Wer kennt dieses Modell?

Vor Kurzem ist mir ein "Flieger zugeflogen", dessen Vorbesitzer aber keinen Namen von diesem Prachtsegler weiß.
Baujahr war anscheinend 50/60er Jahre. Mehr ist nicht in Erfahrung zu bringen.

Vielleicht weiß irgendjemand wenigstens einen Namen oder Konstrukteur oder Erbauer?

Werde mich über alle Kleinigkeiten freuen,
Oliver.


Hier einige technische Details:
Rumpflänge ca. 2.290mm
Spannweite ca. 4.660mm
Flächentiefe (Rumpf) ca. 330mm
Flächentiefe (Flügelspitze) ca. 140mm
tragendes Pendelleitwerk ca.1.100mm
Abfluggewicht um die 4,7kg

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Hallo,
ist nicht meine Rubrik, und ich kann auch nichts zur Identifizierung beitragen.
Aber den muss ich loswerden:

WAS FÜR EIN GEILES GERÄT!!!

Sorry für die Entgleisung, aber ich stell mir gerade vor, wie dieses Ding bei leichtem Wetter ein F3Dingsbums Schalentier auskurbelt:cool:

Holz rules!

H.
 

hastf1b

User †
Oliver, hast du dich mal durch die Outerzone Pläne gekämpft? Für mich sieht es nach einer Eigenkonstruktion aus. Mir fällt kein Modell mit dieser Tragflächenform ein.

Heinz
 

Paride

User gesperrt
Holger, ob Entgleisung oder nicht - ich schließe mich Dir in vollem Wortlaut an - HAMMER !!!

Falls der neue Eigentümer das Modell veräußert, bitte ich um PN. Ich hatte mir fest vorgenommen, keinen Segler mehr zu fliegen, aber für das HAMMERTEIL werde ich schwach.

Ohne Ironie: weiß der neue Besitzer abzuschätzen, was dieses Teil wert ist? Bitte von allen Seiten Innen und Außen fotografieren, wo immer möglich, mit Maßstab (Zollstockabschnitt). Danke vorab, Oliver.

Das ist wie einen Maserati Quadroporto in 500 Jahren voll erhalten in einer Scheune unter Stroh zu finden. Hatte heute einen auf der Autobahn im Stau direkt vor mir - V8 410PS (braucht kein Mensch, klingt aber genial - ein Wolf im Schafspelz, genau mein Ding).
 

GC

User
Auch ich bin begeistert! Damals hat man noch bauen können müssen, um einen Wettbewerb zu gewinnen und nicht nur einfach Geld auf den Tisch legen, um ein Schalentier zu kaufen, mit dem man eine abartige Stecklandung macht.

Offensichtlich handelt es sich um ein RC-Modell. Kannst Du bitte einmal zeigen wie die Elektronik aussieht?
 

Paride

User gesperrt
Schließe mich Heinz an: einfaches Trapez mit solcher Streckung ist, selbst die enorme Streckung der "Austria Elefant" bedenkend, für die Zeit, aus der das Modell vielleicht stammt, ungewöhnlich.

Ist es denkbar, daß es sich hier um einen auf "Oldtime" getrimmten Neubau aus annähernd heutiger Zeit handelt?

Erneuere meine Bitte um mehr Fotos, möglichst auch Nahaufnahmen. Danke vorab.
 
Ich denke auch das vieles für ein Modell aus neuerer Zeit spricht: Grösse, Flugelform, Ruderscharnier und Anlenkung Seitenruder, Ausführung des HLW als Pendelruder, dagegen spricht: Flügelsteckung, Profil...
 

Paride

User gesperrt
Bisher durchgesehenem Bildmaterial entnehme ich Anhaltspunkte für ein Modell evtl. aus den 30ern, also vor 1950. Bin mir aber nicht sicher, ob das trifft. Halte die Option immer noch offen, daß es sich um einen "modernen" Nachbau im Stil der 30er etc handeln könnte.

Bin sehr auf die Auflösung gespannt.

Zum Vergleich (Rumpfform): http://wiki.rc-network.de/index.php/Datei:Hast-1934-2.jpg
 
RC / Scharniere / Bespannung

RC / Scharniere / Bespannung

Danke für Eure Versuche etwas zu Finden.

Leider kann ich auch nur vermuten, aber es sieht nach einem alten Segler aus, der an manchen Stellen
modifiziert wurde. Z.B. wurde das Seitenleitwerk von dem Vorbesitzer vergrößert. Deswegen die modernen
Stiftscharniere. Auch sind elektrische Störklappen (sehr schön) eingebaut.

Die RC-Anlage ist leider nicht "aussagekräftig". Hier wurde ebenfalls mit typischem 3mm Sperrholz eine
Aufnahme für das SLW-Servo eingebaut. Das HLW-Servo ist im Rumpfende von außen eingesetzt. Ob das
schon seit Anbeginn so war?

Was für 50/60er spricht:
- es muss mit zähem Leim geklebt worden sein. Die Leimstellen sind dick und habe deutliche Übergänge
zwischen den Klebeteilen. Typisch für "die alte Zeit".
- Bespannt wurde im Übrigen mit Seiden-Batist. Eine hervorragende Arbeit.
- Alle Rippen und Spanten sind aus 1mm(!) Flugzeugsperrholz.
- Die (heute sog.) D-Box soll aus Pappe sein.
- Beide Flügel werden über Zungenkästen am Rumpf eingesteckt.
- Die Flügelendleiste soll aus Eiche geschliffen sein.

Falls ich keinen Namen herausbekommen kann, so werde ich wohl den vom Vorbesitzer gewählten nehmen:
Condor.

Liebe Grüße,
Oliver.
 

Paride

User gesperrt
Luftfahrzeuggeschichte illustriert und sicher gut beschrieben:

http://www.cumulus-soaring.com/books/Simons/VintageSailplanes.htm

Beim aktuellen US-Dollarkurs (1 Euro = 0.88 US-Dollar), auch inklusive Transfer etc noch akzeptabler Preis. Bin am überlegen, es meiner bescheidenen Sammlung zukommen zu lassen.

Ok, manntragend, keine Modelle. Aber vielleicht auch interessant.

Was mich am zweiten Foto Deines Modells so beschäftigt, ist die schildförmige Fläche mittig am Rumpf/TF-Übergang: das sieht mir fast nach einer Montagefläche für einen Motoraufsatz aus. Weißt Du etwas darüber, Oliver?
 
Motoraufsatz

Motoraufsatz

Hallo Paride,

Es ist schon erstaunlich, wie genau Du hinschaust. Bin begeistert, was Du alles entdeckst.

Ja, Du hast recht, dieses kleine "Plateau" am Rumpfrücken ist die Auflagefläche für einen Motoraufsatz.
Den habe ich gestern erst vom Vorbesitzer zugeschickt bekommen. Sieht aus, als wäre er noch nicht ganz fertiggebaut.
Werde noch ein Bild vom Rumpf inkl. Motoraufsatz nachreichen.


4 640x314.jpg

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hastf1b

User †
Ja, Du hast recht, dieses kleine "Plateau" am Rumpfrücken ist die Auflagefläche für einen Motoraufsatz.

Das könnte ein weiteres Anzeichen für eine Eigenkonstruktion sein. Auch die handschriftlichen Bezeichnungen lassen das vermuten.

Heinz

(Habe alle meine alten Hefte (Mechanikus, Der Flugmodellbau und Ikarus) durchgesehen und nichts vergleichbares gefunden.)
 

WIESEL

User
Peukert hatte doch mal ein A3 Modell in dieser Größe?

Peukert: Ich kenne ihn vom Modellsegeln, ein gelernter Holzflugzeugbauer, seine 10R und M Boote
waren eine Meisterleistung im Holzbau, er hat auch auf der Wasserkuppe bei den Oldtimer Segelflieger
mit gearbeitet, er kam aus Frankfurt, im Buch von F.K. Ries gab es einige Fotos von seinen Booten, im
"MECHANIKUS" oder "DER FLUGMODELLBAU" auch Bilder von seinem A3 Modell, im Bericht
von Finus " Wettbewerb in Spanien".

Gruß Peter Gernert Hammelburg / Unterfanken
 

hastf1b

User †
Gefunden. :) Eine gewisse Ähnlichkeit ist vorhanden. Die Spannweite ist im Text leider nicht vermerkt. Das HLW hat eine andre Position und die Flächenende sind nicht so "spitz". Aus "Der Flugmodellbau" 5/1954.

Heinz

(Peter kennst du noch die Bestimmungen für die Klasse A3? Waren das nicht 150 qdm?)
 

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