Solid Edge V20 oder Solidworks

Hallo zusammen,

ich habe über meine Cousin die Möglichkeit an eine Lizenz der o.a. Programme zu kommen da er derzeit ein Studium in Maschinenbau macht.

Ich habe derzeit nur 2D Erfahrung. In letzter zeit nutze ich nur SE Drafting und finde es sehr intuitiv.
Ich habe mir auf seinem Rechner mal die V20 angesehen und muß sagen das ich mit dem 3D Part überhaupt nicht klar komme.

Ich habe mal versucht einen Spant zu zeichnen und habe dann irgendwann aufgegeben......

Was ist mein Ziel:

Ich möchte meine Bücker Jungmeister nochmal neu bauen. Diese hat jetzt den Massstab 1:2,8 und den finde ich gerade noch handlich für diese Maschine. Ich habe einige drei Seitenrisse und jede Menge Originalbilder mit denen ich die Rumpfkonturen prüfen kann.

Ich möchte also im Prinzip den Rumpf in 3D Zeichnen inkl Tragwerk. Dann aber an den entsprechenden Stellen Spanten "ziehen" und vor allen Dingen die richtige Lage der Leisten/Spant die letztendlich die Bespannug tragen, finden.

ich habe im Moment soweit alles 2D fertig gezeichnet. Ich könnte jetzt natürlich hergehen und alles "klassisch" in einer Projektion (Seitenansicht, draufsicht, frontansicht) "abwickeln" aber das ist eigentlich nicht das Ziel. Oder geht es nur über diese Stufen?

Welches Buch wäre empfehlenswert um hier autodidaktisch vorzugehen?

Ich bin eher so gepolt "learning by doing" aber das scheint in dem Fall etwas schwierig zu werden.

Andere Software evtl.??
 
Also Solidworks ist wie Paint, hat nur paar mehr Knöpfe!
Die anderen kenn ich aber nicht...in SW bin ich aber fit.

Du wirst nen Spant als Einzelteil zeichen und dann aus den vielen einzelteilen eine Baugruppe machen.

In SW gibt es so 50 bis 100 übungsaufgaben, nach 10 bis 15 von denen bist du ausreichend fit.

ralf
 

Jet A1

User
High Andreas,

wenn Du von 2D in 3D gehst, beginnst Du quasi neu. ACAD Linien werden übernommen, Splines und Kurven ergeben bei Änderungen in 3D gewaltig Ärger.
Jedes Teil, welches du bereits gezeichnet hast, musst Du neu in 3D machen. Der gesamte Strak (Spanten) muss dann wellen und dellenfrei sitzen.
Stelle Dich drauf ein, dass Du alles noch mal zeichnest und wahrscheinlich monatelang dran sitzen wirst, speziell bei wenig Übung.
Den habe ich in SW konstruiert:

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=124819

Ist kein Scale, konnte ziemlich frei Schnauze konstruieren, Zeitaufwand 2 Monate täglich im Schnitt 8 Stunden!! macht gesamt ca 400h !!

Wenn Dir die Konstruktionsarbeit am Computer Spass macht, dann mach es,
ansonsten wirst Du schnell frustriert sein.

3D Konstruktion ist um ein Vielfaches aufwändiger als 2D, egal welches Programm Du nutzt. Bei teileorientierten Konstruktionen (technisch basierende Konstruktion eines Flugzeuges) ist SW mein Liebling, bei Flächen (Designarbeit) nehme ich Rhino 4. Wobei die Übernahme von Flächen von Rhino in SW gewaltig hakt.

mfg
Wolfgang
 
ich habe im Moment soweit alles 2D fertig gezeichnet. Ich könnte jetzt natürlich hergehen und alles "klassisch" in einer Projektion (Seitenansicht, draufsicht, frontansicht) "abwickeln" aber das ist eigentlich nicht das Ziel. Oder geht es nur über diese Stufen?

Ich würde mit der Längsachse beginnen.
Danach die Kontur der Seitenansicht und der Draufsicht entsprechend einzeichnen.
Wenn du Spantenrisse hast, diese jetzt einfügen.
Wenn nicht, den Rumpquerschnitt bzw. Spanten nach Gefühl und den Unterlagen zeichnen. Wobei ich die Spanten zuerst nur aus Linien und Kurven zeichnen würde, erst wenn alles fertig ist, werden daraus 3D Körper gemacht, etwa durch eine Extrusion. (Wenn das mit deiner Software so geht, ich kenn nur Rhino.)
Danach die Gurte nach den Unterlagen.
Um den Strak zu überprüfen, ist es hilfreich die Gurte als 3D Körper zu zeichnen und die Sache aus allen Perspektiven zu betrachten, vorzugsweise gerendert.
Trotzdem kann sich beim Bau dann noch herausstellen, dass hie und da ein Spant ein wenig Nacharbeit bedarf, bis die Gurte schön gebogen sind - zumindest ist das bei mir so, bin aber auch kein Profi :)

Wie Wolfgang geschrieben hat, muss man damit rechnen, sich manchmal in eine Sackgasse zu zeichnen und feststellen, dass viele Stunden Arbeit nichts weitergebracht haben - ausser Erfahrung :)
Learning by doing geht aber recht gut. Schliesslich stellen sich erst beim Zeichnen ganz konkret die Problemstellungen.

Grüße
Andi
 
Literatur zu SolidWorks

Literatur zu SolidWorks

Hallöle,

ich bin seit einiger Zeit auch im Genuß von Solid Works und kann die Ausführungen von Wolfgang nur bestätigen.

Man muß sich mit 3D Materie intensiv beschäftigen, sonst kann man es knicken. Intuitiv oder Learning bei doing wird hier meißt durch "Try and Error" ersetzt. Das wird dann auf die Dauer wirklich frustrierend.

Mir ist dann damals ein für meine Zwecke gutes kleines Büchlein von Harald Vogel <SolidWorks 2007; Skizzen Bauteile Baugruppen> in die Hände gefallen. Hier kann man die Basics m.E. wirklich gut lernen. Ist interessant geschrieben und die Kapitel bauen übersichtlich aufeinander auf.

Bevor man sich allerdings die Mühe macht sich diese Arbeit aufzuhalsen sollte man sich auch über die Umsetzung der Ergebnisse im Klaren sein. Wenn man dann auch 3D Fräsen will muß man schon ein anständiges Gerät auffahren. Bei den Portalfräsen, die ich persönlich zur Metallbearbeitung für absolut ungeeignet halte, würde ich die Al Serie von Haase z.B. als die absolute Untergrenze betrachten und da werden hier einige noch schmunzeln.

Aber zurück zur Frage. Wenn Du dich in SW mal halbwegs eingearbeitet hast wird Du Autocad als ein Malprogramm für die 3. Welt ansehen. Ist zumindest meine Erfahrung.

Gruß habakuk
 
Hallo

Wen das Academic Lizenzen sind solltest du auf die Einschränkungen achten,
wenn ich richtig informiert bin dann kann man bei Solid Works weder DXF noch Volumenmodelle exportieren.
Bei Solid Edge scheint es diese Einschränkung nicht zu geben.

Gruß Jürgen
 

M.a.x.

User
Grüß Euch

Auch bei Solid Edge gibt es die Academic Version.
Das heist, in dieser Version erstellte Daten können nicht
in einer Vollversion verarbeitet werden. Ausserdem enthält sie keinen Postprozessor.
Mit einem Wort, nur für Lernzwecke geeignet. Eine praktische
Weiterverarbeitung der Daten z.b. an einer fräse ist nicht möglich.

Gruß Markus
 

Stephan2

User
Moin,

auch in SE sollten die Exportformate dxf und stl vorhanden sein (Zumindest bei meiner Version -> V17, sind die noch dabei).
Damit können die erstellten Modelle über den Umweg eines CAM-Programms mit einer Fräse realisiert werden.

Was nicht geht, ist die Weiterverarbeitung der SE-Dateien in einer nicht
akademischen Version.
Bei genauer Betrachtung der Ausdrucke steht auf diesen im Hintergrund auch das mit der "Academic Version" gearbeitet wurde.



Grüße
Stephan
 

Tack

User
Gibt en Tool für DXF aus Solidworks....die wollen aber nach 10 Exporten 195$ oder man macht vorher nen Systemwiederherstellungspunkt....:D
Guggst Du hier

Gruß
Ralph
 
Ich exportiere eh nach dxf um es dann mit nem externen Programm zu bearbeiten...

Somit ist mir das dann Latte.....

Ich denke es wird SE weil ich mich damit irgendwie wohler fühle...
SW kommt mir zu "komplex" herüber. Zudem ist es welten langsamer als SE!
 
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