Regionale Jugendmeisterschaften 2015 in Hessen

Regionale Jugendmeisterschaften (RJM) 2015 in Hessen

Klaus Sauerteig​

Vorbemerkungen

Die Modellfluggruppe Niederdorfelden (MFGN) hatte im Rahmen der Neueröffnung des Modellfluggeländes im Jahr 2014 die Reaktivierung der Jugendarbeit als einen wichtigen Teil des Vereinslebens beschlossen. Die Vorbereitungen begannen 2014 mit dem Antrag, den Werkraum der Schule in Niederdorfelden zu nutzen. Der seit Jahren erste Winterbaukurs für Kinder und Jugendliche fand in der Gemeinde eine gute Resonanz. image001.jpg


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Winterbaukurs 2014/2015 mit neun Teilnehmern.

Aus diesem Winterbaukurs nahmen acht Teilnehmer an der RJM 2015 mit ihren selbstgebauten Freifliegern teil. Die Zeit zwischen der Fertigstellung der Modelle und dem Wettbewerb nutzten wir zum gemeinsamen Einfliegen und Üben des Seilhochstarts.

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Tizian beim Seilhochstart

Die Windverhältnisse reichten beim Üben von Windstille bis zu böigem Wind. Die Kinder erkannten schnell, wie empfindlich ein Freiflieger auf falsches Ziehen reagieren kann.

Wie jedes Jahr suchte der Dachverband (DMFV) Ortsvereine in den Bundesländern für die Durchführung der Vorausscheidung zur deutschen Jugendmeisterschaft. Für uns stand fest, dass wir dieses Jahr Flagge zeigen und uns beim DMFV in der Jugendarbeit zurückmelden würden. Da es für uns kein Neuland war, wurden die Vorbereitungen vereinsintern schnell vergeben. Es gab Arbeitsteams für die Platzvorbereitung, für die Getränke- und Essensversorgung, sowie für die Wettkampfauswertung am PC. Außerdem diverse Helfer für unerwartete Aufgaben. Bis kurz vor dem Wettbewerb war die Anzahl der Anmeldungen sehr gering. In der letzten Woche vor dem Wettbewerb jedoch flatterten dann immer mehr Anmeldungen rein. Wir mussten das Essen aufstocken und es wurde schnell klar, dass der Wettkampftag einen sehr engen Zeitrahmen haben würde.

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Eine der Wendemarken

Wettkampftag

Der Tag begann für unseren Verein natürlich schon sehr früh mit dem Aufbau. Kabel verlegen, Generator auffüllen, Mikrofonanlage installieren, Gaskocher aufbauen, Getränkewagen stellen,etc.image007.jpgAufbau

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Wettkampfauswertung

Die 26 Teilnehmer sind pünktlich zum Pilotenbriefing erschienen. Wegen des starken Windes wurde der erste Durchgang der Freiflieger am Anfang geflogen. Die Resultate der einzelnen Flüge wurden per PC-Auswerteprogramm erfasst und jeweils die Zwischenstände ausgedruckt. Unser PC-Team hatte einen wetterfesten Platz im Bus bekommen.

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image014.jpgEs zeigte sich, dass selbst unser Training es nicht verhindern konnte, dass einige Freiflieger beim Hochstart zu stark gezogen und dadurch beschädigt wurden. Da die Modelle aus Holz sind, konnten die Schäden nach dem Wettbewerb im Werkraum behoben werden. Die Besitzer sahen somit nicht nur den Aufbau des Modells, sondern auch die Reparatur einer gebrochenen Tragfläche.

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Bergung

Die weiteren Klassen sind nach der neuesten Ausschreibung 2015

  • das Elektrosegeln,
  • die Juniorklasse,
  • die Expertklasse und
  • der F-Schlepp.

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Der DMFV hat alle Klassen geöffnet und die Beschränkung auf ein bestimmtes Modell aufgehoben. Rahmenwerte sind nur noch die Spannweiten und die Motorisierung.

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Verboten sind weiterhin Kreiselunterstützung und reine Landeklappen. Zeitgemäß trat keiner der Teilnehmer mehr mit einem Verbrennerantrieb an. Ich kann mich noch an die Zeiten erinnern, wo es genau andersherum war und ein Elektroantrieb belächelt wurde.

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Das Elektrosegeln wurde vereinfacht. Es wird auf Höhe geflogen und nach zwei Minuten Flugzeit wird gelandet. Dann wird der Abstand des gelandeten Seglers zur Landelinie gemessen. Das Landefeld, das für alle ferngesteuerten Klassen gleich ist, misst 70 m x 40 m. In Längsrichtung gibt es fünf Felder, wobei das Erreichen des mittleren Felds die höchsten Feldpunkte ergibt.

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Die Juniorklasse ist bezüglich Flugprogramm unverändert. Vier Flugfiguren und eine Ziellandung ergeben die Wertung. Geflogen wird das Programm bereits ab zwei gesteuerten Achsen.

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Die Expertklasse hat sich ebenfalls nicht verändert und ist bezüglich Umfang identisch mit der Juniorklasse, jedoch mit anspruchsvolleren Flugfiguren. Gesteuert werden hier natürlich alle drei Achsen.

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F-Schlepp ist die neue Klasse und ersetzt das reine Segeln mit Seilhochstart. Das Team wird gemeinsam bewertet, wobei die Punkte beider Teampartner in die Wertung eingehen. Es traten bei uns immerhin vier Teams gegeneinander an. Dies zeigt, dass diese neue Klasse viel Spaß macht. Erfahrene Modellflieger kennen bestimmt den Kick, den man bekommt, wenn ein Flieger beim Kollegen angeleint ist.

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Die Flugleitung entschied im Laufe des Tages, den dritten Durchgang der Freiflieger zu streichen. Der Grund war der starke und böige Wind und die Tatsache, dass mehrere Freiflugmodelle schon fluguntauglich geworden waren.

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Showtime: grüne Hosen nach der Suche im Raps

Ein Freiflugmodell liebte die Freiheit so sehr, dass es sich in einem Rapsfeld unauffindbar verabschiedete. Alle ferngesteuerten Klassen wurden erwartungsgemäß nach drei Durchgängen beendet, bei der Expertklasse gab es ein Stechen um Platz zwei und drei.

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Während die Auswertung des Wettbewerbs lief, veranstalteten wir unter den Teilnehmern eine Tombola mit gespendeten Preisen. Hauptpreise waren eine Einsteigeranlage von Graupner, ein komplettes Flugsimulatorpaket mit Handsender und lizenzierter Software sowie ein Koaxialhubschrauber mit diversen Ersatzteilen. Für alle anderen gab es Kleinpreise wie Servos, Sekundenkleber und Werbegeschenke vom DMFV.

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Tombola

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Zum Abschluss der Veranstaltung gab es die Siegerehrung, die von Dirk Bubley und Heiko Schwab vorgenommen wurde. Der Wettbewerbstag war für die Piloten mit Sicherheit sehr anspruchsvoll gewesen, da der starke Seitenwind für schwierige Landungen sorgte und sogar zu Außenlandungen führte. Die Modelle blieben jedoch bis auf wenige Kleinschäden unversehrt.

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Freiflug

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Expertklasse

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Juniorklasse

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F-Schlepp

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Elektrosegeln

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Unser Dank gilt allen Helfern der MFGN, die für eine gelungene Flugveranstaltung gesorgt haben!

Der Vorstand
Modellfluggruppe Niederdorfelden
 

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