DLG/SAL Verlgeich HLW vor SLW zu Kreuzleitwerk

Hallo,

baue gerade meinen ersten DLG und interessiere mich ein bischen für die Theorie hinter der Auslegung.
Der Artikel in der Aufwind über das Steigeisen und ein Beitrag im Nachbarforum (http://www.rclineforum.de/forum/thread.php?postid=2376343) haben mich jetzt neugierig gemacht:
welche Vor- und Nachteile hat die bislang übliche Anordnung Höhenleitwerk vor Seitenleitwerk im Vergleich zu einem Kreuzleitwerk??

Wäre froh, wenn eine sachliche Diskusion zu Stande kommt ...

Gruß
Bernd
 

pro021

User
Kreuzleitwerk kontra......

Kreuzleitwerk kontra......

Hallo Bernd!
Ich hab die Diskussion still verfolgt und meine Meinung eigentlich vor langer Zeit gebildet. Zudem wurde die Diskussion im Nachbarforum zunehmend feindlich. Für mich persönlich steht ganz klar fest "Florian Seibel" hat zu 100Pro recht!
Also ein Kreuzleitwerk hat weniger induzierten Widerstand als mehrere Leitwerke hintereinander! Zudem ist ein zusätzlicher Leitwerksträger mit seinem Widerstand im Spiel! Ob es für uns tatsächlich einen meßbaren Vorteil gibt sei dahingestellt. Ich denke deswegen hat noch niemand einen Bewerb gewonnen oder verloren!
Die Diskussion mit oben oder untenliegendem HLW ist bis jetzt auch noch nicht vernünftig geführt worden. Es werden Meinungen gepostet und der Poster ist zumeißt total beleidigt wenn man nicht derselben Meinung ist. Hier wird Pseudowissen bis zum Messer verteidigt:confused: !
Aus meiner Sicht gibt es keine Fakten die das Eine oder das Andere definitiv besser stellen. Tatsache ist jedoch dass ein obenliegendes und einseitig angelenktes HLW eine gefährliche Sache darstellen """"kann""""!
Ein Anderer gibt Höhenruder! Nämlich eine Feder und nicht mein Wille und mein Befehl! Wenn also die Feder schwach wird, oder sogar bricht, kann es im ersten Fall durch Saugspitzen zum Desaster führen und das ist auch schon passiert! Im Fall des untenliegenden und auf Zug angelenkten Höhenruders hab ich noch immer ein Servo und ein Schnürl welches "die wichtigste", "letzte", "Aktion" in einem Flugmodell durchführen kann! Das beide Denkweisen (im optimalen Fall), einwandfrei, funktionieren steht mittlerweile außer Zweifel!
Ich hab mal die Herigs befragt warum ihr HLW oberhalb des Rumpfes liegt. Antwort ist nicht gekommen! Auch die Sache mit dem Downwash ist scheinbar eine Sache der Sichtweisen.
Mein Video zeigt eindeutig dass der Downwash bei einem Flügel mit -0,5° Anstellwinkel der, etwa 5-7cm dicke, Downwash tatsächlich oberhalb des untenliegenden HLW's durchzieht....nur.....wer sagt das es gewünscht ist dass die Leitwerke reine und ungestörte Luft atmen müssen........? Bei Drela glaube ich zu wissen dass der den Flügel mal einen positiven Anstellwinkel und obenliegendem überlangen Pylon hatte. Da gab es dann die Versuche mit einem etwa 6 Zentimeter hohen Pylon, (Welcher selbst ordentlich für Widerstand sorgte) damit das HLW oberhalb des Downwash liegt! Sah witzig aus ist aber höchst interessant:rolleyes: ! Leider hab ich nicht gefunden welches conclusio daraus folgt! Wenn da wirklich was sinnvolles rauskommen würde wäre es toll!

Die Disskussion kann beginnen!
Ciao Heinz
 
Hallo,

also dass man sich bei einem Kreuzleitwerk den vorderen Pylon und dessen Widerstand sparen kann ist klar.
Genauso klar ist aber auch, dass ein Kreuzleitwerk in Punkto Schwerpunkt nachteile bringt - auch wenn man es leichter baut, weil man es kleiner machen kann.

Die Argumente aus dem anderen Thread "Grenzschichtzaun", "Abschattung des SLW beim seitlichen Anblasen" sind mir noch nicht ganz klar.

Gibt es sonst noch Vor und Nachteile der beiden Konzepte??

Gruß
Bernd
 
Hallo Bernd,

warum soll es Nachteile bei S.P geben? Leitwerk ist kleiner (damit hoffentlich leichter) und sitzt genau soweit hinten, dass das produkt aus Fläche des Leitwerks und Hebelarm zum S.P Konstant bleibt. wenn das Gewicht des Leitwerks mit sinkender Fläche auch linear runter geht, dann ändert sich am S.P. nix. Lediglich die umspülte Fläche des neuen Leitwerks ist kleiner (wenn auch nur minimal) und damit ist der Widerstand kleiner...

Ich hoffe auf SACHLICHE Diskussionen.....

Grüße Flo
 
Hallo Flo,

macht Sinn ;-)
Einzig das Gewicht der Anlenkung wird nicht linear kleiner :-( würde also einen geringen negativen Einfluss haben.
Wie würde man denn am sinnvollsten die Fläche kleiner machen??
Linear kleiner bei gleicher Streckung würde etwas kleinere Re-Zahlen bedeuten - ist das ein Problem?
Streckung verkleinern würde konstannte Re-Zahlen bringen, aber halt einen größeren cwi bei Ausschlag.

Ich behaupte mal ganz fresch, dass man die Sache mit dem Interferenzwiderstand nicht so ohne weiteres Abschätzen kann.
Beim Kreuz haben wir 4 Interferenzecken, beim vorgzogenen HLW gibt es den Pylon bzw. Rumpf-HLW Übergang.

Ich hoffe auch auf eine sachliche Diskusion.
Weiss leider nicht alles ;-( und habe keine Erfahrung in F3K. Aber Flugzeugbaustudium und Segelfliegerei helfen ein bischen ;-)

Gruß
Bernd
 

sidigonzales

User gesperrt
Moin,

Die Diskussion mit oben oder untenliegendem HLW ist bis jetzt auch noch nicht vernünftig geführt worden. Es werden Meinungen gepostet und der Poster ist zumeißt total beleidigt wenn man nicht derselben Meinung ist. Hier wird Pseudowissen bis zum Messer verteidigt !

klingt ja ein bisschen angefressen. :D

Warum macht eigentlich niemand einen Mitteldecker draus? Höhenleitwerk oben ist toll weil es weiter weg vom Gras ist.
Höhenleitwerk unten ist toll weil auf Zug Höhe kommt.
Mitteldecker ist toll weil der Leitwerksträger in die Flächengeometrie integriert werden kann und man theoretisch ein wenig Gewicht für den Pylon sparen könnte.
Nur wie man das anlenken soll... da hab ich keine Ahnung.

sanfte Grüße
 

Peer

User
Da kannste mal Martin Kopplow fragen - der hat's schon gebaut ! Und zwar als Voll-Kohle-Pendelleitwerk !

Der hat sowieso baulich einiges drauf !

Peer
 

sidigonzales

User gesperrt
Da kannste mal Martin Kopplow fragen - der hat's schon gebaut ! Und zwar als Voll-Kohle-Pendelleitwerk !

Martin, wie hast'n das gemacht? Leitwerksträger aufgedickt? Push-Pull oder Feder?

sanfte Grüße
 
...vom Prinzip nen alter Hut, das hatten wir und andere schon Anfang des Jahrtausends...

Das ganze hat sich aber nicht wirklich durchgesetzt.

...so long...

Schulte
 

sidigonzales

User gesperrt
Danke Henrik, nur so richtig hilfreich war deine Antwort jetzt nicht, oder? :confused:

sanfte Grüße
 
...tja so ist das halt wenn man die Fotos nicht wiederfindet....
 
Für seedygonzales:D und die anderen:

kohlefitt.jpg
und
killefitt2004tail_kl.jpg

Die Bilder hat Martin Kopplow mal vor Jahren in den yahoo-groups abgelegt.

Zur Diskussion:
Auch wenn ich die Hintergründe nicht schön wissenschaftlich erklären kann (dazu bitte das Quabeck-F3B-Buch lesen), gebe ich zu bedenken, dass ein kleines HLW an einem längeren Hebelarm aus flugdynamischer Sicht nicht das Gleiche ist, wie ein größeres an einem kürzeren.
Grob gesagt, sitzt das HLW bei der getrennten Konfiguration an der richtigen Stelle, aber das SLW ist für normales Fliegen eigentlich zu weit hinten und zu groß. Da geht man eben einen Kompromiss ein zwischen Start- und Flugeigenschaften ein.

Friedmar
 

sidigonzales

User gesperrt
Moin Friedmar,

sooo lange spiele ich ja mit den F3K-Fliegerchen noch nicht rum.

Fallen dir noch die Gründe ein die gegen ein Pendel- oder gedämpftes Höhenleitwerk in Mitteldeckerbauweise sprechen?

Grüße,

Stephan
 
sidigonzales schrieb:
Fallen dir noch die Gründe ein die gegen ein Pendel- oder gedämpftes Höhenleitwerk in Mitteldeckerbauweise sprechen?

Mark Drela hat letztens in einem F3B-Thread gemeint, dass er eine Wippen- oder Pylon-Konstruktion deswegen bevorzugt, weil das Leitwerk so aus der garantiert turbulenten Grenzschicht des Leitwerksträgers rauskommt und so laminar umströmt werden kann. Wie dick eine solche Rumpfgrenzschicht ist und wie stark dadurch die HLW-Umströmung gestört ist, wird man ohne akribische Windkanaluntersuchungen aber wohl kaum herausfinden.

Friedmar
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten