Tragfläche in Detroiter Bauweise?

Bernd Langner

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Hallo an Alle

In meinem Baubericht vom OLE TIGER kam von Bruno van der Hoek die Frage
nach der Detroiter Bauweise auf.
Eventuell kann ja jemand der Mitleser zur Klärung etwas beitragen.

Wir ( Ralph und meine Wenigkeit) meinen das es sich um die Bauart mit Rippenbögen handelt.

Ralph hat ein schönes Modell (ARES) in dieser Bauweise erstellt.

DSC00609.JPG

Hier die Fläche von Ralf in einer anderen Perspektive

DSC00522.JPG

Ich suche nun jemanden der uns mal diese Bauweise erkären kann oder so etwas schon mal gebaut hat.

Ich habe diesen Passus in einer Zeichnung gefunden hier wird scheinbar der Rippenbogen über eine Form aus Alu mit einem Messer geschnitten.

comp_Rippen.jpg

Also für mich heißt das ich nehme ein Brett mit Faserrichtung längst und schneide das auf Länge der Rippen.
Nun die Schablone drauf und mit dem Messer am Rand entlang. Danach um Rippenhöhe nach unten schieben und erneut schneiden damit wäre der erste Rippenbogen fertig.So könnte man nun alle Rippen schneiden ohne CNC :D


Jetzt fehlt nur noch jemand der uns das eventuell aus eigener Anwendung erzählen kann. Vorteil wäre natürlich die Gewichtseinsparung gegenüber einer Vollrippe. Als weiterer Punkt kaum Materialverschnitt.

Also Aufruf an alle Modellbauer ist das die Detroiter Bauweise ?

Gruß Bernd
 
Dann könnte man doch gleich Leisten nehmen, wässern, aufleimen? Durch die geänderte Faserrichtung wäre das stabiler.
Es gibt auch solche "Spreissel"baukästen, die eigentlich nur aus versch. Sorten Leisten bestehen, die kommen auch aus Amerika.
 
Hallo Hans,
genau das dachte ich zuerst auch, also Leisten entsprechend biegen statt Rippenbögen auszuschneiden, aber ich befürchtete damit Spannungen in den Flügel zu bekommen. Man könnte vielleicht die Leisten wässern, dann gebogen aufspannen, komplett trocknen lassen und dann verarbeiten. Ich habe mich dann dafür entschieden die Rippenbögen auf Holz zu übertragen und auszusägen und wie Bernd schon schrieb es fällt nur sehr wenig Verschnitt an.
DSC00521n.JPG
Hier kann man gut die ganzen Rippenbögen sehen, ist schon ein Haufen gesägtes Holz.
MfG Ralph
 

Bernd Langner

Moderator
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Spreizel

Spreizel

Hallo hänschen


Also wässern und aufleimen naja könnte klappen aber das bei jeden Rippenbogen. Und dann wenn die Luftfeuchtigkeit da ist eventuell wieder eine
Verformung?
Wenn wässern dann aus mehreren Lagen und verkleben das bleibt formstabil.
habe ich so an der Lazy Bee praktiziert (Randbogen Seitenleitwerk).

Spreizelbaukästen vermutlich meinst du die Kästen von Gulliows oder Sterling
da sind die Rippen und Spanten aus Vollbalsa und darum werden dann die Stringer geklebt.

Gruß Bernd
 
Bernd Langner schrieb:
Hallo hänschen


Also wässern und aufleimen naja könnte klappen aber das bei jeden Rippenbogen. Und dann wenn die Luftfeuchtigkeit da ist eventuell wieder eine
Verformung?
Wenn wässern dann aus mehreren Lagen und verkleben das bleibt formstabil.
habe ich so an der Lazy Bee praktiziert (Randbogen Seitenleitwerk).

stimmt.
Spreizelbaukästen vermutlich meinst du die Kästen von Gulliows oder Sterling
da sind die Rippen und Spanten aus Vollbalsa und darum werden dann die Stringer geklebt.

Gruß Bernd

Hallo Bernd, nein G, und S, kenne ich. Muss mal den Plan suchen, da gibts eine ganze Reihe Modelle, nur aus Leisten gebaut.

@Ralph: ich hab das mal bei einem slowflyer praktiziert, aber eben nur den oberen Teil...
 
Detroit Bauweise

Detroit Bauweise

Hallo.

@ Bernd: So wie du das beschreibst und was die Abbildungen zeigen ist die "Detroiter-Bauweise". Die Rippen werden einfach mittels der Schablone aus einem Balsabrett herausgeschnitten. Der Vorteil ist eben der geringe Materialverbrauch. Die Pfeilung oder die Trapezform des Flügels erreicht man, indem die Rippen einfach vorne und/oder hinten abgeschnitten werden und die Länge einfach an den Zwischenraum der bereits auf dem Baubrett befestigten End- und Nasenleiste angepasst wird. Eine wirklich einfache und sehr schnelle Baumethode und auch noch sehr stabil! Eine weitere Besonderheit der Detroiter Bauweise ist, daß es keine Beplankung des Flügels gibt. Natürlich muß der Holm entsprechend stabil, z.B. als Kastenholm, ausgeführt werden. Die stützende und Festigkeit gebende Beplankung fehlt ja. Deshalb auch die vielen Halbrippen im Nasenbereich, damit die Bespannung gestützt wird und das "Profil" wenigstens irgendwie erhalten bleibt.
Der Vorteil dieser Rippen ist weiterhin, daß nach dem Ausschneiden diese Teile sofort eingebaut werden können. Aufwändiges wässern, vorbiegen usw. ist eben nicht notwendig.
Wie gesagt, schnell, einfach, leicht. Bill Werwage (siehe Video) ist wohl der herausragendste Anwender dieser Bauweise.

Gruß
Willi
 
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