"Fallschirmspringer" absetzen (Bildbericht, lange Ladezeit)

Hallo. Eine Fortsetzung zu: “Bombe abwerfen“, siehe dort.

Ein Bildbericht mit langer Ladezeit und nur voraussichtlich 21 Tagen Haltbarkeit. Ich bin gerade dabei ein paar Sachen auszuprobieren und habe dieses hier zum Übungsobjekt erklärt.

Das Innenleben, ganz einfach. Ein zusätzliches Servo vorne quer, zwei Eisenstifte 1,5 mm in Bowdenzugrohren mit 2 mm innen. So kann auch im ungüstigsten Fall nichts klemmen. Die Stifte werden immer vollständig aus den Schlitzen gezogen. Das ist wichtig, denn bei einer eventuellen Landung mit Außenlasten geht mit Sicherheit irgend etwas kaputt.

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Hier noch schnell eine primitive Skizze der Fläche. Man erkennt das absolute Minimum an Einzelteilen, es ist ein einteiliger Schalenflügel, hat nicht einmal einen Holm. Die Anlenkung der Querruder über Zentralservo und Bowdenzügen ist bei dieser Modellgröße gerade noch vertretbar.

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Ansicht von unten mit zwei leichten Balsahohlkörpern. Je Stück nur 18 Gramm und einigermaßen stromlinienförmig. Sie verschlechtern die Flugleistungen so gut wie gar nicht, alle gängigen Manöver können problemlos geflogen werden.

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... und von vorne.

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So werden die Springer befestigt. Gummiringe werden in die Schächte gesteckt und über den Stiften festgehalten. In die Schlaufen kommen die Springer, ein Schraubendreher hält das lose Ende fest und verhindert eine endlose Wiederholung dieses Spiels.

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... fertig, Paul und Rene halten den startbereiten Flieger hoch für das Foto.

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Mit ein wenig Übung geht es ganz schnell, Stifte in Position „Abwerfen“, kleine dünne Gummiringe in die Schächte stecken und mit dem Schraubendreher ganz nach unten drücken, Stifte wieder in Position „Verriegelt“. Nun kann man alles anhängen was nicht zu groß oder zu schwer und einigermaßen strömungsgünstig ist. Beim Abwurf springen die Gummis weg und geben die Last frei.

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Ende Teil eins
 
Teil zwei: Es liegt bei der Estellung eine, meiner Meinung nach auch sinnvolle, Begrenzung auf 8 Grafiken vor. In Zukunft werde ich mich bemühen mit max. 8 Bildern auszukommen.

Damit die Springer nicht zu stark pendeln und etwas schneller sinken schneidet man ein ca. 4 cm großes Loch in die Kappe.

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Funktionstest vor dem Start. Man erkennt hier auch sehr gut die relativ großen, um zwei Rippenfelder nach innen verlegten Querruder. Das ist Absicht, die Ruder sind so fast ideal gedämpft und sprechen dennoch präzise an. Expo ist nicht notwendig.

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Rauchpatronen vom Typ AX-18 sind leider völlig ungeeignet für dieses Modell. Der Qualm erschwert den Start und dann im Flug ist nur ein dünner Rauchstreifen zu sehen. Außerdem erwiesen sich die vorgeschriebenen Halterungen als Widerstandsnester. Die Flugeigenschaften gingen katastrophal in den Keller. Man darf nicht vergessen dass es sich nur um einen vergleichsweise kleinen Elektroflieger mit nur 7 Zellen handelt.

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Etwa die Hälfte des innerhalb von 4 Monaten „verbrauchten“ Materials. Die Springer wurden nach und nach bei diversen kleineren Flugfesten (z.B. Welzow, Nardt, Krauschwitz) an die Kinder verschenkt bzw. von diesen aufgesammelt.

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So wirft man natürlich nicht ab, das Teil würde nicht schnell genug Fahrt aufnehmen und erbarmungslos durchsacken. Der Fotograf hat einfach zu früh abgedrückt. Es fällt weiterhin auf daß zugunsten der Flugleistungen auf das Fahrwerk verzichtet wurde.

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zwei Springer.

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Mit freundlichen Grüßen Warp seven
 

X-Wing

User
Erstklassiger Bericht und Tolle Bilder! Das mit den Bomben, so finde ich, sieht irgendwie am Besten aus! :D
 
Hallo.

Der Flieger ist ein Eigenbau, den gibt es nicht im Laden zu kaufen. Holzbauweise in Folie eingewickelt. 1 m Spannweite, ca. 80 cm lang, 19 dm² auf der Fläche, Startmasse so um die 1100 g, Motor Viper 650 Neodym mit 7 Zellen und KLS 9x5 Zoll, das ergibt etwa 130 Watt an der Welle. Ist kein schlechter Flieger, so eine Baunummer 12 , ich habe mehrere davon.

siehe auch: "Elektromotorflieger mit 10 Zellen, Teil 7", oder im Cafe Klatsch: "Es schneit ..." und unter "Sauer verdiente Erfahrungen" steht auch noch etwas ...

Wenn Interesse besteht melde Dich noch mal auf dieser Seite.

mfG Warp seven

[ 07. Oktober 2002, 10:05: Beitrag editiert von: Warp seven ]
 
Hallo.

Das hier ist noch übrig, wollte ich eigentlich erst gar nicht ins Internet stellen weil zu lang und nicht gerade übersichtlich. Man lernt eben noch mit dem elektronischen Medium umzugehen. Aber dann wäre die ganze Arbeit umsonst gewesen und das hat mich geärgert. Die Bilder haben eine voraussichtliche Haltbarkeit von 21 Tagen, weil auf dem Server von Pixum geparkt. Der Text stammt aus meinem Arbeitsbuch, jedes Modell bekommt eine Baunummer und so ein Buch. Es ist hier allerdings stark gekürzt. Es war mal geplant einen Artikel zu schreiben. Ist nie veröffentlicht worden, (ärger) aber die Unterlagen sind noch da ...

29.o1.2001 : Für die Erstellung von wirklich guten Unterlagen und vielleicht sogar einem maßhaltigen Bauplan für den Verlag und für FMT werden zwei neue Modelle aufgebaut. Das sollte die sachliche Richtigkeit aller Angaben sichern und Fehler ausschließen, wenn parallel dazu die Unterlagen erarbeitet werden.

1.) Holzrohbau, Rumpf ohne Leitwerk: 76 g
fertig verschliffen, Rumpf ohne Leitwerk: 72 g
mit zwei Bowdenzügen, Rumpf ohne Leitwerk: 74 g
HLW, roh: 10 g , SLW, roh 6 g : 16 g
Rumpf + Leitwerk, roh : 91 g
Holzrohbau, Tragfläche, Schale : 106 g
fertig verschliffen : 103 g
gesamt : nur 196 g !!!

2.) Rumpfformel: 48 x 58 +140 / 56 x 65 + 210 / 50 x 92 + 265 / 14 x 42 + 85 mm
Leitwerkformel: HLW: 78 + 50i x 55 + 25a x 350 mm = 3,6 dm² = 19,5 %
SLW : 85 + 55u x 50 + 30o x 120 mm = 1,3 dm²
Flächenformel: 210i x 160a x 1000 mm = 18,5 dm²
LWH = 500 mm = 270 %

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Bei einer längst fälligen Überprüfung der zuletzt verwendeten Musterrippen hat sich eine Profilveränderung durch Abnutzung herausgestellt. Das mit der Wölbungsveränderung hat sich erledigt und die rel. Profildicke nimmt zum Rand hin um mehr als ein Prozent ab. Wir werden ja sehen wie das Teil fliegt. Die Schränkung liegt wieder bei etwas mehr als einem halben Grad und die integrierten Randbögen sind nun flacher als 45 Grad. Ich glaube es ist Zeit über ein neues Profil nachzudenken. Der Rumpf ist 1 mm schmaler und 6 mm niedriger als bei der o12.5 E, der Bug ist stärker zugespitzt. Mal sehen ob es was bringt.

18.o3.2001 : Die Fläche ist flugfertig, nur 164 Gramm ! Der Querruderausschlag ist um 1 mm nach oben vergrößert, also +8 / -5 mm bei D/R 115 %, geflogen werden soll bei 85 %. Die größere Differenzierung soll den Kurvenflug etwas verbessern.

· Standardantrieb, Viper 650 Neo 9,6V, 9,5x5, 7 Zellen Standmessung: 84,8 Grad Celsius am Motormantel nach 4:38 min Laufzeit, 31,2 A bei 9300 U/min, ein Blick in die Antriebstabelle: Pe=180 W, U=7,3 V, I=24,8 A, Pt(Verlußtleistung am Akku)=35,2W, eta(Akku)=83,6%, P.welle.mittel=114 W è alles im grünen Bereich.
· Rumpf mit Anlage, aber ohne Antrieb nur 196 Gramm ! Das macht nur 360 Gramm Leergewicht für die Zelle, wenn das so weitergeht ..... ergibt sich eine Startmasse von 1090 Gramm und ein Antriebsgewicht von 67 % ???
· Höhenruder auf +10 / -6 mm bei D/R 105 % eingestellt, geflogen werden soll bei 75 %, warten auf Flugwetter.

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... der Holzrohbau, fast zu schade um ihn in Folie einzuwickeln. Die Bauweise hat zwei Nachteile, sie ist etwas schwerer als notwendig und verlangt nach Gewicht selektiertes Material. Und zwei Vorteile die ich besonders zu schätzen weiß: robust und reparaturfreundlich.

29.o3.2001 : Das war ein ausgesprochen schlechter Erstflug. So einen Mist habe ich ja seit langer Zeit nicht mehr gebaut. 1. Start: hecklastig, Platzrunde, gelandet, Akku ca. 1 cm vorverlegt. Das kennt man ja. 2. Start: immer noch hecklastig, Platzrunde, gelandet, an den Gabelköpfen anderthalb Umdrehungen tief getrimmt. 3. Start: schon besser, aber immer noch hecklastig, ausgetrimmt und ein paar Runden geflogen. Woher kommt nur diese Hecklastigkeit? Das Ding ist doch baugleich zur „Fünf“ ! Nach der Landung den Akku noch mal vorverlegt. 4. Start: Na endlich, nun geht das Teil nach Vorschrift. Wendigkeit und Steigleistung wie erwartet. Die Kurvenwilligkeit ist deutlich besser, weil die Querruder stärker differenziert sind. Das Höhenruder ist aber noch ganz und gar nicht in Ordnung. Es ist zu giftig für einen ruhigen Flugstil. Möglicherweise die Differenzierung ? Warum ? Die Einstellungen sind doch fast identisch mit der „Fünf“ ! Was stimmt da nicht ? EWD ? Auf jeden Fall ist die EWD nicht zu klein, denn die Längsstabilität stimmt.

Abgesehen davon scheint alles in Ordnung zu sein. Der Looping ist noch ganz klar eiförmig, das kann am Höhenruder liegen. Rolle und Rückenflug kommen ganz gut. Die Landung war gar nichts. Nachdem der Saft verbraten war mußte ich bei Gegenwind runter. Über die Piste weg in den weniger gepflegten Teil des Platzes. Und knacks. Pilotenfehler ! Ein dicker Riß geht von der hinteren Flächenbefestigung schräg nach oben zur Kabine. Das ist nun leider mal eine Schwachstelle. Da habe ich die restlichen Akkus auf der „Fünf“ leer geflogen und probeweise den ersten Akku ca. 8 mm vorverlegt. Das ging ganz ordentlich, vormerken für windige Tage wie heute. Noch einmal mit ca. 12 mm. Oh, oh, so schnell wollte ich das Teil eigentlich gar nicht haben, außerdem wirkt das Ganze langsam kopflastig.

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... dieses Teil ist zwar schon etwas älter, aber daraus mache ich meinen nächsten „Bomber“. Da kommt erst einmal der „Viper“ raus und ein „Velkom“ rein. Als Prop vielleicht ein Verstellpropeller von Ramoser. Nur bei den Akkus, 8 oder 10 Zellen, bin mir noch nicht ganz sicher, muß Startmasse und Flächenbelastung im Auge behalten.

30.o3.2001 : Na bitte, es geht doch ! Den Akku noch mal um 3 mm verschoben und am Höhenruder noch ein wenig tief getrimmt. Doch wo liegt nur der Fehler ??? Höhenruder oder EWD, alles andere kann ich mittlerweile ausschließen. Ich vermute einen Baufehler am Höhenleitwerk und daraus folgend ein etwas mehr EWD als geplant, nicht viel, max. ein halbes Grad. Mehr kann es nicht sein, sonst wäre das Flugverhalten ganz anders. Das ist aber so wie von den anderen Teilen gewohnt. Das Querruder könnte noch ein wenig mehr Ausschlag vertagen und das Höhenruder sollte vielleicht etwas reduziert werden. Das war bei der „Fünf“ fast genau so. Der Looping braucht etwas mehr Geschwindigkeit, um rund zu werden und auch die Rollen kommen nun besser. Enttäuschend ist der Rückenflug, da trägt das Profil überhaupt nicht. Das war auch nicht anders zu erwarten, ist aber ein weiteres Indiz dafür, daß das Höhenleitwerk absolut nicht stimmt. Segelflug, Langsamflug usw. ist alles wie erwartet und mit der „Fünf“ vergleichbar oder etwas besser.

31.o3.2001 : Es war die EWD, die liegt durch einen Baufehler am Höhenleitwerk bei etwa 2 Grad statt wie geplant bei 1,5 Grad ! Aber daß dadurch der Schwerpunkt um fast 1 cm nach vorne wandert, das ist mir neu. Als Beweis habe ich die Flächen zwischen der „Fünf“ und der „Sieben“ ausgetauscht, alles in Ordnung. Das hätte ich schon viel früher mal tun sollen. Morgen geht es weiter, irgendwie muß die Kiste doch in den Griff zu kriegen sein. Man könnte das Leitwerk abtrennen und neu verkleben, aber ich möchte es erst einmal mit der größeren EWD versuchen, die ist vielleicht gar nicht mal so schlecht.

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o1.o4.2001 - April, April ! Es hat nicht viel gefehlt und das Modell wäre unrettbar verloren gewesen. Das Höhenruderservo hat aufgegeben. So einen Fehler habe ich an einem „170“ bis jetzt noch nie beobachtet. Ohne Last ist augenscheinlich alles in Ordnung, doch unter Last ist nach 2 – 3 min. auf einmal die Stellzeit von ganz tief auf ganz hoch mindestens doppelt so lang als normal und der Neutralpunkt verschiebt sich etwas auf tief. Ich konnte das Teil gerade so noch abfangen und notlanden. Ein „190“ eingebaut, weiter am Nachmittag.

Das Höhenruder ist nun endlich in Ordnung, es schlägt nach beiden Seiten gleich aus, um etwa 8 mm. Die hohe Differenzierung von +10 / -8 mm war Unsinn, die ist in diesem speziellen Fall sogar sehr unsinnig gewesen. Ein etwas größerer Ausschlag nach oben ist zwar für das Einfliegen sinnvoll, er sollte aber so bald als möglich neutralisiert oder sogar umgekehrt werden. Nun ist die HR – Reaktion wesentlich ausgeglichener und das ist gut so. Die Ausschläge auf dem Höhenruder sollten vielleicht noch etwas reduziert oder bei der nächsten Maschine etwas besser gedämpft werden. Mit 50 % Leistung können wunderbar enge Wenden geflogen werden, ohne daß das Teil nach oben oder unten ausbricht.

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18.o4.2001 : Da ist wohl ein neue Vermessung fällig, weil es erstens ein paar Aufschlagschäden zu reparieren gab und zweitens weil ich ein wenig experimentiert habe:

1.) Die Startmasse ist von 1090 auf 1102 Gramm gestiegen. 12 Gramm, das ist unerheblich.
2.) Durch den Baufehler am Höhenleitwerk steht die EWD zwischen 2,o und 2,2 Grad statt zwischen 1,6 und 1,8 Grad wie geplant. Was sich eigentlich nicht sehr negativ bemerkbar macht.
3.) Es verlagert nur den Schwerpunkt vor von 55 auf 44 bis 47 mm nach der Pendelmethode. Neu: Den Schwerpunkt auswiegen. Abstand, gesamt: 658 mm, Gewicht, vorne: 796 g, Gewicht, hinten: 306 g, Abstand, vorne: 137 mm = 46 mm !

4.) Steuerung: Quer: +7 / -4 mm bei D/R 105 %
+5 / -3 mm bei D/R 75 %
Höhe: +8 / -9 mm bei D/R 105 %
+6 / -7 mm bei D/R 75 %

è Mit diesen Einstellungen hat man ein relativ langsames, einfach zu beherrschendes und
gutmütiges Schönwetterflugzeug.

Der Artikel über das Auswiegen von Flugmodellen steht in der FMT – Extra, RC – Motorflug 2000 ab Seite 51 und ist von Eckart Müller. Der Artikel ist gut, die Beschreibung und die Formeln sind narrensicher. Leider fehlt eine Formel : Um wieviel muß man den Akku verschieben damit der Schwerpunkt von A nach B wandert ? Die Auflagen für die Waagen müssen noch so geändert werden, daß der Abstand gesamt zwischen den Auflagen einheitlich 700 mm = Rohbau - Rumpflänge beträgt. Das vereinfacht die Sache erheblich.

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14.o5.2001 : Es hat sich gezeigt, daß der Kasten an der hinteren Flächenbefestigung seinen Zweck nicht erfüllt. Der Rumpf reißt wieder an genau derselben Stelle ein. Da wird zurück gebaut, verstärkt und im vorderen Bereich bogenförmig abgerundet. Ich vermute mal daß der Übergang von der Verstärkung auf „normal“ an dieser Stelle einfach zu heftig kommt und damit falsch ist. Ein fließender Übergang wäre vielleicht besser.

20.o5.2001 : Die nachträglichen Verstärkungen am Übergang von der Flächenbefestigung zum Rumpf wurden sicherheitshalber noch einmal nach geklebt und haben gehalten.
Und das obwohl die Windverhältnisse ganz und gar nicht optimal waren, die Landungen waren demzufolge zum Teil auch nicht optimal.
Wichtig ist bei Wind ein höherer Leistungseinsatz und daraus folgend ca. 1 min. weniger Flugzeit inclusive Reserve zum Durchstarten. Bei Wind holt man das Teil tiefer und schneller rein als sonst üblich. Wichtig ist sauber ausschweben und die Flächen gerade halten.

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30.o9.2001 : Die Fläche hat leider einen Totalschaden erlitten und wurde entsorgt. Es war ein völlig verunglückter Start, verursacht durch einen schlechten Akku und damit gab es Leistungsverlußt. Ich habe mich an der falschen Stelle zu einem Startabbruch hinreißen lassen und das Modell ist im weniger gepflegten Teil der Piste heruntergekommen. Der Rumpf von der Bau-nr. o16.2 C wurde glücklicherweise nur leicht beschädigt. Wenn man die Einzelteile zwischen den Modellen hin und her tauschen kann bringt einem das leider nicht nur Vorteile ein.

16.o2.2002 – nächster Test : Ich habe die unter Bau-nr. o16.6 C beschriebene Fläche an den Rumpf angepaßt. Zu erwarten wäre ein einwandfreies Verhalten im unteren und mittleren Geschwindigkeitsbereich sowie gut wirksame Querruder.

è Wenigstens den unteren Geschwindigkeitsbereich konnte ich testen. Das Teil geht gut, nur die Querruderdifferenzierung dürfte ruhig wieder einmal etwas größer sein. Bein ersten Start war eine Tendenz zur Kopflastigkeit bemerkbar. Das war zu erwarten. Doch leider war das Querruderservo nicht in Ordnung, als ich der Ausschlag größer als 65 % D/R eingestellt habe hat sich die Neutrallage verstellt, vermutlich ist das Servogetriebe nicht mehr in Ordnung. Bei der darauffolgenden Notlandung wurde das Modell glücklicherweise nur leicht beschädigt. Was mich dabei aber ganz besonders ärgert ist daß die Notlandung überhaupt nicht notwendig war. Wenn ich in Ruhe darüber nachdenke komme ich zu dem Schluß daß ich nur weiter verschieden große Linkskurven hätte fliegen müssen bis ich in der richtigen Position für einen langen, geraden Landeanflug gewesen wäre.

è Es war nicht das Getriebe, es war die Verzahnung zwischen Abtrieb und Steuerscheibe. Die hat nachgegeben weil die Steuerkräfte zu hoch waren. Schuld war der Winkel am Austritt des Bowdenzuges aus der Fläche, der war einfach zu spitz. Und damit hat es unnötige Reibung zwischen Innenrohr und Hülle gegeben. Ich habe den Stahldraht nach gebogen und schon laufen die Ruder deutlich leichter. Kleine Ursache, große Wirkung. Nur eine kleine Schlamperei beim Bauen und ich hätte heute fast die neue Fläche verschandelt.

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17.o2.2002 - zweiter Versuch : Es lief hervorragend. Die Fläche macht den Eindruck daß sie etwas langsamer ist als der Vorgänger auf MH-32 Basis. Die Auftriebsreserven sind auf jeden Fall mehr als ausreichend und das Verhalten im Langsamflug sehr gut. Einzig die Querruderdifferenzierung ist mit +6 / -5 mm bei D/R 85 % zu gering eingestellt, das hatte ich schon befürchtet. Das Modell nimmt in engen Kurven deutlich die Nase herunter wenn man nicht ausreichend mit dem Höhenruder nachhilft.

Weiterhin sollte man bei geringer Geschwindigkeit keine Rolle fliegen, sonst wird eine schwer kontrollierbare Faßrolle daraus. Im mittleren Bereich beträgt die Rollgeschwindigkeit 180 bis 270 Grad pro Sekunde, mehr geht nicht, es ist das Maximum bei innenliegenden, zentral angelenkten Querrudern und den kleinen Stellscheiben.

30.o3.2002 : Die nächste, neue Fläche ist fertig. Sie hat an der Wurzel eine Profiltiefe von 220 mm, Wölbung von 1 % und rel. Dicke gleich 13 % , am Randbogen sind es 160 mm Tiefe, 2 % Wölbung und 12 % rel. Dicke bei 1 Meter Spannweite. Die V-Form wurde deutlich von 2 Grad auf ca. 5 Grad vergrößert, Schränkung und EWD in etwa beibehalten.

Das Gewicht beträgt startfertig nur 188 Gramm mit einem Servo SES 340 2 BB, weil relativ leichtes Holz benutzt wurde. Dieses Mal ist es mir gelungen das Servo komplett unter der Beplankung verschwinden zu lassen und auch die Anlenkungen sind einwandfrei. Der Trick sind zwei leichte Knicke an den Austritten der Bowdenzüge aus der Fläche, die verhindern unnötige und schädliche Reibung.

Die Probeflüge mit dem Rumpf der Bau-nr. o12.7 E verliefen alle einwandfrei, durch die geringfügig in der Tiefe vergrößerten Querruder und den etwas größeren Ausschlag von +7/-6 mm bei D/R 75 % ist die Wendigkeit genau so wie ich sie haben wollte. Die Ruder neutralisieren einwandfrei, die Fluggeschwindigkeit ist vergleichsweise gering, also insgesamt ein voller Erfolg.

o1.o4.2002 – Osterfliegen in Welzow : Obwohl ich die anderen Flächen mit dabei hatte wurde nur der neue Flügel benutzt, insgesamt 10 Starts, davon 2 mal mit 8 Zellen. Ich sollte den Flieger wirklich so lassen und nicht mehr versuchen irgend etwas umzubauen. Aber auf der anderen Seite könnte zum Beispiel die Bau-nr. o16.3 E genau diese Fläche ganz gut gebrauchen ...

Mit freundlichen Grüßen Warp seven
 

X-Wing

User
Toller Bericht!
Nur "etwas" lange... :D :D :D

Dieser Flieger ist echt... hmmm. Sagen wir mal echt Süß, scharf und geil würde aber irgendwie auch passen. Einfach super!

Dickes Lob! Du Soltest das auch unter Elektroflug posten!
 
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