1. Testwettbewerb Glider Race Sport Klasse

Erster Testwettbewerb: Glider Race Sport Klasse

Benjamin Dähn

Der erste Testwettbewerb der GPS-Triangle - Glider Race Sport Klasse - fand am Samstag, 27.Juni 2015 bei der MFT Adler Whyl- Forchheim e.V. am schönen Kaiserstuhl statt.

Die Race Sport Klasse ist eine wunderbare Alternative zur 1:3 Scale- und SLS Klasse, um mehr Modellfliegern den Zugang zur GPS-Fliegerei zu ermöglichen, da mit „normalen“ Zweckmodellen teilgenommen werden kann, ohne gleich einen 1:3 Scale Segler anschaffen zu müssen.

Die Regeln sind einfach:
Das Modell darf nicht mehr als 5 m Spannweite haben, muss unter 7 kg wiegen und die Flächenbelastung darf
75 g/dm² nicht überschreiten.

Nach dem Start mit Elektromotor wird in maximal 400 m Höhe mit maximal 120 km/h in die Strecke mit Wendepunkten eingeflogen, die 350 m von der Startlinie entfernt liegen. Das ergibt ein Dreieck mit 1,7 km Kantenlänge, welches es innerhalb von 30 Minuten so oft wie möglich zu umrunden gilt. Die Landung in einem abgesteckten Landefeld beendet einen Durchgang. Ausführliche Informationen gibt es auf http://www.gps-triangle.net/

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In einem Wettbewerb werden mehrere Durchgänge geflogen und eine oder mehrere Speedrunden, bei denen das Dreieck so schnell wie möglich zu umrunden ist.

Zur Kontrolle dient ein GPS-System, auf dem für alle die gleichen Koordinaten gespeichert sind und am Boden „live“ beobachtet werden können.

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GPS-System: RC T3000 von RC-Electronics

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Der Einbau ist denkbar einfach: Mit Klebeband wird das GPS und die Sendeeinheit im Modell fixiert. Ein freier Empfängerausgang dient zur Stromversorgung.

Nach dem Start und dem Erreichen der Abflughöhe wird die Aufgabe vom Navigator „aktiviert“ und nach dem Durchflug der Startlinie beginnt die Wertung.

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Der Navigator ist immens wichtig, denn er beobachtet nicht nur den Luftraum und das Display der Groundunit des RC T3000, sondern ist sehr hilfreich bei taktischen Überlegungen wie zum Beispiel der Thermiksuche.

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Hier zu sehen: Die Startlinie ist noch 245 m entfernt und ich bin noch ein wenig zu hoch.

Jetzt geht es richtig los. Ich konzentriere mich nur noch auf das Fliegen, die Thermiksuche und versuche, meine Alpina nicht aus den Augen zu verlieren, während mir der Navigator immer hilfreich zur Seite steht. Er informiert mich, falls ich zu weit ausserhalb des Kurses bin oder wenn ein Wendepunkt erreicht ist.

Nebenbei bekomme ich diese Infos auch über den Kopfhörer inklusive dem Variometersignal.

06.jpg

Ja, das ist echter Teamsport und macht richtig Spass!

Da wir nur wenige Teilnehmer waren, konnten wir auch aufgrund der zunächst fehlenden Thermik acht Runden inklusive zwei Speedrunden fliegen und dabei bis zu 10 Umrundungen des Dreiecks schaffen.

Jeder kam viel zum Fliegen und konnte sich mit dieser den „echten Segelfliegern“ sehr nahe kommenden Streckenflugaufgabe befassen und trainieren.

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Nach acht Runden und um viel Erfahrung reicher ergab sich folgende Gesamtwertung:

<span style="color:#0E22A8">Platz​


<span style="color:#0E22A8">Name​


<span style="color:#0E22A8">total​


<span style="color:#0E22A8">score​


<span style="color:#0E22A8">1​


<span style="color:#0E22A8">2​


<span style="color:#0E22A8">3​


<span style="color:#0E22A8">4​


<span style="color:#0E22A8">5​


<span style="color:#0E22A8">6​


<span style="color:#0E22A8">7​


<span style="color:#0E22A8">8​


<span style="color:#0E22A8">cancelled​


1​
Mächler, Christ.​
7000​
1000​
1000​
1000​
1000​
1000​
1000​
1000​
1000​
500​
500​
2​
Dähn, Benjamin​
5463​
780​
692​
692​
807​
333​
826​
571​
875​
1000​
333​
3​
Peter, Walter​
5046​
721​
488​
538​
818​
773​
739​
286​
830​
860​
286​
4​
Haas, Ulrich​
4313​
616​
538​
385​
636​
778​
671​
217​
500​
805​
217​
5​
Kohler, Jacky​
2753​
393​
615​
846​
727​
556​
565​
0​
0​
0​
556​
6​
Burger, Roland​
2658​
380​
462​
538​
909​
749​
174​
0​
0​
0​
174​




Besonderen Dank geht an die MFT-Adler, die uns einen perfekt organisierten Wettbewerb auf einem wirklich tollen Gelände geboten haben, an die Mentoren, die uns in einem Workshop die Technik und die Regeln erklärten und auch sonst immer mit Rat und Tat zur Seite standen.

Vielen Dank auch an den DMFV, der die GPS-Systeme zur Verfügung gestellt hat.
 
Das klingt interessant! Leider fehlt in dem o.a. Listing / Tabelle eine Angabe zu den eingesetzten Modellen und deren technischen Daten, wie SPW, Abfluggewicht und Antrieb, so dass man schlecht Rückschlüsse auf die Wettbewerbsfähigkeit der Modelle in der eigenen Flotte ziehen kann. Eine Alpina (SPW: 5m) war wohl dabei!? Ich habe einen Schmierer (Valenta) XXXL (SPW: 5m), Akku 10S 2200, Antrieb: NeuMotors 1515/2Y/S mit Superchief 6:1 (464 g), Gesamtgewicht 6380 g. Der würde theoretisch passen und auf dem letzten Foto scheint etwas recht Ähnliches im Gras zu liegen?!:D Gruß Bernhard
 
Hallo Bernhard, danke für den Input. Das ist ja das tolle an der Glider Race Sport Class, dass dort Flugzeuge bis zu den oben aufgeführten Maxima eingesetzt werden können. Es waren folgende Flugzeuge vertreten: Alpina 4001, FS4000 VXL, Valenta XXXL und PCM Elvira 4,5m. Du bist also fast am Maximum der Möglichkeiten mit deiner Maschine. Grundsätzlich sollte es ein Flugzeug sein mit sehr guter Thermikstärke und Gleitleistung vor allem bei Wind, "vollgasfeste" Flugzeuge, wie sie so oft genannt werden, sind dagegen kein Vorteil, da mehr Gewicht in den Flächen die Empfindlichkeit bei Thermik herabsetzen. Mit meiner Alpina (4m, 5S 3700mAh, Reisenauer Peggy Pepper) kann ich super Thermikfliegen, aber auf der Strecke konnte ich mit der Elvira z.B. nicht mithalten. Liegt auch am Gewicht, da meine genau auf 5kg ausgelegt ist (Hangflug) und die 6,5kg bei der Elvira merkt man da schon, ausserdem war ein absoluter GPS Profi mit dem Christoph an den Knüppeln was meines Erachtens den weitaus grösseren Teil ausmacht. Abgesehen davon sind hier nicht nur die Daten des Materials wichtig sondern eine Kombination von Taktik und allgemeinem Flugkönnen. Die Landung muss sitzen, sie ist "teurer" als noch eine weitere Runde. Da diese Klasse gerade am Anfang ist, wird sich zeigen mit welchen Modellen die besten Ergebnisse erzielt werden können. Rein Theoretisch kann man auch mit einem F3B Flieger mitmachen wenn die Augen adlertypische Fähigkeiten haben. 350m Entfernung und durchaus mal 600m Höhe begrenzen die Spannweite nach unten automatisch. Ich hoffe ich konnte Dir genügen Informationen geben, falls Du mehr benötigst, lass es mich einfach wissen. Beste Grüsse Benjamin
 
...super interessant - DANKE für den Bericht. Schade, dass unser Flugsektor so klein ist, dass man bei uns nicht mal trainieren könnte. Aber interessant, da man neben dem Fliegen auch die Telemetrie stehts im Auge behalten muss. Das Teamwork ist das A und O
 
Danke für die Infos, Benjamin. Ich habe leider die Fläche in doppelt Carbon genommen, warum das bedeuten muss, dass die Fläche (mit Servos) volle 4 kg wiegt, ist mir ein Rätsel, ich habe jedenfalls kein Blei verbaut!:mad: Einziger Trost: auch bei heftigen Abschwüngen kann man kein Durchbiegen erkennen.:rolleyes: Gruß Bernhard
 
Hi Bernhard, Das geht natürlich schon, gerade bei starker Thermik und schnellen Gleitstrecken hast du sicher Vorteile gegenüber leichteren Flugzeugen. Bei schwachen Wetter jedoch, wenn viel gerudert werden muss sind die Widerstände am Flügel bei Dir wahrscheinlich höher. Durch gute Taktik und ruhige Hände an den Knüppel sollte das dennoch kein Thema sein. Am Besten einfach mal ausprobieren am nächsten Wettbewerb. Dann hast du den direkten Vergleich. Im Speedflug wird ja nicht mit 300 km/h geheizt und um Ecken gerissen, sodass die Thermikstärke viel wichtiger ist als Eck- Kurven Fähigkeit. Grüsse Benjamin
 
Hallo und wen man jetzt einen Platz hat auf dem man nur bis zu einer Höhe von300 meter fliegen darf, würde es da auch eine Lösung geben. gruß Jürgen
 
Hallo Jürgen, Das ist leider schwer vereinbar mit dem Reglement. Ich meine man kann trotzdem trainieren eben nur bis 300m. Ich kann z.B. die Dreieckslänge gerade so fliegen, aber beim letzten Wendepunkt muss ich mind. 60m hoch sein. Am Besten mit Kollegen, welche auch GPS interessiert sind zusammen tun und für das Training auf ein anderes Gelände gehen oder auf die Wettbewerbe kommen. Grüsse Benjamin
 
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