Seitenleitwerk bei DLGs

Hallo, ich habe mal eine Frage zur Aerodynamik:

Wieso sind die Seitenleitwerke der DLGs weit bis unterhalb des Rumpfes gezogen?
Bei normalen Segler sieht man das ja kaum.

Über Antworten zu dieser Frage würde ich mich sehr freuen.

Gruss
Ratzfatz
 
Hast du schonmal jemanden gesehen der einen normalen Segler an der Fläche anpackt, sich im Kreis dreht und das Modell in die Luft schleudert?
 
Das Seitenleitwerk ist beim Stabilisieren des Steigflugs aus dem Abwurf sehr gefordert. Es bringt verhältnismässig hohe Kräfte auf. Bei "klassisch" asymmetrischer Bauweise führt das zu hoher Torsionsbelastung des Leitwerksträgers und entsprechender Verdrehung. Ausserdem kann man ein "hoch-tief" SLW höher gestreckt bauen; das kommt seinem Auftriebsanstieg und damit seiner Wirksamkeit zu gute. Und schliesslich kann man ein beidseitig belastetes (also in der Mitte gelagertes) Seitenleitwerk bei gleicher wirkender Kraft erheblich leichter bauen.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Durch die spezifische Form die Seitenleitwerks ist ein Drehwurfstart überhaupt erst möglich....
Timo Skrabal schrieb:
Hast du schonmal jemanden gesehen der einen normalen Segler an der Fläche anpackt, sich im Kreis dreht und das Modell in die Luft schleudert?
...insofern war die Antwort von Timo sehr treffend, auch wenn Du Dich dadurch angep..st gefühlt hast
 

Peer

User
Ohne das runtergezogene Leitwerk zeigen Flieger beim
Drehwurf eine "interessante" Tendenz, sich auf den Rücken
drehen zu wollen - das kann man dann in der Regel
nicht mehr steuern :D

Für den Leitwerksträger (Rumpfrohr) ist es am schönsten,
wenn das Leitwerk oben/unten gleich groß ist = geringste
Torsion beim Wurf.

Für den Piloten ist eine 60% oben / 40 % unten Lösung
meist besser, weil dann bei gedrehten Landungen auf dem
Boden
a) das Leitwerk länger hält
b) der Rumpf nicht so verdreht wird

Peer
 

pro021

User
60:40

60:40

Hallo Peer, so (60:40) sehe ich das auch!
Hat sich, obwohl Autodidakt, bestens bei mir bewährt!

Gruß Heinz
 
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