"Aufwinde" kennen - finden- nutzen

Aufwinde

Kennen - Finden - Nutzen
VTH-Verlag


Rezension von Roland Richter


Ein Buch für alle Modellflieger. Wissenswert und informativ, einfach beschrieben und leicht zu verstehen.

Das Buch ist in 4 Kapitel eingeteilt.

Kapitel 1 - In der Ebene: Die Thermik
Kapitel 2 - Dynamischer Hangaufwind
Kapitel 3 - Im Gebirge: Thermik, dynamischer und anabatischer Wind
Kapitel 4 – Denkanstöße zur Wahl des „richtigen“ Fliegers, weietre Literaturtipps, Links zu Websiten


- Was ist eigentlich so richtig Thermik?
- Was ist der Zusammenhang zwischen Aufwind und Thermik?
- Wie entstehen Wolken?​

Einige kennen es vielleicht durch Seglermodelle. Thermik ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet „Wärme“. In der Fliegersprache auch „Bärte“ oder „Blasen“ genannt, versteht man darunter warme Aufwinde.

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Jeder Thermikflieger sucht sie, und so kreisen seit jeher Modelle um dieses Thema. Je nach persönlichen Vorlieben kann man länger, höher oder weiter fliegen. Stundenlanges Fliegen in der Thermik erreicht man nicht mit einem Geheimtrick, dem Gefühl im kleinen Zeh, sondern nur durch Erfahrung und Wissen um den Segelflug/RC- Paragliding und die Gebiete, die er streift, wie Meteorologie, Gerätekunde aber auch die Fluggebiete selbst.

Je höher sie am Himmel steht, desto mehr Licht und Wärme gibt sie an den bestrahlten Untergrund ab. Dies wiederum heizt die Luft auf, zumindest zum größten Teil. Das berühmte helle Kornfeld wirft mehr Wärme zurück als ein dunkler Untergrund. Tagsüber ist über wärmereflektierenden Untergrund oft gute Thermik, denn alles was Licht reflektiert, reflektiert auch Wärme.

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Abends sind die Stellen besser, die tagsüber die Wärme gespeichert haben. (z.B. in Wäldern) Ein Bart bzw. Thermikblase besteht immer aus einem Zentrum, dem Aufwind und dem Abwind. Fliegt man jetzt mit seinem Segler/RC-Paraglider durch einen Bart bzw. berührt diesen, so ist es möglich, dass die eine Seite des Paragliders angehobenen wird. Natürlich sieht man unter Umständen auch, wenn dieser plötzlich Höhe gewinnt.


Wie findet man Thermik?

Voraussetzung ist, dass man zum Beispiel beliebig enge, weite oder eckige Kreise und einen Kreis weiter auf oder zuziehen kann, egal ob links oder rechtsherum geflogen wird. Was man wissen sollte, dass unter hundert Meter die Thermik sehr eng ist, oft mit geringem Durchmesser, als die Spannweite eines Seglers bzw. RC- Paragliders beträgt. Daher sollte man kleine Kreise beherrschen. Bei starker oder zunehmender Sonneneinstrahlung und trockenem Boden kann man z.B. über Feldern mit reifem Korn, Sport- und Parkplätzen, Steinbrüche, vertrocknetem Gras, breite Straßen, kurz alles was hell ist fliegen.

Aber auch über Schnee kann man fliegen, da das Licht reflektiert wird.
Das Gegenteil - Schwache oder nachlassende Sonnenstrahlung. Abends kann man über Wälder, feuchte Wiesen, Rübenfelder, also alle dunklen Flächen fliegen. Aber auch die Übergänge von hell zu dunkel spielen hier eine Rolle. Faktoren, die hier eine große Rolle spielen: die Sonneneinstrahlung, die Temperaturdifferenz, die Schichtung der Luft und die Wolken. Die Schichtung der Luft erkennt man zum Beispiel, an der Rauchsäule eines Schornsteines (wenn vorhanden).

Hier unterscheidet man zwischen labiler und stabiler Schichtung. Auch verschiedene Raubvögel zeigen wo Thermik ist. Zum Beispiel der Rote Milan. Bitte daran denken, es sind Raubvögel und könnten dies als Angriff erkennen. Deshalb keine Flugmanöver im Sturz oder Schnellflug fliegen!


Wie entstehen Wolken?

Steigt Luft hoch, so kühlt sie sich wieder ab. Dabei kann sie nicht mehr soviel Wasser speichern wie vorher. Mit zunehmender Höhe ist die Luft so kalt, dass sie alles Wasser, das sie nicht mehr speichern herauskomplementiert. So entsteht diese und markiert einen Bart. Wolkenloser Himmel bedeutet aber nicht, dass es hier keine Thermik gibt. Man muss sich dann an den Thermikindizien am Boden orientieren. Mehr dazu findest bei Wikipedia. Am Rand einer Wolken entstehen manchmal leichte "Löckchen" oder "Spiralen" oder "Finger". Diese Wirbel haben ganz extreme Aufwärtsgeschwindigkeiten.

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Mit diesem Beitrag möchte ich allen neuen Interessenten, die gerade das erste Mal mit einem Modell fliegen, einen kleinen Hinweis zum Thema Thermik geben. Natürlich gibt es auch darüber viel zu "googeln" - der Kauf dieses Buches lohnt sich!

Was ist Thermik, wie entsteht diese, wo kann man diese finden. Fragen über Fragen. In dem Buch „Aufwinde“ vom VTH Verlag sind all diese sehr gut, mit vielen Grafiken einfach beschrieben. Nicht nur Segelflieger kann man im Aufwind / Thermik fliegen, auch RC-Paraglider.

Quelle: Aufwinde - VTH-Verlag


Ich wünsche allen viel Spaß und Erfolg beim Entdecken der Thermik,

have fly with fun, Roland!
 
Ich hoffe da steht auch drin, dass die Verwendung eines Senders mit Sprachausgabe und eines einfachen Variometers den Thermikflug spielend einfach werden lässt.
 
Ich hoffe da steht auch drin, dass die Verwendung eines Senders mit Sprachausgabe und eines einfachen Variometers den Thermikflug spielend einfach werden lässt.

Wer sagt das? wetten ,dass mein Auge schneller Thermik findet , die ein Vario es anzeigt ?

Nicht umsonst sind ,die Dinger in den Wettbewerben verboten :D
 
...jeder, der sich intensiv mit der Thematik auseinander gesetzt hat und eine gewisse Übung im Fliegen mit einem guten Variometer hat. Der Nutzen des Varios und die damit verbundene "bessere" Ausnutzung der Thermik erschließt sich nicht von heute auf morgen. Im Übrigen werden die GPS-Wettbewerbe ausschließlich mit Variometer geflogen. Ich empfehle Dir das Thermikbuch für Modellflieger.

P.S.: Die allseits beliebte wie auch gefürchtet, aber immer wieder gerne genommene, Diskussion über Sinn oder Unsinn zum Einsatz eines Variometers wurde in den letzten 20 Jahren schon zu genüge und ebenso erschöpfend geführt. Muss hier also nicht wieder aufgewärmt werden. Daher lies' das Buch und probiere das Variometer aus oder lass' es bleiben.
 
Ich hoffe da steht auch drin, dass die Verwendung eines Senders mit Sprachausgabe und eines einfachen Variometers den Thermikflug spielend einfach werden lässt.

Was für ein dummer Kommentar!:rolleyes:
Dann sollte auch erwähnt werden, dass man mit E-Antrieb keine Thermik braucht.:confused:

Beim Thermik fliegen geht es doch um mehr als oben bleiben.
Man setzt sich mit der Natur auseinander und nutzt diese Kenntnisse um einer der schönsten Sparten unseres Hobbys zu nutzen.

Sorry, aber das juckt mich seit 2 Tagen im den Fingern.

Stallu
 
Alle werden Glücklich!

Ich wollte nur mal fragen, ob in einem aktuellen Werk über Thermik im Modellflug auch der Umgang mit dem Variometers beschrieben wird.

Wer an seinem Fluggelände seit Jahren alle Thermikecken auswendig kennt, ist ja wohl nicht Adressat der Broschüre. Wer in die Materie Thermikflug einsteigt und sich dazu Literatur holt, sollte meines Erachtens auf alle Möglichkeiten hingewiesen werden, die die moderne Technik bietet.

40 Jahre lang bin ich mit der Wollfadentechnik erfolgreich gesegelt. Mit dem Vario kann ich halt auch Bärte, die weiter ab liegen finden und ausfliegen. Übrigens fliege ich nicht nach dem Düdeldü, sondern der Höhenansage alle 10 Sekunden, wegen der Phygoide, ihr wisst schon.
 
Der Einsatz eines Varios muss aber nicht zwangsläufig bedeuten, dass man einfach nur blindlings drauflos fliegt und nur auf das Piepen wartet. Man kann sich damit genauso auf die natürlichen Gegebenheiten einlassen, Winddreher, Temperaturschwankungen, Wolken, Greifvögel, Schwalben und sonst was wahrnehmen. Gerade wenn ich im steilen Winkel hoch über mir fliege, sehe ich mit bloßen Auge nur schwer oder sehr verzögert, ob es steigt oder fällt. In 50 m Höhe in flachem Winkel vertraue ich meinem Auge natürlich mehr, als meinem (unkompensiertem) Vario.

Klar, wenn man an Wettbewerben teilnimmt oder dafür trainiert, braucht man kein Vario. Aber davon abgesehen - was ist an einem Vario so schlimm dran, dass es beim Modellflug oft so verpönt ist? Bei den Manntragenden nutzt es doch auch so gut wie jeder.
 
Es kommt auch auf das Modell an .

Aktuelle F3J Modelle zeigen die Thermik sehr gut selbst an . da ist ein Vario eher unnötig bis sogar suboptimal .

Bei grösseren Scale Modellen ist ein Vario sicherlich hilfreicher .

Aber es ist fakt ,dass man durch Vario fliegen seine natürlichen Sinne für Thermik verliert .

jedem das seine ,aber ohne irgendwas zu fliegen , ist halt Sport pur ( mit der Natur vereint) .

Das auffinden ,der vermuteten Thermik ist doch ein Erfolgserlebnis . Stures hin und her fliegen , bis es dann mal Piepst ist dann eher langweilig
 
..Aber es ist fakt ,dass man durch Vario fliegen seine natürlichen Sinne für Thermik verliert...
...und Nachts ist es kälter als draußen. Was immer so für Fakten gehalten wird, wie belegst Du Deinen "Fakt" stichhaltig?

Apropos Sinne: Landläufig gibt es sechs Sinne beim Menschen: Sehen, Riechen, Schmecken, Hören, Fühlen und der Gleichgewichtssinn. Ist der natürliche Sinn für Thermik nun der berüchtigte, oft gesuchte 7.Sinn :D ?

Und schon ist sie wieder da, die allseits beliebte wie auch gefürchtete, aber immer wieder gerne genommen, Diskussion um das Vario. Sollen wir den Kreisel noch mit dazu nehmen? Ich geh' schon mal Popcorn holen...:D
 
Servus Christian,

nimm's nicht ganz so Ernst, was ich zu dieser unsäglichen Diskussion um das Vario schreibe ;) . Manchmal kann ich mir eine gewisse Polemik einfach nicht verkneifen ;) .

Du liegst ja auch nicht verkehrt: Je mehr man sich mit seiner Umgebung, seinem Modell und seinen Steuergewohnheiten auseinander setzt, desto besser nimmt man die Thermik wahr und kann sie nutzen. Man kann auch erfolgreich Thermikkreisen, Dreiecke fliegen, lange oben bleiben und was weiß ich noch alles ohne Variometer. Ob man nun eines einsetzt oder nicht, dass kann doch jeder halten wie er möchte. Ich finde es nur nicht gut, wenn eine Meinung zum Dokma erklärt wird. Aber wenn Du magst, schau' Dir trotzdem mal meinen Buchtipp an. Ist wirklich sehr unterhaltsam geschrieben. Heute ging's bestimmt gut in der Thermik...
 
Ich hab das Buch daheim liegen .

So wirklich neues hab ich dadurch nicht gefunden, aber es ist lesenswert.

Man hätte noch die ein oder andere flugtechnik erwähnen können,oder das visualisiert Verhalten eines Fliegers in der thermik. Auch was so zu achten ist, anzeigen eines Barts und so
 
Wir dürfen an underem Platz bis 500 Meter hoch fliegen.
Den Piloten möchte ich mal kennenlernen, der in dieser Höhe ohne Vario feststellt, ob sein Flieger nach oben oder nach unten geht.
Ich habe ein einfaches Vario drin - wiegt 8 Gramm so groß wie ein 2Centstück - das meldet mir Spannung, Höhe, steigen & sinken und Temperatur.
Es soll noch Piloten geben, die ohne Vario fliegen=Kommentar überflüssig.

GvI
 

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