Konstruktion und Bau einer Aufstiegshilfe für (manntragende) Gleitschirme

gibt es für das ganze Ding eigentlich eine Abwurfvorrichtung?
Nein. Zumindest nicht für die derzeit eingesetzten Akkus. Die sind in einem Edelstahlgehäuse und das BMS überwacht (nicht nur) die Temperaturen. Das ist zwar keine absolute Garantie gegen Brand, aber es wäre auch unverantwortlich, 15 kg am Stück einfach so irgendwo fallen zu lassen. Da können die Schäden schnell weit höher sein als ein heißer Hintern.
 

Dix

User
Das ist zwar keine absolute Garantie gegen Brand, aber es wäre auch unverantwortlich, 15 kg am Stück einfach so irgendwo fallen zu lassen. Da können die Schäden schnell weit höher sein als ein heißer Hintern.
Moin,

Du wirst Dir also lieber die Eier verbrennen lassen, anstatt durch Abwurf irgendwelche Drittschäden zu riskieren?

Mit Verlaub, das ist naiv!
Im solchen Extremsituationen setzt der Überlebenswille sich durch. Blöd, wenn Du dann nicht auf einen Abwurf vorbereitet bist. Dann springst Du im Flug aus dem Gurtzeug und bist gleich tot.
Die Brandbombe fliegt dann lustig von alleine weiter und produziert dann die Drittschäden, die Du vermeiden wolltest. Lose-lose-Situation. Glückwunsch!

Abwerfen ist nicht legal, aber die beste Option. Von oben runter sieht und hat man mehr Möglichkeiten als der gemeine Fußgänger glaubt.

Der heiße Hintern steht hier nicht zur Diskussion.
Nach allem, was ich hier gesehenhabe, gibt es keine Vorkehrungen gegen bzw. Lenkungsmaßnahmen für Hitzewirkung oder Druckaufbau. Macht schon aus Gewichtsgründen wenig Sinn.
Damit ist das Ding als Brandbombe zu betrachten und es verbleibt die Schnelltrennvorrichtung als einzig sinnvolle Rettungsmaßnahme.
 
Nicht dass, das jetzt eskaliert. Aber ich denke mal die Wahrscheinlichkeit genau einen Fußgänger/Wanderer damit zu treffen ist sehr gering. Aber natürlich möglich. Trotzdem Der Brand bleibt ja nicht lokal sondern breitet sich schnell mal richtung Gurtzeug aus, dann fällst du sowieso samt brennendem Akku zu Boden und kannst genauso einen Dritten treffen.

Also zumindest ich würds mich nicht trauen. Und ne heiße Edelstahlbox am Rücken ist sicher auch nicht angenehm!

mfG Christian
 
Da mir beim Positivmodell ein paar Fehler unterlaufen sind und mir die Trennebene auch nicht gefallen hat, werde ich alles nochmal drucken. Diesmal aber als Negativmodell. Der Drucker schafft leider nur 250 mm Höhe, daher sind es acht Teile pro Hälfte.
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Dadurch brauche ich zwar viel mehr Material, ich habe aber auch erheblich weniger Nacharbeit. Der Drucker macht das schon, es dauert halt fast eine Woche, bis alles fertig ist. Gedruckt wird wieder mit PLA, diesmal aber mit mehr Wanddicke, und die Seite ist jeweils unten, die nicht mit einem anderen Teil verbunden werden muss. Dann interessiert mich das Warping, das ich bisher nicht ganz in den Griff bekommen habe, nicht besonders.
Die Einzelteile werden dann auf einer beschichteten Spanplatte fixiert.
Ein Fragezeichen stand noch über dem Entformen, da ich mir absolut nicht sicher über das Trennmittel war, und ob die rauhe Oberfläche Probleme macht. Daher habe ich mir eine kleine Ausführung gedruckt, die Linien etwas geglättet, mit Grundierwachs und mehreren Schichten PVA versehen, drei Lagen Carbon laminiert und im Vakuum aushärten lassen. Das brachte mir gleich Erkenntnisse, ob die Form auch stabil genug ist. Minus 0.4 bar, was wahrscheinlich gar nicht nötig ist, aber deswegen teste ich ja, hat sie problemlos verkraftet.
Das Ergebnis ist viel besser als erwartet ausgefallen. Entformen ging praktisch von alleine mit genug Zug am Abreißgewebe. Die Oberfläche ist für mich mehr als ausreichend, wird ja eh alles verpackt.
Also wird jetzt weiter gedruckt.

IMG_2068.JPGIMG_2069.JPGIMG_2070.JPG
 
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