Ein Tutorial für Corel Draw 7 - in vier Kapiteln

Eckart Müller

(Reloadet aus Magazin-Archiv. Erstveröffentlichung: 23.02.2006)
Mein erklärtes Ziel ist die Vermittlung weiterer Kenntnisse und Fertigkeiten, um den Anwender in die Lage zu versetzen, die Möglichkeiten, die Corel Draw 7 (CD7) (selbstverständlich auch alle späteren Versionen) bietet, nutzbringend für seine Projekte einsetzen zu können.

Vorab möchte ich aber nochmals betonen, dass meine Art die Aufgaben zu lösen nicht der Weisheit letzter Schluss sein will. Es gibt mit Sicherheit Methoden, die vielleicht effektiver sind als die, die ich beschreibe. Meine Vorgehensweise habe ich mir im Laufe der Zeit angewöhnt. Und wie das nun mal mit Angewohnheiten so ist, es gibt gute und auch weniger gute. Deshalb weise ich ausdrücklich darauf hin, man kann so verfahren wie ich, man muss es aber nicht! Schließlich möchte ich noch empfehlen, den ersten Teil dieses Artikels zu lesen, da ich die dort bereits beschriebenen Techniken und Verfahren als bekannt voraussetze und nicht erneut erklären kann, sonst müsste ich gleich ein Buch schreiben...

Damit aber genug der Vorrede, machen wir uns an’s Werk.
Als Beispiel greife ich gerne den Vorschlag bzw. den Wunsch eines Users auf, das Emblem (oder ist es nur eins von vielen?) aus der Erprobung der X-31 als Vektorgrafik zu erstellen. An diesem Luftfahrtprojekt waren u. a. die Firma Boeing, die US-Navy, EADS und das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) beteiligt. Diese vier Teilnehmer erscheinen jedenfalls im breiten, dunkelblauen Rand des Logos. Diesen Rand nehmen wir uns als ersten Schritt auf dem Weg zum vollständigen Logo vor. Dazu muss ich aber zunächst wieder einmal etwas weiter ausholen.

  • Kap. 1: Verzerrte Wahrnehmung und Orientierungshilfen
  • Kap. 2: Wichtige Randerscheinungen
  • Kap. 3: Die projektorientierte Palette
  • Kap. 4: Innerer Zirkel

Kapitel 1: Verzerrte Wahrnehmung und Orientierungshilfen

1 - Verzerrte Wahrnehmung
Nicht jede Vorlage liegt in einer perfekten senkrechten oder waagerechten Position vor. Meistens treten, bedingt durch die ungünstigen Bedingungen bei der Aufnahme, perspektivische Verzerrungen auf, die einer genauen Reproduktion entgegenstehen. Diese Unzulänglichkeiten sollten so gut wie nur eben möglich ausgeglichen werden. Die Vorlage drehen und/oder vorsichtig etwas verzerren hilft, die auffälligsten Verzeichnungen zu beseitigen. Horizontale und senkrechte Hilfslinien erleichtern die Aufgabe dabei spürbar. Bildmanipulationen, die Corel Draw nicht erlaubt, muss man z.B. mit Corel Paint oder einem vergleichbaren Bildbearbeitungsprogramm durchführen. Aus einer solchen, bei diesem Beispiel nur leicht „aus der Form“ geratenen Vorlage (Bild 01) sollte schließlich eine so oder so ähnlich aussehende brauchbare Vektorisierungsvorlage (Bild 02) entstehen.

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Bild 01 (Originalfoto)-------------------Bild 02 (entzerrte Vorlage)​

Zur Verdeutlichung dessen, was gemacht worden ist, habe ich den roten Kreis und die horizontale Hilfslinie eingezeichnet! Auf Bild 01 erkennt man die Abweichung der Logo-Vorlage von der Kreisform deutlich, ebenso wie die Drehung nach links. Beide Fehler sind in Bild 02 bestmöglich korrigiert.

2 - Orientierungshilfen
Nun folgt ein ebenfalls wichtiger, die spätere Arbeit erleichternder Schritt, nämlich die Zentrierung der Vorlage unter Corel Draw.
Dazu ziehen wir zunächst aus der oberen linke Ecke, dort, wo sich die „Lineale“ treffen, den „Koordinatenursprung“ in die Mitte der leeren Seite (Bild 03).

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Bild 03​

Ist die Aktion beendet, stehen dort, wo die beiden Koordinatenachsen (senkrecht und waagerecht) die Lineale treffen, jeweils eine „0“. Es sind aber noch keine Hilfslinien eingerichtet, daher sind die Achsen selbst zunächst noch unsichtbar.
Die Tastenkombination Strg+F3 öffnet das Ebenenrollup auf unserer noch leeren Seite. Die vorhandene „Ebene 1“ taufen wir um in „Vorlage 1“ und auf diese Ebene importieren wir die vorhin „zurechtgebogene“ Bitmap der Logo-Vorlage (Bild 04)

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Bild 04​

Für mich hat es sich als zweckmäßig erwiesen, noch ein oder zwei weitere Ebenen anzulegen. Das kann aber jeder halten, wie er es für sinnvoll hält. Jedenfalls sollte man zunächst die Ebene „Vorlage“ sperren, damit auf dieser nicht unbeabsichtigt Aktionen erfolgen können, die die Vorlage verändern. Wenn man im Kopf behält, dass man hier im Grunde genommen so vorgeht wie in grauer Vorzeit, als es noch keine PCs gab, als man sich mit gedruckten Vorlagen und darüber gelegtem Transparentpapier ans Durchpausen machte, wird der Ablauf übersichtlicher und durchschaubarer. Meine ich zumindest...!
Die Ebene „Desktop“ reserviere ich mir grundsätzlich für die fertige Zeichnung.
Zurück zur Zentrierung. Ein Rechtsklick auf „Hilfslinien“ im Ebenenrollup öffnet ein Menü, in dessen Mitte der Eintrag „Einstellungen...“ zu finden ist (Bild 05).

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Bild 05​

Diesen klicken wir mit links an und es öffnet sich uns das Popup „- Hilfslinien Einstellungen“. Hier klicken wir „Einrichten“ an und sind anschließend in der Lage, Hilfslinien exakt zu positionieren, da wir ihre vertikale oder horizontale Position millimetergenau numerisch eingeben können. Dazu wird zunächst die Orientierung, „Horizontal“ oder „Vertikal“, durch Anklicken der entsprechenden „Registerkarte“ ausgewählt. Nun kann im Feld direkt darunter der gewünschte Zahlenwert eingetippt werden. Beispielsweise bedeutet die Eingebe „-3,5“ unter „Vertikal“, dass eine Hilfslinie im Abstand von 3,5mm links neben der Ordinate eingerichtet wird. Bitte unbedingt prüfen, ob im Feld darunter auch „Millimeter“ eingestellt sind und nicht irgendwelche exotische Einheiten. Aber diese numerische Eingabe nun nicht wie gewohnt mit „ENTER“ abschließen, sondern rechts die „Taste“ „Hinzufügen“ mit links anklicken. Zur Bestätigung wird jetzt die Eingabe in das größere weiße Feld rechts daneben kopiert (Bild 06).

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Bild 06​

Also konkret: Wir geben „0“ ein, klicken „Hinzufügen“ an und haben damit eine Hilfslinie genau auf die Abszisse gelegt, sofern „Horizontal“ gewählt war. Nun wechseln wir nach „Vertikal“ und erzeugen so auf der Ordinate eine Hilfslinie. Einmal mit „OK“ bestätigen und dann noch einmal.


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Bild 07

Sind die Hilfslinien auf „sichtbar“ geschaltet, sollte es schließlich so aussehen (Bild 07). Im Ebenenrollup die Bearbeitbarkeit der Hilfslinienebene ausschalten (der Stift), damit diese nicht versehentlich verschoben werden können.
Nun folgt die Demo, die einen der Vorteile dieser Vorgehensweise zeigt. Wir zeichnen an beliebiger Stelle einen Kreis mit einem beliebigem Durchmesser. Aber Achtung: Nicht auf die Vorlage malen, sondern dafür eine weiter Ebene einrichten! Der Mittelpunkt dieses Kreises soll nun genau auf dem Koordinatenursprung positioniert werden. Rein nach Augenmaß wäre das wohl kaum zu schaffen, zumal CD7 den Kreismittelpunkt nicht anzeigt. Wenn man jedoch weiß wie, ist diese Aktion blitzschnell mit drei Tastendrücken vollbracht. Dazu setzt man den Cursor auf der Seite oben links in das obere der beiden Eingabefelder (Bild 08). Diese beiden Felder, x und y, sind aber nur sichtbar, wenn der Kreis ausgewählt ist (erkennbar an den bekannten acht schwarzen Quadraten).


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Bild 08

Dies (-57,95 mm) ist die momentane X-Koordinate des Kreismittelpunktes, die Y-Koordinate lautet hier 99,76 mm.
Die X-Koordinate muss markiert sein (blau unterlegt). Schreibt man nun eine „0“, wird die ursprüngliche Ziffer -57,95 überschrieben; mittels Tabulator wechselt man in das untere Feld, tippt erneut eine „0“ ein und beendet diese Aktion mit ENTER. Und schon hüpft der Kreis exakt auf den Koordinatenursprung. Zur Verdeutlichung habe ich dem Kreis eine etwas dickere Kontur in weiß verpasst und ebenfalls die Hilfslinienfarbe auf weiß eingestellt (Bild 09).

Zur Erinnerung: Oben (Bild 03) haben wir den Koordinatenursprung so etwa in der Blattmitte platziert. Jetzt haben wir die horizontale und vertikale Hilfslinie durch diesen Koordinatenursprung gelegt. Die gerade eingegebenen Ziffern geben also die Lage der Hilfslinien bezüglich des Koordinatenursprungs an. Positive X-Werte sind der Abstand nach rechts, negative X-Werte geben den Abstand nach links von der Ordinate an.


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Bild 09

Jetzt wird klar erkennbar, dass die Lage der Bitmap noch nicht optimal ist. Vergrößert man durch vorsichtiges Ziehen (eines der Eckquadrate bei gedrückter Shift-Tatse „fassen“) den Kreis symmetrisch bezüglich Mittelpunkt bis er einen Durchmesser aufweist, der einigermaßen zu einem Bezugskreis der Vorlage passt, kann man nun an diesem Kreis die Vorlage ausrichten bis auch sie zentriert ist.
Ergänzende Anmerkung: Mittels Strg+j das „Optionen“-Menü öffnen und hier auf „Allgemein“ die Schrittweite auf 0,01mm und den Multiplikator („Größere Schrittweite“)) darunter auf 100 stellen. So kann die Verschiebung mit Hilfe der Pfeiltasten an die jeweilige Situation angepasst werden. Aber auch beachten, dass bei „Einheiten“ Millimeter gewählt wurden. Das Verschieben von Objekten durch die Pfeiltasten ist, wenn es auf Präzision ankommt wesentlich einfacher, wenn nicht der einzig gangbare Weg, um schnell zum Ziel zu kommen.


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Bild 10

Dazu wird vorübergehend die Ebene „Vektor 1“ gesperrt, um nicht unbeabsichtigt Verschiebungen zu erzeugen und die Ebene „Vorlage 1“ wird freigegeben. Mit den Pfeiltasten kann nun die ausgewählte Vorlage mit hinreichend kleinen Schritten solange verschoben werden, bis sie optimal unter den Kreis passt.
Es erhebt sich vielleicht jetzt bei dem Einen oder Anderen die berechtigte Frage, weshalb so umständlich vorgehen? Es wäre doch viel einfacher, auch die Vorlage „numerisch“ zu zentrieren. Das würde aber nur dann zum Erfolg führen, wenn die Bitmap genau symmetrisch zum Logo ausgeschnitten wäre. Zentriert wird nämlich nicht das Logo, sondern die gesamte Bitmap. Da sich das Logo natürlich nicht präzise in der Mitte des Fotos befindet, kann es auch nicht zentriert werden, sondern nur das Foto insgesamt. Das führt aber nicht zum angestrebten Ergebnis. Deshalb ist der etwas umständlichere „Umweg“ nötig. In Kürze wird auch klar, weshalb es die Arbeit erleichtert, hier und jetzt diesen Aufwand zu treiben.

Kapitel 2: Wichtige Randerscheinungen

Im Folgenden werden wir mit möglichst geringem Aufwand den dunkelblauen Rand mit der weißen Beschriftung erstellen.

Da wir praktischerweise bereits einen zentrierten Kreis besitzen, kopieren wir ihn und vergrößern ihn so weit, bis er der äußeren Kontur entspricht. Sollte der erste Kreis noch nicht ganz den korrekten Durchmesser haben, korrigieren wir das jetzt entsprechend. Außerdem benötigen wir noch eine weitere Kreiskopie als Hilfe für die Positionierung der Randbeschriftung. Schließlich kopieren wir ein vorläufig letztes Exemplar des kleinsten Kreises auf die Ebene „Vektor 2“. Sollte diese Ebene noch nicht eingerichtet sein, so ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, dies nachzuholen. So sollte das jetzt aussehen (Bild 11).


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Bild 11

Hier erkennt man ein weiteres Problem, mit dem wir aber leben müssen. Der innere Kreis deckt sich recht gut mit der inneren Kontur des blauen Randes der Vorlage. Dennoch weicht die äußere Kontur der Vorlage deutlich von der Kreisform ab. Mit diesem Fehler müssen wir uns arrangieren. Unsere Vektorgrafik wird natürlich diese Abweichungen nicht aufweisen. Es ist eben hier wie überall im Leben, man muss Idealisieren, nicht so genau hinsehen oder Kompromisse eingehen, weil die Vorlage eben doch nicht an allen Stellen in die optimale Form gebracht werden kann...

Es folgt nun die Fahndung nach der richtigen Schrift.
Nur in seltenen Fällen steht einem der genau gleiche Font zur Verfügung. Meistens finden sich Schriften, die solala mit der Vorlage harmonieren aber eben nicht exakt die gleichen Lettern aufweisen. Gelegentlich kann man auch noch etwas nachhelfen, um die gröbsten Abweichungen zu kaschieren. Da ist eben etwas Aufwand und Fingerspitzengefühl gefragt, je nach den Ansprüchen, die man letztlich an sein Werk stellt.

Meine Suche hat mir den Font „Microsoft Sans Serif“ mit 36 Pica (Pica ist ein typografisches Maß im amerikanischen Maßsystem. Im europäischen Maßsystem der Typografie spricht man diesbezüglich von Cicero. Beide Einheiten gliedern sich jeweils in zwölf Punkte bzw. points (pt). Im Picasystem entsprechen sechs Pica einem Inch.) beschert. Er entspricht so einigermaßen der im Logo verwendeten Schriftart. Allerdings scheinen mir die Lettern im Original etwas fetter zu sein. Aber das kann man recht einfach in den Griff bekommen, dazu später mehr. Zunächst schreiben wir die benötigten Texte. Aber bitte jedes Wort einzeln. Nicht, dass ein kombinierter Text erzeugt wird, der erst wieder mühsam „zerlegt“ werden muss.

Also wir haben dann „U.S. Navy“, „German BWB“, „Boeing“ und „EADS“.
Diese vier Worte werden auf dem mittleren Kreis positioniert. Dies erledigen wir mit der Funktion TEXT - „An Objekt ausrichten“. Dazu wird der Text, ein Wort, und der Kreis ausgewählt. Da nicht immer alles im ersten Anlauf klappt, hat es sich bei mir bewährt, für die Versuche, den Text am Kreis wie erforderlich auszurichten, jeweils eine Kopie des Wortes zu verwenden. Warum? Wenn’s missglückt, brauche ich nicht erneut zu tippen, sondern lösche einfach die „Fehlgeburt“ und nehme mir die nächste Kopie. Wie oben schon gesagt, das ist meine Methode. Man kann sich natürlich auch der Rücknahmefunktion bedienen. Das kann und muss jeder für sich entscheiden, wie er vorgeht.

Es wird also Text und Kreis ausgewählt. Im Beispiel EADS. Im „An Objekt ausrichten“-Rollup werden an den mit den Pfeilen markierten Positionen die vier entsprechenden Einstellungen vorgenommen (Bild 12) und dann ZUWEISEN angeklickt.


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Bild 12

Das Ergebnis sollte dann so wie dargestellt aussehen. Was fällt sofort unangenehm auf? Ja, die Position auf dem Kreisumfang stimmt noch nicht. Um diesen Mangel zu beheben, klicken wir auf den Button BEARBEITEN. Daraufhin öffnet sich das Menü „Textposition ändern“ (Bild 13).


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Bild 13

Der Wert von 31,0 mm hat sich natürlich erst durch mehrmaliges Probieren ergeben. Jedenfalls landen die vier Buchstaben nun an der „richtigen“ Stelle (Bild 14).


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Bild 14

Aber, oh Graus, es stimmt weder der Abstand der Buchstaben noch ihr Erscheinungsbild. Die Vorlage zeigt, wie oben schon bemerkt, eine etwas fettere Schrift.
Mit Strg + T öffnen wir das „Text formatieren“-Menü. Auf der „Registerkarte“ Abstand tragen wir bei „Zeichen“ den Wert 55% ein und bestätigen mit OK (Bild 15).


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Bild 15

Erfolg? Mäßig bis enttäuschend! Jetzt stimmt zwar offensichtlich der Abstand der Zeichen einigermaßen, dafür hängt aber nun der Schriftzug irgendwie völlig schief in der Landschaft (Bild 16).


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Bild 16

Und was jetzt?
Diese Maßnahme der Korrektur des Zeichenabstands ist einfach nur im falschen Moment erfolgt. Das ist für uns aber kein Problem, da wir ja vorsichtig und vorausschauend waren. Schließlich haben wir unseren Ausgangstext noch, von dem wir ja nur mit einer Kopie gearbeitet haben. Wir löschen nun einfach das misslungene Exemplar und beginnen noch einmal mit einer weiteren Kopie des Ursprungstextes. In diesem speziellen Fall wäre es auch kein großes Unglück, wenn wir die vier Buchstaben noch mal schreiben müssten. Bei längeren Texten kann es aber durchaus nervig werden, immer und immer wieder den gleichen Kram tippen zu müssen. Mitunter bedarf es nämlich etlicher Versuche, bevor endlich das erwünschte Ergebnis erzielt wird. Dieser Fehler tritt übrigens spätestens unter CD12 nicht mehr auf.
Neuer Anlauf! EADS kopieren und jetzt gleich den Zeichenabstand, wie oben beschrieben, auf 55% einstellen. An den Kreis damit und jetzt auch gleich die Textposition auf 33 mm stellen (nicht, wie oben, 31 mm, da sich durch den vergrößerten Zeichenabstand die Wortlänge geändert hat). Na, das sieht doch schon viel besser aus, oder? (Bild 17).


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Bild 17

Es mangelt nun nur noch etwas an der richtigen Präsenz, will sagen, die Schrift ist nicht fett genug. Das ist aber nun ganz fix zu erledigen, indem wir eine 0,3 mm Kontur um die Buchstaben legen. Die dabei entstandenen Objekte werden noch getrennt, sodass nur noch ein Grafikobjekt (EADS in rot) übrig bleibt, dem letztlich eine weiße Füllung verpasst wird.
Ergänzende Anmerkung: Das, was wie eine Kontur aussieht, ist in Wirklichkeit eine Fläche, die nur um die Breite des Konturabstands übersteht. Will man tatsächlich nur die Kontur, muss man das Ausgangsobjekt und das Ursprungsobjekt entweder kombinieren oder auf sie die Funktion „Zuschneiden“ anwenden, was beides zum gewünschten Resultat führt. Anmerkung Ende!
Das Textobjekt (gelb) kann gelöscht werden (Bild 18, Bild 19). EADS (rot) wird weiß ausgefüllt!

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Bild 18--------------------------------------------Bild 19

Entsprechend verfahren wir mit den übrigen Schriftzügen. Schließlich sollte die Randbeschriftung wie in Bild 20 aussehen (wegen der besseren Erkennbarkeit in schwarz/weiß).


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Bild 20

Bevor endlich Farbe ins Spiel kommt, noch ein kleiner Exkurs in die Bereiche, in denen CD7 (auch CD12 noch, wie ich gerade ausprobiert habe) kleine, unliebsame Überraschungen bereithält. Entschließt man sich nämlich, kleine Differenzen der Schriftgröße durch horizontales oder vertikales Ziehen des Textes zu beheben, führt dies zu unschönen Effekten, wenn man anschließend den Text an einem Objekt ausrichten möchte.
Eine kurze Demo:
Eine Folge von „l“, stellvertretend für einen beliebigen Text, soll an einem Kreis ausgerichtet werden. Um die Breite anzupassen, wurde die Gruppe horizontal gezogen und anschließend am Kreis ausgerichtet. Wie jeder erkennen kann, ist das Resultat nicht sonderlich überzeugend (Bild 21, blauer Teil).


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Bild 21

Diese unerwünschten Verzerrungen können nur dann vermieden werden, wenn die Gruppe proportional vergrößert wird. Gleiches gilt für Größenänderungen in vertikaler Richtung.

Kapitel 3: Die projektorientierte Palette

Jetzt wird’s bunt, jedenfalls ein wenig!

Aber leider muss ich dazu erneut mal kurz den direkten Weg zum Ziel verlassen. Aber nicht, um bei Adam und Eva zu beginnen. Ganz so radikal wird’s nun doch nicht.

Die voreingestellten Paletten von CD7 bieten viele bunte Farben. Leider ist aber meist dennoch ausgerechnet der dringend benötigte Farbton nicht dabei. Geht man nun hin und versucht, mit viel Geduld, also zeitlichem Aufwand, sich die passende Nuance zurechtzumischen, wird das vielleicht funktionieren. Sicher ist der Erfolg jedoch nicht.

Weshalb soll man aber so auf’s Gratewohl mit ungewissem Ausgang herumexperimentieren, wenn es auch kurz und knackig, zielgerichtet in kürzester Zeit und mit „verbriefter“ Erfolgsgarantie möglich ist?

Dazu brauchen wir lediglich ein Bild unserer Vorlage als *.bmp-File. Wir sind besonders raffiniert, wenn wir uns einen Auschnitt aus der Vorlage verschaffen, der zwar alle interessierenden Farben enthält aber nicht unbedingt die gesamte Vorlage umfasst (Bild 22).


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Bild 22

Diesen Ausschnitt müssen wir als bmp-Datei speichern.
Unter CD7 öffnen wir mittels Doppelklick auf das Füllungs-Hilfsmittel das zugehörige Flyout-Menü (Bild23).


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Bild 23

Darauf klicken wir den Farbkreis (Dialogfeld „Füllfarbe“) doppelt an. Das öffnet uns das Fenster „Gleichmäßige Füllung“ (Bild 24).


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Bild 24

Nun machen wir „tabula rasa“, schaffen Platz für unsere eigene, am Projekt orientierte Palette. Dazu klicken wir rechts unten auf den Pfeil-Button, der öffnet das nächste Menü (Bild 25).


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Bild 25

Hier wählen wir den Eintrag „Neue Palette“, was uns zu einem Verzeichnis namens CUSTOM führt, in dem CD7 voreingestellt alle Paletten, erkennbar an der Endung .cpl, verwaltet (Bild 26).


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Bild 26

Welche Bezeichnung wir der neuen Palette geben, bleibt unserer Phantasie überlassen. Es wäre natürlich zweckmäßig, einen Namen zu wählen, der uns auch nach einem Jahr noch erkennen lässt, zu welchem Projekt die Palette gehört. Ich habe sie „Logo_X31“ genannt. Klicken wir auf „Speichern“, dann verschwindet die oben (Bild 24) noch vorhandene Palette und macht Platz für unser eigenen Farbfelder (Bild 27).


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Bild 27

Die gilt es nun einzurichten. Dafür benötigen wir nun die vorhin erstellte bmp-Datei. Vorher beschaffen wir uns aber die immer und überall erforderlichen Farben Schwarz, Weiß, Rot, Blau und Gelb von einer anderen Palette. Dazu laden wir die voreingestellte Palette durch einen Klick auf den „Palette“-Button (Bild 28).


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Bild 28

Auch wenn es zunächst überflüssig zu sein scheint und nur lästig ist, empfehle ich dringend, jeder Farbe einen eindeutigen Namen zu geben. Wenn es nämlich zu Farben mit nur geringen Unterschieden kommt, ist später ohne eine eindeutige Kennzeichnung die Suche nach der für ein bestimmtes Element verwendete Farbe äußerst mühselig. Deshalb beschreibe ich hier diesen Ablauf einmal in allen Einzelheiten. Er ist für jede Farbe immer der Gleiche.

  1. Farbe auswählen, sie wird im Feld „Neue Farbe“ angezeigt,
  2. „Farbe der Palette hinzufügen“ anklicken, sie erscheint im Feld „Benutzerdefinierte Palette“
  3. „Farbe umbenennen“, zum ersten,
  4. im Feld NAME die Bezeichnung eingeben,
  5. „Farbe umbenennen“, zum zweiten und schließlich
  6. „Palette speichern“.

Inzwischen wird die neue Farbe auch angezeigt (Bild 29).


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Bild 29

Der nächste Schritt ist die Zusammenstellung der speziellen Palette, die dann angenähert die Originalfarben des X-31 Logos enthält.


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Bild 30

Klicken auf „Mischbereich“ öffnet uns das Menü mit „Bitmap laden“ (Bild 30). Wir laden aus dem Verzeichnis, in dem sich die bmp-Datei befindet, das Teilbild in das Fenster „Gleichmäßige Füllung (Bild 31).


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Bild 31

Bewegen wir jetzt den Cursor auf die Bitmap, nimmt der Cursor die Form einer Pipette an. Klicken wir mit der rechten Maustaste, so kopieren wir diejenige Farbe in das Fenster „NeueFarbe“, auf die gerade die Spitze der Pipette weist. Im Bild 32 war das die Farbe des dunkelblauen Randes.


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Bild 32

Ab jetzt verfahren wir bei jedem neuen Farbton nach den oben beschriebenen sechs Schritten. So verschaffen wir uns in relativ kurzer Zeit eine speziell auf dieses Projekt abgestimmte Farbpalette. In Bild 33 ist die monochrome Version des Randes neben die Palette gestellt, um zu zeigen, dass auch hier die neuen Farben angezeigt werden. Da wir die Palette gespeichert haben, können wir sie bei Bedarf immer gegen die augenblicklich aktuelle Palette austauschen.



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Bild 33


Bild 34 zeigt den Rand des Emblems in der Farbe des Originals mit der darunter positionierten Palette, wie ich sie mir aus den Farben der Vorlage zusammengestellt habe.



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Bild 34


Damit verlassen wir nun das „Farbmanagement“.

Kapitel 4: Innerer Zirkel

Wenden wir uns dem Innenleben des Emblems zu (Bild 35). Um unserem weiteren Vorgehen etwas Struktur zu geben, betrachten wir zunächst nur den Hintergrund des Innenbereichs und teilen ihn in markante Bereiche auf, die wir einzeln bearbeiten werden. Zum Hintergrund zähle ich die Piste samt Mittellinie, die ockerfarbenen Uferbereiche, das Meer und den Himmel. Diesen Hintergrund vervollständigen wir später mit dem Bewuchs (Bäume), dem Bauwerk (Brücke) und der einsamen Wolke am Himmel.



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Bild 35

Das Flugzeug mit seinen Innereien und die wenigen Textelemente bilden schließlich den Abschluss dieser Arbeit.
Wir kopieren uns einen der vorhandenen Kreise zurück auf unsere Zeichenebene, nachdem wir den fertigen Rand samt Text auf den „Desktop“ verschoben haben, damit er uns in unserem weiteren Schaffensprozess nicht stört bzw. behindert. Den Durchmesser dieses Kreises runden wir auf eine glatte Zahl auf. Weniger aus mathematisch-ästhetischen Gründen, vielmehr um später auch garantiert keine Lücken zwischen Innen- und Randbereich zu bekommen. 1/10 mm oder 2/10 mm reichen dazu völlig aus. Das ist jetzt unser „Wirkungskreis“ (Bild 36).



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Bild 36

Mit dem „Hilfmittel Beziér“ zeichnen wir den groben Umriss der Piste nach (Bild 37, Bild 38).

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Bild 37--------------------------------------------Bild 38

Auf diese beiden Objekte wenden wir die Funktion „Schnittmenge“ an. Das Resultat ist in Bild 39 dargestellt. Wem diese Funktion nicht mehr geläufig ist, lese bitte im Teil 1 nach.



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Bild 39

So stellen wir nacheinander die weiteren Flächen für Ufer, Meer und Himmel her, ohne uns zunächst an den beiden Uferbereichen am Fuß der Brücke aufzuhalten. Bild 40 sollte in etwa Eurem Zwischenstand ähneln.



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Bild 40

Wobei zu beachten ist, dass im Vordergrund die Trennlinie Ufer-Meer durch den Bewuchs verdeckt wird, also nicht genau zu lokalisieren ist. Sie verläuft jedenfalls irgendwo hinter den Bäumen und tritt nur ganz links am Rand zu Tage. Die oberen drei Flächen füllen wir mit der entsprechenden gleichmäßigen Füllfarbe (Bild 41).



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Bild 41

Und bitte nicht vergessen die Umrisse der Flächen zu entfernen!

Auf das Stück der Startbahn wenden wir die „interaktive Füllung“ image001.jpg an, nachdem wir dem Objekt eine Farbverlaufsfüllung zugeordnet haben. Also die Pisten-Fläche auswählen und dann auf den Farbeimer klicken. Die Farbverlaufsfüllung schafft erst die Voraussetzung, um die „interaktive Füllung“ überhaupt anwenden zu können. Auf Bild 44 und Bild 45 ist die Farbverlaufsfüllung der Piste bewusst völlig falsch gewählt worden, um die Möglichkeiten der „interaktiven Füllung“ zeigen zu können.



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Bild 44

TYP sollte auf „Linear“ stehen, die Farbüberblendung auf „zwei Farben“ und diese beiden Farben sind schwarz und unser Pisten-grau. Das Resultat sieht dann aus wie in Bild 45 dargestellt.



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Bild 45

Nun kommt die „interaktive Füllung“image001.jpgins Spiel. Klicken wir darauf, erscheint neben dem Cursor ebenfalls ein kleiner Farbeimer. Damit klicken wir nun erneut und zwar auf die soeben mit einem Farbverlauf gefüllte Fläche. Dann zeigt sich uns diese Bild (Bild 46).



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Bild 46

Der Pfeil weist von der Farbe 1 bis zur Farbe 2, so wie im Menü gewählt (Bild 44). Die Quadrate können wir nun nach Belieben verschieben und dabei beobachten, wie sich das auf unsere gefüllte Fläche unmittelbar auswirkt. Haben wir schließlich den Eindruck, die Vorgabe des Originals optimal getroffen zu haben, sind wir am Ziel und sollten dieses Zwischenstadium speichern. Um solche Vergleiche, Original und Fälschung, zu erleichtern, lege ich gerne eine zweite Vorlage neben meine Zeichnung (Bild 47).



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Bild 47

Wer möchte, kann dieses Verfahren nun auch auf die Meeresfläche anwenden. Sieht man nämlich genau hin, kann man den Eindruck gewinnen, dass auch dieses Objekt einen dezenten Farbverlauf aufweist. Mit dieser Maßnahme wären die „groben“ Einzelheiten des Hintergrunds erledigt. Doch halt, da sind noch die beiden Uferseiten zu Füßen der Brücke. Die fehlen noch in unserem Arrangement.



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Bild 48

So, jetzt haben wir das auch geschafft! Abschließen werden wir die Pistendarstellung mit dem Mittelstrich vervollständigen. Dazu zeichnen wir ein schmales Rechteck, das ruhig die Kreiskontur etwas überragen darf. Alles, was übersteht, schneiden wir nachher mit „Schnittmenge“ ab. Der Streifen bekommt, nachdem er die richtige Neigung erhalten hat, eine Farbverlaufsfüllung. Die eine Farbe ist dabei das hellste Grau oder Weiß unserer Palette und die zweite Farbe muss das helle Grau der Piste sein. Mit der„interaktiven Füllung“ stellen wir den Farbverlauf nun so ein, dass der Mittelstrich deutlich vor dem rechten Rand mit dem hellen Grau der Piste gefüllt ist. Damit scheint sich der Strich kurz vor dem Kreisrand zu verflüchtigen bzw. mit der Piste zu verschmelzen (Bild 49).



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Bild 49

Nun befassen wir uns mit den Einzelheiten des Hintergrunds. Beginnen wir mit der Wolke. Dieses Detail vergrößern wir soweit wie möglich. Aber auch wieder nicht so weit, dass nur noch einzelne Pixel wahrnehmbar sind.
Mit dem Werkzeug Beziér fahren wir an der inneren Kontur der Wolke entlang und erzeugen so etliche Punkte. Kurz vor Erreichen des ersten Punkts brechen wir ab und lassen die Kontur mit Hilfe der Funktion „Autom. schließen“ vervollständigen (1 in Bild 50). Mit dem Hilfsmittel „Form“ ziehen wir ein Rechteck um die Wolke auf, das alle eben erzeugten Punkte der Wolkenkontur erfasst (2 in Bild 50). Damit werden alle Punkte der Kurve ausgewählt. Nun können wir nacheinander die Buttons „In Kurve“ (3 in Bild 50), „Glätten“ (4 in Bild 50) und „Autom. reduzieren“ (5 in Bild 50) anklicken. Mit „In Kurve“ werden die Geraden zwischen den Punkten in Kurven umgewandelt, was aber noch nicht erkennbar ist. Erst nach „Glätten“ kann man an einigen Stellen sehen, dass der Verlauf weniger eckig erscheint. Schließlich entfernt „Autom. reduzieren“ die meisten überflüssigen Knotenpunkte aus der Kontur.



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Bild 50

Die Ansicht im Bild 50 ist auf „Einfacher Umriss“ gestellt, um die Wolke unmittelbar auf den schon einfarbig gefüllten Himmel zeichnen zu können. Wäre die Ansicht auf „Normal“ eingestellt, würde der Himmel die Vorlage überdecken, sodass keine Wolkenvorlage sichtbar wäre.
Wer sehr viel Wert auf Genauigkeit legt, kann nun hingehen und den Konturverlauf noch exakter an die Vorlage anpassen. So sieht dann vielleicht auch Eure Wolke im Endeffekt aus (Bild 51).



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Bild 51

Dieser Wolke verordnen wir eine schmale (0,3 mm) schwarze Kontur (Bild 52). Die Breite der Kontur diktiert uns die Vorlage. Sehen können wir die Kontur aber erst, wenn die Ansicht von „Einfacher Umriss“ auf „Umriss“ umgestellt worden ist. Um der Kontur etwas von ihrer Perfektion zu nehmen, trennen wir sie erst von der Wolke und verschieben sie danach geringfügig. Jetzt erscheint sie nicht mehr so starr und künstlich (Bild 52). Diese Aktion ist aber nur möglich, weil die „Kontur“ in Wahrheit die gesamte Fläche der Wolke darstellt, also nicht nur einen 0,3 mm breiten Umriss. Diesen Umstand, dass bei „Kontur“ nicht Umrisslinien sondern Flächen erzeugt werden, machen wir uns später bei anderen Objekten noch zunutze. Will man wirklich nur den breiten Rand haben, sind weitere Maßnahmen erforderlich.



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Bild 52

Nicht vergessen alle Umrisslinien zu entfernen!!
Das Brückenbauwerk. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, dieses einfache Element zu zeichnen. Ich habe diesmal für die Darstellung der „Fahrbahn“ eine Ellipse gezeichnet, Startpunkt mit gedrückter „Shift“-Taste war etwa die Unterkante des Cockpits und Endpunkt links außerhalb des Logos (Bild 53).



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Bild 53

Diese erste Ellipse wurde mit der „+“-Tatse kopiert und die Kopie auf die modifizierte Form „gezogen“. Beide Ellipsen sollten zentriert werden, aber nur bezüglich ihrer x-Koordinate. Was nach dem „Zuschneiden“ übrig bleibt, zeigt Bild 54.



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Bild 54

Alle überzähligen Bestandteile werden entfernt, dazu muss unter „Anordnen“ die Kombination der Objekte aufgehoben werden (entfernen) und der „Rest“ wird entsprechend der Vorlage eingefärbt (Bild 55) und: Umriss entfernen nicht vergessen. Das ist wichtig!



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Bild 55

Es fehlen noch die sieben Brückenpfeiler.
Dazu zeichnen wir aber nur einen „Pfeiler“ in Gestalt eines schmalen Rechtecks. Dieses Rechteck positionieren wir möglichst genau ganz rechts oder ganz links, je nach unserer politischen Heimat, auf einem der „Pfeiler“. Die Breite sollte stimmen, die Länge ist belanglos, sollte aber in jedem Fall nach oben und unten größer als der höchste „Pfeiler“ der Vorlage ausfallen. Diesen „Pfeiler“ kopieren wir und verschieben ihn bis zum gegenüberliegenden Ende der „Brücke“. Damit haben wir nun den ersten und letzten „Pfeiler“ unseres Brückenbauwerks. Diese beiden Rechtecke wählen wir aus und öffnen das Menü „Überblenden“ über Strg+B (Bild 56).



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Bild 56

Als „Schrittanzahl“ geben wir 5 ein. Sieben Rechtecke brauchen wir für die „Pfeiler“, zwei haben wir soeben gezeichnet, bleiben also noch fünf Stück, die uns nun Corel durch Klick auf „Zuweisen“ erzeugen wird. In dem Freiraum zwischen unseren Ausgangsrechtecken sind nun fünf weitere Rechtecke gleichmäßig verteilt worden. Dieses ganze „Gedöns“ hängt aber noch irgendwie zusammen, erkennbar an den umgebenden acht kleinen Quadraten. Das können wir aber nun überhaupt nicht brauchen, da wir, wie jeder sehen kann, die Verteilung mit der Vorlage nicht so ganz übereinstimmt. Wem das gleichgültig ist, lässt eben die „Pfeiler“ da stehen, wo sie Corel hingepflanzt hat. Wer sie aber genau dort sehen möchte, wo sie auch in der Vorlage stehen, muss zunächst das Menü „Anordnen“ aufklappen und den Menüpunkt „Trennen“ auswählen (Bild 57).



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Bild 57

Das reicht aber noch nicht. Abschließend muss die Gruppierung noch aufgehoben werden (Bild 58).



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Bild 58

Jetzt ist jedes Rechteck einzeln verschiebbar und wir können versuchen, die „Pfeiler“ der Vorlage so genau wie möglich zu treffen. Sind wir schließlich mit unserer Anordnung zufrieden, werden alle „Pfeiler“ kombiniert, indem wir alle auswählen und dann Strg + L drücken. Jetzt wählen wir die Fläche aus, die das Meer darstellt, gehen anschließend in das Menü „Formen“ und wählen hier „Zuschneiden“ und „Andere Objekte“ (Bild 59) aus.



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Bild 59

Das Meer muss dabei ausgewählt bleiben, sonst wird unten der Befehl „Zuschneiden“ nicht in schwarz erscheinen und nicht zur Verfügung stehen.
Nach dem Klick auf „Zuschneiden“ mutiert der Cursor zu einem dicken schwarzen Pfeil, mit dem wir auf das Objekt bzw. die Objekte klicken müssen, das oder die wir zuschneiden möchten, hier sind es die kombinierten „Pfeiler“. Zack, die „Pfeiler“ werden präzise auf Meereshöhe gekappt. Hätten wir sie nicht kombiniert, müssten wir diese Operation mit jedem „Pfeiler“ separat machen. Am oberen Ende verfahren wir mit den „Pfeilern“ genauso. Hier ist die „Fahrbahn“ die Begrenzung. Nur stehen die „Pfeiler“ hier etwas über und nach dem Zuschneiden bleiben diese Stücke erhalten und sind mit den Teilen, die wir eigentlich haben möchten, noch kombiniert. Das stellt aber kein Problem dar. Die Tastenkombination Strg + K hebt die Kombination der Objekte auf. Nun können die „Reststücke“ gelöscht werden. Leider überragt unser Brückenbogen den inneren Bereich rechts und links noch sehr deutlich. Diesen kleinen Fehler beseitigen wir aber recht einfach mit der Funktion „Schnittmenge“ (Bild 60).



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Bild 60

Erst die Fläche, die den Himmel darstellt, auswählen. Mit „Schnittmenge“, „Andere Objekte“ und „Schnittmenge mit...“ bringen wir wieder den dicken Pfeil auf den Bildschirm.
Mit dem dicken Pfeil klicken wir auf den „Brückenbogen“ und entledigen uns so aller überstehenden Teile.
Die Darstellung als Umriss sollte unser „Brückenbauwerk“ schließlich in der Form wie in Bild 61 erscheinen lassen.



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Bild 61

Jetzt nur noch etwas Farbe hinzufügen und damit ist die „Brücke“ vollendet. Aber auch hier gilt: Nicht vergessen, den eventuell vorhandenen Umriss entfernen!
Mit dem noch fehlenden üppigen Uferbewuchs vervollständigen wir den Hintergrund. Ich beschränke mich hier allerdings auf ein paar kurze Bemerkungen zu den Bäumen. Wir bedienen uns bei deren Zeichnung nämlich der gleichen Techniken und Verfahren wie wir sie gerade bei den letzten beiden Hintergrunddetails angewendet haben. Die Bäume bestehen aus drei, mit unterschiedlichem Grün gefüllten Flächen, sowie einem hellbraunen Stamm.



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Bild 62

Die Bäume bestehen aus drei, mit unterschiedlichem Grün gefüllten Flächen, sowie einem hellbraunen Stamm. Was nun folgt, ist eine reine Fleißaufgabe. Eine Fläche nach der anderen muss gezeichnet werden. Dort, wo die eine Fläche die benachbarte verdeckt bzw. begrenzt, kann man sich mit der Funktion „Zuschneiden“ etwas Arbeit ersparen. Ebenso rationell gehen wir mit den Baumstämmen um. Ein einziger Stamm wird per Hand gezeichnet, die übrigen sind nur Kopien des ersten Exemplars. Der Lohn der Mühe ist schließlich ein „Wald“ (Bild 63).



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Bild 63

Die unfertig oder unvollständig erscheinenden Bereiche werden später vom Flugzeug verdeckt. Da wären alle Anstrengungen unnötig. Somit sind nunmehr alle Bestandteile des Hintergrunds abgearbeitet und wir können uns dem letzten Arbeitsabschnitt zuwenden, dem Flugzeug (Bild 64).



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Bild 64

Der erste Eindruck kann einem durchaus ein „Meine Güte, ist das kompliziert!“ entlocken. Aber geht man etwas systematisch an die Betrachtung, verliert die Darstellung schnell viel von ihrer verwirrenden Unübersichtlichkeit. Eigentlich sind es nur vier Elemente, die den Gesamteindruck ausmachen:
  1. Eine kräftige schwarze Kontur.
  2. Ein vierfarbiger Rumpf, im Wesentlichen bestehend aus Leitwerk (blau-weiß), Cockpit (grau), Fahrwerk (schwarz-weiß) und eben dem Rumpf selbst (blau-weiß) mit dem Lufteinlauf (grau).
  3. Die Tragflächen (blau-weiß) kann man kaum guten Gewissens als eigenständige Element ansehen, so winzig wie die sind.
  4. Die Flaggen und die Beschriftung.
Dies ist auch gleich die Reihenfolge, in der wir die Aufgabe angehen werden. Wir zeichnen die Kontur nach und zwar außen. Also nicht entlang des blauen bzw. weißen Rumpfes sondern wirklich an der Grenze zwischen schwarzer Kontur und farbigem (hier weißem) Hintergrund. Weshalb, wird klarer, wenn der Umriss fertig ist. Einige Einzelheiten ersparen wir uns aber auch hier wieder, um sie anschließend mit geringerem Aufwand zu ergänzen. Das Staurohr ignorieren wir zunächst ebenso wie die Räder und die Klappen der Schubvektorsteuerung. So sieht meine „amputierte“ Version der X-31 mit verstärkter Kontur aus (Bild 65).



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Bild 65

Da wir uns darauf verständigt hatten, den äußeren Umriss nachzuziehen haben, erzeugen wir uns nun als nächstes die geschlossene innere Fläche, die wir im Folgenden Schritt für Schritt in die einzelnen Bildelement zerlegen werden. Nachdem auf den Ursprungsumriss die Aktion „Kontur“, 0,3 mm erscheint mir hierfür eine brauchbare Breite zu sein, und „innen“ angewendet wurde, sollte sich diese Darstellung ergeben (Bild 66).



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Bild 66

Für das weitere Vorgehen werden die beiden Objekte getrennt. Es werden ihnen gleichmäßige Füllungen zugewiesen und dann alle Umrisslinien entfernt (Bild 67).



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Bild 67

Aus Gründen der besseren Sichtbarkeit ist die eigentlich weiße Fläche hier zunächst rot eingefärbt!
Am Beispiel des Seitenleitwerks zeige ich mein weiteres Vorgehen. Die weiße Fläche am Seitenleitwerk kann als eigenständiges Objekt angesehen werden. Um diesen Bereich von den übrigen Flächen abzutrennen, zeichne ich zunächst einen doppelt geknickten Strich gemäß der Vorlage (Bild 68).



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Bild 68

Diese „Kurve“ ist auf eine weitere, zusätzliche Ebene gezeichnet, um vorerst nicht von den oben erzeugten Flächen gestört zu werden. Außerdem sieht man hier deutlich, wie „pixelig“ bei solchen Vergrößerungen die Bitmaps werden. Da muss man sich, bei allem Bemühen um Exaktheit, daran gewöhnen und damit abfinden, etwas großzügig mit Einzelheiten umzugehen. Diesen Kurvenzug versehen wir nun ebenfalls mit einer Kontur. Da es sich hier nicht um eine geschlossene Kurve handelt, ist nur die Option „Außen“ möglich. Als Breite wählen wir in etwa die Hälfte des oben eingestellten Wertes, nämlich 0,17 mm. Mit „Zuweisen“ führen wir diese Maßnahme durch. Anschließend folgt „Trennen“ und „Gruppierung aller Objekte aufheben“. Den zuerst gezeichneten „Strich“ löschen wir, der hat seine Schuldigkeit getan, er ist jetzt überflüssig geworden. Weg damit! Was bleibt, ist eine geschlossene Kurve, also eine Fläche bzw. ein eigenständiges Objekt, um im Corel Draw Sprachgebrauch zu bleiben, die ich „Hakenfläche“ taufen möchte. Allerdings nur vorübergehend, da ihr kein langes Leben beschieden sein wird.
Entweder blenden wir nun die Ebene mit der gesamten Flugzeugfläche wieder ein oder wir kopieren das neue Objekt auf diese Ebene. Von „Verschieben“ würde ich zunächst abraten, da es ja nicht auszuschließen ist, dass bei den jetzt erforderlichen Aktionen etwas falsch läuft. Hätten wir dann das Objekt verschoben, wäre kein Ersatz mehr vorhanden und wir müssten von vorne anfangen. „Kopieren“ können wir die „Hakenfläche“ dagegen so oft, bis wir mit dem Ergebnis zufrieden sind.
Die „Hakenfläche“ wird ausgewählt, dann „Zuschneiden“ angeklickt. Häkchen brauchen keine gesetzt zu werden. Dann „Zuweisen“ anklicken. Mit dem dicken schwarzen Pfeil weisen wir schließlich auf die innere rote Fläche. Mit dieser Aktion trennen wir genau die weiße Fläche des Seitenleitwerks ab und haben außerdem eine schwarze Kontur um diese Fläche. Das funktioniert aber nur deshalb, weil, wie ganz weit vorne schon mehrfach erwähnt, die schwarze Kontur gar keine bloße Kontur ist, sondern eine große schwarze geschlossene Fläche darstellt. Mit „Zuschneiden“ ist aus der inneren roten Fläche die „Hakenfläche“ entfernt worden, sodass nun die darunter liegende schwarze Fläche sichtbar wird. Es ist so, als ob man mit verschiedenfarbigen übereinandergelegten Folien arbeitet. Schneidet man die obere Folie weg, kommt die darunter liegende Farbe zum Vorschein. Die einzelnen Schritte sind in Bild 69 zusammengefasst.



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Bild 69

Bevor sich die separierte Fläche einzeln bearbeiten lässt, muss sie allerdings mit „Kombination aufheben“ vom Rest der roten Fläche getrennt werden.
Nach diesem „Kochrezept“ können nun nach und nach alle durch schwarze Konturen ausgezeichneten Teilflächen des Rumpfes erstellt werden. Ja, dazu ist etwas Stehvermögen nötig. Von alleine geht das nicht...!
Der Lohn der Mühe sollte schließlich so ähnlich wie Bild 70 aussehen.



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Bild 70

Jetzt können eigentlich die gleichmäßig gefüllten Flächen mit der entsprechenden Farbe versehen werden. Doch halt, widmen wir uns zunächst einer anderen Technik, die es erlaubt, bestimmte Schwierigkeiten geschickt zu vermeiden. Es gibt da einen gebogenen, in der Breite zunehmenden Streifen, der sich vom Bug aus oberhalb der Canards seitlich über den Einlauf bis zur Tragfläche erstreckt. Um diesen Streifen anzubringen, kommt man vielleicht im ersten Moment auf den naheliegendsten Gedanken, die drei Teilstücke einzeln auf die Flächen zu zeichnen. Abgesehen davon, dass diese Methode relativ viel Zeit beansprucht, ist der Erfolg zwar sicher, die Qualität indessen fraglich. Einen Bogen unterbrechen, um ihn auf der nächsten Fläche wieder aufzunehmen und fortzusetzen, erfordert viel Geschick und Geduld, wenn der Kurvenverlauf an den Nahtstellen keinen Knick aufweisen soll. Das geht viiiel einfacher und obendrein mit absoluter Perfektion.
Dazu zeichnen wir den Bogen vom Bug bis zur Tragfläche in einem zusammenhängenden Stück.



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Bild 71

Wie man unschwer erkennen kann, habe ich den Anfang und das Ende des Bogens ausgesprochen ungenau gezeichnet.
Diesen Bogen kopieren wir in die Zwischenablage (Strg+C). Vorausgesetzt, bei allen Flächen ist die Kombination aufgehoben worden, können wir nun den vorliegenden Bogen auswählen, gehen auf „Effekte“, „Power Clip“ und „In Behälter platzieren“. Es erscheint wieder der inzwischen geläufige dicke Pfeil (Bild 72).



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Bild 72

Damit klicken wir auf die Fläche, die einen Teil des Bogens enthalten soll, also nicht auf den Bogen sselbst. Und ohne irgendwelche Klimmzüge sitzt der richtige Abschnitt des Bogens perfekt „in“ der dafür vorgesehenen Fläche (Bild 73).



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Bild 73

Unter Umständen kann es vorkommen, dass Objekte, die mit dieser Aktion in einem „Behälter“ platziert werden, an eine andere Stelle springen. Sollte das der Fall sein, dann muss mit Strg+J das „Optionen“-Menü geöffnet werden. Auf der Registerkarte „Erweitert“ muss das Häkchen bei „Neuen PowerClip-Inhalt autom. zentrieren“ entfernt werden (Bild 73a), dann klappt’s auch mit dem „Behälter“!



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Bild 73a

Mit Strg+V holen wir nun die Kopie des Streifens aus der Zwischenablage und verfahren genau so, wie gerade beschrieben, mit der seitliche Fläche des Lufteinlaufs. Wir erhalten damit ohne viel Mühe eine einwandfrei passende Anordnung dieses Streifens auf unterschiedlichen Flächen mit einem „nahtlosen“ Übergang. Nachdem alle Streifen angebracht sind, können die restlichen Flächen der Vorlage entsprechend gestaltet werden. Das Resultat sollte so ähnlich ausfallen wie es Bild 74 zeigt.



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Bild 74

Es folgen nun die überaus wichtigen Klein- und Anbauteile, wie Hauptfahrwerksräder, das Bugfahrwerk, die Klappen der Schubvektorsteuerung, das Staurohr und noch ein paar kleinere Farbflächen. Dabei kommen allerdings keine neuen Methoden ins Spiel. Deshalb beschränke ich mich auf die Darstellung des Ergebnisses (Bild 75).



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Bild 75

Den Abschluss dieses Vorhabens ist die Installation einiger optischer Miniaturen in Form zweier Flaggen am Leitwerk, von sechs hellblauen Rechtecken unterhalb des Leitwerks sowie etwas Beschriftung. Die Flaggen brauche ich aber zum Glück nicht zu zeichnen, sondern hole sie mir aus der grafischen RC-Network-Datenbank. Sie müssen lediglich auf die passende Größe reduziert und in die entsprechende Position gedreht werden. Bezüglich Schrift beginnt wieder die leidige Sucherei nach einem möglichst identischen Font. Für den Schriftzug „VECTOR“ hat sich eine Schrift namens „Haettenschweiler“ als recht gut passend erwiesen. Dem „X-31“ der Vorlage kommen die Buchstaben von „Microsoft Sans Serif“ am nächsten (Bild 76).



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Bild 76

Nachdem Größe und Neigung eingestellt wurden, wird eine Kopie des „VECTOR“ hellblau gefärbt, so gedreht, dass die Ausrichtung des Wortes der Vorlage entspricht und an der richtigen Stelle „angeklebt“. Bei „X-31“ ersetzen wir das „X“ durch eine „0“ und entfernen den Bindestrich. Größe und Lage stellen für uns kein Problem dar. So sieht die X-31 jetzt mit fast allen „Zutaten“ aus (Bild 77). Nicht vergessen, alle Schriftzüge in Kurven umzuwandeln, um zu verhindern, dass dort, wo diese Fonts nicht existieren, zwangsweise irgendwelche Ersatzfonts verwendet werden.



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Bild 77

Wenn der Text und das Flugzeug mit dem Hintergrund samt Rahmen zusammengeführt wird, haben wir unser Ziel erreicht (Bild 78).



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Bild 78

Was ich aber immer noch nicht erklärt habe, ist der Grund für meine wiederholte Mahnung, den Umriss aller Objekte, ganz gleich wo sie auftauchen, zu entfernen. Dazu habe ich jetzt Gelegenheit. Wenn man ganz genau hinsieht, ist zu erkennen, dass der Rumpf einen Aufkleber trägt, den wir bisher nicht berücksichtigt haben. Es handelt sich da um nichts anderes als genau um das soeben von uns vollendete Logo, nur ganz klein. Um das zu ergänzen, liegt doch nichts näher, als einfach eine Kopie unseres fertigen Logos auf das notwendige Maß zu schrumpfen. Gesagt, getan! (Bild 79)



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Bild 79

Und weil wir, hoffentlich, konsequent alle Umrisse entfernt haben, gelingt das auch problemlos. Wie würde das aussehen, wenn wir den einen oder anderen Umriss vergessen oder übersehen hätten? Das zeigt uns das linke Beispiel der wieder stark vergrößerten Miniatur (Bild 80).



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Bild 80

Die rechte Ansicht ist in ihrer Orientierung und Perspektive bereits an den Rumpf angepasst.
Da möchte mir möglicherweise der Eine oder Andere entgegnen: “Hast wohl noch nie was von ‚Mit Bild skalieren’ gehört“. Doch doch, das ist mir durchaus bekannt. Ich kenne aber auch die Nachteile, die man sich damit einhandelt. Deren nähere Erläuterung wäre aber eher der Gegenstand einer weiteren Fortsetzung.



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Bild 81

So weit, so gut. Damit hätten wir wieder einige Möglichkeiten, die CD7 bietet, kennengelernt, ohne damit auch nur ansatzweise den gesamten Funktionsumfang erfasst zu haben. Für mich gibt es diesbezüglich auch immer mal wieder „Aha“-Erlebnisse.

Über Rückmeldungen jedweder Art würde ich mich freuen. Vielleicht sind ja noch Fragen zu klären oder Fehler zu beseitigen. Nur zu, ich bin gespannt...

 
Hallo, ist euch die Munition ausgegangen oder warum wärmt ihr hier die uralt Freds wieder auf? CDR 7 läuft auf so gut wie keinem aktuellen System mehr. Wir sind da mittlerweile 10 Versionen höher (X7). Gruß Onki
 
Alles lesen! ;)
...um den Anwender in die Lage zu versetzen, die Möglichkeiten, die Corel Draw 7 (CD7) (selbstverständlich auch alle späteren Versionen) bietet, nutzbringend für seine Projekte einsetzen zu können...
Egal ob CD7 oder CD17, am prinzipellen Vorgehen ändert sich nichts! Aber es steht natürlich auch jedem frei, eine auf CD17 basierende Version zu verfassen. Nur zu...
 
Hallo, ist euch die Munition ausgegangen oder warum wärmt ihr hier die uralt Freds wieder auf? CDR 7 läuft auf so gut wie keinem aktuellen System mehr. Wir sind da mittlerweile 10 Versionen höher (X7). Gruß Onki

dieser alte "Fred" gehört zu den für mich wichtigsten in den letzten Jahren.
Ohne diese Anleitung und die spezielle persönliche Hilfe des Autor müsste ich immer noch auf Transparentpapier rumschmieren.

Danke Eckart für diese Anleitung, Danke für jegliche kleine und große zeichnerische Hilfe im Bezug auf CorelDRAW!

@Hallo Onki, ja bitte erstelle doch mal etwas, speziell für Corel X-5, suche noch ein paar Tricks und Kniffe. RC-Network nimmt es sicherlich
als Magazin Beitrag.

Gruß
Hans-Jürgen

PS: manches mal bedauere ich es nicht als anonymer User zu schreiben, obwohl - dann wäre ich in manchen Foren schon gesperrt,
würde mir was fehlen....
 
Es ist schon schade das Menschen die immer die neueste Software, den größten Flieger, das schnellste Auto usw. haben, auf Otto-Normalverbraucher herabsehen. Ich habe erst jetzt diesen Artikel durch Eure Info gefunden und bin daran sehr interessiert denn ich habe auch noch Corel7 in gekaufter Form auf meinem Rechner. Werde das mal durchgehen und dann sehen in welcher Form ich es für meine Zwecke einsetzen kann.
 
Hallo, nun mal bitte nicht sauer sein. Etwas Kritik muss jeder vertragen können
wink.gif
. Was ich damit meine ist die Tatsache, das die Vektorisierung (Umrissvektorisierung, Mittellinienvektorisierung), die seit einigen Versionen in CorelDraw direkt implementiert ist (war früher extern und hier CorelTrace), auch durchaus brauchbare Ergebnisse liefert und somit die Nacharbeit auf einen Bruchteil verringert, was uns mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge gibt;). Probiert es einfach mal aus. Versuch mach Kluch. Das erfordert natürlich halbwegs gut aufgelöste Vorlagebilder, dies ist aber auch heutzutage mit einer Standardkamera problemlos möglich. Und ich habe auch nicht den größten Flieger, fahre nen Diesel und werkele auch mit X5/X6 herum. Bin daher auch Ottonormalsoftware User. Und etwas sollte man schon mit der Zeit gehen, sonst wird man schnell von ihr überholt;). Zudem gibt es immer wieder halbwegs aktuelle CorelDraw-Versionen als Gratissoftware in div. PC ;agatzinen als DVD-Beilage. Und auch CorelDraw hat in den letzten 20 Jahren gewaltige Schritte nach vorne getan (automatische Ausrichtung an virtuellen Hilflinien, Ecken und Knotenpunkten, etc.). Gruß und ein schönes Wochenende Onki
 
onki... du bist hier im rc network, rechne mit Usern die einfach vor n paar jahren stehengeblieben sind...(stichwort vereine, stichwort fpv ;) )
 
Gruß aus der Pfalz

Gruß aus der Pfalz

onki... du bist hier im rc network, rechne mit Usern die einfach vor n paar jahren stehengeblieben sind...(stichwort vereine, stichwort fpv ;) )

Ich pflichte Onki bei, das Thema an sich ist sicher immer interessant.
Es geht auch nicht um höher weiter schneller, aber es gibt heute so viele Möglichkeiten an die vor Jahren noch garnicht zu denken war.
Daher finde ich es etwas simpel alte Beiträge wieder genauso einzustellen.

Ich kann zu diesem Thema hier nichts beitragen weil ich Zugriff auf einen professionellen Musterbau für Autositze habe.
Diese Abteilung verfügt über Möglichkeiten jegliches zu schneiden / plotten / digitalisieren / printen usw.
Ganz abgesehen von professionellen CAD Systemen.

Meine Vorgehensweise wäre der Allgemeinheit also kaum von Nutzen.
 
Hallo,die Funktionen (Umrissvektorisierung, Mittellinienvektorisierung) sind ganz brauchbar solange klare Farbabgrenzungen vorhanden sind. Ansonsten ziehe ich die hier vorgestellte Methode vor. Nachzeichnen geht in der Regel schneller als nacharbeiten. Zum anschließenden Plotten ist nachzeichnen schneller.
 

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