"BUMP" - ein neues 1000 Watt Ladegerät von Revolectrix

Revolectrix PowerLab 6 Touch BUMP 1000 Watt Ladegerät

Gerd Giese


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Original und frisch ausgepackt präsentiert sich dessen Inhalt


Die amerikanische Firma Revolectrix stellt hauptsächlich Ladegeräte für den Modellbau her und ist auf dem deutschen Markt kaum vertreten. Jetzt macht Revolectrix jedoch von sich reden, weil eine Bedientechnik namens „BUMP“ (de: anstoßen/anklopfen) für Furore sorgt. Ich hatte nun die Gelegenheit, das neue PowerLab 6 TOUCH (PL6T – 6s/40A/1000W) von HaDi-RC zu testen.


Was ermöglicht das Bump-System?

Ein Bump (oder Tag) ist ein kleiner pl6t-bump-pix1200.JPGselbstklebender Mikrochip (Durchmesser 25 mm, Dicke 0,8 mm, ähnlich wie die Mikrochips in Kleidungsstücken o.ä. zum Diebstahlschutz), der vom Ladegerät per Nahfeld-Funk (NFC - Near Field Communication) berührungslos erkannt wird und das Handling der Akkus auf drei Handgriffe reduziert: NFC-Tag (engl.; Anhänger) einlesen - Akku anschließen - Start (Go) drücken und fertig, der Akku wird geladen bzw. entladen, je nach Erfordernis.
Ein Schritt fehlt allerdings noch: Natürlich muss vorher einmal der Tag mit allen akkuspezifischen Parametern programmiert werden, doch dazu später mehr. Per Bluetooth und einer Android/IOS-App auf dem Smartphone oder Tablet, ist eine Verbindung mit dem Bump-Controller des Ladegerätes möglich und ergibt eine komplette Fernsteuerung mit Datenprotokollierung! So gerüstet ist das PL6T auch ein sehr gutes Analysegerät, wenn jemand den Zustand seine Packs mittels Innenwiderstandsmessung und Kapazitätsbestimmung ermitteln möchte.


Technische Daten:

Speisespannung: 10 - 32 VDC
Eingangsstrom: max. : 40 A
Leistung: 1000 W ( ab 12 V max. 400 W , ab 30 V 1000 W),
Ladestrom: max.: 40 A
Anzahl LiXx Akku: 6
Balancerstrom: 0,7 A
Entladeleistung : intern 50 W (max. 8 A), regenerative bis 1000 W (max. 40 A)
DC-DC Wandlereffizienz : 85 bis 93%
Ladebuchsen: 2 x 4 mm
Balanceranschluss: JST-XH Stiftleiste
Display: 2.8" QFGA-Color mit resistivem Touchscreen
Bluetooth-LE Modul enthalten
Größe: ca.: 15 x 14,0 x 9 cm
Gewicht: 850 g
Preis: 289,-€
Lieferant: www.HaDi-Rc.de


Allgemeines

Die PL6T-Serie ist die kleinste der Touch-Serie und ein Single-Gerät. Es liefert bei einer maximalen Ladeleistung von 1000 W bis zu 40 A Ladestrom. Für größere Leistungen bietet Revolectrix noch leistungsfähigere Geräte und DUO-Ladegeräte an (siehe dazu www.HaDi-Rc.de ).
Geliefert wird das PL6T mit einem USB-C Kabel, sechs leeren NFC-Tags und einer Hochstromzuleitung mit EC5-Buchse. Zum Herstellen eines eigenen Anschlusskabels liegt ein passender Stecker (EC5) bei.
Die Menüführung erfolgt beim PL6T in Englisch und ist nicht einstellbar. Die beiliegende deutsche Bedienungsanleitung erleichtert den Einstieg. Dem Testgerät lag allerdings noch eine Vorabversion bei, die nicht so ausführlich war, um sorgenfrei loslegen zu können. Was fehlte sind praktische Beispiele zur Bedienung des PL6T oder zum Erststart mit einem Bump. Der Händler ist inzwischen informiert und überarbeitet die Anleitung.
Wer den vollen Bedienkomfort des PL6T nutzen möchte, kommt um die Android/IOS App (Revolectrix Bump Controller CCS) nicht herum, insbesondere auch mit Blick auf die Update-Möglichkeiten des PL6T. Diese werden über die App automatisch angeboten sobald eine neue Firmware bereitgestellt wird. Bei diesem Vorgang muss man Geduld aufbringen, weil das Update über 10 Minuten dauert. Eine PC-Software zum direkten Koppeln des PL6T ist im Augenblick noch nicht vorgesehen. Aber Updates können auch mittels einer PC – USB-Verbindung installiert werden. Der Downloadlink zum Updater ist im Manual angegeben.
Hinweis: Kunden, die innerhalb von 14 Tagen nach Kauf eines PL-Touch die Revolectrix App kaufen (13,99 €) und HaDi nach dem Kauf den Kaufbeleg (Google Play Store, Apple iTunes ) vorlegen, erhalten 50 % des Kaufpreises der App erstattet. Das ist, wie ich meine, ein angenehmer Service.
Ästhetik liegt im Auge des Betrachters. Dieser schwarze „Würfel“ folgt einfach dem Zweck ein Powerladegerät mit einer intuitiven Bedienung zu sein und erinnert mich irgendwie an den (legendären) PowerCube aus dem Jahr 2005.

pl6t-front-pix1200.jpgpl6t-back-1200.JPGpl6t-seite-pix1200.JPG


An der Front liegen die wichtigen Kontaktstellen zum Anschluss des Akkus. Zwei 4 mm-Hochstrombuchsen und die siebenpolige JST-XH-Balancer-Stiftleiste. Der Netzanschluss, der große Lüfter und die Micro-USB-Buchse sind auf der Rückseite zu finden. Die beiden dreipoligen JR-Stiftleisten dienen dem Koppeln weiterer PL6T-Geräte um z. B. daraus einen DUO-Lader zu schalten (habe ich nicht ausprobieren können). Als störend empfinde ich die seitlichen Führungsstege, die ein mechanisches verbinden mehrerer Geräte ermöglichen. Sie sind scharfkantig und stehen nur unschön hervor! Das hätte man durch externe Führungselemente und Führungsnuten im Gehäuse eleganter lösen können.
Dafür punktet der PLT6 aber in Sachen Usability, denn die Bedienung ist fast intuitiv zu nennen, sofern man sich einmal intensiver mit dem Ladegerät beschäftigt hat. Die Eingabefelder besitzen eine Repeat-Funktion. Das bedeutet, ein Dauerdruck genügt und die Zahlen rasen nur so rauf oder runter, je nach gewählter Richtung.


Startversuch

Klar, man könnte gleich loslegen und einen Akku laden bzw. entladen. Empfehlen würde ich aber, sich zunächst ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um das Gerät auf die persönlichen Bedürfnisse zu pl6t-setup.jpgprogrammieren. Im Setup ist es z. B. möglich, die Spannungsquelle zu wählen und individuell zu konfigurieren (Bild #1 und #2, bis zu vier unterschiedliche Quellen sind definierbar). Das beinhaltet u.a. auch das Ausschalten der Rückspeisung (bis zu 40 A), wenn das PL6T aus dem öffentlichen Stromnetz versorgt wird. Während bei der Versorgung aus einer Batterie die Rückspeisung erlaubt sein sollte (eine Entladung ist dann bis zu 40A/1000W möglich) und zusätzlich eine Unter- bzw. Überspannungsgrenze definiert ist (u.v.m, siehe Bildfolge). Die übrigen Voreinstellungen habe ich so belassen, weil sie durchaus sinnvoll sind, wie z. B. das Speichern der Akkuhistorie. Wer immer nur einen Akku am PL6T pflegt, hat die Möglichkeit, sich per Sofortstart das Leben zu erleichtern. Dazu genügt ein Häkchen bei Auto-Start (Bild #10). Das Ganze ist ein einmaliger Vorgang und braucht später nicht mehr vorgenommen zu werden, sofern es keine Änderungen oder Ergänzungen gibt. Das PL6T erlaubt das Personalisieren und unter Power Supply weitere, umfangreiche Einstellungen vor zu nehmen (Bild #4). Wer sein Gerät so vorbereitet, genießt in der Folgezeit diesen Komfort.


Technisches

Kaum ist das PL6T in Betrieb, genießt man das kräftig strahlende und scharf zeichnende Farbdisplay. Es misst 2,8 Zoll und ist berührungsempfindlich, also per Fingerdruck (Touchscreen) bedienbar und arbeitet sehr genau.
Der Eingangsspannungsbereich ist von 10 V bis 32 V angeben. Beim Anschließen fällt auf, dass im PL6T kein Antiblitzschutz vorgesehen ist. Die 32 V halte ich für etwas unglücklich, denn wer eine 3 x 12-Pb, also 36 V-Batterie oder 12 Zellen LiFePo (36 V) nutzt, bleibt außen vor. An einer seriell verschalteten (2 x 12 V) Pb-Batterie wird nämlich nicht die volle Leistung ausgenutzt.
Das PL6T erreicht an 12,4 V Eingangsspannung (geladene 12Pb Batterie) eine maximale Ladeleistung von 405 Watt (entspricht: einen 6s-5000 mAh LiPo mit 3C laden [3C => 15 A Ladestrom beim 5000 mAh LiPo]) und bei der doppelten Spannung 975 W (1000 W ab 26 V). Damit könnte man zwei parallel geschaltete 6s-5000 mAh LiPos mit 40 A (entspricht: 2 x 5s-5000 mAh mit 4C [=> 20 A]) laden. Ein passendes Parallelboard bietet HaDi-RC an.
Natürlich interessierte mich der Wandlerwirkungsgrad. Denn beim PL6T ist auffällig, dass der Lüfter nur selten anläuft (>36°C und aus <45°C, laut Displayanzeige). Leider ist er nicht drehzahlgeregelt. Aber bedingt durch seine Größe und Drehzahl wirkt er zwar nicht nervig (hohes Heulen), ist aber durch lauteres Rauschen stets präsent . Der DC-DC-Wandler erreicht unter Volllast und 12,4 V Eingangsspannung einen Wirkungsgrad von 87% und an der doppelten Spannung sehr gute 91%.
Kritisch ist bei einem Ladegerät meist der Punkt, an dem sich die Ladespannung der Eingangsspannung nähert und am Schluss sogar überschreitet. Dieser Punkt wird mit cross-over bezeichnet, weil dann der DC-DC-Wandler von step-down (Spannung herunter wandeln) auf step-up (Spannung herauf wandeln) umschaltet und dabei der Ladestrom impulsförmige Schwingungen erzeugen könnte und so manche Fehlermeldung provoziert. Die Untersuchung bescheinigt dem PL6T, dass er sowohl an 12,4 V (3s LiPo Ladungen) als auch an 24,8V (6S LiPo) nur geringste, völlig unkritische Schwingungen erzeugt.
Die interne Entladeleistung ist auf 50 W (max. 8 A) begrenzt. Das reicht, um einen 3s-2200 mAh mit maximal 4 A zu entladen (P[W] = U[V] * I[]A]). Wer mehr möchte, muss regenerativ Entladen. In diesem Fall wird die entladene Energie der Eingangsquelle, üblicher Weise ein Akku, wieder zugeführt. Dann stehen bis zu 1000 W (max. 40 A) zur Verfügung. Damit lässt sich ein 6s-5000 mAh LiPo mit bis zu 40 A entladen. Das wäre beispielsweise geeignet, um die tatsächliche Kapazität eines Prüflings zu messen oder schnell einen geladenen LiPo auf die Lagerspannung zu entladen.

Zum Testen eines Akkupacks ist der Menüpunkt Analyse-Zyklus (Laden-Entladen-Laden) gedacht. Danach wird die ermittelte Kapazität mit einem vorher auf dem Bump gespeicherten Wert verglichen und eine Warnung ausgegeben, sofern die Kapazität unter 80% rutscht. Meine Anregung für den Hersteller, die mit Interesse aufgenommen wurde: Zusätzlich noch einen Analyse-Zyklus ins Pflegeprogramm (z. B.: Laden-Entladen-Lagern) aufnehmen. Ist dies doch ein Zyklus, mit dem LiPos zunächst perfekt auf Kapazität und Widerstände geprüft werden können und bei dem am Schluss die Lagerspannung hergestellt ist. Ich meine, einfacher geht’s nimmer, einen „Wintercheck“ seiner LiPos vor der kommenden Saison durchzuführen!

Ein weiterer Testpunkt ist die Wandler-Regelgeschwindigkeit bezogen auf Eingangsspannungsschwankungen, wenn geladen wird. Hier reagieren manche Ladegeräte kritisch und leider auch das PL6T. Es reduzierte den Ladestrom bei häufigeren Eingangsspannungsschwankungen, ab +/-0,2 V, was nicht sonderlich viel ist, während meiner Versuchen im Mittel um die Hälfte, ohne eine Meldung. Sind keine Schwankungen mehr vorhanden, dauert das Ausregeln bis zum Soll-Ladestrom mit über fünf Sekunden sehr lange. Diese Spannungsschwankungen treten an Niedervolt-Zapfstellen/Sammelschienen vorort (Pufferbatterie meist 12 V oder 24 V und solarbetrieben) auf, wenn dort ein gleichzeitiges „Zapfen“ mit anderen Ladegeräten herrscht!
Meine Empfehlung: Entweder eine eigene Versorgungsbatterie oder ein Netzteil (230 V~) nutzen, sofern es die Gegebenheiten zulassen.
Bei meinen Messungen ist mir angenehm aufgefallen, dass das PL6T eine sehr gute Werks-Kalibrierung aufweist. Das umfasst sowohl die eingestellten Stromwerte als auch die Spannungen. Die Balancerwerte erreichen bei meinem Testgeräte fast Referenzcharakter (um die 0,006 V/Zelle im Accurate-Lademodus). Die einzelnen Ports arbeiten mit abgestuften Balancerströmen mit bis zu 0,74 A und werden farblich nach Intensität angezeigt (Balancerstrom weiter unten abgebildet).
Das PL6T bietet drei LiXx-Lademodi. Bei Accurate-Charge wird bei I = 1/20 C (es erfolgt eine Ladestromreduzierung bis zum 1/20 des eingestellten Ladestromes) abgeschaltet, bei Normal-Charge bei 1/10 C und bei Fast-Charge bei 1/5 C. Damit ist natürlich auch die Zellabweichung größer, sofern sie etwas auseinander liegen, da bei 1/5 C sehr viel früher als bei 1/20C abgeschaltet wird und somit das Angleichen (Balancen) bei großen Zellen etwas leiden dürfte. Deshalb empfehle ich vorort die Normal- oder Fast- und zu Haus die Accurate-Ladung nutzen.
Das PL6T ist mit einem Bluetooth-LE Modul ausgerüstet. Die BT-Sendeleistung erfolgt im Klasse-II Modus mit rund 2,5 mW. Das ist eine Vermutung, da ich keinerlei Infos darüber habe. Das bedeutet in der Praxis eine überschaubare Reichweite, die dennoch ausreichend sein sollte. Im Haus ist es allerdings bereits im nächsten Zimmer grenzwertig und im Freifeld wird es ab 15 m eng. Natürlich ist das PL6T Eingangs- wie Ausgangsseitig verpolgeschützt und die Balanceranschlüsse sind potentialfrei gegenüber der Ladeleitung (Plus/Minus) ausgeführt. Das verhindert katastrophale Kurzschlüsse beim verpolten Anschließen eines Akkus.


Praxis

pl6t-bump.jpg
Wer möchte keinen höheren Bedienkomfort? Dafür wäre die Revolectrix-App prädestiniert. So gerüstet, koppelt sich das PL6T sofort per Bluetooth mit dem IOS-/Android Smartphone, wenn dort BT aktiv ist (Bilder #1).
Spätestens jetzt sollte ein Bump (Akku) programmiert werden (Bildfolge #2 bis #8). Diese Einstellungen lassen kaum Wünsche offen. Ein besonderer Punkt sind die Einstellungen der Spannungskennline und des dazugehörigen Kapazitätswertes. Wer nicht genau weiß, was er da verändern sollte, belässt es bei den Vorgaben, die sich als verlässlich heraus gestellt haben. Ein Feintuning ist hinterher immer möglich. Dieser Vorgang sollte gewissenhaft erfolgen, da ein programmierter Bump-Chip leider nicht löschbar ist. Er lässt sich nur sehr eingeschränkt umprogrammieren. Das habe ich moniert und hoffe, bei den Entwicklern auf offene Ohren zu treffen, damit es wenigstens ermöglicht wird, einen Bump komplett zu löschen, um ihn erneut programmieren zu können. Wer möchte, kann innerhalb der einzelnen Lademodi (Accurat/Normal/Fast - Bild #3) unterschiedliche Laderaten vorgeben. Meine empfohlenen Favoriten zeigen die Bilder #3 und #5 (HV LiPo von MyliPo, Bild #5, Accurat - Default Operation). Natürlich kann man diese Programmierung auch genauso komfortabel per Android/IOS App durchführen. Das habe ich aber nicht bildlich dokumentiert.

pl6t-manual.jpg
Automatismen (Bild #1) sind nicht jedermanns Sache. Dann bitte vorher das Feld Manual antippen, es folgt das Einstellungsmenü (Bild #2 und #3) mit den Standards zum Akku. Diese Einstellungen bleiben gespeichert und werden beim neuen Akku einfach überschrieben. Alternativ lassen sich aber auch bis zu 99 Speicher (Presets) fest zuweisen (Bild #4 bis #5).

Die neun Bilder zeigen das Szenario zum Anlegen eines Akkuspeichers (Edit). Die Einstellungen sind umfangreich und lassen nakku-speicher-1.JPGichts vermissen. Das beinhaltet sogar den mittleren Zelleninnenwiderstand (Bild #5 - Cell Int Res), der später beim Laden, gegenüber dem Vergabewert, vergleichend ausgegeben wird (grafisch auf der Handy-App; letzte Abbildung Bild #3). Tipp: Wer keine Vorstellung hat wie hoch der Widerstandswert ausfällt, sollte bei seinen LiPos den vorgeschlagenen Wert einfach um 10% erhöhen und diesen voreinstellen. So hat man später einen wirklich aussagekräftigen Vergleich, wie die Akkus über die Zyklen und Zeit altern, da sich der Widerstandswert des Akkus allmählich erhöht. Den einzelnen Lademodi können unterschiedliche Laderaten zugewiesen werden (meine Vorgaben sind in Bild #6 ersichtlich). Wer es noch individueller wünscht, hat im fünften Menü (Bild #7) die Chance, den einzelnen Lade- und Entlademodi unterschiedlich hohe Akkuspannungen zuzuweisen. Die Lagerspannungseinstellung (StorChg Term) und die Startvorgabe nach dem Erkennen eines Bumps (Default Operation) runden die Einstellungen fast ab, denn auch eine exakte Spannungskurve lässt sich dem Akkutyp entsprechend einstellen, um später korrekte Füllwerte in Prozent zu erhalten! Die Kurvenform ist praxisgerecht und braucht nicht geändert werden.

Natürlich sind während einer Aktion (Entladen oder wie hier beispielhaft das Laden) pl6t-handy.jpgpl6t-aktion.jpgInformationen erwünscht, geladen wurde ein 6s-16.000 mAh LiPo mit 16 A).
Das PL6T spart nicht mit Informationen und stellt diese auf sechs Seiten am Gerät und fünf Seiten bei der App zur Verfügung. Per Touch am Display erfährt man Allgemeines zur Ladung (Menü: Pack). Die zweite Seite zeigt die Einzelspannungen und die Balancer-Aktivitäten per Ampelfarben (Menü: CellV). Der Maximalstrom pro Port kann dann bis zu 740 mA betragen. Im dritten Menü (CelliR) wird bei der App, wie oben schon beschrieben, grafisch der Soll- dem Ist-Widertand der Akkuzelle gegenübergestellt. Der vierte/fünfte Menüpunkt ist gegenüber des Gerätes und der App getauscht, warum auch immer? Das Setup zeigt zusammengefasst, was zur Ladung eingestellt wurde und Supply informiert über die Eingangswerte von Strom, Spannung und Leistung. Die interne Temperatur (Temp) ist bei der App ausgespart. Dafür werden aber die Verläufe von Spannung und Strom bzw. Leistung grafisch dargestellt.
Leider lassen sich die Farben in der App nicht anpassen. Aber für die Auswertung ist es unentbehrlich, die Darstellungen z. B. einzelner Balanceraktivitäten ein- bzw. auszublenden. Dazu genügt ein mehrfaches Antippen der kleinen quadratischen Felder. Bei einem 6s LiPo trägt dieses erheblich zur Übersichtlichkeit bei (siehe CellV - Balanceraktivitäten). Das Umblättern (1/4 >) gelang mir weniger zuverlässig. Es waren stets mehrere Tippversuche nötig. Die App informiert noch über die Softwareversion (Bild #6). Auch hier startet das PL6T-Update entweder automatisch oder nach erneuter Aufforderung.
Der Strom ist während eines Prozesses jederzeit veränderbar (siehe unten, -/+ im Display). Er ändert sich unterhalb 10 A in 0,1A- und oberhalb in 1A-Schritten.


Zusammenfassung

Revolectrix hat es geschafft, im PowerLab 6 Touch zwei wichtige Dinge zu vereinen; "Gesteigerte Sicherheit und gehobenen Bedienkomfort". Auch ist das Gerät sehr individuell einstellbar bzw. programmierbar und nicht "unnötig" kastriert. Das PL6T leistet mit seinen 1000 W und 40 A Lade-Entladestrom erhebliches und braucht sich gegenüber der Konkurrenz nicht verstecken. Wem das nicht reicht, dem bietet Revolectrix noch leistungsfähigere Single- und DUO-Lader aus dieser Serie an. Die Fernbedienmöglichkeit und Datenspeicherung per App ist ein willkommenes Element zur Analyse der Akkus. Eine Zustandsaussage ist dann mit den Daten zum Zellenwiderstand und der Kapazität möglich.
Kurz, das Laden oder Entladen (bzw. Pflegen) der Akkus bereitet Laune, da es schnell und sicher von statten geht. Ich kann guten Gewissens all denen den PL6T ans Herz legen, die auf die positiven Eigenschaften und das Bump-System Wert legen!

Es gibt einen Thread zum Thema. Da kann diskutiert werden...


PS: Beim nachträglichen Betrachten der Bilder ist mir aufgefallen, dass einige noch mit der Schutzfolie abgelichtet wurden. Ich bitte die dadurch entstandenen Unschärfen oder Reflexe zu entschuldigen!
 
Die Preisgestaltung ist im Vergleich zB. Zu Isdt ein Witz ? Aufgrund welchen Mehrwertes sollte man denn das Ladegerät kaufen ?
 
Ein gutes Gerät ist immer seinen Preis wert....
Aber darum geht es mir nicht.
Ich finde diesen selbstklebenden Mikrochip genial.
da ich ähnliches von MPX / Robbe mit BID-Chip nutze
Wäre es möglich diese Aufkleber anstatt des BID-Chips zu nutzen.
(Dünner und daher nicht so empfindlich)

Gruß
Andreas
 
Hallo Andreas,

an anderer Stelle hier wurde das beschrieben wie man die BID für das MPX Ladegerät ersetzen kann.
Ich benutze das auch und würde mir kein Ladegerät mehr kaufen welches das nicht kann.

Gruß
Werner
 
Mein Gott, immer die Preisdiskussion.
Früher haben wir für vernünftige Lader auch den Preis bezahlt. Die haben wenigsten weiter gedacht als Robbe mit dem BID System, wo man 3 Kabel anschließen musste. Die berührungslose Erfassung der Akkudaten über RFID ist der absolut richtige Weg. Wenn dann das Teil noch solide aufgebaut ist und gut funktioniert, hätte ich mit dem Preis absolut kein Problem.
 
Danke schön Werner,
hast du mir einen Link ?


***


Wem so ein Ladegerät zu teuer ist,
der darf gerne auf die Billigen zurückgreifen.
Ich kaufe wenn,
dann nur gut
und auch günstig,
aber niemals billig ! ;) :p :D
(Aufgeblähte Akkus waren Gestern.)



Gruß
Andreas
 
Ja redet ja keiner von billiglader.. obwohl ISDT schon super ist.. aber die Revolectrix sind ja sogar über junsi Niveau :eek:

Obwohl diese bump Sache schon sehr interessant ist.. :D muss ich mir mal genauer anschauen..
 
Was soll denn die ewige Nörglerei, jede Firma kann Ihre Preise frei gestalten...

U ich darf meine Meinung sagen ;)

Ohne Touch hab ich übersehen.. muss ich dann schauen..

Edit: die ohne touch sind ja auch ohne bump :( aber muss schon sagen, interessante Geräte die PL Touch... die Anzeige übers Handy, gefällt mir :)
 
Die Preisgestaltung ist im Vergleich zB. Zu Isdt ein Witz ? Aufgrund welchen Mehrwertes sollte man denn das Ladegerät kaufen ?

Der eigentliche Witz, ist dein Komentar zu einem "Vergleich", der real keiner ist.:o
Einfach noch mal komplett durchlesen:(

Gerd, danke für deine Arbeit und den umfangreichen Bericht.
 
Ich hab mir ein PL6T gekauft weil mich die Bedienung vom 4010er Junsi genervt hat.
Das ist hier schon ganz was anderes.
Akku auf das Sensorfeld halten , Akkudaten werden gelesen , GO drücken und los gehts.
Aber das hat Gerd ja ausführlich beschrieben.
Für mich ist der Lader sein Geld wert.
Aber das muß jeder für sich entscheiden.
Ich hab auch noch einen SC 620 von ISDT. Den kleinen Keil geb ich nicht mehr her . Ist mein immer dabei Lader.
Den 4010er Junsi hab ich schon vor längerer Zeit verkauft.

Gruß Peter
 
Ja danke ... manche Tests bereiten Freude und der PL6T gehörte dazu!
Ich tæte mich freuen, wenn es im Folgendem weiter um die Technik des PL6T geht.;)
 
Kann man die mit dem Handy lesen?

Die ich benutze kann ich mit meinem SONY lesen. Mit SAMSUNG geht das nicht.
 

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