Modellflug braucht Konsens

Modellflug braucht Konsens

Kolumne von
Claus Eckert



Am 4. August 2020 feiert der DAeC sein 70-jähriges Bestehen. Der DMFV blickt auf eine inzwischen fast 48-jährige Geschichte zurück. Zwei Verbände, die in Deutschland die meisten Modellflieger vertreten.

Verbände sind ein Zusammenschluss von Personen oder Vereinigungen gleichartiger Interessen. So die allgemeingültige Definition. Die originäre Aufgabe ist die Vertretung der Interessen ihrer Mitglieder. Die heterogene Verbandslandschaft in Deutschland zeigt allerdings eine völlig unterschiedliche Interessenslage der einzelnen Verbände.

Verbandsarbeit ist Konsensmanagement. Das bedeutet innerhalb der durchaus unterschiedlichen Mitgliederinteressen eine Einigung zu finden. Was Verbände gegenüber ihren Mitgliedern nicht haben, ist eine Weisungsbefugnis.

Als Modellflieger nutzen wir gerne die Leistungen der Verbände, wie beispielsweise

  • die Versicherungen,
  • die Unterstützung in Rechtsfragen,
  • die Jugendarbeit,
  • die Wettbewerbe und
  • andere Veranstaltungen.
Als Verein, in einem oder beiden Verbänden organisiert, unterstützen wir die jeweilige Verbandsarbeit und nutzen ebenfalls die Möglichkeiten, die von den Verbänden angeboten werden.


Warum gibt es zwei große Modellflugverbände in Deutschland?

Massive Änderungen ergeben sich oft aus Unzufriedenheit. Anfang der 70er Jahre bestand eine zunehmende Unzufriedenheit mit der Vertretung der Modellfliegerinteressen seitens des DAeC. Seit etwa zwanzig Jahren waren damals wieder fliegerische Aktivitäten erlaub. Daher lag der Fokus des DAeC auf der „großen“ Fliegerei. Die Modellflieger wurden eher als Anhängsel betrachtet. Zwar mit Meinungen, aber ohne Gehör im DAeC.

Dieser Situation geschuldet, entstand die Abspaltung wesentlicher Teile der Modellflieger. Am 3. November 1972 ist daher der DMFV gegründet worden. Damit begann ein rasanter Aufstieg dieser Gruppierung. Heute ist der DMFV nach der Mitgliederanzahl gemessen die größte Vereinigung der Modellflieger.
Der DAeC hatte damals zu spät erkannt, dass ein erfolgreiches Konsensmanagement auch die Belange „kleinerer“ Interessensgruppen berücksichtigen muss.

Das war eine Fehleinschätzung, die auch ein halbes Jahrhundert später noch ihre Spuren hinterlässt. Nach wie vor ist der DAeC für alle FAI-Lizenzen und Wettbewerbe in Deutschland zuständig. Aufgrund seiner Mitgliederstärke im Bereich Allgemeine Luftfahrt mit positiver Wahrnehmung in Politik und Öffentlichkeit. Die einst Handelnden im DAeC sind längst durch eine neue Generation ersetzt, die auch sehr aktiv für Modellfluginteressen eintritt.

Auf internationaler Ebene kann nur ein Verband pro Nation die Interessen seiner Mitglieder vertreten. Das ist im Bereich des Luftsportes bei der FAI und CIAM, aus der geschichtlichen Entwicklung heraus, der DAeC.


Alles paletti?

Das ist für uns Modellflieger eigentlich eine gute Konstellation. Zwei Verbände, die unsere Interessen vertreten. So könnte man meinen. Wäre da nicht die immer wieder auftretende Frage, ob es nicht besser wäre, unsere Interessen würden nur von einem Verband vertreten?

Blickt man nach vorne, so zeichnen sich in nicht allzu langer Zeit Veränderungen ab. Motor dieses Wandels ist, wie so oft, die EU. Im Grundsatz geht es darum, wo und unter welchen Bedingungen Modellflug innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten betrieben werden darf.

Genau in diesem Bereich werden die Verbände künftig neue Aufgaben übernehmen. Damit kommen sie aber in eine neue Situation.
Der in Abstimmung befindliche § 16 der Verordnung (EU) 2019/947 beinhaltet in seinen Optionen „A“ und „B“ die Neuregelung des Modellfluges.
Im DAEC wird die Option „B“ bevorzugt. Frank Tofahrn hat das in seinem sehr informativen :rcn:-Magazinartikel folgendermaßen zusammengefasst:

„Die Option „§ 16 Option B“ würde den Modellflug in weiten Teilen in die Verantwortlichkeit des Verbands als „Operator“ übergeben – selbstverständlich mit der nötigen staatlichen Aufsicht bzw. Kontrolle. Die Regeln des Modellflugs würden durch den Verband initiiert und von behördlicher Seite lediglich geprüft.“

Der DMFV ist mehr der Option "A" zugeneigt.


Der Verband als Operator für den Modellflug

Was bedeutet das konkret?
Wie oben erklärt, sind Verbände ein Zusammenschluss von Mitgliedern gleicher Interessen. Wenn aber ein Verband eine Betriebserlaubnis für den Betrieb des Modellfluges eines oder alle seiner Mitglieder erteilt, dann drängt sich die Frage auf, ob damit nicht die Zuständigkeit des Verbands massiv erweitert wird? Steht dahinter nicht eine kritisch zu hinterfragende, versteckte Weisungsbefugnis?

Natürlich hat diese Regelung ihren Charme. Sie wäre immer noch besser als die Option „A“. Auch die Durchführung wäre möglich. Aber wird die Verbandsarbeit damit nicht mit unzulässigen Optionen erweitert?

Warum müssen die beiden großen Verbände in Konkurrenz die Betriebserlaubnisse für die Vereine erstellen? Wird da ein Abwerben stattfinden?
Im Rahmen gesetzlicher Regelungen gibt es durch juristische Auslegungen erfahrungsgemäß immer Handlungsspielräume. Werden diese Spielräume künftig genutzt, um gegenseitig Vereine abzuwerben? „Bei uns bekommst Du Deine Betriebserlaubnis.“


Mut zu Neuem

Hätten wir Modellflieger an dieser Stelle nicht die historische Chance, etwas völlig Neues zu machen?

Wenn DAeC und DMFV gemeinsam einen Verband oder eine Vereinigung gründen, dessen oder deren Aufgabe es zunächst ist, die Betriebserlaubnisse für alle Modellflugvereine zu erstellen, so würde ein positives Signal an alle Modellflieger gesendet:
„Wir ziehen gemeinsam an einem Strang und zwar in die gleiche Richtung.“

Nach fast 50 Jahren, oder einer Generation nach der Trennung der Modellflieger, wird es Zeit, eindeutige Zeichen zu setzen, um die kommenden Aufgaben gemeinsam zu bewältigen.

Modernes Konsensmanagement findet immer Lösungen. Zum Wohle aller Modellflieger.


Der Autor ist 1. Vorstand des :rcn:-Modellsport e.V. (der Verein ist Mitglied im DAeC und DMFV) und 1. Vorstand der Modellfluggruppe Achental e.V. (der Verein ist Mitglied im DMFV)

Diese Kolumne stellt, unabhängig von meinen Funktionen, meine Meinung dar und behandelt thematisch nur die beiden oben erwähnten Verbände mit den meisten Mitgliedern.
 
Hallo Claus,

vielen Dank für deinen Appell, den ich inhaltlich voll und ganz unterstütze. Gerade, wenn es möglicherweise nur die 16.2.a oder .b geben wird (also gewissermaßen nur ein Verband erfolgreich sein kann), ist es fatal, sich nicht zu verständigen und auf eine gemeinsame Strategie zu einigen.
Der von Thomas verlinkte Artikel ist dabei in der Tat wenig hilfreich. Aber auch auf dieser Plattform hier finden sich leider einige Aussagen, die eine Totalabwertung der "gegnerischen" Position gleichkommen. So kann es keine gemeinsame Lösung geben. Kompromissfähigkeit setzt den Willen dazu voraus, es erfordert das eigene Zurücknehmen, es bedeutet die Betonung des Gemeinsamen.

Ich weiß nicht, ob noch die Chance auf eine Einigung besteht, ich würde es begrüßen.
 
Zuletzt bearbeitet:
schöne worte, ich unterstütze diese gedankengänge voll und ganz.

aber ich befürchte, dass ich in meinem leben eine zusammenarbeit dieser beiden verbände nicht mehr erleben werde. beiden verbänden muss man leider ankreiden, dass sie mehr am eigenen überleben interessiert sind als an einer sinnvollen weiterführung unseres hobbys.

ganz erlich: ich sehe schwarz solang sich in den "oberen etagen" dieser verbände nichts grundlegendes ändert.

bitte reisst euch zusammen, macht was in unserem sinne, zusammen...
 
Wenn es eine gute Fee für Modellflieger gäbe und ich bei ihr einen Wunsch frei hätte ... ja, Claus, dann wären wir beieinander. Du hast ja so recht, aber wer ergreift die Initiative? Bei realistischer Einschätzung der derzeitigen Lage einschließlich der derzeit handelnden Personen bei DAeC und DMFV wird es von dort nicht kommen. Der DAeC sitzt formal am längeren Hebel von Anfang an und es gibt keine Anzeichen dafür, dass er auf die damit verbundene Macht verzichten möchte. Die anstehende Neuregelung gibt dem DAeC nun die einmalige Chance, dieses Position endgültig festzuschreiben. Dazu kommt - leider! - , dass es dem DMFV an entscheidenden Positionen an Professionalität fehlt. Das Reservoir, aus dem der DMFV seine Funktionäre rekrutieren kann, ist nun mal ein ganz anderes als das, welches dem DAeC zur Verfügung steht. Hinter Herrn Sonnenschein und Herrn Schwägerl (beide keine Modellflieger, gibt es in der DAeC-Führung Nicht-Piloten?) gähnt eine große Lücke. Das drückt sich z.B. in permanent unglücklicher Kommunikation aus, s. der Beitrag zu den Trolls in Foren (in der Sache grundsätzlich richtig, aber so kann man es nicht publizieren), aber auch die unsägliche "Finger-weg-von meinem-Hobby" Aktion oder aktuell die "Handreichungen" und Aufrufe zu Bittschreiben an die Gesundheitsbehörden (!) in Sachen Corona. Ansatz und Stil absolut unmöglich in meinen Augen. Was kann man da erwarten?
Zurück zu Deinem Tagtraum: Es bedürfte einer visionären, unabhängigen, absolut integren Persönlichkeit mit bester Vernetzung in Politik und Verwaltung, um das Vorhaben "DAeC und DMFV an einem Strang und auf Augenhöhe" auf die Schiene zu setzen. Wo siehst Du diese Persönlichkeit?
Sorry für so viel Pessimismus!
 
Wie kooperationsfähig ist ein Verband, dessen Generalsekretär auf der eigenen Internetseite Moderatoren und Administratoren von Foren (wieviele größere deutschsprachige Modellbauforen gibt es?) als Trolle verunglimpft?
https://www.dmfv.aero/allgemein/internetforen-gut-informiert-oder-bewusst-provoziert/

Ich verstehe den Beitrag so, daß der DMFV eher an die aktivere Moderation und „Troll-Bereinigung“ appelliert. Daß er manche Admins und Mods als getarnte Trolle bezeichnet, ist grenzwertig und meist falsch, aber gedeckt durch die freie Meinungsäußerung. Er spricht von „einschlägigen“ und nicht von größeren Foren, insofern ist RCN nicht speziell gemeint. Aber sicher hat der Autor auch RCN im Blick.
 
Wie kooperationsfähig ist ein Verband, dessen Generalsekretär auf der eigenen Internetseite Moderatoren und Administratoren von Foren (wieviele größere deutschsprachige Modellbauforen gibt es?) als Trolle verunglimpft?
https://www.dmfv.aero/allgemein/internetforen-gut-informiert-oder-bewusst-provoziert/

im Beitrag wird die Meinung der Bloggerin Ulrike Langer dargestellt und nicht die vom Generalsekretär!
Ich lese in verschiedenen Drohnen- und Modellbauforen und kann zumindest in einigen Drohnenforen die Ansicht der Bloggerin bestätigen. Es gibt auf der einen Seite Trolle die bewusst Falschmeldungen streuen. Anderer Seits gibt es die selbsternannten Alleswisser (auch Moderatoren), die in ihrem Wahn auch glauben was sie von sich geben. Gerade im Bereich neue EU-Regeln wird viel Mist geschrieben.
 
Wie kooperationsfähig ist ein Verband, der auf seiner Webseite dem Konkurrenzverband verfassungsfeindliche Tendenzen unterstellt?

Damit ist jede rote Linie überschritten. Das ist eine probate Methode, sich für jegliche Kooperation zu disqualifizieren.

Zitat:
„Er mag sich auch fragen, ob er das Bild teilt, das das beschriebene Vorgehen von unserer demokratischen Verfassung und Struktur vermittelt. Gesetze und Verordnungen werden abgelehnt, die die Verbände über Jahrzehnte mit entwickelten. Ablehnung unserer Rechtskultur ist gerade en vogue, auch im Modellflug ist sie verzichtbar.“

Quelle:
https://www.dmfv.aero/spezialthemen/internationales/modellflug-und-deutsche-rechtskultur/
 
Wie kooperationsfähig ist ein Verband, der auf seiner Webseite dem Konkurrenzverband verfassungsfeindliche Tendenzen unterstellt?
Quelle:
https://www.dmfv.aero/spezialthemen/internationales/modellflug-und-deutsche-rechtskultur/

Genau das ist es, was ich mit unglücklicher Kommunikation des DMFV meine! Der zitierte Artikel ist 57 Zeilen lang, davon 54 Zeilen sachlich und außerordentlich fundiert, das Problem in verständlichen Sätzen erläutert und auf den Punkt gebracht. Und dann diese unmöglichen letzten 3 Zeilen hinterher geschossen. Der Autor ist zwar kein DMFV-Offizieller (soweit ich weiß, wenn doch, umso schlimmer), also ist der Artikel offenbar ein Fremdkommentar, aber dahinter kann sich der DMFV nicht verstecken. Der DMFV setzt diesen Artikel ohne Hinweis auf die Herkunft auf seine Homepage, er identifiziert sich damit mit jeder Zeile. Was sind das für Kommunikationsexperten, die diese Website redaktionell bearbeiten? Ich bin fassungslos bei diesem Mangel an Professionalität und Seriösität.
Es ist zum Mäusemelken, wo soll das nur hinführen?
 
Hallo Claus,
lang hab ich überlegt, ob ich mich nochmal hinreißen lassen soll, auf RCN was zum Thema Allgemeinarbeit zu schreiben. Die sicher vielen „stillen Mitleser“ die sicher oft Kopfschüttelnd vor so manchen Zeilen sitzen, haben mich dann doch angeregt mal ein paar Zeilen zu investieren.

Wie überall setzt auch bei Verbänden eine Zusammenarbeit Vertrauen voraus und gar ein Zusammenschluss bedingt blindes Vertrauen.
Ich will hier nicht in 50 Jahren „rühren“ sondern beginne mal mit dem aktuellen „Europathema“ und bitte jeden Leser sich ganz einfach seine eigene Meinung zu bilden.

Kurzer Rückblick
Die Führung einer größeren Gruppe lädt am Rand einer mehrtägigen Veranstaltung die Nachbarn aus dem eigenem Land und die aus den angrenzenden Ländern ein um sich über die Belange des Modellfluges auszutauschen.
Das Treffen wird zur kleinen Tradition.
Eines Tages lädt ein kleinerer am Vortag des Traditionstreffens zu einem „Geheimtreffen“ mit dem Ziel einen neuen Europäischen Verbund zu gründen.
Bei solchen Gründungsveranstaltungen werden natürlich vorbereitete Satzungen künftige Führungsstruktur, Geschäftsführung und Finanzierung besprochen und auch beschlossen/ gewählt.

Tags darauf am Traditionstreffen eröffnet man dem größeren, wir haben da was ganz neues tolles und Ihr müsst da gleich Mitglied werden, denn als größter in Europa müsst ihr da dabei sein. Zum Sagen habt ihr leider net viel, das haben wir alles gestern schon besprochen und die Finanzierung des neuen wird ganz gerecht über die jeweiligen Mitgliederzahlen gemacht. Ein Schelm wer Böses dabei denkt. (80.000 mal xx = ansprechendes Büro und vielleicht noch sonst wichtige schöne Dinge für die künftige Lobbyarbeit)
Der kleinere Verband in Form einer einzigen Person wird im Nachgang auch nicht müde zu verbreiten: den größeren habe man nicht zur Gründung einladen können, denn der sei ja nicht in der FAI Mitglied (von der man den größeren ja 50 Jahre erfolgreich ferngehalten hat).
Es versetze sich jeder mal an die Stelle des größeren, ich für meinen Teil fühle mich dabei auf gut Bayrisch Ver.…scht)
Wenn ich selbst dann im Nachgang feststellen muss, dass zu der zeitgleich laufenden Diskussion und Arbeit zur Deutschen Luft Vo Neufassung von just diesem kleineren Abmachungen nicht eingehalten werden und dann deutlich wird, dass es sich meist nur um eine und immer die gleiche Person handelt, die diese Dinge anzettelt, ist mir ein gewisses „Nachdenken“ sicher nicht zu verübeln.

Die oben angesprochenen Veränderungen sind zumindest bei dem Größeren recht einfach: Ein jedes Mitglied kann Anträge stellen, kann hingehen, kann seine Anträge vorstellen und wenns bei der Abstimmung genügend Befürworter mit „ja“ gibt, dann wird das gemacht.
Beim kleineren ist das etwas schwieriger, da es da ja nur „Delegierte“ gibt die die Mitglieder vertreten. Die Mitglieder müssen also auf die Delegierten vertrauen.

Was hindert diese Mitglieder, dieses Delegierten Verfahren mehr zu hinterfragen und z.B. den Weg als Gruppe wie der DSV oder der DHV zu gehen?
Offensichtlich haben diese beiden Verbände erkannt, dass der große Deutsche der Manntragenden Zunft nicht wirklich die Interessen der Freizeit Leute in den unteren Luftschichten vertritt.
https://www.dsv.aero/index.php/comp...nd-dmfv-vereinbaren-zusammenarbeit?Itemid=479

https://www.dhv.de/medien/archiv/artikel-archiv/verband/jahrestagung-2019/

https://www.dmfv.aero/allgemein/dhv-dsv-und-dmfv-vereinbaren-zusammenarbeit/

Die geschriebenen Zeilen sind meine eigen Meinung und nein ich bin kein „Parteisoldat“
Ich bringe eigene Meinungen ein und füge mich dann den Mehrheiten.

Schönes Wochenende
Ernst

PS
Sollte diese Zeilen verschwinden oder ich gar gesperrt werden, wäre das ein Zeichen das RCN keine Plattform der freien Meinungsäußerung ist.
 
Ein neuer Verband wird das Problem nicht lösen können. Ein solcher Verband kann zunächst keine Betriebserlaubniss erhalten, da er keine individuellen Mitglieder hat, die diese Erlaubniss nutzen könnten. Dazu müssten alle Mitglieder des DMFV und DAeC (Modellflug) persönlich Mitglied dieses neuen Verbandes werden.

Ausserdem werden Betriebserlaubnisse in jedem Fall von der Behörde und nicht durch einen Verband erstellt. Hier ist zu unterscheiden zwischen den zukünftigen Betriebserlaubnissen für die Verbände und den bisherigen und zukünftigen Aufstiegserlaubnissen für die lokalen Vereine. Das sind unterschiedliche Erlaubnisse.

Was das Ziel sein muss (und war) sind weitgehend identische Betriebserlaubnisse für beide Verbänden, die sich bedingt durch die unterschiedliche Organisationsform, in Kleinigkeiten unterscheiden werden, wenn sie denn kommen. Der Ansatz dazu war da und eine Arbeitsgruppe hat ihre Arbeit aufgenommen. Diese Arbeitsgruppe ist durch die abrupte Abkündigung der weiteren Kooperation eines Mitglieds gescheitert. Ein Konsens konnte also nicht ansatzweise erreicht werden. Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit sieht anders aus.

Ein Konsens ist aber zwingend notwendig, da das BMVI klar geäussert hat, dass es keine Erlaubnisse auf unterschiedlicher Basis (also Option A oder B) geben wird. Das BMVI möchte weitgehend deckungsgleiche BE mit identischen Regeln für den einzelnen Modellflieger. Dabei wird dem Vernehmen nach seitens des Ministeriums mittlerweile die Option B zur Umsetzung bevorzugt.

Wenn es zwischen den Verbänden keinen Konsens gibt und inhaltlich völlig unterschiedliche Anträge gestellt werden, besteht die Gefahr das ein Verband keine BE erhält oder (noch schlimmer) gar keine BE erteilt wird. Was das für den Modellflug in Deutschland bedeuten würde, mag man sich nicht ausmalen.

Hier könnte im schlimmsten Fall eine Blockadehaltung eines Verbandes zum durch das BMVI gewähltem Verfahren der Implementation zum Ende des Modellflugs in der bisherigen Form führen und wir finden uns alle in der Open Category und unter 120 m Höhe wieder.

Gruss
Frank
 
Sollte diese Zeilen verschwinden oder ich gar gesperrt werden, wäre das ein Zeichen das RCN keine Plattform der freien Meinungsäußerung ist.
Lieber Ernst, irgendetwas scheint bei Dir aber nicht so ganz im Gleichgewicht zu sein...wie kommst Du nur auf so einen absurden, abwegigen und beleidigenden Gedanken? Da fühle ich mich als User auch schon verunglimpft und verdächtigt, da ich immerhin bei so einer "kriminellen Vereinigung" registriert bin.
Hätte nie gedacht, dass Trump ansteckender als Covid 19, oder weshalb sind manche Zeitgenossen so neben der Spur, dass sie überall Verrat, Zensur und Willkür wittern?
 
Lieber Ernst, irgendetwas scheint bei Dir aber nicht so ganz im Gleichgewicht zu sein...wie kommst Du nur auf so einen absurden, abwegigen und beleidigenden Gedanken? Da fühle ich mich als User auch schon verunglimpft und verdächtigt, da ich immerhin bei so einer "kriminellen Vereinigung" registriert bin.
Hätte nie gedacht, dass Trump ansteckender als Covid 19, oder weshalb sind manche Zeitgenossen so neben der Spur, dass sie überall Verrat, Zensur und Willkür wittern?

Topp Beitrag! Ausgezeichnet geeignet, um in der Sache weiter zu kommen.
 
Vielen Dank Claus, Frank aber auch Ernst für eure Beiträge! Ich finde es wichtig, dass sich alle Sichtweisen hier finden. Das ist eine gute Feedback Kultur und hilft sicher auf allen Seiten die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren! Jetzt geht es aber um die Gestaltung der Zukunft und da muss es Kooperation geben, sonst verlieren alle Seiten!
 
Genau das ist es, was ich mit unglücklicher Kommunikation des DMFV meine! Der zitierte Artikel ist 57 Zeilen lang, davon 54 Zeilen sachlich und außerordentlich fundiert, das Problem in verständlichen Sätzen erläutert und auf den Punkt gebracht. Und dann diese unmöglichen letzten 3 Zeilen hinterher geschossen. Der Autor ist zwar kein DMFV-Offizieller (soweit ich weiß, wenn doch, umso schlimmer), also ist der Artikel offenbar ein Fremdkommentar, aber dahinter kann sich der DMFV nicht verstecken. Der DMFV setzt diesen Artikel ohne Hinweis auf die Herkunft auf seine Homepage, er identifiziert sich damit mit jeder Zeile. Was sind das für Kommunikationsexperten, die diese Website redaktionell bearbeiten? Ich bin fassungslos bei diesem Mangel an Professionalität und Seriösität.
Es ist zum Mäusemelken, wo soll das nur hinführen?

Der Autor wird nach der Überschrift als Kommentator genannt.
Er war jahrelang sogar DAeC Offizieller.

Ich persönlich finde es auch komisch, dass der DAeC hoheitliche Aufgaben an sich ziehen will.

Gruß
Dieter
 
Wie kooperationsfähig ist ein Verband, dessen Generalsekretär auf der eigenen Internetseite Moderatoren und Administratoren von Foren (wieviele größere deutschsprachige Modellbauforen gibt es?) als Trolle verunglimpft?
https://www.dmfv.aero/allgemein/internetforen-gut-informiert-oder-bewusst-provoziert/
Gegenfrage: wie kooperationsfähig ist ein Verband, der den anderen über den Tisch ziehen will. Mit beiden Verhaltensweisen ("unglückliche Kommuikation" auf der einen, Geheimdiplomatie auf der anderen Seite) kommen wir hier nicht weiter. Sinnvoll wäre, wenn sich beide Seiten mal mit einem neutralen Moderator zusammensetzen. Da sehe ich allerdings nicht das zuständige Bundeministerium - hier hat der DAeC wahrscheinlich die besseren Verbindungen, was auch daran zu sehen ist, dass im Ministeriem offenbar die Variante B bevorzugt wird - sondern eher Vertreter von RC-Network.
 
Hallo

Danke für Dein Vertrauen.
Allerdings betreiben wir ein Modellbauforum. Zwar auch mit Moderation, nur ist die mit Sicherheit anders geartet als eine Moderation zwischen zwei Verbänden.
Wir werden uns diesen Schuh nicht anziehen und konzentrieren uns auf unsere Aufgaben.

Der Wille zum Konsens muss aus den Verbänden heraus geboren werden. Das ist der erste gemeinsame Nenner.
Gespräche beginnen mit dem Willen diese zu führen.
Wenn in so einem Gespräch der Wille zum Konsens immer im Fokus bleibt, kann dieses auch ohne Moderation erfolgreich sein. Sehr oft stellt man fest, das Verbindende ist größer als das Teilende.
Eigentlich ganz einfach... ;)

Mir ist aber auch klar, dass nicht immer jedes Gespräch sinnvoll sein muss. Zumindest wenn eine Seite keinen Bedarf sieht. Das muss man dann akzeptieren.
 
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