Geteiltes Pendel-HLW
Ein Vorschlag zur Befestigung
Utz Schulze
(Reloadet aus Magazin-Archiv. Erstveröffentlichung: 09.08.2009)
Ein Vorschlag zur Befestigung
Utz Schulze
(Reloadet aus Magazin-Archiv. Erstveröffentlichung: 09.08.2009)
Ausgangssituation
Das zweiteilige Pendelhöhenleitwerk meiner alten MPX-Fiesta ließ sich einfach von Hand auf die Stahldrähte aufstecken und ebenso leicht abnehmen. Eine sichere Befestigung für den Flugbetrieb war das für mich nie. Die Stahldrähte hatten in den im Höhenleitwerk eingeklebten Messingröhrchen einfach zu viel Spiel.
Die Anforderungen an die neue Leitwerksbefestigung:
- leicht zu montieren/demontieren,
- aerodynamisch sauber,
- garantiert sichere Befestigung der Leitwerkshälften im Flugbetrieb
Ich möchte nachfolgende Lösung zum Nachbau/als Verbesserung vorschlagen: (Anregungen und Kritik sind erwünscht)
Vorab: Die Führungsröhrchen im Leitwerk (Messing) bleiben unangetastet.
— Ankleben einer Blindrippe (Balsa) an die Wurzelrippe mit zwei Gummilagern.
Die Gummilager haben außen ca. 6 mm Durchmesser und eine Bohrung mit 1,0 mm.
Die Stahldrähte (Steckung) haben 3 mm Durchmesser, in den Gummilagern sitzen die Steckungsdrähte also unter Spannung.
— Die Gummilager werden passend in die Blindrippe oder mit etwas Vorspannung eingeklebt.
— Nun wird die Blindrippe mit den Gummilagern an das Profil angepasst/verschliffen.
— Eine Deckrippe (z. B. aus Hartbalsa) wird mit Übermaß angefertigt (Bohrungsdurchmesser für die Steckung: 3 mm).
Die Deckrippe wird aufgeklebt und wiederum an das Profil angepasst.
Das Ergebnis sollte etwa so aussehen:
Bild 5 - Deckrippe, dahinter die beiden Gummilager
— Nach der Bespannung der Unterseite
Die Stahldrähte lassen sich nun nur mit entsprechendem Druck einbauen, bzw. mit Zug herausziehen, je nachdem wieviel Spannung die Gummilager aufbauen.
Die Frage ist: Wieviel?
Ich nehme an, dass Ein- und Ausbau die gleiche Kraft erfordern. Mein Test mit der Waage hat folgenden Wert ergeben:
Einbau: ca. 2,4 kg Druck, damit sich die Steckungsdrähte in den Gummilagern bewegen. Das sollte für den sicheren Flugbetrieb eines Seglers ausreichen.
Nachbemerkung:
Natürlich gib es bei nachträglichem Einbau auch Nachteile dieser Bauweise:
- die Gewichtszunahme am Leitwerk (zumindest ein paar Gramm),
- die Spannweite des Leitwerks hat 13 mm zugenommen,
- ist der Druck der Gummilager zu groß, besteht die Gefahr, dass man das Leitwerk beim Ein- bzw. Ausbau beschädigt (z. B. mit der Hand zerquetscht).
Hier besteht also sicher noch Entwicklungspotential. Beispielsweise könnte man die Blindrippe noch dünner machen, ebenso die Deckrippe oder die Maße der Gummilager bzw. deren Bohrung variieren. Die Gummilager müssen auch nicht rund sein.
Ebenso kann ich mir andere Materialien für Blind- und Deckrippe vorstellen. Weiterhin könnte der Druck der Gummilager an die Modellanforderungen angepasst werden.
Für Neubauten und Neukonstruktionen kann ich mir die Bauweise zumindest vorstellen.
Hier noch eine Skizze in der Draufsicht:
Bild 8