Wahl der richtigen Schottky Diode

Hallo Rüdiger, wenn ich das mal so sagen darf... 1.5 W ist Verlustleistung durch die Spannung die an der Diode abfällt. Die Durchlassspannung ist eine andere.
120 Watt Verlustleistung, das wäre eine andere Hausnummer.
Aber 1.5 W braucht halt einen Kühlkörper und es kommt ganz auf die Bauart darauf an. Es gibt aber auch Dioden mit ganz kleinem Spannungsabfall.

Grüße Hans
Jetzt solltest du mal ins Grübeln kommen 😉
 

Rüdiger

User
Hallo Rüdiger, wenn ich das mal so sagen darf... 1.5 W ist Verlustleistung durch die Spannung die an der Diode abfällt. Die Durchlassspannung ist eine andere.
120 Watt Verlustleistung, das wäre eine andere Hausnummer.
Aber 1.5 W braucht halt einen Kühlkörper und es kommt ganz auf die Bauart darauf an. Es gibt aber auch Dioden mit ganz kleinem Spannungsabfall.

Ich kann nichts Verkehrtes an meinem Posting feststellen, vielleicht habe ich die Uf etwas unsauber als Durchlassspannung bezeichnet. Dieser Begriff passt mglw. besser auf Zenerdioden.

cu,

Rüdiger
 
Hallo Rüdiger,

ich bin auf dem Gebiet ein Laie aber deine Rechnung kann so nicht stimmen. Wie ich in meinem Kommentar Nr. 17 geschrieben habe, habe ich eine 20V 5A Diode gestern getestet und da kamen ganz andere Werte heraus.

Was Hans schreibt ist für mich plausibel.

Gruß Hans.
 

Rüdiger

User
Hallo Rüdiger,

ich bin auf dem Gebiet ein Laie aber deine Rechnung kann so nicht stimmen. Wie ich in meinem Kommentar Nr. 17 geschrieben habe, habe ich eine 20V 5A Diode gestern getestet und da kamen ganz andere Werte heraus.

Hallo Hans,

der Kollege hat im Prinzip nichts anderes als ich geschrieben. Aber wenn du mit deinen Diodenberechnungen für dich richtig liegst, dann ist das wohl für dich gültig 😉

Schönes Wochenende, wenn's soweit ist!

Rüdiger
 
Hallo Rüdiger,

berechnet habe ich nichts ich habe einfach einen Test gemacht. Ich habe die Diode zwischen zwei 4 mm Kontakte gelötet und mit 7,4 V und 6,2 A belastet. Dazu habe ich nach der Diode ein Wattmeter ein geschleift (ist nicht auf den Fotos) und die Differenzspannung vor und nach der Diode habe ich mit einem normalen Voltmeter gemessen. Als Stromabnehmer habe ich zwei H7 Lampen verwendet.

Da sind halt die Werte wie im Kommentar Nr. 17 beschrieben herausgekommen.

Meine Testvorrichtung ist sicher kein Vorzeige Modell aber für den Hausgebrauch reicht es.

Gruß Hans
 

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S_a_S

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Wie ich in meinem Kommentar Nr. 17 geschrieben habe, habe ich eine 20V 5A Diode gestern getestet und da kamen ganz andere Werte heraus.
6 A 15 Minuten belastet und das war überhaut kein Problem. Nach 15 Minuten war die Dioden Temperatur bei 89°C und die Differenzspannung zwischen Eingang und Ausgang bewegte sich zwischen 0,6 und 0,7V.

Deine Messung bei 6A hat einen Spannungsfall an der Diode von gemessenen 0,7V - das wären 4,2W Verlustleistung. Bei 0,6V entsprechend mit 3,6W etwas weniger Verlustleistung.
Im Datenblatt der SB520 gibt es zwei Angaben für den thermischen Widerstand.

Einmal für stehende Platinenmontage, bei der ein Draht noch 9,5mm Länge hat. Dazu sind 8K/W angegeben, was für diesen Lastfall eine Überhöhung von 33,6K bedeuten würde. Gemessen hast Du eine Temperatur von 89°C, Du gibst aber keine Umgebungstemperatur an und auch nicht, ob die Diode noch irgendwie verpackt war ***. Dennoch scheint Dein Temperaturmesswert auf den ersten Blick plausibel.

Bei einer im Schrumpfschlauch "verpackten" mit stark gekürzten Anschlussdrähten, die dann mit nur 0,25mm² die Wärme abführen soll, gilt nicht mal mehr der zweite Wert von 20K/W, da würde dann die Temperatur um mehr als 84K überhöht. Auch das wäre bei Raumtemperatur noch kein Problem für die Diode.

15-30A hat sie ganz gut überstanden.
Auch da wieder ein Blick ins Datenblatt - da wird dann die Datenlage dürftiger. Weil die Kurve nur bis etwa 16A gezeichnet ist (der Strich darüber ist die 20A-Marke, logarithmisch skaliert). Und der Wert "typisch" ist. denn für 5A gibt das Diagramm 0,5V an und nicht die worst case 0,55V.
1714745559121.png

Gehen wir aber mal davon aus, dass bei 15A dann 0,8V anliegen, dann wird dabei 12W verbraten. Wiederum ausgegangen, dass die 8K/W (oder weniger, weil Drahtlänge und fette Krokoklemmen auch Kühlkörper sind) zutreffen, macht das 96K Überhöhung. Auch damit lässt sich die Diode noch betreiben, allerdings würde dann eine PVC-Isolierung schon nicht mehr funktionieren.

Bei 30A kann ich nur noch schätzen, aber da sehe ich (frei interpoliert)
1714746058383.png

etwa 1,2V und damit 36W bzw. 288K Überhöhung -> lötet sich selber aus.


Die Spannung vom BEC spielt bei der Betrachtung keine Rolle. Von den 7,4V x 6A = 44,4W gehen dann 4,2W in die Diode und 40,2W in die Last (Gegenrechnung: (7,4V-0,7V) * 6A = 40,2W ). Und bei 10V von den 60W entsprechend 55,8W in die Last.

Nun aber zum Thema Zuverlässigkeit. Bisher war die Betrachtung nur bei Raumtemperatur. Ist die Umgebung wärmer, steigt entsprechend die Temperatur in der Diode auch. Der Betriebsbereich ist mit Tj -65 to +125°C angegeben.

Würde heißen, dass die 15A nur bis zu einer Umgebungstemperatur von 125°C - 96K = 29°C gesichert ist - und das funktioniert dann an einem warmen Sommertag oder in einem aufgewärmten Rumpf schon nicht mehr gesichert. Und frei nach Arrhenius wird dadurch die Alterung stark beschleunigt.

Die 6A-Messung kommt dann bei etwa 60° Umgebungstemperatur auch ans Limit. Abgesehen davon verbrennt man sich gehörig die Finger (Zisch) und der Kunststoff eines Modells verfärbt sich mit der Zeit auch.

*** Gerade gesehen, dass Du den Messaufbau gepostet hast, während ich hier die Rechnung tippe. Lange Drähte, zusätzlich "Kühlung" durch die Goldstecker. Also vermutlich besser als die 8K/W bei den Hochstrommessungen. Aber auch da hast Du dann bei den 30A vermutlich "nur" Glück gehabt - oder es war sehr kurz.

Grüße Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
nach Arrhenius wird dadurch die Alterung beschleunigt
Generell gilt:
Eine Diode hält in der Regel seeehr lang.
Erhöhte Temp. und mehr killt diese recht schnell. 50⁰ und mehr....falsch dimensioniert !!! Vorallem in der Luftfahrt.
Da darf man optische und Schönheitskriterien definitiv vergessen !

Unterschied in diesem Fall Diode und Schottky Diode sind; Spannungabfall bei Schottky Diode gering.
Bezüglich der Eingangsfrage, ist die Stomfluß im Mittel nicht besonders groß.
Zur Sicherheit können auch zwei kleinere Dioden parallel geschaltet werden.
Sinnvoll ist es in jedem Fall einen kleinen Kühlkörper zu verwenden.
Test einfach unter Realbedingungen durchführen.

Grüße Hans
 

Rüdiger

User
Zur Sicherheit können auch zwei kleinere Dioden parallel geschaltet werden.

Servus Hans!

In diesem Fall bekommt eine der Dioden immer mehr Stom ab, als die andere, weil sie nie gleich sind. Das kann soweit gehen, dass die beiden (zu klein bemessenen) Dioden nacheinander abrauchen. Da muss ein niederohmiger Widerstand je vor einer Diode in Reihe rein, damit der Strom ordentlich aufgeteilt wird.

Sorry für's Klugscheißen!

Rüdiger

PS:

Merke: In jedem ekeltronischen Bauteil ist eine Menge Rauch, die es zum Funktionieren braucht. Wird das Bauteil undicht und der Rauch kann entweichen, ist das Bauteil kaputt.

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Hallo Kollegen,

danke für die aufschlussreichen Kommentare. Gerade die aufwendige Erklärung von Stefan versteht sogar ein Laie wie ich.

Die Raumtemperatur bei meinem Versuch war 21°C

Ich verwende die Diode bestimmt schon 25 Jahre. Dass ich damit noch nie Probleme hatte hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass die tatsächlichen Ströme beim Fliegen weitaus niedriger sind.

Gruß Hans
 
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