Suche Ursache für Funkstörungen

kos

User
Hallo Profis der Fernsteuertechnik!
Ich brauche eueren Rat.
Ich habe eine alte LS3 umgerüstet und ihr ein Höhenruderservo in die Seitenruderflosse verpaßt. Seitdem habe ich eine enorme Störanfälligkeit und ich habe auch schon Etliches versucht dem entgegen zuwirken, leider ohne Erfolg. Die Störungen sind zum Teil so massiv, dass sofort wieder gelandet werden muß. Mittlerweile traue ich mich nicht mehr mit dem Modell zu fliegen.

Das Kabel des Höhenruderservos (Micro3 BB Multiplex) ist vor dem Empfänger zusätzlich mit Ferritring ausgestattet. Ebenso die Kabel beider Flächenservos. Benutzt wurden verdrillte Kabel. Habe alle meine Empfänger ausprobiert, vom Einfachen bis zum Doppelsuper, immer Störanfälligkeit!!
Jetzt meine Frage an euch: Das Servo sitzt "oben" in der Leitwerksflosse und somit verläuft das Kabel nicht gerade im Rumpf nach vorne zum Empfänger , sondern macht noch einen 90 Grad Bogen in der Seitenflosse. Das Seitenruder ist mit einem 1,2mm Stahldraht angelenkt, der logischerweise im Rumpf parallel zum Kabel des Höhenruders verläuft. Sind das möglicher Weise die Ursachen, oder was sonst????
Ich hatte noch nie so einen Fall.
Besten Dank im voraus
Martin
 

HFK

User
Die wichtigste Aussage fehlt - wie ist die Antenne verlegt? Bei vergleichbarer Anordnung der (des) Servos habe ich die Antenne etwa an der Nasenleiste aus dem Rumpf geführt und zum HR verspannt. Ich verspanne alle Antennen so, sieht nicht besonders gut aus, wirkt aber immer gut ;) . Oder Stabantennen.
 

kos

User
Stimmt, das hab ich nicht erwähnt. Die Antenne kommt oben aus dem Rumpf in Nasenleistenhöhe heraus und ich habe sie mit Tesa entlang des Rumpfes festgemacht. Ich habe aber auch die Antenne einfach mal nach unten hängen lassen und einen Reichweitentest mit "ausgezogener Antenne"gemacht. Selbes Resultat- an der ganz bestimmten Stelle Störung! Zum Leitwerk verspannt habe ich sie noch nicht..........was ist diesbezüglich vom Effekt anders? Zumindest theoretisch?
 
Da die Störungen so massiv sind, müssten sie auch bei einem Reichweitentest feststellbar sein.
Was wird gestört? Nur das Höhenservo, oder auch Quer - Seite?
Wenns nur das Hoch ist, könnte es sich um ein defektes, irgendwie überempfindliches Servo handeln.
Da offenbar auch mit "Hängeantenne" das Problem da ist, tippe ich eher auf etwas ganz anderes.
Schon mal einen anderen Akku versucht? Schalter überbrückt?
Oder einmal immer ein Servo ums andere ausstecken und Reichweitentest machen.
Ferndiagnosen sind schwierig!
Gruss Jürgen
 

kos

User
Hallo!
Gestört werden alle Servos. Anderer Akku wurde probiert, auch der Schalter ist es nicht, wurde schon überbrückt.
Habe aber noch nicht probiert einzelne Servos abzustecken. Werde ich alsbald ausprobieren und dann berichten.
Danke vorerst.
Martin
 
mach doch mal den reichweitentest ohne eingestecktes Höhenruderservo!

Ist der Fehler dann weg, schließ doch mal ein anderes Servo hinten an und wiederhole den Test.
 
Und andere Modelle funktionieren problemlos in der gleichen Geographie?
Der Sender kann also ausgeschlossen werden?
Gruss Jürgen
 
Hallo Martin,
ich war vor kurzem auch einem "Störer" auf der Spur. Es war immer ein bestimmtes Servo das, wenn es angesteckt war, zu einer sehr "unruhigen" Empfangsanlage führte.
Als ich das Servo dann einmal in der Hand hatte und zufällig schüttelte, klapperte etwas im Innern. Also aufschrauben und nachsehen.
Nachdem der Gehäusedeckel ab war, kam mir schon einer der Entstörkondensatoren des Motors entgegengefallen. Der zweite Kondensator war auch nur noch mit dem Beinchen am Motorgehäuse fest. Obendrein, und das war auch der Auslöser, war das hintere Lagerschild, an dem die Zuleitung und auch die Entstörkundensatoren angelötet sind locker und konnte sich ganz leicht mehrere Grad hin und her bewegen. Das hat die Beinchen der Kondensatoren abgebrochen / durchvibriert und somit war der Motor nicht mehr entstört. Nachdem der Gehäuseboden des Motors fest gemacht war, habe ich 2 neue Kondensatoren eingelötet und ...Ruhe!
Schau die jedes einzelne Teil der Anlage genau an, irgendwo ist der Wurm drin.
mfg Günter
 

kos

User
So, erst mal danke für euere Antworten. Ja, was ich dummerweise auch noch vergaß zu erwähnen, mein Segler ist elektrifiziert. Ultra 1300-8 als Motor und Kontronik- Regler mit BEC. Heute bin ich tatsächlich mal wieder geflogen, kurz und "störungsreich", z.B. Störklappen fuhren rein und raus, Querruderservos hatten teilweise heftige Ausschläge. Dies bei laufendem wie auch stehendem Motor. Alles heil geblieben!!!
Ich hab dann einen Reichweitentest bei eingezogener Antenne gemacht und alle Servos der Reihe nach abgesteckt und zugesteckt. Ich konnte nichts orten, immer waren massive Störungen auf eigentlich allen Rudern plus Motor. Letztlich hatte ich dann nur noch den Regler mit BEC auf dem Steckplatz Motor eingesteckt und da waren auch noch deutliche Sörungen infolge ständigem Ein- und Ausschalten des Motors.

Kann ein Regler die Ursache sein???

Ach ja, @Jürgen: Andere Modelle in dieser Region funktionieren mit dem Sender völlig problemlos.
Gruß Martin
 

kos

User
...ergänzend muß ich noch hinzufügen, dass ich mit dem selben Regler in einem anderen Modell bis jetzt keinerlei Störungen hatte............
 

Wombat

User
Ich habe solche Störungen auch um Horus F5B oder in anderen Power-Elektroseglern gehabt. Damals habe ich noch minderwertige Empfänger von Graupner wie C16 oder C19 oder sowas geflogen. Mit der Umrüstung auf Futaba PCM oder Graupner PCM DS Empfänger war das weg.

Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass das am Höhenruderservo liegt oder an irgendwelchen Verlängerungskabeln. Das Problem ist Motor/Regler in Verbindung zum Empfänger!
 

kos

User
Empfänger ist Uni 9 von Multiplex, als auch ein RX 2000 DL (Doppelsuper) von Simprop. Bei beiden gleich, jedoch keine PCM Empfänger. Trotzdem Unverständnis meinerseits, da ja gleiche Empfänger und auch gleicher Regler in einem anderen Modell prima funktionieren!??
Ich werde weiter ausprobieren und berichten. Rüste das Modell jetzt auf Brushless mit Regler ohne BEC um (liegt in der Werkstatt ohne Verwendung). Mal sehen.
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Wombat schrieb:
IDamals habe ich noch minderwertige Empfänger von Graupner wie C16 oder C19 oder sowas geflogen
Hmm, komisch, mein(e) C16 sitzen bei geradezu lächerlichen 60 A direkt unter dem Antriebsakku meiner Solution 1 etc., und den C-19 habe ich auch ohne Schwierigkeiten in großen Motormaschinen geflogen. Beim C-17 (siebzehn) würde ich dergleichen ja vielleicht noch gelten lassen, aber beim C-19 :confused: . Nebenbei ist der C-16 (sechzehn) ja nun auch schon einige Jährchen nicht mehr im Programm ...

@ Martin: Ist doch ganz einfach: Wenn Du nur das HR-Servo eingebaut hast, und seitdem gibt es Probleme, dürfte das der Schuldige sein. Billige HR-Servos zeigen manchmal dergleichen Auffälligkeiten, daher von mir die Frage, welches Servo Du denn da hinten reingetüddelt hast?!
 

HFK

User
Ingo, #1: Das Kabel des Höhenruderservos (Micro3 BB Multiplex) ist vor dem Empfänger zusätzlich mit Ferritring ausgestattet.

#11: Letztlich hatte ich dann nur noch den Regler mit BEC auf dem Steckplatz Motor eingesteckt und da waren auch noch deutliche Sörungen infolge ständigem Ein- und Ausschalten des Motors.

:) ;)

Kos: Der Regler ist doch auch für Bürstenmotore? (nur zur Sicherheit ;) gefragt) Wenn Du den Antrieb mal aus dem Modell ausbaust und trocken probierst, gehts dann?
 

kos

User
Hallo nochmal....
also ich hatte jetzt mal etwas Zeit, habe einen Brushless eingebaut und einen entsp. Regler dazu. Reichweitentest erstmal negativ und viel Störungen. Dann hab ich mit der Antenne nochmals rumgespielt und siehe da, jedesmal wenn ich die Antenne nach senkrecht oben hielt, war Ruhe bei den Servos.

@HFK: dann habe ich die Antenne auch zum Höhenleitwerk nach oben verspannt. Tja...was soll ich sagen. Zwei Flüge verliefen völlig problemlos und ich hatte keine Störungen mehr.

Eigentlich verlege ich alle Antennen außerhalb entlang der Rumpfseitenwand und normalerweise funktioniert das. Vllt. war hier die parallele Lage von Höhenruderkabel, Stahlbowdenzug (für Seitenruder) und Antenne entlang des Rumpfes die Ursache.
Danke für euere Tips
Martin
 
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