Alpina 4001 - Butterfly UND Störklappen?

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Tststs, da hat doch nicht etwa jemand bei der aerodramatischen Auslegung der Alpina geschludert? Die Solution XL bleibt sowohl bei Butterfly oder Störklappen als auch bei beiden Funktionen gemeinsam quasi neutral (1 mm Tiefe) ;)
 
Ich fliege die Alpina schon seit längerem in der Elektro Version. Ich hatte zunächst nur Butterfly und war mit der Wirkung nicht zufrieden. Ich habe die Störklappen nachgerüstet und bin von der Wirkung der Kombination Störklappen/Butterfly überzeugt.

Ich habe mit dieser Auslegung die Möglichkeit, steil in kleine Landeflächen einzufliegen, die Auslegung erlaubt anspruchsvolle Anflüge die entsprechende Bremskraft erfordern. Sind die Bedingungen einfacher, kann man den Einsatz dieser Landehilfen dosiert einsetzen, aber man hat die Sicherheit, bei schwierigen Bedingungen und "voller Bremse" über genügend Reserven zu verfügen.

Ich plane nicht auf die einfache Landung sondern auf die anspruchsvolle, da will ich kein Potential verschenken.

Happy landings,

Michael
 

Jan

Moderator
Ingo Seibert schrieb:
Tststs, da hat doch nicht etwa jemand bei der aerodramatischen Auslegung der Alpina geschludert? Die Solution XL bleibt sowohl bei Butterfly oder Störklappen als auch bei beiden Funktionen gemeinsam quasi neutral (1 mm Tiefe) ;)

Provokation an: Kann es sein, dass die Tragflächen der Solution so torsionsweich sind, dass die sich immer in die gleiche Richtung tordieren, egal, was gerade als Bremse gesetzt wird? ;)

Etwas ernster: Alle Modelle, die ich kenne, brauchen bei Butterfly Tiefmischung und bei Störklappen Hochmischung. Aber das kann an mir liegen... :D
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Fliegt einfach und probiert aus, was auch am besten gefällt

Fliegt einfach und probiert aus, was auch am besten gefällt

Hallo,

wie ein Modell sich bei Wölbklappeneinsatz verhält ist von vielen Faktoren, am stärksten aber vom verwendeten Profil abhängig.

Die HQWs – vor allem wenn bereits mit entsprechender Wölbung versehen - zeichnen sich durch ein hohes Profilmoment bereits unverwölbt aus. Wenn man verwölbt, dann steigt es nicht sehr stark an.

Wenn man dagegen ein Profil mit geringem Moment nimmt, reagiert das Profil stärker auf die Verwölbung und man braucht viel Höhen-/Tiefenruderzumischung (Beispiel: HD45 wie auf dem Cappuccino, Espresso, lest mal nach wieviel Tiefe da zugemischt werden muss, was beim Cappu auch am für meinen Geschmack zu kurzen Rumpf liegt) . Dass bei HQWs bei Wölbklappeneinsatz kaum solche Zumischungen gebraucht werden, ist ein großer Vorzug, da sich damit auch der Anstellwinkel des Rumpfes wenig ändert.

Nachteil ist, dass bei Entwölben eben auch das Profilmoment recht hoch bleibt, was im Speedflug (im Wettbewerb, wenn es ums letzte Zehntel geht!) unerwünscht ist. Deshalb findet man auf aktuellen F3B-Wettbewerbsmodellen kein HQW mehr. In F3J hat das anderer Gründe (kleine Rezahlen bei niedrigen Flächenbelastungen sind auch nicht die Stärke der HQWs, auch wenn sie da besser gehen als XFoil vermuten lässt). Bei hohen Flächenbelastungen (ich meine Grossegler mit 100 gr./dm2 und mehr ) sind die HQWs immer noch mit das beste und dann nimmt man die übrigen positiven Eigenschaften dankend mit.

D.h. wie viel Tiefenruder man Zumischen muss hat nichts damit zu tun, ob der Konstrukteur geschlampt hat oder wie weich die Fläche ist (man fliegt bei Butterfly ja langsam), sondern wie das Modell eben ausgelegt ist bzw. welche Eigenschaften dem Konstrukteur wichtig waren.

Bei der Alpina ist ein anderer Profilstrak drauf und man braucht eben etwas mehr Tiefenruderzumischung. Dass der Profilstrak prima zur Alpina passt weiß jeder, der sie schon mal hatte. Ein Allrounder im besten Sinne, egal ob Version mit Störklappen oder ohne mit vollem Butterfly.

Welche Einstellung einem dabei am besten behagt ist letztlich auch Geschmackssache. Daher mein Tipp im Beitragstitel.

Hans
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Moin Hans,

ich fliege die Alpina Pro Master SuperDuperhaumichblau eines Freundes regelmäßig. Der Vogel geht nicht schlecht, keine Frage, ist mir persönlich nur viel zu teuer - und zu hässlich, aber das ist Geschmackssache. Was mich nur wundert: Ich kenne einige andere Vögel mit RG-Strak, welche nicht ansatzweise so viel Korrekturen benötigen. Bei den Wölbklappen kann ich Dir auch noch zustimmen, nur bei den Störklappen nicht. Ob der Vogel sich da aufbäumt oder nicht ist doch eher positionsabhängig?!

@Jan: Biegung und Torsion sind zweierlei Dinge, wie man hier ganz gut sehen kann ;)
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Ingo,

zur Position der Störklappen:

- gut ist weit hinten, da ist die Fläche aber dünn
- gut ist weit aussen, ausserhalb des Leitwerks, dann wird die Massenverteilung aber schlecht

Deshalb sind die Störklappen meisten weiter innen und weiter vorne. Solange man genug Wirksamkeit am Höhenruder aht mit den heutigen Sendern kein Problem. Eien Alpina wird man kaum ohne Sender mit genügend Mischern fliegen.

Hans
 
Erfahrungen E Alpina 4001 Butterfly und Störklappen?

Erfahrungen E Alpina 4001 Butterfly und Störklappen?

Flugerfahrungen E - Alpina 2014 - 2018

Fliege die Alpina 4001 mit E Antrieb (5S 5000 Hacker A40-10L V2 14-Pole) und Butterfly plus Störklappen.
Habe 5S genommen, da bei uns in der Regel viel Wind vorhanden ist und 5S mehr sicherheit bietet.
Liege so gerade unter 5Kg!
Hatte ein Störklappenservo defekt, somit habe ich beide Störklappen außer Betrieb genommen und bin eine ganze Zeit nur mit Butterfly gelandet, obwohl unser Platz auch nur 100x100m ist!
Nur mit Butterfly sinkt die Alpina nicht so gut und schiebt durch ihr Gewicht vor allen Dingen bei weinig Wind das Modell noch ein ganzes Stück weiter.
Hatte dabei -19% Tiefenruder (MC 29 Hott) beigemischt war m. E. zu viel!

Dann habe ich ein neues Servo eingebaut und die Störklappen zusätzlich zum Butterfly in Betrieb genommen!
Es zeigte sich, dass ich durch die Störklappenwirkung das Tiefenruder wegnehmen konnte, also auf Null reduziert habe.
Da ich aus meinen vorherigen Erfahrungen schon festgestellt hatte, dass beim vollen ausfahren der Störklappen plus Butterfly das Modell ich übertreibe mal
auf den Boden knallt habe ich bei vollem Ausschlag von Butterfly die Störklappen nur ca. halb ausgefahren, das ist viel besser.
Fliege Mode 1 und wenn K1 vorne ist (vom Bauch weg) sind alle Klappen eingefahren, ansonsten kommt Butterfly plus Störklappen!
Motor habe ich auf einen Schalter gelegt!
Die hochgestellten Querruder stabilisieren die Fluglage, sollte man unbedingt so einstellen vor allen Dingen bei böigem Wind!
Hier in Ostfriesland ist es in der Regel windig!

Zu Anfang habe ich auch selbst aus der Hand gestartet, das ist aber zu riskant, meine starke Motorisierung hat mich da gerettet!
Jetzt starte ich mit dem Startwagen oder einem Helfer!
Auch bei null Wind ist es gut eine etwas bessere Motorisierung zu haben, da beim Start mit dem Startwagen der 5S Antrieb vor Schaden bewahrt!

Glück im Unglück!

Zu Anfang einer der ersten drei Flüge hatte ich einen Ausfall des Höhenruders, oh Schreck!!!
Mein Gedanke war, Motor an und erst mal oben bleiben, da ich einen starken Antrieb habe ging es erst mal bis zur Sichtgrenze!
Dann meinte mein Kollege, versuch mal, ob du einen Horizontalflug irgendwie hinbekommst.
Das habe ich versucht und es ging. Er meinte dann noch, setz die Klappen (Bremsklappen plus Störklappen), das Modell ging jetzt in einen Sackflug über blieb aber stabil.
Dann habe ich mit dem Seitenruder noch einige Kreise geflogen, um die Höhe abzubauen und bin dann noch mittig auf dem Platz gelandet!
Baldrian wo bist DU!!!

Es war keine Funktion des Höhenruders am Boden gegeben, Kabelbruch?
Empfänger und Servo des Höhenruders wurden getauscht, danach keine Probleme mehr!

Ansonsten verwende ich noch das Vario Telemetriemodul von SM Modellbau UnisensE mit 4mm Goldkontaktstecker und einen Regler von YGE mit einem Stützacku Eneloop 4,8V 2000mAh!

Vielleicht konnte ich damit dem Einen oder Anderen ein paar Tipps geben?

Gut Flug!

Willi
 

foxfun

User
Hallo Wille.

Immer wieder gut die verschiedenen Erfahrungen aus der Praxis zu lesen. Vielen Dank für deinen Beitrag.

Gruß Martin
 
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