Spannweite kommt ein ordentliches Moment zustande.

Und eine 18er Welle hat gegenüber einer 14er Welle mehr als das zweifache Widerstandsmoment! Wundert mich selbst immer wieder, was ein paar Millimeter Unterschied in der 3. Potenz ausmachen :D

Gruß

Heinz
 
Dutch schrieb:
Es gibt einen Unterschied zwischen "härten und anlassen" und "vergüten"?
Ja. Vergüten ist spezifischer. Anlassen gehört beim Härtevorgang eigentlich immer dazu, auch wenn Du das Teil sprödhart willst. Mit der Temperatur resp. der Anlassfarbe des Anlassvorgangs bestimmst Du, wie weit die Härte und Spannungen reduziert werden sollen und die Zähigkeit zunimmt. (Irgendwann ist dann nur noch weich, aber das nennt man dann nicht mehr Anlassen.)
 

Dutch

User
Anbieter

Anbieter

Hallo.

Hier haben sich schon ein paar Leutchen Gedanken dazu gemacht, wo man einen Flächenstahl herbekommt.

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=75239&page=25

Und die hier haben sogar einen mit D=14 im Programm.

http://cgi.ebay.de/Flaechensteckung-Edelstahl-d-14-x-600-mm_W0QQitemZ360167029460QQcmdZViewItemQQptZRC_Modellbau?hash=item53dba0bad4&_trksid=p4634.c0.m14.l1262&_trkparms=|301%3A0|293%3A3|294%3A30

Ist allerdings ein hochlegierter nichtrostender Stahl. Liegt etwas unter den Festigkeitswerten von einem vergüteten C45. Aber ob das für Deine Zwecke einen großen Unterschied macht kann ich Dir nicht sagen.

@MarkusN
Die Erklärung leuchtet mir nicht ein. Aber darum gehts hier ja auch nicht.

Gruß,
Dutch
 

FlyFast

User
OK, ich hab mir schon gedacht das es nicht ganz einfach werden würde.

Im Prinzip hilft die Diskussion, das Problem zu verstehen. Am effektivsten aber wäre einfach eine Bezugsquelle für:

Hochfester Werkzeugstahl , gehärtet,angelassen und geschliffen als Meterware.

Wenn es das so nicht gäbe, könnte ich dann ein Stahl zum Vergüten geben? Wer macht sowas? Der örtliche Schlosser?

Muss der Stahl vor und / oder nach dem Härten/Anlassen geschliffen werden?

und: Welches ist das Beste Ausgangsmaterial?

Bitte um Entschuldigung für meine Fragen :confused:


@ Dutch:
Hallo Dutch, vielen Dank, unserer Post's haben sich überschnitten. Das Angebot in ebay habe ich schon gesehen. Ich fürchte halt, das ich den V2A Stahl verbiegen werde.

Wikipedia zu V2A:
Hierbei handelt es sich um einen relativ weichen, nickelhaltigen, nicht ferromagnetischen Austenit-Stahl
 
Hi !

Wenn du keinen geeigneten Stahl wie Andreas geschrieben hat herbekommst,
gibt es natürlich mehrere Varianten.
Wenn ich da ins Tabellenbuch schaue könnte ich dir 6-7 verschiedene Stähle
empfehlen. Nur hilft dir das recht wenig weil du musst ja erst einmal diese
Stähle besorgen können.
Am besten ist es wenn du dir eine Firma in deiner Nähe suchst die eine zerspanende Fertigung hat . ( In deinem Fall wäre es eine Dreherei)
Schildere ihnen dein Problem und findet dann gemeinsam raus welchen Stahl
ob Vergüten oder Härten für deinen Anwendungsfall geeignet wäre. Alles andere hat nach meiner Meinung nicht viel Sinn.


Gruss Rainer !
 
Moin,

ich würde zunächst mal mit Paritech reden.

Eine dauerhafte Lösung sehe ich nur über einen größeren Durchmesser falls der ursprüngliche Stahl nicht fehlerhaft war.

Gruß

gecko
 
Hallo @ all

ein 14er Rundstahl von geeigneter Qualität reicht absolut aus. Ich habe in meiner Alpina 4001 Elektro bei knapp 6kg Abfluggewicht einen 12er Rundstahl drin und steige damit öfters aus über 300m sehr steil ab mit anschliessendem Platzüberflug. Reissen am Knüppel ist natürlich nicht angesagt, sollte man eigentlich sowieso nie tun, aber gleich anschliessend in die Kurve legen und einen engen Vollkreis fliegen gibt immer noch genügend g-Belastung.

Alternative: R&G stellt zur Zeit ihr Glas-Rundstabsortiment auf h9 geschliffene Stäbe um, solche Stäbe setze ich ebenfalls erfolgreich als Steckungen ein. Nur von CFK hier bitte die Hände lassen, weil zu geringe Bruchdehnung.

Gruss
Dani
 

FlyFast

User
Hallo miteinander,

neben dem Kontakt mit Paritech habe ich hier angerufen und zwei Wellen (sozusagen zum ausprobieren) bestellt. Die Adresse ist aus einem anderen RCN Thread.

  • der eine Stahl hat die Bezeichnung CF 53, ist induktionsgehärtet (nur die Oberfläche 3-4 mm tief)
    [(1.1214) 60-65 HRC nach Katalog]
  • der andere ist Edelstahl X90
    [CrMoV18 (1.4112) 53-58 HRC nach Katalog]
Ich hoffe damit einigermaßen richtig zu liegen.

Die Stähle werden für mich abgelängt und liegen bei ~ 20 und 30 Euro (zum Teil wg. Mindestwert) + Versand.

@ikarus.products
Ich fliege sowohl die 4m Alpina als auch die ASH 26 mit den gleichen Flächen. Schon allein aufgrund der größeren Rumpfbreite ist der Stahl bei der ASH26 allein nicht mehr ausreichend (und ist deshalb ab Werk an dieser Stelle "aufgedickt"). Deshalb halte ich es für schwierig von der 4m Alpina (Zweckmodell mit schmalem Rumpf) auf die 5m DG600 (relativ breiter Scale-Rumpf) zu schließen.

Viele Grüße, Jürgen
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten