P 30: Kleines Modell - großes Vergnügen

P 30: Kleines Modell - großes Vergnügen

Günter Schmidtutz

Erstveröffentlichung 30.03.2010

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Der Name bezeichnet die maximale Größe des Modells, 30"= max. Spannweite (762 mm), 30" = größte Rumpflänge. Das Mindestgewicht ohne Gummi beträgt 40 g, der Gummi darf max. 10 g wiegen. Als Propeller dürfen nur serienmäßige, nicht klappbare, max. 240 mm Durchmesser große Spritzteile verwendet werden.

Bei der Anzahl der Gummistränge gibt es einige Möglichkeiten. Amerikaner und Australier verwenden teilweise nur 4-5fach Stränge, die den Vorteil haben, sehr viele Umdrehungen aufnehmen zu können (bis zu 1800), somit länger ablaufen und das Modell über einen größeren Zeitraum Thermik suchen kann. Ich habe ebenfalls schon ein 5fach Modell gebaut. In unseren Breiten mit häufig frischem Wind ist dies jedoch nicht empfehlenswert, da das Modell dann kaum an Höhe gewinnt und stark abgetrieben wird. Bewährt haben sich die 6- und 7fach Stränge aus 1/8" oder 1/16" -Gummi. 6fach lässt sich bis zu etwa 1200 Umdrehungen aufziehen, bei 7fach ist ungefähr bei 1000 Umdrehungen Schluss, dasheißt: 6fach läuft länger, 7fach steigt steiler; bei starkem Wind ist dies sowieso von Vorteil.


Modell

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Der Flügel hat als Hauptholm ein 5 mm Carbonrohr, in den Ohren nur 4 mm. Die Nasenleiste ist aus 4 x 4 Balsa, die Endleiste ein Carbonstab von 3 x 0,8 mm. Die Rippen (1 mm Balsa) sind alle mit Kohlestreifen 1 x 0,12 mm beklebt. Die Festigkeit ist völlig ausreichend und der Flügel verzieht sich nicht. Bespannt, wie auch das Leitwerk, wird mit Litespan oder Airspan. Letzteres ist etwas leichter, benötigt jedoch noch 2x Spannlack. Das Ganze ist zwar nicht so leicht wie Spannpapier light, hat aber eine ungleich höhere Beständigkeit gegen Beschädigungen, lässt sich leicht aufbügeln und gibt es außerdem in vielen gut sichtbaren Farben. Beim Leitwerk verwende ich als Nasenleiste ein 3 mm Carbonrohr; die Holme bestehen aus 1,5 x 1,5 mm Balsa, die Endleiste ist ein 1 mm Kohlestab. Die Rippen (1 mm Balsa) sind nicht beklebt. Den Rumpf wickle ich aus 0,8 mm Balsa, das vorher innen mit Seide (20 g/m²) beschichtet wurde, auf einen Buchenstab mit 20 mm Durchmesser. Das vordere Ende wird immer mit einem 1 mm dicken und 4 mm breiten Ring aus Polystyrol verstärkt und außen zusätzlich noch mit Glasfasergewebe; ebenfalls die Aufnahmesektion für das Alurohr hinten. Diese Bohrungen verstärke ich noch zusätzlich mit kleinen 0,4 mm Sperrholzplättchen. Die Flügelaufnahme besteht aus zwei 0,8 mm Balsastreifen mit Querverbindungen aus 0,6 mm Sperrholz. Das Rumpfhinterteil ist ein 4 mm Carbonrohr zur Aufnahme des Höhen- und Seitenleitwerks. Als Propellerkopf verwende ich den von Gizmo-Geezer - da ist alles fertig - und er lässt sich in Höhen- und Seitenzug gut einstellen. Am vorderen Rumpfende befestige ich in einer Hutze den Button-Classic-Timer und dahinter den Sender - was sehr empfehlenswert ist - da diese Modelle bei stärkerem Wind schnell außer Sicht kommen.

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Fliegen

Meine Modelle steigen alle rechts und gleiten nach Gummiablauf links. Umgekehrt ist dies natürlich auch möglich. Beim Rumpfbau ist jedenfalls die gewünschte Neigung des Propellers zu berücksichtigen.
Es würde hier zu weit führen und den Rahmen sprengen, weitere Details sowie auch das Herrichten und Aufbereiten des Gummis zu behandeln. Gerne bin ich aber bereit, Hilfestellung zu leisten.
Abschließend kann ich aus Erfahrung sagen, dass diese Klasse wirklich Spaß macht und sehr gute Leistungen bei guter Trimmung erreicht werden können.

Quellen:
 
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