Impellerrotor wuchten
Am Beispiel eines Mini Fan 480
Niko Maier
Erstveröffentlichung 15.11.2002
Am Beispiel eines Mini Fan 480
Niko Maier
Erstveröffentlichung 15.11.2002
Bei konventionellen Impellern, hergestellt im Spritzgussverfahren, ist es unumgänglich, den Rotor mit geeigneten Mitteln zu wuchten.
Die von mir verwendete Methode soll eine Anregung darstellen und kann selbstverständlich auch mit anderen Auswuchtvorrichtungen durchgeführt werden.
Zunächst wird zum „groben Vorwuchten“ ein herkömmliches Luftschrauben Finger-Auswuchtgerät verwendet.
Da naturgemäß die schwerere Seite nach unten zeigt, wird diese mit Erleichterungsbohrungen soweit angepasst, bis sich Gleichgewicht einstellt. Wird zuviel ausgebohrt, verwende ich Microballons und Sekundenkleber, um die Bohrung aufzufüllen.
Im nächsten Schritt wird ein Präzisions-Auswuchtgerät eingesetzt, um auch bei Drehzahlen > 20.000 U/min einen vibrationsarmen Lauf zu erreichen.
Der Rotor wird mit passendem Zwischenstück, entsprechend dem Wellendurchmesser des Rotors, mit der Wasserwaage verschraubt und auf die Dornlagerung gesetzt.
Dreht man den Rotor, pendelt sich dieser auf dem Dorn aus. Anhand der Luftblasenposition wird erkennbar, in welchem Bereich der Rotor zu schwer ist.
Durch gezieltes Ausbohren der schwereren Seite wird nun das Gleichgewicht hergestellt.
Ein optimales Ergebnis ist erzielt, wenn die Luftblase genau im Zentrum des schwarzen Kreises liegt.
Nach Aufsetzten des Spinners wird der Rotor erneut auf gleichmäßigen Lauf überprüft. Durch die Bohrung im Spinner kann man die Luftblase sehr gut erkennen. Mittels einer Markierung auf Spinner und Rotor hat man einen genauen Anhaltspunkt für deren Position zueinander. Oft ist es schon möglich, durch Verdrehen des Spinners die Blase in eine optimale Lage zu bringen. Sollte das Verdrehen nicht ausreichen, muss wiederum gebohrt werden.
Ist der Lauf korrekt, wird der Impeller auf einen Prüfstand montiert und einem Probelauf unterzogen. Hierbei ist es wichtig, den gesamten Drehzahlbereich langsam zu durchfahren, um eventuell auftretende Vibrationen durch Unwuchten zu vermeiden.
Ist alles bestmöglich verlaufen, kann man das Triebwerk in das vorgesehene Modell einbauen.